App im Playstore
Pfeil rechts
14

Hallo zusammen,

ich habe seit ca 10 Jahren keine Freunde mehr.
Mein damaliger Freundeskreis hat sich von mir abgewandt als ich eine Familie gegründet hatte. Für sie passte ich deshalb nicht mehr dazu. Erst hatten sie mich subtil ausgeschlossen, dann offensiv.
Ich war anfangs sehr traurig und enttäuscht. Und bin es vielleicht immer noch.
Da ich seitdem aber keine wirklich neuen Kontakte oder gar Freundschaften aufbauen konnte, wollte ich jetzt meine alten Hobbys wieder aufleben lassen und habe mich in zwei Sportgruppen angemeldet.

Mir machen diese Gruppen zwar Spaß und manchmal unterhalten ich mich nett mit den Leuten aber ich habe das Gefühl, dass niemand Interesse an neuen Bekanntschaften hat. Alle haben schon ihre Gruppen und haben kein Interesse an neuen Leuten.
Ist es deshalb so schwer, mit Ende 30 noch neue Freunde zu finden?

Gestern 08:35 • 17.03.2025 #1


18 Antworten ↓


Zitat von Mondbär:
Alle haben schon ihre Gruppen und haben kein Interesse an neuen Leuten.

Das mag so sein, aber verallgemeinern lässt sich das natürlich nicht. Was allerdings auch nicht unbedingt dazu beitragen dürfte, in eine bereits bestehende Gruppe reinzukommen ist, zu denken, man hätte kein Interesse an mir.
Die Frage (speziell bei Sport) wäre, was der „Gruppe“ angesehen vom Sport machen überhaupt an zwischenmenschlichen Aspekten wichtig ist und das müsste man ja individuell jeden einzelnen dann fragen. Selbst wenn sich die Gruppe nach dem Sport noch in ein Cafe setzt, so heißt das ja nicht, dass sie ständig zusammen sind und doch nicht jeder sein eigenes Ding macht. Natürlich ist man insgesamt ungezwungener im Umgang miteinander beim gemeinsamen Hobby, aber das mag auch nur als „eingeschworen“ wirken, von außen betrachtet.
Zitat von Mondbär:
Ist es deshalb so schwer, mit Ende 30 noch neue Freunde zu finden?

Ich glaube es ist weniger vom Alter abhängig. Freundschaften lassen sich nunmal nicht erzwingen. Die ergeben sich doch wenn man gemeinsame Zeit miteinander verbringt, oder eben nicht. Und ob und wen man dann als „Freund“ bezeichnet, hängt letztlich von den eigenen Erwartungen ab und ob man sie von der anderen Person irgendwie befriedigt sieht. Gibt man sich gegenseitig etwas, dann kann man sich als befreundet sehen. Wie innig sich das zeigt, liegt auch daran, wie man bewertet, was einem zu teil wird.

A


Durch Hobbys Bekanntschaften machen?

x 3


Ja du hast natürlich Recht. Es liegt bestimmt auch an den unterschiedlichen Erwartungen bei den Hobbys.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es sogar unmöglich ist, auch nur lose, gute Bekannte zu finden.
Ich habe seit mehr als 10 Jahren nur meinen ersten Familienkreis, der aus vier Leuten besteht. Niemand außerhalb meiner Familie interessiert sich für mich. Und mit meinen (sehr alten) Eltern oder Kindern kann ich halt nicht so reden oder umgehen wie mit Freunden.

@Mondbär
Hallo,
willkommen im Club. Nachdem wir umgezogen sind, dass ist 12 Jahre her, habe ich keinen Freundeskreis mehr. Früher habe ich durch den Kindergarten gut Kontakte knüpfen können, aber das fällt weg. Habe auch schon anderes versucht - Arbeitskollegen, Sportlerin usw. Mittlerweile habe ich mich schon damit angefreundet, da ich auch oft enttäuscht wurde von vermeintlichen Freunden.

Hallo @KimchiKati!
Das klingt sehr nach meiner Geschichte.
Ich schwanke immer zwischen Akzeptanz und den Drang, etwas zu ändern. Zurzeit habe ich wieder den Ansporn, was dran zu ändern. Aber vermutlich ist es wieder in ein paar Wochen vorbei, weil ich enttäuscht von mir selbst bin.

Ich hatte auch meine letzte Freundschaft mit 14. Jahren geschlossen und meine neusten erst wieder mit 25. Jahren. Also ...

Ich bin ins Ehrenamt damals gegangen. Gut, weil man zusammen arbeiten MUSS. Und in meinem Fall hat man auch gleich zusammen Mittag gegessen (was Unterhaltung natürlich fördert).
Dennoch hat es ein Jahr gedauert, bis meine nun Freunde und ich uns trauten, uns außerhalb der ehrenamtlichen Arbeit zu treffen.
Sowas braucht einfach lange und man braucht auch ein wenig Glück.

@Mondbär.
Bald kommen die ersten Scheidungen. Die Freunde werden dann auch froh sein , wenn jemand für sie Zeit hat.
Anderer Rat ;Ich möchte so etwas machen: Ich werde mir Visitenkarten besorgen und werde diese unter Bekannten verteilen und sagen , dass wir gerne einmal etwas gemeinsam unternehmen können oder zumindest , dass sie sich einmal bei mir melden sollen. Ab und zu wird sich sicher jemand melden , der auch gerade neue Freunde sucht.

Hi mondbär,bin auch komplett isoliert. Meine Erfahrung ist, dass man sowas nicht erzwingen kann. Je mehr man sucht, desto weniger findet man.
Klingt für dich sicher ernüchternd, ich weiss
Die frage ist halt auch inwieweit ein sportverein persönliche annäherungen ermöglicht. Letzendlich macht man seinen sport und jeder geht seines weges. Ich halte das für schwierig ausser atem, beim joggen , rennen oder turnen ein tieferes zwischenmenschliches band aufzubauen.ausser small talk passiert da sicher nicht viel.
Nichts ist natürlich unmöglich. Aber da müsste dann wer dabei sein wo auf anhieb die chemie derart stimmt, dass beide den kontakt aktiv suchen.
Es ist generell ja auch so, dass man mit nicht jedem einen draht hat, der für privates reicht.
Und beim sport siehst du die leute vielleicht 1 Stundepro woche.
Am arbeitsplatz zb sieht man sich 40 st pro woche.
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man knapp 200 Stunden sprechen muss bis sich nähe einstellt.
Also ich will dich da nicht ausbremsen, aber ich persönlich würde mir vom sportverein nicht die beste freubdin erhoffen.
Aber wie gesagt, wenn die richtige dabei ist, wird sich das mühelos fügen.

Zitat von Mondbär:
Für sie passte ich deshalb nicht mehr dazu. Erst hatten sie mich subtil ausgeschlossen,


Das tut mir leid. Aber das waren ja keine echten Freunde.
Ich bin gewollt kinderlos und als alle meine Freundinnen Kinder bekamen, trafen sie sich mit mir, auch ohne Kind abends und ich wurde sogar zu den Kindergeburtstagen eingeladen.

Doch, ist möglich würde ich sagen, andere suchen ja auch neue Freunde.

@Disposable-hero
Der Laufsport brachte mir Freunde. Es gibt ja auch Trainingsgruppen und Wettbewerbe. Da merkt man zumindest , wer einem sympathisch ist. An einer Freundschaft über den Sport hinaus wird man sicher arbeiten müssen.
Tischtennis ist ein Sport , den man mit Partnern im Verein spielt. Um befreundet zu werden , muss man Leute zunächst einmal kennenlernen. An der Freundschaft wird man auch arbeiten müssen , denke ich.
Als ich noch jung war , ergaben sich Freundschaften von selbst. Jetzt tut sich von selbst auch nichts mehr.
P.S. : Was ist der Unterschied zwischen Freunden und Bekannten ?

@Elisabeth71 hallo elisabeth!ersteinmal freut es mich für dich ,dass du andere erfahrungen gemacht hast und über spprt kontakte geknüpft hast.soweit ich mich erinnere warst du ansonsten auch sehr einsam und leidest darunter..
ja,das stimmt natürlich,es ist eine möglichkeit den pool an potentiellen kontakten zu erweitern bzw schonmal zu sehen,wer überhaupt nett wirkt.
und wie du schon sagst, muss man an einem `mehr`dann meistens arbeiten.aber ich glaube dass viele beim sport darein nicht unbedingt investieren.es sei denn eben die chemie passt super oder der jenige ist auch total auf der suche.
ich kann ja hier nur meine wahrnehmung des ganzen widergeben.
und da kommts mir so vor ,je mehr man sucht desto weniger klappts.
aber ich will niemanden demoralisieren.vlt versucht die fragestellerin einfach ihr glück und geht nicht mit zuuuuu hohen erwartungen da rein.
möglich dass ich da auch nicht die richtige bin,da ich ja wirklich schon immer alleine war.ob ich da erwachsen oder 10,15 war,es war immer das gleiche.einmal gabs da wen.wie lernte ich ihn kennen?ganz ohne zu suchen.im bus......das meinte ich damit,dass es da eher drauf ankommt WEN man trifft.wenn jemand der exakt auf einer welle schwingt nun beim sport ist,dann werden die sich auch dort finden.
vielleicht ist ja eine andere frau mit familie dabei.oft finden sich welche mit ähnlichen lebensumständen.zb mit kindern,alleinerziehend,single usw.....
und ja,auch has du recht damit dass es auf die sportart ankommt wieviel man da privat ins gespräch kommt....dazu kommts auch darauf an wie man selbst ist.also zb sehr schüchtern oder extrovertiert usw....
der unterschied zwischen bekannte und freund ist für mich ganz einfach.ersteres ist oberflächlich.man kennt sich ,findet sich sympathisch,trinkt vielleicht mal was zusammen,hält seichte unterhaltungen.aber das sind nicht die leute wo ich wirklich mein herz ausschütten würde oder in not auf hilfe hoffen würde.alles in allem sind freunde dann doch vertrauter.man kann sich auf sie verlassen,erzählt sich intimeres und hat auch eine stärkere anbindung.....so würde ich das in kurzform beschreiben.wobei für einige auch leute als freund durchgehen,wo ich das so nicht unterschreiben würde.....kommt vielleicht immer drauf an was man sich erwartet....
na ja,ich wünsche euch beiden viel glück einen schönen abend

was ich mir zum thema alter vorstellen könnte,ist dass zb ein 15 jähriger noch sehr viel mehr leichtigkeit im gepäck hat.
keine verpflichtung und verantwortung,lebensfreunde ( zumindest tendenziell weniger sorge).
sobald man dann erwachsen ist,hält eben die härte des lebens einzug.viele sind dann auch durch arbeit oder kinder ,heirat ausgelastet,sodass interesse oder auch energie fehlt um sich grossartig um kontakte zu bemühen.dazu haben eben viele dann schon einen kreis gegründet.der drang ist nicht so riesig,man ist ja nicht im mangel.....
alles in allem ist man als erwachsener halt nicht mehr ganz so frei und unbefangen wie zb ein jugendlicher,der sich ohnehin grad vom elternhaus ablöst und eine peer group sucht....
auch glaube ich dass man als erwachsener höhere ansprüche hat.da reichts dann nicht mehr das wochenende party zu machen.freundschaft bedeutet ja dann doch ein wneig mehr....

@Disposable-hero
Jetzt betreibe ich aus Altersgründen diesen Sport nicht mehr. Auch andere ehemalige Läufer sind alt geworden . Etwas ist aber geblieben : Ich treffe manchmal zufällig an der Bushaltestelle oder im Park auf Leute , die ich von dort her kenne. Man freut sich und plaudert ein wenig. Ich bin ja auch nicht in diesem Städtchen aufgewachsen und kenne sonst nur wenige Leute hier.
An meiner Einsamkeit hat sich nicht wirklich etwas geändert . Mich strengen Kontakte mit nicht gut Bekannten auch an und so ergreife ich viele Möglichkeiten zum näheren Kennenlernen nicht.

@Luce1
Leider hatten meine Freunde damals eine sehr kinderfeindliche Einstellung. Es hat bei mir auch lange gedauert, bis ich verstanden hatte, dass die Freundschaften doch gar nicht das waren, was ich eigentlich dachte.

Zitat von Mondbär:
Es hat bei mir auch lange gedauert, bis ich verstanden hatte, dass die Freundschaften doch gar nicht das waren, was ich eigentlich dachte.

Genau das hatte ich ja schon angesprochen. Die eigene Erwartungshaltung spielt da eine, für einen selbst, entscheidende Rolle. Denn es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu kommen, auch Enttäuschungen zu erleben. Allerdings ist es eine Frage dessen, wie man mit Enttäuschungen umgehen kann.

Was genau eine Freundschaft als solche ausmacht, lässt sich auch nicht verallgemeinern. Der eine ist vielleicht schon angesäuert, wenn ein „Freund“ mal keine Zeit hat und verdrängt vollkommen, dass derjenige sonst immer Zeit hatte. Ein „Freund“ könnte auch mal freundlich Kritik an einem selbst aussprechen, was schwierig sein kann, wenn man selbst Kritik an sich nicht sonderlich mag und auch nicht damit umgehen kann.

Idealerweise genießt man vielleicht einfach ein zwangloses Miteinander und sieht was sich daraus entwickelt, unter der Prämisse, dass nichts davon ewig so bleiben muss.

Ich weiß von einigen Müttern, dass sie über ihre Kinder zu neuen Freundschaften gekommen sind. Sie haben sich z.B. mit den Eltern der Freunde ihrer Kinder angefreundet oder bei den Elternabenden von der Schule die Eltern der Mitschüler ihrer Kinder kennengelernt und sich angefreundet.

Guten Tag,

bei mir ist das auch so, dass viele Menschen kamen und gingen, einige waren länger, die anderen kürzer an meiner Seite.
Ich stelle mir das immer so vor wie einen fahrenden Zug:

Manchmal steigen Menschen ein, manchmal steigen Menschen aus.

Manchmal steigen aber die Menschen die ausgestiegen sind nach einer Weile an einem späteren Zeitpunkt wieder ein um nochmal eine Strecke mitzufahren (mit mir oder wen auch immer). Den Menschen, die die ganze Reise mit mir an meiner Seite fahren und niemals vorher aussteigen - denen bin ich am meisten dankbar.

Also ich habe meist mit Gleichgesinnte Freundschaften schließen können. Menschen die mich verstehen. Mit der Zeit haben sich tolle Hobbies bei mir entwickelt und ein neuer Fahrplan für geniale Ziele entwickelt.

P.S. Wenn man weiß wer man ist, was einem gut tut und genau das auslebt, kommen die richtigen Menschen ins Leben

Habt einen wunderschönen Tag ihr lieben Seelen!
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich möchte beim Thema Hobby bzw. Sport noch mal etwas sagen. Ich kenne das Problem auch und bin ungefähr gleichaltrig wie du.
Erst einmal muss es nicht am Alter liegen;)das passiert auch jungen Menschen Vorallen wenn man neu in eine Stadt zieht.
Es gibt immer Situationen die dies hervorrufen können.
Aber ich kenne es auch das Sport nicht so gut funktioniert.
Erfolgreicher waren Hobbys bei dem es um den Austausch geht.

Z.b eine kochgruppe, Stammtische für alles mögliche, spielegruppen, basteln , philosophische Gruppen z.b eine buchgruppe oder auch Theatergruppe

oder aber auch früher gab es mal eine Plattform die hieß: new in town. Die habe ich viel genutzt gehabt. Dort waren nicht nur Leute die neu waren in der Stadt. Leider gibt es die so nicht mehr aber ähnliche Konzepte.

In meiner Stadt gibt es z.b auch eine Spaziergang Gruppe das funktioniert auch.

Meine Erfahrung ist also, alles was mit kommunikativen Sachen und Interaktion zu tun hat, funktioniert besser als Sport ️

@Mondbär Echte Freunde finden halte ich für insgesamt sehr schwer. Hobbys sind meiner Erfahrung nach wirklich die beste Möglichkeit. Am besten funktionieren Dinge, wo du selbst enthusiastisch dafür bist und man auch darüber redet. Das Gefühl überflüssig zu sein, das jeder schon sein Leben gefüllt hat kenne ich wirklich gut. Es sind aber auch sehr viele Menschen einfach verschlossen, obwohl es Ihnen selbst ganz ähnlich wie dir geht. Wenige sind auch bereit den 1. Schritt zu gehen, weil... Du kannst nur auf andere zugehen und die Hand ausstrecken, dir selbst und deinen Interessen treu bleiben, dann solltest du auch (wahrscheinlich, wenn du es am wenigsten erwartest) die passende Freundin finden. Ich wünsche dir viel Glück dabei...

A


Einsamkeit & Alleinsein Tipps

x 4





Youtube Video

Dr. Reinhard Pichler

Aktuelle Top Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag



Neueste Diskussionen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag

App im Playstore