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Es ist doch so:
Man lernt sich in der Schule kennen oder durch Freunde.
Bei mir ist beides nicht gegeben, darum bin ich im Grunde genommen alleine.
Ich denke nicht, dass andere Probleme haben auf mich zuzugehen, ich bin einfach nicht da, wo sie sind.
Da kann kein Psychologe helfen, wenn es nichts psychisches ist.
Wo habt ihr denn eure Freunde getroffen (wenn ihr welche habt )?

Zitat von TimHerman:
Wo habt ihr denn eure Freunde getroffen (wenn ihr welche habt )?

Es kommt darauf an, was man unter dem Begriff Freund versteht...
Wer ist Freund? Wer ist Feind?

?

A


Dilemma

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Zitat von TimHerman:
Im Grunde genommen ist das irrelevant, denn ich will jetzt etwas machen und nicht warten.

Kann sein, dass der Grund für diesen Thread ist, dass Du es nicht erwarten kannst. Und zwar zu Deinen Bedingungen. Würde mich jetzt direkt wundern, wenn Du damit nicht scheitern würdest.

Ähm, wenn Du was machen willst, das kannst Du doch.

hallo Tim,
laß dir von einer alten Frau sagen, daß Freundschaft etwas magisches an sich hat. Sie muß wachsen mit der Zeit und mit der Lebenserfahrung.
Meine ehemaligen Klassenkameraden waren meine Freunde, aber sie sind heute nur noch meine ehemaligen Klassenkameraden. In deinem Alter kannte ich zuviele Leute, manche nur mit ihrem Vornamen. Mit etwa 20 hatte ich darunter eine Hand voll Menschen übrig, mit denen über längere Zeit eine Freundschaft bestand. Mit den Jahren kamen einige andere Menschen dazu: z.B. eine ehemalige Nachbarin, auch 10 Jahre älter als ich. Eine jetztige Kollegin, die ich nur zur Freundin habe, weil wir uns schon vorher kannten und uns zufällig eines Tages als Kolleginen über den Weg liefen. Meine anderen Kollegen sind zwar auch sehr nett, aber nun wirklich keine Freunde.

Wenn ich heute neue nette Menschen treffe, beginnt auch nicht automatisch eine Freundschaft. Bei Freundschaften kann auch mal längere Zeit kein Kontakt bestehen, weil man manchmal einfach auch zuviel eigene Dinge klären muß oder Kriesen hat. Wichtig ist, daß man darüber mit ihnen spricht, wenn die Zeit reif dazu ist, sonst gehen diese Freundschaften natürlich kaputt.

Ich denke doch, daß du ein Gespräch mit einem Psychologen in Erwägung ziehen kannst, nicht weil dein Problem psychisch ist, sondern die Auswirkungen bereits keine gute Früchte tragen. Mach was dagegen, du bist noch so jung.

Grüsse

Zitat:
Zum anderen: Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hast du bereits das Abitur - oder nicht? Warum meinst du denn, dass du jetzt nicht gleich studieren kannst, sondern ein paar Jahre warten musst?

http://www.google.de/search?q=studium+m ... =firefox-a

Oder hast du einen Speziallfall? Falls ja, welchen?

Zitat von TimHerman:
Im Grunde genommen ist das irrelevant, denn ich will jetzt etwas machen und nicht warten.

Was hatte deine Antwort mit meiner Frage zu tun?

Nochmal meine Frage: Warum studierst nicht sofort? Warum wartest du da?



Schönen Sonntag allerseits.

Ja vent du hast wieder Recht.
Hier geht es um Einsamkeit und nicht um meine Karriere.

Es stimmt schon, dass wir oft nicht dort sein können, wo sich gerade bestimmte Menschen aufhalten. Vielleicht werden aber Begegnungen vom Schicksal bestimmt, und zwar in der Weise, dass sie sich durch Umstände ergeben, die wir selbst erschaffen.

Das klingt jetzt zwar nicht gerade nach einer unermeßlichen Weisheit, aber zu Ende gedacht, kann man glaube ich damit dein Problem auflösen. Durch ein bestimmtes Maß an Schicksalsergebenheit eröffnet sich ein neuer Handlungsspielraum.

Das alles meint man vielleicht umgehen zu können indem man sagt: Ich will. Aber ob das auch funktioniert?

TimHerman- was wärst Du denn bereit in eine Freundschaft zu investieren?

Zitat:
Man lernt sich in der Schule kennen oder durch Freunde.
Bei mir ist beides nicht gegeben, darum bin ich im Grunde genommen alleine.

Und warum war/ ist das so?

Na ja, zumindest hier im Forum ist man nicht allein.


Zitat von pax:
TimHerman- was wärst Du denn bereit in eine Freundschaft zu investieren?

Zitat:
Man lernt sich in der Schule kennen oder durch Freunde.
Bei mir ist beides nicht gegeben, darum bin ich im Grunde genommen alleine.

Und warum war/ ist das so?

Zu dem, was ich im Anfangspost geschrieben habe das Übliche, also Umzug und Entfremdung.

Aber bitte, ich bin nicht hier, um verhört zu werden, sondern weil ich Hilfe brauche.
Wo habt ihr Menschen kennengelernt, wo habt ihr den meisten Kontakt zu Menschen?
Wo lernt man Menschen kennen, wo hat man den meisten Kontakt zu Menschen?

Hallo Tim,

Mein Weg aus der Einsamkeit führte damals über gemeinsame Aktivitäten in der Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel. Ich wär selber viel zu schüchtern gewesen mich von mir aus zu integrieren, deswegen hab ich in der Schule AGs und AKs gewählt in denen ich automatisch mit einbezogen wurde. Das fiel mir dann einfacher. Ich war z.B. im Chor, in Selbstverteidigigung, in der Schülercafeteria. Außerhalb der Schule hab ich so Andere von einem ganz neuen Blickwinkel aus kennen gelernt. Das war richtig schön, und das tat mir auch sehr gut. Gleichzeitig zur langsam wachsenden Bestätigung von Außen hab ich noch selbst für mich an meinem Selbstbewusstsein gearbeitet.
Diese beiden Faktoren haben zusammen dann dazu geführt dass ich nach einer gewissen Zeit (mehrere Monate hat das gedauert) endlich wieder integriert war. Erst nur mit wenigen Freunden und trotzdem noch oft allein, dann mit immer mehr Freunden. Ich hab mich davor oft unverstanden und etwas erhaben gefühlt. Viel reifer, viel erwachsener, mit viel mehr Problemen - das stellte sich als Unfug heraus. Ich hab erst lernen müssen Andere auf eine Stufe mit mir selbst zu stellen, denn nur dann konnte ich sie auch akzeptieren und mögen, und das spürten sie und mieden mich nicht mehr so wie vorher. Ich musste damals erst von meinem hohen Ross runter steigen um auf Augenhöhe mit den Anderen zu sein
Darum empfehle ich dir mal in dich hinein zu horchen:
Was macht dir Spaß? Was machst du gern? Was würdest du gerne machen in deiner Freizeit? Wann scheinen Andere an/mit dir Spaß zu haben?
Und dann mach das. Probier verschiedene Dinge aus. Such dir, je nach Vorliebe, Hobbyforen, Communities, oder richtige Vereine zu deren Treffen du gehen kannst.
Ich hab die besten Freundschaften über gemeinsame Hobbies geknüpft die ein höheres Ziel haben. Also über die Schüler-Cafeteria und über den Tierschutzverein. Sportliche Dinge waren eher mit Competition verbunden, da hgingen die Freundschaften nicht so tief. Aber das sind nur meine persönlichen Erfahrungen, es kann bei Anderen ganz anders sein. Ich hab auch schon Hobbies begonnen und dann wieder verworfen. Zur Fotografie z.B. hab ich bis heute keine Community gefunden in der ich mich wohl fühle, was ich echt schade finde.
Wichtig ist, denke ich, dass man sich bewegt, was ausprobiert, was wagt. Sich gerne am Anfang die gesamte woche verplant damit man schon gar keine Chance mehr hat sich einsam zu fühlen. So war's bei mir und so hat's mir damals geholfen. Und was mir auch geholfen hat: Den Blick für Andere zu schärfen. Nicht beobachten, sondern Dinge heraus finden, sich für Andere interessieren, sie ausfragen - nicht im negativen Sinne.
Einfach etas über sie heraus zu finden. Das half mir dann aus meiner hohe-Ross-Schiene heraus, über aber-Beziehungen. Kathi trinkt und raucht zwar viel, aber dafür teilt sie oft ihr Pausenbrot mit Anderen. Zum Beispiel. Dadurch hab ich erkannt dass mein bisheriges negatives Schubladendenken auch nicht das Wahre war, sondern dass jeder Mensch, auch ich, gute und schlechte Seiten hat und er dadurch erst zum Menschen wird.

Liebe Grüße,
Bianca

Zitat:
Wo habt ihr Menschen kennengelernt, wo habt ihr den meisten Kontakt zu Menschen?
Wo lernt man Menschen kennen, wo hat man den meisten Kontakt zu Menschen?

Na ja, eben auf der Schule, Ausbildung, Arbeit, Hobbies bei Veranstaltungen......

Jetzt stellt sich doch die Frage warum Dir das bislang noch nicht gelungen ist TimHermann.

Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?

Huch,

der arme TimHerman wird ja schon wieder verhört

Ja, aber die Tipps wo man Menschen kennenlernt haben wir ja schon gegeben.
Zitat:
eben auf der Schule, Ausbildung, Arbeit, Hobbies bei Veranstaltungen....
..auf der Strasse, im Kino, in der Wirtschaft, beim Einkaufen, in Volkshochschulkursen auf Konzerten......
Und nun

Strasse, Einkauf und Bildungsstätten (VHS etc.) sind wirklich sehr gute Kennenlernorte.

Konzerte und Kino aber weniger (zu dunkel und/oder zu laut).

Ja, aber ein Verhör ist doch eigentlich auch eine gute Kennenlernmöglichkeit.

Dann heißt es
Zitat:
Kennenlernmöglichkeit.

und nicht
Zitat:
Verhör

Das wäre mir sonst zu negativ.

Ich frage gerne, das kann auch zum Nachdenken anregen.
Wer nicht darauf antworten will- brauchts auch nicht.
So einfach ist das.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ein Verhör ist doch nicht automatisch negativ
(es sei denn, man schaut zu viele Kriminalfilme im Fernseh)

Schubladen gut/böse, positiv/negativ, schwarz/weiss, opti/pessi ...
sind negativ für die geistige und soziale Entwicklung der Menschheit.

Hallo Tim,
die Freunde, die ich habe, waren mal Schulfreundinnen, MitbewohnerInnen, Freunde von Freunden oder auch Ex-Partner. Wobei nicht alle Freundschaften die gleiche Qualität haben.
Ich habe auch durch WGs Freundschaften gefunden. Und ich habe Freunde dadurch gefunden, dass ich selbst Gruppen ins Leben gerufen habe, z.B. eine Lerngruppe an der Uni (dafür habe ich inseriert). Oder dadurch, dass ich zu bestehenden Intressengruppen dazugestoßen bin (einem Lesekreis in dem man sich einmal im Monat trifft und ein Buch bespricht).
Von den Lesekreisen bin ich so begeistert, weil ich mit den Leuten so viel anfangen konnte. Und weil ich es einfach liebe über Literatur zu sprechen, wobei man dann auch schnell bei Verfilmungen ist, bei Kino generell ist, mal zusammen ins Kino geht oder ins Theater, sich über Musik austauscht (Musik ist meine Leidenschaft).
Es scheint mir auf jeden Fall einfacher zu sein Menschen kennenzulernen, wenn man ein gemeinsames Ziel verfolgt (z.B. Umweltschutz, sein Wissen über Literatur zu erweitern, Englisch-Stammtisch, etc.) als wenn man sich einfach nur so zum öfter mal ins Kino gehen trifft. Das ist meine Erfahrung. Wenn man sich noch nicht kennt, hat man sich einfach weniger zu sagen und das ist nicht so leicht. Der Kontakt verliert sich schneller.
Freundschaften entstehen leichter, wenn man in einer Gruppe Gelegenheit hat sich langsam kennenzulernen und Vertrauen entstehen kann. In einer Gruppe muss man auch nicht die ganze Zeit im Vordergrund stehen und smart sein, sondern kann man sich immer mal wieder einbringen und zurückziehen.

Ich glaube es ist an sich ein guter Weg bei seinen Interessen zu gucken und Wege zu finden diese auszuleben. Dazu brauch man in der Regel Meinungsaustausch mit anderen.
In einer Großstadt ist es natürlich leichter genug Gleichgesinnte zu finden, aber wie Pilongo schon geschrieben, neigen wir Einsamen bestimmt oft dazu andere zu schnell falsch einzuschätzen.
Ich glaube Menschen die leicht Kontakte knüpfen sind offener und toleranter, vielleicht weil sie mit sich selbst gut befreundet sind und sich okay finden - wissen, dass sie nichts besseres sind und nicht schlechter sind als andere.

Ist auch meine Erfahrung

Orte an denen man sich austauscht, also Bildungsorte, Seminare
oder Hobbytreffen sind für neue Kontakte am besten geeignet.

Orte wo hauptsächlich konsumiert wird (Disco, Kneipe, Kino etc.)
sind weniger gut geeignet.

Ja, und Musik ist natürlich eine Sprache die (fast) jeder versteht.
(Nee, nicht Techno, aber die guten alten 60er und 70er Jahre)

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Dr. Reinhard Pichler
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