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Zitat von GastB:
Ich meinte hier allerdings ihre emotionale Kühle. Kann es sein, dass diese nur gespielt ist, weil sie sich sonst zu verletzlich zeigen würde?

Ich bin nun kein Psychoanalytiker oder eine ähnliche Fachkraft, aber bin der festen Überzeugung, dass sie aufgrund der massiven Hirnschädigung durch die postoperative unkontrollierte Einblutung kognitiv nicht mehr in Lage ist irgendetwas dauerhaft vorzuspielen. Es ist auch keine emotionale Kühle, sondern kaum noch vorhandene, bzw. abgeflachte Emotionen. Da mag auch eine tiefe Depression mit eine Rolle spielen, resultierend aus der Einsicht, dass ihr ohnehin Niemand mehr helfen kann oder will.

Anmerkung dazu: Ich musste ca. ½ Jahr nach dem eigentlichem Ereignis einen langwierigen Prozess vor dem Sozialgericht für sie führen, da die Krankenkasse weitere Therapien verweigerte mit der Begründung, dass es nichts mehr nützen würde. Nachdem ich den Prozess gewonnen habe, hat sie die ihr zustehende Therapie verweigert.

Also ich habe jetzt Deine Beiträge durchgelesen und ich lese da sehr viel unterschwelligen Hass, Vorwürfe und Groll zwischen den Zeilen heraus.
Ich habe das Gefühl, dass Du Dich mit dieser Pflege zu etwas zwingst, aus welchem Grund auch immer.

Wir sind nicht verpflichtet unser Leben für jemand anderen aufzuopfern, wir sind dazu verpflichtet unser Leben für uns zu leben, wie immer das für Dich aussehen mag...unter Umständen auch sie in ein Pflegeheim zu geben. Wir dürfen uns von Dingen lösen, die uns einschnüren. Das können auch Pflichten sein, von denen wir denken, dass wir sie erfüllen müssten, obwohl sie uns in unserem tiefsten Inneren überhaupt nicht entsprechen.

Warum diese strengen Urteile und Verurteilungen? Warum lebst Du nicht Deine Wünsche? Denn so bist Du todunglücklich.
Wo ist denn da der Sinn sich aufzuopfern? Und wo ist der Unterschied , ob Du wohlgemerkt auf Zuneigung basierenden Sex hast oder gewerblichen? Für Deine Frau gäbe es auch keinen. Du musst Dir Deine sex... Wünsche doch nicht schönreden. Die sind doch in Ordnung. Wir leben ja nicht mehr im Mittelalter.

Du möchtest Spaß und Leben aber erlaubst es Dir selbst nicht. Könntest Du Dir vorstellen Dir therapeutische Unterstützung für Dein Vorhaben zu nehmen?
Um eine entsprechende Partnerin zu finden, wäre es erst mal wichtig für Dich, Dich von Deiner Frau zu lösen. Dabei könnte Dich ein Therapeut unterstützen.

Was ist eigentlich mit dem Wort Liebe...hab ich das überlesen?

Liebst Du Deine Frau noch? (Kannst Du Dir ja auch für Dich beantworten)...wenn man sich nicht mehr liebt, dann geht man getrennte Wege...

Und dann stelle ich mir die Frage, ob Deine Frau Dich noch liebt, denn Liebe hat grundsätzlich überhaupt nichts mit festhalten zu tun, sondern mit loslassen. Das wird in unserer Gesellschaft sehr oft verwechselt. Aus Liebe wird dann irgendwann so eine Art Gewohnheitsrecht auf den anderen. Das ist nicht der Sinn einer Partnerschaft. Auch nicht, wenn der eine Partner gesundheitlich in einer solchen Lage ist, wie Deine Frau.

RoF

A


Düsseldorf- Komplizierte Suche nach einer Partnerin

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An dem, was Rof schreibt, ist wohl etwas dran, v.a. bezüglich deiner Antipathie-Gefühle gegenüber deiner Frau. Habt ihr euch eigentlich früher wirklich geliebt? Oder bestand die Beziehung weit überwiegend aus Sexualität?

Würdest du denn mit deiner Frau noch zusammenblieben wollen, wenn sie noch so wäre wie früher?

Zitat von Rof:
ich lese da sehr viel unterschwelligen Hass, Vorwürfe und Groll zwischen den Zeilen heraus.

Hmm… wo hast du dies herausgelesen? Aus meinen Beiträgen?
Du magst zwar Recht haben, in Bezug auf den Verursacher für den Zustand meiner Frau, aber dies habe ich hier Forum noch nicht zum Ausdruck gebracht.


Zitat von Rof:
Was ist eigentlich mit dem Wort Liebe...hab ich das überlesen?


Der Einfachheit halber füge ich eine Antwort aus einem früheren Beitrag von mir ein:

Zitat von Lee:
Lee hat geschrieben: Liebst du deine Frau denn noch?

Ja natürlich. 20 Jahre Ehe lassen sich nicht so einfach wegwischen. Auch wenn sie nun nicht mehr der Mensch ist, den ich einmal geheiratet habe und meine Liebe auch nur phasenweise und sehr beschränkt erwidern kann.

Meine Liebe zu ihr wandelte sich allerdings, weil einige Bestandteile, wie z.B. die Sexualität, nicht mehr existent sind und dafür andere Empfindungen, wie Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein, in den Vordergrund treten.

Ich habe meine Gefühle zu ihr nicht mehr angeführt, weil ich davon ausgegangen bin, dass man für einen Menschen, für den man nichts mehr oder nur noch sehr wenig empfindet diese Fürsorge wohl kaum weiterführen wird und mir diese Liebe deshalb unterstellt wird, ohne dass ich extra darauf hinweisen muss.
Zudem wollte ich verhindern, dass dieser Thread sich wieder von dem ursprünglichen Thema, meiner Partnersuche, entfernt. Es ist natürlich dennoch passiert.

Zitat von Rof:
Frage, ob Deine Frau Dich noch liebt, denn Liebe hat grundsätzlich überhaupt nichts mit festhalten zu tun, sondern mit loslassen.

Hier muss ich mich nun wiederholen: Meine Frau ist kognitiv nicht mehr in Lage solche Situationen zu bewerten. Für sie ist nur wichtig zu Hause sein zu dürfen und dass ich für sie da bin.

Zitat von GastB:
deiner Antipathie-Gefühle gegenüber deiner Frau.

Antipathie-Gefühle? Wo lest ihr sowas heraus?

Ich sehe den Zustand meiner Frau nach 3,5 Jahren nur sehr nüchtern und habe die Hoffnung auf einer Besserung mittlerweile aufgegeben. Dennoch weine ich auch heute noch sehr oft vor mich hin, wenn sie es nicht sieht.

Schon in der Reha wurde mir gleich zu Anfang gesagt, wenn innerhalb von 3 Jahren keine Besserung eintritt wird es wohl nichts mehr werden.

Und ja, …einige Sachen belasten mich, da sie tagein tagaus immer wieder gleich sind. Das fängt bei Kleinigkeiten an z.B. dass ich ihr jede Zig. einzeln geben muss, denn sobald ich die Schachtel liegen lasse raucht sie alle hintereinander weg. Daraus aber Antiphatie-Gefühle abzuleiten halte ich für leicht übertrieben.

Zitat von GastB:
Würdest du denn mit deiner Frau noch zusammenblieben wollen, wenn sie noch so wäre wie früher?


Ja, natürlich.

Zitat von Rof:
Und wo ist der Unterschied , ob Du wohlgemerkt auf Zuneigung basierenden Sex hast oder gewerblichen?

Das muss ich doch jetzt nicht ernsthaft beantworten

Mir ist nicht klar, wie du dies hier erzielen willst, wenn du deine Frau noch liebst:
Zitat von Unbestimmt:
Vorranging wünsche ich mir deshalb eine langfristig orientierte Beziehung zu einer liebenden Partnerin, die meine Situation akzeptieren kann, was aber - das hat mich die bisherige Erfahrung gelehrt - ungefähr so wahrscheinlich ist wie ein statisch einwandfrei an die Wand genagelter Wackelpudding.
[...]
Trotz all dieser Widrigkeiten lässt er sich leider nicht so einfach abstellen: Der Wunsch nach konstruktiver Kommunikation, verbunden mit starker Zuneigung, gemeinsamen Lachen, gemeinsam etwas zu unternehmen, und ja, …auch wieder hemmungslose Leidenschaft genießen zu dürfen, mit einer verständnisvollen, femininen Frau, die akzeptieren kann, dass da noch Jemand ist, der mich braucht und den ich nicht im Stich lassen möchte.

Unbestimmt:

Sicher, es ist ehrenwert, wie Du Dich um Deine Frau kümmerst und ganz bestimmt ist das nicht immer einfach,

aber ehrlich gesagt finde ich es ganz selbstverständlich nach langer Ehe, das man füreinander in guten wie in schlechten Zeiten da ist.

Frag Dich doch einfach mal (ehrlich), was DU in derselben Situation von Deinem geliebten Partner wünschen würdest, wenn DICH der ärztliche Behandlungsfehler getroffen hätte! Ich bin sicher, dass liebevolles und respektvolles Verhalten Deiner Frau ganz, ganz wichtig für Dich wäre und es Dich schlichtweg zerreissen würde, wenn Deine Frau sich jemand anderen für Liebe, Zuneigung und hemmungslosen S.. suchen würde, weil es bei Dir nicht mehr klappt. Hast Du Dir das mal ernsthaft vorgestellt? Vermutlich nicht.

Ich möchte hier den Beiträgen von Shamus VOLL ZUSTIMMEN. Ich sehe das ganz genauso.

In einer wirklich guten langjährigen Beziehung oder Ehe ist es unmöglich seinem Partner soetwas anzutun. (Und sie scheint das alles ja noch mitzubekommen).

Andere Freundschaften oder Kontakte sind völlig okay, eine andere Beziehung dagegen ist für mich ganz klar Untreue.

Ich sehe das nicht ganz so....

er opfert sich ja trotzdem fuer seine Frau auf und liebt sje mit Sicherheit auch noch auf
eine bestimmte innige Weise...

aber gerade wenn man soviel auf den Schultern traegt kann ich es sehr stark nachvollziehen da die
Sehnsucht nach Naehe,Kommunikation und Partnerschaft besteht..

aus jrgend etwas muss man ja auch Kraft ziehen.... und es ist sein Leben...
er kann nichts dafuer das es so geschaehen ist... er darf auch noch Mensch sein...

Es ist nur wahrscheinlich wirklich schwirig jemanden zu finden der die Situation akzeptiert...
aber wuensche dir von ganzem Herzen das du wieder dein Erfuellung findest.

Ich finde es auch nachvollziehbar. Aber ich meine, dass es trotzdem nicht so funktionieren kann, wie er sich das vorstellt.

Zum einen machst du dir wohl doch etwas vor, @Unbestimmt, wie du gefühlsmäßig zu deiner Frau stehst. Da finde ich den Vorschlag, eine entsprechende Therapie zu machen, um deine echte Position deiner Frau gegenüber zu finden, gut. Vielleicht ist eine Scheidung oder zumindest Trennung doch das Richtige. Du bist in der Zwickmühle gefangen, dass du jetzt - noch dazu aufopfernd - mit einer Frau zusammenlebst, die du nach meiner Wahrnehmung - nicht mehr liebst. Aber dass du eben aus moralischen Gründen eine Scheidung/Trennung ausschließt.
Da wären ein paar Gespräche mit einem Thereapeuten, Philosophen oder Coach o.ä. sicher sinnvoll. Mit männlichen und weiblichen.

Zum anderen: Wird dich eine Frau, die deine jetzige Situation und innere Einstellung akzeptiert, tatsächlich glücklich machen?
(Und umgekehrt: Kann diese Frau damit glücklich werden?)

Falls du dich nicht von deiner Frau trennen willst, kann ich mir eigentlich nur vorstellen: Sex mit anderen, aber keine Beziehung. Und Freundschaften ohne Sex.

Vielleicht denkst du auch - vielleicht auch unbewusst -, wenn ich erstmal eine andere Frau finde, mit der ich rundum glücklich bin, dann kann ich mich von meiner Frau trennen?

Nur eines, nämlich zwei parallele eheartige Beziehungen: Das kann m.E. absolut nicht funktionieren. Und deine jetzige Beziehung IST ja eine Ehe, auch wenn du dir deine Ehe anders vorgestellt und früher anders erlebt hast.

Das Ehegelübde (Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet) wird m.E. durch die bestmögliche Fürsorge und Unterstützung erfüllt, eben durch die Treue, an ihrer Seite zu stehen. Aber es kann nicht sein, dass diesem Gelübde jegliches mögliche (Rest)Glück oder die Erfüllung sozialer Grundbedürfnisse geopfert werden müssen. Das ist schlicht unmenschlich.

Es gibt reife, kluge, lebenserfahrene Frauen, die in sehr langen Beziehungen leben und die die über die Jahre entwickelte Nähe nicht missen möchten. Allerdings haben auch sie manchmal unerfüllte Bedürfnisse und sind bereit, in einem definierten Rahmen Gefühle und körperliche Intensitäten auszuleben.

Ich wünsche Dir, dass es dir gelingt, so eine Frau kennen zu lernen.

Ich finde es nur dann in Ordnung, wenn man es andersrum genauso akzeptieren würde. (Und sich das ehrlich versucht vorzustellen).

Diese Vorstellung finde ich nämlich ziemlich unmenschlich. Warum behandelt man nicht den geliebten Partner so, wie man selbst in der Situation behandelt werden möchte? Eigentlich sollte das doch klar sein.

Wie mag es denn der Frau gehen?
Eine noch junge Frau von heute auf morgen plötzlich ein Pflegefall ....
Das Leben wie es war, ist nicht mehr vorhanden, der Fall in eine tiefe Depression.

Wenn man IN SO EINER SITUATION von einem geliebten Menschen plötzlich nur noch mit Abscheu betrachtet wird, man das Gefühl hat nur noch Belastung zu sein, vom Mann am liebsten in ein Pflegeheim abgeschoben werden würde, also in so einer Situation auch noch das Wichtigste, nämlich vertraute Person und Zuhause verliert, ja, wie fühlt man sich denn dann?

Ist diese Frau denn plötzlich nichts mehr wert? Hat sie keine Rechte mehr, bloß weil ihr ein Unglück passiert ist?
Nein, denn GENAU JETZT braucht sie Hilfe von Ihren Nahestehenden!

Wozu sollte man heiraten, wenn die Verbindung nur existiert, solange der andere profitiert? Das geht gar nicht!
In meinen Augen ist sowas keine echte Ehe.

Zu der Situation des pflegenden Partners:

Es ist völlig klar, dass es auch für den Partner eine große körperliche und psychische Belastung darstellt.
Und natürlich muss auch der Partner für sich selbst sorgen und er sollte sich unbedingt Hilfe und Unterstützung von außen und auch anderen Angehörigen suchen. Er sollte sich auch andere Kontakte und Freundschaften bemühen, evtl. auch eine Selbsthilfegruppe aufsuchen. Auch schöne Unternehmungen alleine, oder wo möglich, auch mit seiner Frau unternehmen. Es gibt Hilfsdienste, persönliche Assistenz etc., die seiner Frau helfen könnten.

Keiner sagt, das dies eine einfache Situation ist.
Ich habe (beruflich) viele solche Situationen näher kennengelernt, in denen es meisten Frauen waren, die ihren kranken, behinderten Ehemännern (meistens nach Schlaganfall) zur Seite standen. Man sollte nie vergessen, dass so eine Situation jeden von uns irgendwann treffen kann. Das ist überhaupt nicht selten, dass irgendwann ein Partner Pflege braucht. Diese Frauen haben (bis auf zwei Ausnahmen) ihre Männern nicht verlassen oder ins Heim gebracht. Leicht war das für keine von ihnen. Die eine Ausnahme kann ich verstehen, denn sie war jahrelang für ihren Mann da, dieser war leider aber sehr aggressiv und handgreiflich (trotz ihrer liebevollen Zuwendung), und irgendwann hat sie das schon körperlich nicht mehr geschafft.
Die andere Frau finde ich einfach nur schlimm, denn, solange der Ehemann gesund war ihren Lebensstandard und die Villa finanziert hat, war sie zufrieden, als auch er nach einem Schlaganfall nicht mehr so recht konnte, hat sie sich einen jüngeren gesunden Lover gesucht, und ihren Ehemann ganz schnell aufs Abstellgleis gestellt.
In meinen Augen ist so eine Ehe nicht viel wert.

Eine Ehe ist Zusammenhalt und Achtung und Liebe und Verantworung und immer wieder Wege zueinander und miteinander zu finden.
Man kann auch versuchen, manche seiner Bedürfnisse zu befriedigen OHNE dem anderen weh zu tun.

@kalina: Danke, du sprichst mir gerade voll aus der Seele

Zitat von Shamus:
@kalina: Danke, du sprichst mir gerade voll aus der Seele


Hmm... mir nicht.

Für mich klingt das zu viel nach Besitzanspruch und zu wenig nach Liebe. Wäre ich an Stelle der Frau, wäre ich dankbar für die Pflege, die er an mir tut, die Loyalität und die Treue, mit der er zu mir steht - alles Gedanken, von denen ich nicht mal denke, dass sie seine Frau noch haben kann, so wie er ihre kognitiven Beeinträchtigungen schildert.

Aber ich würde meinen Partner, den Menschen, den ich liebe, nicht unglücklich sehen wollen, weil er dauerhaft auf etwas verzichten muss, was ich ihm nicht geben kann, was ich ihm nie wieder geben kann, aus meiner jetzigen Warte.
Und ich finde, Sexualität, Verständnis und Geborgenheit sind etwas sehr essentielles. Und Unbestimmt schreibt ja, das Sexualität früher ein sehr wichtiger Punkt ihrer Partnerschaft war. Ich hätte volles Verständnis, wenn er sich da woanders umschaut und ich würde ihm wünschen, dass er jemanden findet, mit dem er diese Bedürfnisse ausleben kann. Er hat ja weder geschrieben, dass diese neue Frau bei ihm einziehen soll, noch dass er das seiner jetzigen Frau verletzend unter die Nase reiben will.

Im Gegenteil - ich finde es toll, wie er für seine Frau sorgt und sie betreut. Ich hab ein paar Monate meine Mutter gepflegt und war danach fix und fertig. Ich ziehe den Hut vor jedem, der das über Jahre tut und noch dazu mit dem Partner - das ist ja auch noch mal etwas ganz anderes.

Ich stimme dir da voll zu Aj
ich wuerde es auch nicht wollen oder erwarten...

Vielleicht wuerde man es auch ganz automatisch tun......aber erwarten sollte man es nie....
das ist sehr eigennuetzig...und wenn man weiss was es fuer eine Belastung ist schon gar nicht.

Das dient nicht gerade einer Versachlichung der Debatte:
Zitat von kalina:
Ich finde es nur dann in Ordnung, wenn man es andersrum genauso akzeptieren würde. (Und sich das ehrlich versucht vorzustellen).

würde - es geht aber nicht um eine abstrakte Imagination, sondern hier um ein konkretes Problem. Niemand, der nicht selbst in der gleichen Situation ist, kann sagen was er wollen würde. Das ist graue Theorie.

Zitat von kalina:
Diese Vorstellung finde ich nämlich ziemlich unmenschlich. Warum behandelt man nicht den geliebten Partner so, wie man selbst in der Situation behandelt werden möchte? Eigentlich sollte das doch klar sein.

Ist das hier nicht der Fall? Ich habe den Eindruck, dass hier sehr verantwortlich mit der Situation umgegangen wird. Welche Ansprüche man selbst stellen würde ist graue Theorie.

Zitat von kalina:
Wenn man IN SO EINER SITUATION von einem geliebten Menschen plötzlich nur noch mit Abscheu betrachtet wird, man das Gefühl hat nur noch Belastung zu sein, vom Mann am liebsten in ein Pflegeheim abgeschoben werden würde, also in so einer Situation auch noch das Wichtigste, nämlich vertraute Person und Zuhause verliert, ja, wie fühlt man sich denn dann?

Es sollte klar geworden sein, dass hier nicht von Abscheu oder Abschiebung die Rede ist

Zitat von kalina:
Ist diese Frau denn plötzlich nichts mehr wert? Hat sie keine Rechte mehr, bloß weil ihr ein Unglück passiert ist?

Das hat niemand behauptet

Zitat von kalina:
Nein, denn GENAU JETZT braucht sie Hilfe von Ihren Nahestehenden!

Und genau die bekommt sie auch

Zitat von kalina:
Wozu sollte man heiraten, wenn die Verbindung nur existiert, solange der andere profitiert?

Eine üble Unterstellung

Zitat von kalina:
Diese Frauen haben (bis auf zwei Ausnahmen) ihre Männern nicht verlassen oder ins Heim gebracht. Leicht war das für keine von ihnen. Die eine Ausnahme kann ich verstehen, denn sie war jahrelang für ihren Mann da, dieser war leider aber sehr aggressiv und handgreiflich (trotz ihrer liebevollen Zuwendung), und irgendwann hat sie das schon körperlich nicht mehr geschafft.
Die andere Frau finde ich einfach nur schlimm, denn, solange der Ehemann gesund war ihren Lebensstandard und die Villa finanziert hat, war sie zufrieden, als auch er nach einem Schlaganfall nicht mehr so recht konnte, hat sie sich einen jüngeren gesunden Lover gesucht, und ihren Ehemann ganz schnell aufs Abstellgleis gestellt. In meinen Augen ist so eine Ehe nicht viel wert.

Es ist einfach, die Moral-Keule zu schwingen, wenn man nicht betroffen ist.
Sponsor-Mitgliedschaft

Sorry, ich kann nicht anders und muss einen Einwurf machen...

Warum gibt man sich dieses oder ein ähnliches Versprechen, wenn man es nicht einhalten will?
(Nur vorbeugend - das hat nichts mit Kirche zu tun. Diese Versprechen gibt man sich auch vor dem Standesbeamten.)

[Name], ich nehme dich zu meine(m/r) angetrauten Mann (Frau),
ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens,
in guten und in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit.
Bis das der Tod uns scheidet.


Dann lass ich es doch besser von Anfang an und suche mir jemand mit dem ich in eheähnlicher Gemeinschaft und ohne moralische Verpflichtung zusammenlebe.

Was anderes ist, wenn die Ehe schon vorher zerrüttet gewesen wäre, aber das war ja lt. Aussage von Unbestimmt nicht der Fall.

Was spricht denn z.B. gegen käuflichen Sex wenn man nicht darauf verzichten möchte/kann? Das wäre doch ein Kompromiss, mit dem die Ehefrau ggf. leben könnte.

Wobei man auch mal sagen muss... Sex macht Spaß, ist aber KEIN Grundbedürfnis des Menschen. Man stirbt nicht ohne.
Das nur mal so nebenbei, weil einige hier so tun als würde man ohne Sex nicht leben können.
Es gibt Millionen Singles, die das jahrelang oder jahrzehntelang tun.

Was wäre denn, wäre die Frau gesund geblieben und ihr Mann altersbedingt Impot.? Dürfte sie sich dann einen jungen Lover als Lebensgefährten ins Haus holen?

Zitat von kalina:
Eine Ehe ist Zusammenhalt und Achtung und Liebe und Verantworung und immer wieder Wege zueinander und miteinander zu finden.
Man kann auch versuchen, manche seiner Bedürfnisse zu befriedigen OHNE dem anderen weh zu tun.

Zitat von Shamus:
[Name], ich nehme dich zu meine(m/r) angetrauten Mann (Frau),
ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens,
in guten und in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit.
Bis das der Tod uns scheidet.

Ich kann im Moment nicht erkennen, dass Unbestimmt dies nicht einhält. Es steht doch nirgends geschrieben, dass man nur einen Menschen lieben darf, nur weil man heiratet. Und muss er sich von seiner Frau trennen, ihr somit einen Halt, ein Zuhause wegnehmen, damit er selbst wieder glücklich sein darf?

Zitat von Rohdiamant:
Es steht doch nirgends geschrieben, dass man nur einen Menschen lieben darf, nur weil man heiratet.

Doch, eigentlich schon, denn mit dem Eheversprechen verpflichtet man sich zu Monogamie.

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Dr. Reinhard Pichler
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