Einen echten Rat hab ich nicht, aber ich kann mich
gut an einen Klassenkameraden erinnern, der gleichgeschlechtlich ist/war...meine Freundin (gleiche Klasse) gleichgeschlechtlich - ich kann nicht mal sagen woran es lag, aber während er ganz zurückgezogen, still und in sich gekehrt war, lebte sie ihre gleichgeschlechtlich einfach aus...wir waren alle Teenager, haben uns alle ausprobiert und erprobt und ich muss sagen, diese Klasse war was ganz Besonderes - wir haben auch unsere Freizeit miteinander verbracht...und er gehörte dazu - das stand nie in Frage. Er hat sich nie in irgendeiner Form geoutet...das mußte er auch nicht...und doch hatte er ganz offenbar für sich selbst Schwierigkeiten , damit klar zu kommen.
Ich glaube seine Eltern haben seine gleichgeschlechtlich ignoriert bzw als Phase von sich geschoben...also auch von der Seite gab es keine wirklichen Widerstände oder Anfeindungen...vielleicht hätte er aber irgendeine Form der Konfrontation/Reibung gebraucht...er fühlte sich nicht normal. Jetzt im Nachhinein stell ich mir das als äußerst merkwürdige und verwirrende Wahrnehmung vor...in einer anderen Klasse, mit anderen Eltern hätte er sich zwangsläufig mit seiner gleichgeschlechtlich auseinander setzen müssen - das war ihm vermutlich die ganze Zeit klar und deutlich vor Augen...aber so: Nicht mal die Heavy Metal Jungs in der Klasse haben sich in irgendeiner Form von ihm abgegrenzt...
Allerdings war/ist er auch keineswegs famboyant oder feminin oder extrovertiert - eben nix von den typischen Vorurteilen Kategorien die man gleichgeschlechtlich Männern zuordnet...er war und ist bis Heute ein Feingeist mit einem unglaublich feinsinnigen Humor - kein bißchen laut oder schrill...ein sehr angenehmes Menschenkind. Da ich mich son bißchen, schon durch meine Freundin, in der gleichgeschlechtlich Szene rumtrieb war aber auch klar, da würde er sich noch viel mehr unnormal fühlen...bis Heute hatte er nie das Bedürfnis, sich dort in irgendeiner Weise zu integrieren...
Er lebt seit Ewigkeiten mit dem gleichen Partner (während viele von uns Heteros etliche Beziehungskrisen, Trennungen, Scheidungen und Dramen auf unsere Tanzkarten schreiben müssen - meine gleichgeschlechtlich Freundin hat mit 37 und etlichen Beziehungen entschieden, dass sie ein psyschiches Wrack ist weil die Welt so grausam ist und Frauen genauso schei. sind, wie Männer etc). Ich sehe und spreche ihn nur noch zufällig - aber wenn, dann freu ich mich jedesmal, wie zufrieden er sich anhört und anfühlt...durch sein Hobby - Musik und Kochen - haben die Beiden einen anscheinend soliden Freundeskreis...er fühlt sich jetzt einfach normal und fragt sich nicht mehr warum die Leute ihn nicht anders behandeln, seinen Job macht er nur, weil er eben wie jeder andere Geld verdienen muss, seine Eltern ziehen es immer noch vor so zu tun als wär sein Partner nur ein Freund lmao...
Ich glaube, viele von uns erwachsenen Zweibeinern neigen dazu- und ich schließ mich da durchaus mit ein - für alles und jedes nach Erklärungen, Gründen und manchmal auch nach Schuldigen zu suchen - natürlich ist es wichtig aus der Vergangenheit, aus unseren Fehlern zu lernen und auch zu gucken, wann welche Bande zu gewissen Menschen gelöst werden müssen - Du und Dein Partner hattet die Wahl zwischen Euren Eltern eine Lebenslüge vorspielen oder Euch zu outen oder ganz simpel diese Bereiche Eures Lebens voneinander zu trennen...so hab ich das gemacht...ich bin nicht gleichgeschlechtlich...aber ich halte mein persönliches Leben (Lieben, Freunde, Kollegen, Arbeit sogar Schule, Krankheiten etc)Heute, und soweit ich das damals konnte getrennt von meiner Familie...ganz besonders von meiner Mutter...aber ich hab auch ältere Schwestern und konnte somit live miterleben, dass es völlig unerheblich ist was eine von uns wie und warum lebt und völlig unmöglich wenigstens Akzeptanz zu erwarten.
Ich kann natürlich nicht beurteilen was Du und Dein Freund von Euren Familien erwartet habt,was ihr vorher für ein Verhältnis zu ihnen hattet oder wie wichtig deren Akzeptanz für Euch war...ich weiß nur, dass Eltern auch nur Leute sind...nur mit dem Unterschied, dass entweder die eine oder andere Seite oder Beide Seiten ganz bestimmte Erwartungshaltungn haben...die eigentlich nie so erfüllt werden können...das ist ironisch weil ja eigentlich gerade in der Eltern-Kindbeziehung ein ganz natürliches Zuneigungsband da sein sollte...ist es aber nicht, ganz im Gegenteil...in vielen Familien ist es viel natürlicher, dass Mutter die chronische Märtyrerin mimt, Vater den Oberherrscher und die Kinder müssen sich halt dankbar und erkenntlich zeigen, weil man sie geboren hat, schuldig weil man Muttern so viele Qualen bereitet und Vaters eigene Hoffnungen und Träume nicht erfüllt...das nennen viele Liebe...frei nach dem Motto: Ich hätt mich auch gar nicht mit Dir Abmühen müssen und wär statt dessen Prinzessin oder König von Meinland geworden...tut mir leid, bei diesem Thema werd ich schnell mal zynisch...auf Jedenfall hat so eine Beziehung nix Freiwilliges...zu keinem Zeitpunkt.
Ich verstehe warum Dich Philophie interessiert - und ich glaub auch nicht daran dass man all das was man ließt und für sich als Interessensgebiet beansprucht irgendeinen Nutzen haben muss oder gar in irgendeiner Form selbst erlebt werden muss...aber mir fehlt da zum Thema Philosophie und Philosophen auch irgendwie der nötige Respekt oder die nötige Ehrfurcht...für mich ist jeder Mensch ein Philosoph mit seiner ureigensten Philosophie, Leben ist anstrengend, aufregend und manchmal auch tragisch und oft subjektiv ungerecht - von daher ist Jeder der damit und mit sich selbst halbwegs klar kommt ohne irgendwelche Anderen Leute oder sich selbst zu massakrieren ein Lebenskünstler. DU bist ein Lebenskünstler, weil Du trotz aller Widrigkeiten immer noch nicht schreist und tobst: Meine Eltern, meine Krankheit, mein gleichgeschlechtlich alle anderen sind Schuld an meinem Elend...Du sagst auch nicht ICH WILL FREUNDE...nee, Du sagst, mein Partner und ich hätten gerne mehr soziale Kontakte...da muss ich keinen Philosophen oder Psychologen befragen um rauszuhören, dass Dir sehr wohl bewußt ist und Du dazu bereit bist Dich dort auch einzubringen, wenn dies nicht eindeutig und klar Deinem unmittelbaren Nutzen dient...
Erimiten und Mönche gehen auch nicht in die Klausur und suchen die Einsamkeit, weil sie von der Welt und den Menschen enttäuscht sind ...natürlich weiß ich das nicht, aber Du bist bestimmt auch nicht von irgendwem, durch irgendeinen konkreten Anlass mit Deinen Büchern in Deinen vier Wänden eingesperrt worden...
Ich verstehe, dass Dich die Situation nicht mehr befriedigt und genau hier setzt Du an...es ist nicht mehr wirklich wichtig, was Deine Eltern, die Nonne oder irgendwelche Klassenkameraden von Dir halten, sondern dass Du jetzt, das was Du in den letzten Jahren über Dich gelernt hast auch akzeptierst und annimmst- auch wenn Du das jetzt anders empfindest, Du bist gewachsen...das ist bestimmt nicht alles toll und ganz wunderbar harmonisch, oder entspricht in irgendeiner Form der Persönlichkeit, die Du als Teenager mal als Grundidee im Kopf hattest, Du kannst jetzt aber jederzeit aufhören Dich selbst zu bewerten...das machen andere Leute schon genug.
gut an einen Klassenkameraden erinnern, der gleichgeschlechtlich ist/war...meine Freundin (gleiche Klasse) gleichgeschlechtlich - ich kann nicht mal sagen woran es lag, aber während er ganz zurückgezogen, still und in sich gekehrt war, lebte sie ihre gleichgeschlechtlich einfach aus...wir waren alle Teenager, haben uns alle ausprobiert und erprobt und ich muss sagen, diese Klasse war was ganz Besonderes - wir haben auch unsere Freizeit miteinander verbracht...und er gehörte dazu - das stand nie in Frage. Er hat sich nie in irgendeiner Form geoutet...das mußte er auch nicht...und doch hatte er ganz offenbar für sich selbst Schwierigkeiten , damit klar zu kommen.
Ich glaube seine Eltern haben seine gleichgeschlechtlich ignoriert bzw als Phase von sich geschoben...also auch von der Seite gab es keine wirklichen Widerstände oder Anfeindungen...vielleicht hätte er aber irgendeine Form der Konfrontation/Reibung gebraucht...er fühlte sich nicht normal. Jetzt im Nachhinein stell ich mir das als äußerst merkwürdige und verwirrende Wahrnehmung vor...in einer anderen Klasse, mit anderen Eltern hätte er sich zwangsläufig mit seiner gleichgeschlechtlich auseinander setzen müssen - das war ihm vermutlich die ganze Zeit klar und deutlich vor Augen...aber so: Nicht mal die Heavy Metal Jungs in der Klasse haben sich in irgendeiner Form von ihm abgegrenzt...
Allerdings war/ist er auch keineswegs famboyant oder feminin oder extrovertiert - eben nix von den typischen Vorurteilen Kategorien die man gleichgeschlechtlich Männern zuordnet...er war und ist bis Heute ein Feingeist mit einem unglaublich feinsinnigen Humor - kein bißchen laut oder schrill...ein sehr angenehmes Menschenkind. Da ich mich son bißchen, schon durch meine Freundin, in der gleichgeschlechtlich Szene rumtrieb war aber auch klar, da würde er sich noch viel mehr unnormal fühlen...bis Heute hatte er nie das Bedürfnis, sich dort in irgendeiner Weise zu integrieren...
Er lebt seit Ewigkeiten mit dem gleichen Partner (während viele von uns Heteros etliche Beziehungskrisen, Trennungen, Scheidungen und Dramen auf unsere Tanzkarten schreiben müssen - meine gleichgeschlechtlich Freundin hat mit 37 und etlichen Beziehungen entschieden, dass sie ein psyschiches Wrack ist weil die Welt so grausam ist und Frauen genauso schei. sind, wie Männer etc). Ich sehe und spreche ihn nur noch zufällig - aber wenn, dann freu ich mich jedesmal, wie zufrieden er sich anhört und anfühlt...durch sein Hobby - Musik und Kochen - haben die Beiden einen anscheinend soliden Freundeskreis...er fühlt sich jetzt einfach normal und fragt sich nicht mehr warum die Leute ihn nicht anders behandeln, seinen Job macht er nur, weil er eben wie jeder andere Geld verdienen muss, seine Eltern ziehen es immer noch vor so zu tun als wär sein Partner nur ein Freund lmao...
Ich glaube, viele von uns erwachsenen Zweibeinern neigen dazu- und ich schließ mich da durchaus mit ein - für alles und jedes nach Erklärungen, Gründen und manchmal auch nach Schuldigen zu suchen - natürlich ist es wichtig aus der Vergangenheit, aus unseren Fehlern zu lernen und auch zu gucken, wann welche Bande zu gewissen Menschen gelöst werden müssen - Du und Dein Partner hattet die Wahl zwischen Euren Eltern eine Lebenslüge vorspielen oder Euch zu outen oder ganz simpel diese Bereiche Eures Lebens voneinander zu trennen...so hab ich das gemacht...ich bin nicht gleichgeschlechtlich...aber ich halte mein persönliches Leben (Lieben, Freunde, Kollegen, Arbeit sogar Schule, Krankheiten etc)Heute, und soweit ich das damals konnte getrennt von meiner Familie...ganz besonders von meiner Mutter...aber ich hab auch ältere Schwestern und konnte somit live miterleben, dass es völlig unerheblich ist was eine von uns wie und warum lebt und völlig unmöglich wenigstens Akzeptanz zu erwarten.
Ich kann natürlich nicht beurteilen was Du und Dein Freund von Euren Familien erwartet habt,was ihr vorher für ein Verhältnis zu ihnen hattet oder wie wichtig deren Akzeptanz für Euch war...ich weiß nur, dass Eltern auch nur Leute sind...nur mit dem Unterschied, dass entweder die eine oder andere Seite oder Beide Seiten ganz bestimmte Erwartungshaltungn haben...die eigentlich nie so erfüllt werden können...das ist ironisch weil ja eigentlich gerade in der Eltern-Kindbeziehung ein ganz natürliches Zuneigungsband da sein sollte...ist es aber nicht, ganz im Gegenteil...in vielen Familien ist es viel natürlicher, dass Mutter die chronische Märtyrerin mimt, Vater den Oberherrscher und die Kinder müssen sich halt dankbar und erkenntlich zeigen, weil man sie geboren hat, schuldig weil man Muttern so viele Qualen bereitet und Vaters eigene Hoffnungen und Träume nicht erfüllt...das nennen viele Liebe...frei nach dem Motto: Ich hätt mich auch gar nicht mit Dir Abmühen müssen und wär statt dessen Prinzessin oder König von Meinland geworden...tut mir leid, bei diesem Thema werd ich schnell mal zynisch...auf Jedenfall hat so eine Beziehung nix Freiwilliges...zu keinem Zeitpunkt.
Ich verstehe warum Dich Philophie interessiert - und ich glaub auch nicht daran dass man all das was man ließt und für sich als Interessensgebiet beansprucht irgendeinen Nutzen haben muss oder gar in irgendeiner Form selbst erlebt werden muss...aber mir fehlt da zum Thema Philosophie und Philosophen auch irgendwie der nötige Respekt oder die nötige Ehrfurcht...für mich ist jeder Mensch ein Philosoph mit seiner ureigensten Philosophie, Leben ist anstrengend, aufregend und manchmal auch tragisch und oft subjektiv ungerecht - von daher ist Jeder der damit und mit sich selbst halbwegs klar kommt ohne irgendwelche Anderen Leute oder sich selbst zu massakrieren ein Lebenskünstler. DU bist ein Lebenskünstler, weil Du trotz aller Widrigkeiten immer noch nicht schreist und tobst: Meine Eltern, meine Krankheit, mein gleichgeschlechtlich alle anderen sind Schuld an meinem Elend...Du sagst auch nicht ICH WILL FREUNDE...nee, Du sagst, mein Partner und ich hätten gerne mehr soziale Kontakte...da muss ich keinen Philosophen oder Psychologen befragen um rauszuhören, dass Dir sehr wohl bewußt ist und Du dazu bereit bist Dich dort auch einzubringen, wenn dies nicht eindeutig und klar Deinem unmittelbaren Nutzen dient...
Erimiten und Mönche gehen auch nicht in die Klausur und suchen die Einsamkeit, weil sie von der Welt und den Menschen enttäuscht sind ...natürlich weiß ich das nicht, aber Du bist bestimmt auch nicht von irgendwem, durch irgendeinen konkreten Anlass mit Deinen Büchern in Deinen vier Wänden eingesperrt worden...
Ich verstehe, dass Dich die Situation nicht mehr befriedigt und genau hier setzt Du an...es ist nicht mehr wirklich wichtig, was Deine Eltern, die Nonne oder irgendwelche Klassenkameraden von Dir halten, sondern dass Du jetzt, das was Du in den letzten Jahren über Dich gelernt hast auch akzeptierst und annimmst- auch wenn Du das jetzt anders empfindest, Du bist gewachsen...das ist bestimmt nicht alles toll und ganz wunderbar harmonisch, oder entspricht in irgendeiner Form der Persönlichkeit, die Du als Teenager mal als Grundidee im Kopf hattest, Du kannst jetzt aber jederzeit aufhören Dich selbst zu bewerten...das machen andere Leute schon genug.
23.09.2007 15:21 • • 30.09.2007 #1
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