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07.11.2015 20:05 • 16.08.2020 #1


40 Antworten ↓


Hallo,
ich kenne die problematik. Zu Schulzeiten hatte ich viele Freunde/Bekannte.
Mit 18 bin ich umgezogen und seitdem habe ich nur 1 guten Kumpel (+ seine Freundin) auf den ich mich immer verlassen kann. In den letzten 10-12 Jahren hatte ich zwar immer mal Freundinnen nur irgendwie hat man sich auseinander gelebt. Ich lerne aber auch nie jemand neues kennen, habe immer das Gefühl das die keine neuen Leute mehr brauchen. Habe im grunde nur mal Kontakt zu anderen wenn ich mit meinem Hund Gassi gehe und da mal mit anderen Hundebesitzern spreche oder Leute die meinen Hund mal streicheln wollen.
Auch beim Discounter oder Dro. wo ich öffters bin sprechen mich mal die Verkäuferinnen an, aber da redet man ja über nichts besonderes.
Ich glaube aber auch das es an mir liegt, ich bin einfach nicht so ein Mensch der auf andere zugehen kann. Ich wüsste nichmal über was ich mit Fremden sprechen sollte

A


Egal was, es entwickelt sich einfach keine Freundschaft

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Hallo zusammen,

wahre Freunde sind schwer zu finden.
Es sollten allerdings schon zu Beginn einige Dinge stimmen.
Gleiche Interessen, ähnliche Weltanschauung, ähnliche Wertevorstellungen.
Charakterlich sollte es auf jeden Fall passen, den auch in eine Freundschaft gibt es geben und nehmen.

Wie auch immer, man braucht nicht viele Freunde sondern die richtigen.
Von mir selbst kann ich nur sagen, mein Freundeskreis ist relativ klein doch ich kann mich auf jeden dieser Menschen verlassen und diese können sich ebenfalls auf mich verlassen.

In einer Freundschaft gibt es auch eigentlich kein Streit sondern Diskussion, man lernt die Meinung des anderen zu akzeptieren selbst wenn diese der eigenen Meinung zu wieder läuft.

@ ThE-Joker, sicher wirst Du auch wahre Freunde finden, den eine gute wahre Freundschaft ist wie ein guter Wein, es braucht die richtigen Zutaten und viel Zeit.

LG
Lockenkopf

Hallo an die andern Suchenden,
ja ist ein schwieriges Thema. Bin seit etlichen Jahren in eine Gegend gezogen(der Liebe wegen) mit der ich mich einfach nicht anfreunden kann. Das heißt ich krieg hier keine auch nur einigermaßen tragfähigen Kontakte zustande. Liegt sicher auch daran, daß ich selbständg und schon älter bin. Wo soll man da jemanden kennenlernen? Vereine oder Kurse oder was da so geraten wird, habe ich auch schon durch- ohne daß was bleibendes entstanden ist. Schlimm finde ich das Gefühl des Versagens daß sich dann mit der Zeit einstellt.Was mache ich bloß falsch? bin ich wirklich so kompliziert/uninteressant usw. Wer kennt das auch und wie geht Ihr damit um? Aivlis

Hey,
Auch ich kann dich sehr gut verstehen. Schon in der Kindheit War ich immer Außenseiterin, die die einfach anders ist und deswegen nicht akzeptiert wird. Grundschule War Horror, keine Freunde, keine Einladung zu Kindergeburtstagen, nichts. Realschule ebenfalls Horror. Dort hatte ich eine Freundin die immer zu mir gehalten hat, auch den anderen vor mir ins Gesicht gesagt hat das sie mich mag. Das ihr egal ist was die anderen sagen, dass sie zu mir hält. Ein halbes Jahr später musste sie mit ihren Eltern weg ziehen, ihre Mutter hatte wieder geheiratet, der Nachname wurde geändert ich hab sie nie wieder gesehen. Danach hatte ich niemand mehr. Später bildete sich dann eine Zweckgemeinschaft, aus den Außenseitern der Klasse. Richtige Freundschaft War es trotzdem nicht. Auf der Schule auf der ich dann später mein Abitur nachgeholt habe, da habe ich das erste mal richtige Freundschaft erlebt. Wir waren eine tolle Gemeinschaft, viel zusammen unternommen gegenseitig geholfen etc. Nach dem Abschluss dann hat es uns alle in alle Himmelsrichtungen verstreut, man sieht sich eigentlich gar nicht mehr. Sporadische Kontakt über die sozialen Netzwerke, mehr nicht. Seitdem hab ich keinen richtigen Anschluss mehr gefunden. Zumal ich auch noch in ein anderes Bundesland gezogen bin und die Leute hier irgendwie nicht so leicht zu knacken sind. Ob es an mir liegt weiß ich nicht. I

@scarletswalk

Diese Sc.h.e.is.s sozialen Netzwerke kann man vergessen, hast 500 Freunde drauf, mit denen man eigentlich Null zu tun hat. Man kennt sich, Toll, das wars dann auch.
So ne gute Freundesgruppe hatte sich auch mal entwickelt in einer Weiterbildung, danach wurde die Gruppe immer kleiner bis nix mehr da war. Das kommt halt davon wenn die Leute einfach keine interesse mehr an Freundschaften haben, entweder weil sie genug haben oder sie auch ohne Leben können.

Hallo Ihr Lieben,
ja, das ist wirklich verflixt. Gerade was die sozialen Medien angeht, habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht. Völlig unverbindlich, bloß nicht festlegen. Um Infos zu tauschen - gut- Aber um wirkliche Kontakte aufzubauen scheint mir das eine Sackgasse. Aber das ändert nichts am Dilemma-Wo die richtigen Leute kennenlernen. In früheren Jahren ergab sich das im Studium oder über den Arbeitsplatz so ganz von alleine. Und jetzt? schwierig.....
Auch wenn es nicht wirklich weiter hilft, das Problem zu lösen, so hilft es doch hier zu erfahren, daß es anderen ähnlich geht und daß dies nichts mit persönlichem Versagen zu tun hat! Vielleicht ist es sogar so, daß sich besonders die tiefgründigen Menschen schwerer tun Kontakte zu knüpfen? Muss da ja auch bei mir zugeben, bin nicht so kontaktfreudig und wenn es nach einer gewissen Zeit nicht über Smalltalk hinaus geht- reicht mir das eben nicht.... Wie seht Ihr das?
Wünsch Euch allen erst mal einen schönen Tag!

Ich sehe das genauso. Oberflächliche Gespräche bringen auch mir nichts. Bin ein sehr tiefgründiger Mensch und will auch mal mit jemanden über ernste Dinge reden können. Die meisten Menschen haben auf sowie aber oft gar keine Lust. Da kommen dann nur so Sachen wie...warum drüber reden wenn man es eh nicht ändern kann...bla bla bla. Ich bin wiederum aber auch sehr lustig und mit den richtigen Menschen kann ich auch sehr kommunikativ sein. Ich habe es auch schon erlebt das sich Leute vom Intellekt einer Person bedroht fühlen und deshalb keinen Kontakt mit ihr suchen. Habe mehrfach versucht über soziale Netzwerke Freunde zu finden. In eigens dafür gegründeten Gruppen. Selbst da ist es das gleiche. Alle beschweren sich das sich da niemand mehr meldet, nachdem man 1 2 mal geschrieben hat. Schreibt man diese Personen dann wiederum an machen die es genauso. Da kommt man sich echt verarscht vor. Letztes jahr habe ich eine Tochter bekommen und natürlich auch einen geburtsvorbereitungskurs besucht. Hatte gehofft das sich evtl da irgendwas ergibt aber Pustekuchen. Die haben sich da alle gegenseitig ein mühevolles Hallo und Tschüß raus gequetscht und ansonsten wurde in den Boden gestarrt.

Hallo zusammen,

hallo @scarletswalk,

ich möchte kurz das von Dir erwähnte soziale Netzwerke aufgreifen.
Meiner Meinung nach ist Facebook und Co mehr als ungeeignet um Freundschaften zu knüpfen
ganz davon abgesehen dass es mir unmöglich schein über derart Plattformen jemand näher kennen zu lernen.
Selbst hier in Forum bei verfassen der Beiträge fehlt es an allen was eine vernünftige Kommunikation ausmacht.
Man hat zwar die Worte aber die Stimme oder die Körpersprache um den gesagten (Gedanken) Ausdruck zu verleihen fehlt es vollkommen.
Ich beobachte das vor allen bei der jungeren Generation, Soziale Kompetenz = Null

Nun aber, ich bin kein Mensch der nur am klagen ist sonder bin ich auch bemüht etwas daran zu ändern.
Klar gibt es Rückschläge aber es ist wiederum immer noch möglich gute Freunde zu finden.

LG
Lockenkopf

Bei Facebook geht es nur darum wer die meisten Likes bekommt, viele bauen durch Likes ihr Selbstwertgefühl auf.

Was die Einsamkeit angeht, hab ich gemerkt, dass das Allein sein einen wirklich die Kraft nimmt und man mehr mit sich selbst beschäftigt ist. Am Anfang kommt man damit noch klar aber mit der Zeit fu.c.k.t das einen richtig ab. Man merkt schnell das da einfach was fehlt, was vorher war und was jetzt nicht mehr ist. Jetzt fragt man sich ob sich das je mal ändern wird oder so bleibt.

Zitat von scarletswalk:
Letztes jahr habe ich eine Tochter bekommen und natürlich auch einen geburtsvorbereitungskurs besucht. Hatte gehofft das sich evtl da irgendwas ergibt aber Pustekuchen. Die haben sich da alle gegenseitig ein mühevolles Hallo und Tschüß raus gequetscht und ansonsten wurde in den Boden gestarrt.


Oh Mann, eigentlich erhoffe ich mir darüber auch ein paar Kontakte. Hört sich ja gruselig an.

@ThE-Joker

Wie man in diesem Forum unverkennlich die sich immer schwieriger gestaltende Freundschaftssuche herauslesen kann ist dies mit eines der größten Problematik der Menschen. Was du da über deine angeblichen Freunde geschrieben hast ist nicht gerade das was man als angenehm umschreiben würde. Eins kann ich dir gewiss sagen - keiner dieser Bekanntschaften hat deine Zuneigung verdient. Bei ihnen zeugt es derart von einem schlechten Charakter dass man auch gut ohne diese Menschen leben kann. Den wahren Charakter eines Menschen erkennst du nicht wie er sich gegenüber Personen verhält die ihm etwas bedeuten sondern bei jenen für die er keine Verwendung hat. Sie wollten dich nicht, doch wären sie charakterstark gewesen dann hätten sie dir das Ganze anders beigebracht. Doch glaub mir irgendwann wirst du die Leute kennenlernen und auch wenn es nur eine einzige Person ist. Jemand der dich und deine Taten zu schätzen weiß und wenn der Moment gekommen ist dann wirst du all diese schlechten Erfahrungen hinter dich lassen und nach vorne blicken. Insofern kann ich nur sagen lass dich nicht hängen, erhebe dich und gehe deinen Weg - zeige den Leuten denen du zukünftig begegnen wirst was für ein Mensch du bist und gebe Ihnen die Zeit dich schätzen zu lernen!

Naja, für normale Menschen ist es ja nicht schwer, Freunde zu finden. Bei uns besteht halt die Angst auf Ablehnung und das ist halt falsch. Offen auf Menschen zugehen, die einen sympathisch erscheinen und Interesse an der Person zeigen.

Zitat von Hoping:
Naja, für normale Menschen ist es ja nicht schwer, Freunde zu finden.


Definiere doch mal bitte was du unter einem normalen Menschen verstehst. Und glaube mir auch jene auf die das zutreffen mag haben es auch nicht wirklich leicht Freunde zu finden.

Hallo. Ich muss sagen ich hab nie echte Freunde gehabt. In der Schulzeit wurde ich immer gemobbt, den Rest der Jahre schlichen sich zwar immer wieder Menschen in mein leben. Wenn sie meine Hilfe und Gutmütigkeit nutzen konnten war ich für alle da aber ansonsten wurde ich von diesen Leuten hintergangen,betrogen und so weiter. Jetzt wo ich der liebe wegen nach Hannover gezogen bin und eine Stimmband Lähmung hab, werd ich von allen stehen gelassen. Wahre Freundschaft sollte auch bei gesundheitlichen Gründen nicht zerbrechen.

Ich hatte in meinem Leben auch einige Freunde, von denen ich mich im Nachhinein eher benutzt gefühlt habe, als jemand der sich alle Probleme anhört, aber selbst nie was zu sagen hat. Kam aber vielleicht auch durch meine eher ruhige Art. Mir hat das in dem Moment nichts ausgemacht, richtige Freundschaften zu finden, ist dann aber doch ziemlich schwer...
Wenns hoch kommt habe ich 2-3 Freunde, denen ich wirklich vertraue und bin darüber schon froh. Ich denke auf gemeinsamen Interessen lässt sich immer gut aufbauen, aber viel wichtiger ist dass die Ansichten was eine Freundschaft angeht harmonieren. Manchmal zeigt sich das vielleicht nicht sofort. Ich kann gar nicht mit Leuten, für die eine Freundschaft darin besteht ständig erreichbar zu sein, zu schreiben, sich alles sofort zu berichten. Das setzt mich dann voll unter Druck.

Wer sich selbst kennt, weiß sicher besser, wer zu einem passt und wer eher nicht. Durch die Leute, die nicht dazu gehören, lernt man wohl am besten, auch wenns mal weh tut. Ich wünsch allen hier ganz viel Glück, dass ihr ein paar nette Leute kennenlernt, die zu euch passen!
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von ThE-Joker:
Hallo,

Muss unbedingt mal was loswerden was ich mir nicht erklären kann.

Ich hab das Problem das ich es irgendwie nicht schaffe richtige Freundschaften aufzubauen, egal wie sehr ich mich bemühe. Ich hatte 3 normale Freunde keine engen, mit denen ich öfters was unternahm. Mit dem ersten Freund den ich schon seit 8 Jahren kenne haben wir uns vor kurzem verstritten, es war aber nicht der erste Streit davor gab es noch zig andere aber haben uns dann wieder vertragen nur dieser letzte war mir zu viel und hab es beendet. Hätte aber auch wirklich jeder gemacht, wenn sein Freund immer darauf besteht egal bei welchem Thema auch immer Recht haben zu müssen und dann auch wenn es falsch ist sturr darauf zu beharren. Ständig das selbe, hatte ihn darauf angesprochen er mauert aber, da macht eine Freundschaft dann echt kein Spass mehr.
Beim zweiten Freund hab ich es auch selbst beendet weil er mir gegenüber nicht loyal war, micht korrekt obwohl ich so viel für ihn getan habe. Hab ihm arbeit besorgt damit er seinem Sohn was zu Weihnachten kaufen konnte. Er hatte kein essen Zuhause und ich hab ihm mal einfach 200euro geschenkt. Ich war immer loyal zu ihm und wir verstanden uns auch gut, hier und da hatten wir mal etwas streit aber ed hielt sich in Grenzen. Naja irgendwann meldete sich seit langem mal ein ehemaliger Freund von ihm und plötzlich war er ganz anders. Es ging plötzlich nur noch um sein Freund, gemacht wurde nur noch was sein Freund wollte, wurde dann öfters versetzt wenn ich mal allein was machen wollte mit ihm musste immer sein Freund mit dabei sein. Ich verstand mich mit seinem Freund einfach nicht waren zu verschieden und ich merkte auch wie mein Kumpel immer mehr zu seinem Kumpel hielt bei vielen Dingen. Ich merkte langsam das ich immer mehr aussen vor stand und sah in der Freundschaft keinen Sinn mehr. Hab mich einfach nicht mehr gemeldet.
Beim dritten Freund naja Freund kann man das auch ned wirklich nennen war ist es so das er sehr egoistisch ist, er nimmt sich nur das was er braucht. Mit ihm kann man sich auch nicht verabreden, denn sobald irgendwo was besseres ansteht sagt er ab oder wenn wir schon unterwegs sind, geht er einfach weg. Toller Freund. Hab mit ihm zwar noch Kontakt aber ich mach mit ihm nichts mehr hat kein Sinn wenn dann plötzlich die Gefahr besteht allein gelassen zu werden.

Ich hab jetzt mal versucht neue Freundschaften zu knüpfen aber es kommt nichts zustande, hab das Gefühl das die meisten irgendwie zu viel Freunde haben und keine weiteren brauchen.

Ich hab vor 3 Wochen einen alten Freund kontaktiert und ihn gefragt ob er mal nicht Lust hat was zu unternehmen er meinte kein Thema. Paar Tage später meldete er sich und fragte mich ob ich lust habe bei seinem Schoppen Verein mit zu machen ich sagte zu, dachte vllt. kann ich dort neue Leute kennen lernen. Und es war auch so hab dort paar kennen gelernt und auch erfahren das die Samstags auch was unternehmen abends. Der Freund von mir organisiert das alles auch die treffen Samstags, als ich ihn fragte ob ich mitmachen kann, kam eine abweichende Antwort, ich merkte er will es nicht. Ich bin dann nicht mehr drauf eingegangen ich hab ja auch mein Stolz und renn niemanden hinterher. Somit bleibt es nur beim Fussball.

Andere Leute wo ich kenne hab ich auch gefragt mal was zu machen es kommt aber nichts. Nur hay, Hallo, wie gehts, mehr ist nicht drin. Langsam fang ich an, an mir selbst zu zweifeln und verliere die Hoffnung je mal einen richtigen Freund/e zu finden. Das bedrückt mich jetzt stark und macht mir auch irgendwie Angst. Ich von mir weiß ich war immer korrekt und hab gerne geholfen wenn hilfe gebraucht wurde, zurück hab ich es nie bekommen. Ich selbst war vllt. auch mal sturr oder hab Fehler gemacht aber es hielt sich in Grenzen und ich wusste immer es wieder gut zu machen.
Als Kind hat ich mal einen wahren Freund 5 Jahre alles super dann trennten sich unsere wege durch Umzug. So eine Freundschaft find ich nie wieder.


Na ja, dann würde ich vielleicht wirklich mal dein Auftreten überdenken.

Zitat:
Langsam fang ich an, an mir selbst zu zweifeln und verliere die Hoffnung je mal einen richtigen Freund/e zu finden


Aber nein doch, gib die Hoffnung nicht auf, ich bin überzeugt das der ein oder andere Junge gerne mit dir befreundet ist. So wie du gewähntest, du kannst ja mal inserieren, da melden sich gerne mal diverse einsame Seelen, gib doch nicht auf, du schaffst es

Hi @ThE-Joker
Ging und geht mir genauso wie dir und ich kann dir da ehrlichgesagt keinen allgemeingültigen Rat geben. Ich habe viel über sowas nachgedacht und bin nur zu dem Schluss gekommen, dass einfach viele Faktoren dafür verantwortlich sind. Z.B. sind wir einfach eben in einem Alter, wo Freundschaften kaum noch gesucht oder gebraucht werden. Das ist zumindest meine Erfahrung. So um die 30 kümmern sich die meisten um den Aufbau ihrer Familie und haben keine Zeit und auch keine Kraft noch Energie in echte Freundschaften zu stecken, in denen man durch dick und dünn gehen kann. Außerdem sehe ich die Schuld ganz einfach in der Gesellschaft, in der wir leben. Alles ist unverbindlich und bloß nichts festlegen. Durch Facebook und später durch Whatsapp ist alles 100x schlimmer geworden. Die Leute sind einfach seeeeeehr bequem und oft werden Menschen wie Konsumgüter behandelt. Hat man Bock auf Person A, dann ist alles fein. Wenn nicht, wird sie ignoriert, bis kein Funken Interesse mehr da ist. Klassisches Beispiel ist: Whatsapp Nachrichten werden gelesen und einfach ignoriert. Selbst wenn man ganz konkret Fragen gestellt hat. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass ich mich bei 80% der Leute immer bemühen muss. Von der anderen Seite kommt ungelogen NIE etwas. Ich kenne zum Glück auch Menschen, die sich durchaus bei mir melden. Das ist aber alles Familie (Bruder, Cousin usw.). Bei Freunden und Bekannten ist das wesentlich oberflächlicher und eben exakt genauso, wie du es beschrieben hast. Ich fürchte das ist einfach der Zeitgeist heutzutage.
Meinem Bruder geht es übrigens genauso. Er ärgert sich über exakt das selbe Thema. Vielleicht haben wir einfach zu hohe Ansprüche an unsere Mitmenschen? Gefühlt ist es jedenfalls so, dass die meisten Leute jeglicher Verpflichtung Freunden gegenüber aus dem Weg gehen. Es zählt nur Spaß und Unterhaltung. Freundschaften sind schon längst reine Konsumgüter geworden. Nutzen und wegwerfen. Ich habe schon aufgehört mich darüber zu ärgern und akzeptiere es.
Aber: es gibt auch noch Menschen, die genauso denken wie du und denen es genauso geht. Ist also nicht alles so pessimistisch, wie ich es beschrieben hab

...es ist doch total verrückt und in sich ein Widerspruch. Hier und andernorts wimmelt es nur so von Leuten, die niemand haben, keine Freunde, keinen Kontakt zu Familie, keinen Lebenspartner und eigene Familie. Alle suchen, niemand findet. Was hier über die sozialen Netzwerke geäußert wurde ist natürlich richtig. 16 Jahre war ich selbst in unterschiedlichsten Communitys mehr oder weniger aktiv, nat. auch Facebook, doch ist meine Erfahrung die, dass immer mehr Menschen (nicht zuletzt durch das Internet) die Fähigkeit und das wirkliche Interesse verlieren, aufeinander zuzugehen. Facebook ist nur ein Beispiel, da ist der freundschaftliche Austausch, die Teilnahme am Leben der Anderen, längst einer derart profanen bis peinlichen Selbstdarstellung gewichen (man fotografiert, postet schon das, was man tgl. isst und trinkt, den Milchschaum der Cappuccino-Tasse, den Salat den man futtert....und natürlich fortwährend sich selbst!) und wartet dann darauf möglichst viele likes für jedweden Mist zu bekommen. Darstellung Beachtung sind die Synonyme hierfür. Was sollte das auch mit einem freundschaftlichen Kennenlernen zu tun haben!? Wie soll da Gemeinsamkeit, Gemeinschaft entstehen? Ich glaube mehr und mehr, dass die allermeisten Menschen - auch die, die sich beklagen, allein zu sein - einfach nicht die Fähigkeit haben, wirklich empathisch und interessiert an dem Menschen gegenüber zu sein. Hier und überall findet man sie immer wieder: Menschen die einem ihr Leid, Sehnsüchte, Wünsche mitteilen, deren Hauptthema eigentlich sie selbst sind. Dann trifft man die auch irgendwo paar Mal, redet mit ihnen über ihre Thematik, versucht dann, das Thema auf allg. Themen zu lenken, auch mal was von sich selbst zu erzählen, worauf der Satz kommt: ...also bei mir war das so.... schon ist man wieder beim Thema. Und so sehe ich das auch hier. Es gibt unzählige Profile, die hier ausschließlich! ihr eigenes Leid dokumentieren aber an den Problemen anderer, die ebenso selbst betroffen sind, niemals Anteil nehmen. Und alle fühlen sich einsam unglücklich unverstanden. Letztes Jahr habe ich hier den Versuch gemacht; dachte, ich lebe in einer großen Stadt (Bln.), da könnte man doch paar einsam Suchende zusammenführen. Ganze 2 Leute aus Berlin fanden die Idee praktikabel. Auch das sagt viel.

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Dr. Reinhard Pichler
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