Hallo, all Ihr einsamen Seelen da draußen,
ich bin heute eher durch Zufall auf dieses Forum gestoßen.
Ich muss leider gestehen, dass ich (mal wieder) auf der Suche nach Suizid-Methoden war. Ich habe nämlich heute morgen erfahren, dass eine Freundin mit einer anderen gemeinsamen Bekannten in Urlaub fährt. Zugegeben, sie fahren in Ski-Urlaub, und ich fahre kein Ski. Aber es hat in mir mal wieder dieses Gefühl des Vergessenseins ausgelöst, mit dem ich mich schon mein ganzes Leben herum quäle.
Eigentlich bin ich nicht (mehr) besonders schüchtern und schaffe es auch, mit Fremden ein Gespräch anzufangen. Aber die Angst vor Ablehnung ist immer da. Wenn ich nur vermute, dass ein anderer mich ablehnt, ziehe ich mich in mein Schneckenhaus zurück. Dabei hat der womöglich nur einen schlechten Tag. Meine Unsicherheit verstecke ich hinter Zynismus und einer forschen Art, die mich bei anderen tough erscheinen lässt. Es gibt nur sehr wenige Menschen, denen ich meine Empfindsamkeit offenbare. Die Angst, verletzt zu werden, ist einfach zu groß.
Ich habe die Vermutung, dass die Ursache dafür in meiner frühen Kindheit liegt. Inzwischen weiß ich, dass ich unter einer leichten Form von Hospitalismus gelitten haben, und wahrscheinlich immer noch leide. Die Symptome passen auf jeden Fall.
Ich war zwar nie in einem Heim oder als Kind im Krankenhaus. Aber ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und meine Mutter hatte häufig nicht die Zeit, sich so um ein Baby zu kümmern, wie es notwendig gewesen wäre. Sie hat mir selbst erzählt, dass sie manchmal noch im Kuhstall beschäftigt war, während ich in meinen Kinderwagen lag und weinte. Es ist ja bekannt, welche Ängste das bei einem kleinen Kind auslösen kann.
Diese Verlustängste habe ich heute noch. Der kleinste Schritt von mir weg scheucht mich zurück in mein Schneckenhaus....
Ich habe in den letzten Jahren hart an mir gearbeitet, z.B. mit Meditation und der Methode von Phyllis Krystal. Aber ich fürchte, es ist noch ein langer Weg.
Ich wünsche mir so sehr jemanden, der mir zuhört, mit dem ich lachen - und auch weinen kann. Kurz, jemanden, der mich sieht.
Das war ziemlich viel für den Anfang. Aber jetzt, wo ich es geschrieben habe, geht es mir schon wieder etwas besser.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag.
Inebiene
ich bin heute eher durch Zufall auf dieses Forum gestoßen.
Ich muss leider gestehen, dass ich (mal wieder) auf der Suche nach Suizid-Methoden war. Ich habe nämlich heute morgen erfahren, dass eine Freundin mit einer anderen gemeinsamen Bekannten in Urlaub fährt. Zugegeben, sie fahren in Ski-Urlaub, und ich fahre kein Ski. Aber es hat in mir mal wieder dieses Gefühl des Vergessenseins ausgelöst, mit dem ich mich schon mein ganzes Leben herum quäle.
Eigentlich bin ich nicht (mehr) besonders schüchtern und schaffe es auch, mit Fremden ein Gespräch anzufangen. Aber die Angst vor Ablehnung ist immer da. Wenn ich nur vermute, dass ein anderer mich ablehnt, ziehe ich mich in mein Schneckenhaus zurück. Dabei hat der womöglich nur einen schlechten Tag. Meine Unsicherheit verstecke ich hinter Zynismus und einer forschen Art, die mich bei anderen tough erscheinen lässt. Es gibt nur sehr wenige Menschen, denen ich meine Empfindsamkeit offenbare. Die Angst, verletzt zu werden, ist einfach zu groß.
Ich habe die Vermutung, dass die Ursache dafür in meiner frühen Kindheit liegt. Inzwischen weiß ich, dass ich unter einer leichten Form von Hospitalismus gelitten haben, und wahrscheinlich immer noch leide. Die Symptome passen auf jeden Fall.
Ich war zwar nie in einem Heim oder als Kind im Krankenhaus. Aber ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und meine Mutter hatte häufig nicht die Zeit, sich so um ein Baby zu kümmern, wie es notwendig gewesen wäre. Sie hat mir selbst erzählt, dass sie manchmal noch im Kuhstall beschäftigt war, während ich in meinen Kinderwagen lag und weinte. Es ist ja bekannt, welche Ängste das bei einem kleinen Kind auslösen kann.
Diese Verlustängste habe ich heute noch. Der kleinste Schritt von mir weg scheucht mich zurück in mein Schneckenhaus....
Ich habe in den letzten Jahren hart an mir gearbeitet, z.B. mit Meditation und der Methode von Phyllis Krystal. Aber ich fürchte, es ist noch ein langer Weg.
Ich wünsche mir so sehr jemanden, der mir zuhört, mit dem ich lachen - und auch weinen kann. Kurz, jemanden, der mich sieht.
Das war ziemlich viel für den Anfang. Aber jetzt, wo ich es geschrieben habe, geht es mir schon wieder etwas besser.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag.
Inebiene
02.11.2011 10:45 • • 04.11.2011 #1
6 Antworten ↓