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Die Sinnlosigkeit des Daseins macht sich immer weiter in mir breit. Dieses streben nach immer höher, immer schneller und immer weiter, lässt mich nach dem Sinn fragen. Warum sind wir da, warum bin ich da? Ein Gefühl der Einsamkeit, des nicht wahr genommen werdens in diesem kreis würgt mir im hals und meine gedanken schweifen oft so ab.

30.04.2007 09:36 • 31.08.2008 #1


21 Antworten ↓


Dieses Gefühl kenne ich sehr gut.Es kommt mir manchmal so vor, als hätte ich mein leben nur geliehen, könnte es sofort wieder zurück geben und würde die ganze zeit aus koffern leben ohne einen platz in dieser welt zu finden, den ich mein zuhause nennen könnte. Ich gehe zur uni, treffe mich mit freunden, gehe feiern, trinken und tanzen, stehe jeden tag wieder auf, habe sogar ideen, was ich mit meiner zukunft anfangen könnte und frage mich trotzdem die ganze zeit nach dem sinn.Es fühlt sich oft so an, als würde nichts in meinem leben wirklich mir gehören. Ich glaube ich habe mein ganzes leben bis jetzt immer nur auf den Erwartungen anderer aufgebaut, habe mir meine gefühle zurecht gebogen,so dass sie irgendwie gepasst haben, dass ich irgendwie gepasst habe,habe mich unsichtbar gemacht, mich versteckt, meine tränen wegrationalisiert und meine Einsamkeit versucht mit anderen Menschen zu betäuben.Bis sich nichts mehr in meinem Leben echt angefühlt hat, nichts mehr lebendig. Und ich auch nicht mehr funktionieren konnte. Bis wirklich gar nichts mehr ging, ich einfach im bett geblieben bin. Ich hab immer gedacht, ich muss perfekt sein, um nur ein kleines bisschen gemocht zu werden. Ich war mehrere monate in einer psychiatrischen Klinik und fange langsam an zu begreifen, dass das leben mehr sein kann als ich immer dachte, dass es nicht darum geht perfekt zu sein, dass ich lernen muss mich um mich selbst zu kümmern, mich zu retten, dass ich wieder lernen muss zu fühlen, was ich brauche und was mir gut tut. Im Moment fühle ich mich wie in einem schwebezustand, ich weiß einfach noch nicht worum es für mich im leben gehen kann. Ich weiss nicht wie ich glücklich werden kann und mit mir leben soll.

Ich wünsche dir auf jeden fall, ganz viel kraft und mut deinen weg zu finden. Manchmal erlangt das leben schon ein bisschen mehr sinn, wenn man dinge ausprobiert, die man sich vorher nicht getraut hat. Ich glaube, man muss einfach ausprobieren, erfahrungen sammeln und sich kennenlernen um einen sinn für sich zu entdecken.Vielleicht hängt dieses gefühl der sinnlosigkeit auch einfach mit unserer zeit zusammen. Es gibt keinen zusammenhalt mehr, es zählt zu allererst, was man leistet und man wird komplett überfordert durch die unzähligen möglichkeiten sein leben zu gestalten.
Ein sehr schönes buch zur sinnsuche ist Erika von elke heidenreich. gibt mir in traurigen momenten auf jeden fall das gefühl doch nicht ganz verloren zu sein.

A


Die Sinnlosigkeit macht sich immer weiter breit.

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Hallo Eifel,

ich fühle mich auch oft einsam und denke dass nichts einen Sinn hat ... mir hilft dann oft die Rückbesinnung auf die Kleinigkeiten des Lebens. Ich mag nicht mit den anderen diesen ganzen Zirkus des immer höher - immer - weiter - immer schneller - immer besser - mitmachen. Ich möchte mich im Moment einfach nur fühlen können, möchte meinen Atem spüren können und möchte mir bewußt machen ich bin hier in der Welt, weil ich eben hier bin. Ich bin hier, weil ich das viele Schöne in der Welt sehen möchte und aus dem vielen schlechten in der Welt lernen möchte. Ich möchte lernen auszuhalten und stärker zu werden, ich möchte aushalten mitzuleiden und den anderen auch ein Stück mitzutragen ... ich möchte da sein für mich und für andere ... ich möchte einfach nur dazugehören. Das ist für mich schon ein gutes Stück Glück. In diese Richtung versuche ich zu kommen. Manchmal klappts - manchmal aber auch nicht. Aber mein Weg in der Welt ist ja auch noch nicht zu Ende.

LG Cyanna

Cyanna, wenn du dich wie du schreibst auf die Kleinigkeiten des Lebens besinnst, na dann hast du doch für meine Begriffe schon den Sinn wieder in der Tasche.

Ich finds schön, wie du schreibst.

Ein Gedanke kommt mir noch:
Warum schlägt man sich eigentlich immer auf die Seite der Guten?

Ich habe schon auch einige negative Gefühle an mir (als da wären Schadenfreude, Neid etc.). Ich bin also nicht nur gut, und hols der Teufel, wenn die anderen nur gut wären.

Da liegt doch eine Crux drin, dass man das Gute proklamiert, das Böse (besser vielleicht das egoistische) aber gar nicht wirklich überwunden hat.

Schadenfreude und Neid finde ich ganz schlimm.

Hallo Marvin !

Ich habe es leider gerade erst gelesen.

Ein gewisser Egoismus ist oft lebensnotwendig, und daher auch zulässig.

Aber Schadenfreude und Neid, im besonderen das Erste, sind einfach nur Menschenverachtend.

Liebe Grüsse,

Helpness

Ich kann mir nicht helfen, ich muss es einfach nochmals sagen:
Schadenfreude und Neid Menschen gegenüber ist einfach nur Pfui!

Hmmmmmm, bin erstaunt über Eure Reaktion auf Neid .
Grüssli
Iris

P.S: Huhu HL, du hast PN`s von mir erhalten

Marvin hat es sich nicht so richtig überlegt, denn das sollte man schon
differnzieren. Schadensfreude kann unterschiedlich sein.

Egoismus ist leider in der heutigen Zeit weit verbreitet und notwenig.
Nicht jeder Mensch kann Egoistisch sein, muss gelernt sein.

Einen anderen Menschen (zumutbaren) Schaden zufügen, kann unter umständen das
eigene Leben schützen.

In diesen Sinne

Allee

Ich denke, Schadenfreude und Neid sind völlig normale Gefühle. Ich finde es übrigens bemerkenswert wenn jemand auch zu seinen negativen Eigenschaften stehen kann. Denn die ein oder anderen haben tun wir alle, aber die meisten sehen sie lieber immer nur bei anderen.

Boah, Pfui Teufel, sich freuen, wenn es dem anderen schlecht geht.
Pfui Teufel, sich freuen, wenn ein anderer Schaden erleidet.
Welche niedere Gesinnung!

Dann freu dich doch einfach, dass du über solchen garstigen Niedrigkeiten stehst.

Ja und so heftig lachen musst Du? Nein, wie lustig! Wie amüsant.
Deine Bemerkung, Hach, musst Du lachen!
Und dann mit gespitzten Mäulchen und zuckersüssen Worten
und tiefschürfenden Reflexionen ein solches schönreden,
ach wie interessant, wie lustig, und vor allem wie geistreich
und philosophisch, jaja, dem anderen geht es dreckig, ach, wie lustig
ist das und wie freuen wir uns darüber, nein, wie schööööön.

Komm mal wieder runter. Ich wollte dich nicht so aus der Fassung bringen. Ich lache auch absolut nicht darüber, dass es jemandem dreckig ginge. Ehrlich gesagt frage ich mich worauf du dich eigentlich beziehst. Von dreckig gehen hattest du in deinem Beitrag nichts geschrieben. Philosophisch? Wovon redest du?

Ich denke, man macht sich absolut was vor, wenn man glaubt keine schlechten Eigenschaften in sich zu tragen, nicht gehässig sein zu können oder neidisch oder schadenfroh.

Hallo !

Schadenfreude und Neid sind verschiedene Dinge. Neid kann manchmal sogar eine positive Motivation sein.

Aber Dinge wie Schadenfreude, sich also über den Schaden anderer Menschen freuen, halte ich für äuserst fragwürdig. Jemandem Schaden zuführen zu müssen, um sich selbst zu schützen, ist etwas anderes als Schadenfreude.

@PLI: Ich habe heute noch keine PN von dir bekommen, vermisse dich schon.

Liebe Grüsse an Alle,

Helpness

Fragwürdig finde ich das auch. Aber es gibt nunmal viele Gefühle, die man hat, die nicht gerade erstrebenswert sind. Man macht sich doch was vor wenn man glaubt, dass man unfehlbar ist, nur weil mans gerne wäre. Sagen wir mal, einer tut einem zweiten was Schlimmes an. Irgendwann später erfährt dieser zweite, das seinem früheren Peiniger was passiert ist, Frau weggelaufen, Firma pleite gegangen, irgendwas. Ich denke, die meisten Menschen empfinden dann Schadenfreude. Finde ich auch nicht so wahnsinnig verwerflich. Schaden zufügen ist ja was ganz anderes als Schadenfreude.

Hallo MorticiaA !

So ganz frei von Schadenfreude ist natürlich wohl niemand (auch ich nicht), wenn man persönlich von der Sache betroffen ist.

Ich habe z.B. meiner Schwester während ihres Studiums tausend mal gesagt, sie solle gelegentlich ein Datenbackup auf ihrem PC machen. Sie hat es nie getan, und wenn dann Nachts die Katastrophenanrufe kamen, dann hat auch mein innerer Schweinehund etwas gelächelt. Geholfen habe ich natürlich trotzdem.

Liebe Grüsse,

Helpness
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hallo!

ja, der mensch ist nunmal ein komplexes, kompliziertes wesen.

wir haben nicht nur gute tugenden, auch die schlechten wohnen in uns.

man muß sie nur lernen zu bremsen, sie in schacht zu halten und dann ist alles gut.

wir sind eben halt nur alle menschen.

sonnige grüsse
rose

Die Diskussion finde ich ganz jämmerlich. Ist es nicht so, dass immer die, denen überhaupt nichts einfällt, versuchen besonders shocking zu sein - sich dann auch mal gerne von der sogen. unmoralischen Seite zeigen um damit neue Konflikte ins Leben zu rufen... Das nennt sich nach Erich Fromm die Umkehr der Konstruktivität mangels Kompetenz ins Destruktive. Gute Nacht!

Ich lasse es jetzt mal hier so stehen, kann ja jeder überlegen - vorausgesetzt er ist dessen noch fähig.

Und - wer hat eigentlich diese Leiche ausgegraben, die Menschen sind doch gar nicht mehr hier im Forum?!

Isis

Zu seinen negativen Eigenschaften zu stehen soll also positiv sein.

Ich bin wie ich bin... das habe ich schon mal gehört. In den Singlebörsen, und zwar von den Damen, die dort schon seit Jahrzehnten verkehren und die es von ein paar gelegentlichen Ons abgesehen zu keinem nennenswerten sozialen Kontakt geschafft haben.

Negative Gedanken sind Grundlage für negative Gefühle, die sich dann gegen sich selbst (Selbstabwertung bis Autoaggression) oder gegen andere (Aggression, Mißgungst, Neid, Schadenfreude... andere auslachen...) als negative Handlungen äußern.

Bitte um Erklärung was daran toll ist zu diesem Mitst zu stehen?

(Hat jetzt übrigens nichts mit BPS zu tun Frau M., wobei man bei einer Kränkungs- bzw. Konfliktsucht ohne weiteres ernsthaft in der Richtung dieser Tendenzen überlegen könnte.)

Lieben Gruß

Isis

A


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Dr. Reinhard Pichler
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