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Hi!

Es mag wie eine leichte Übertreibung wirken, dass ich hier so hereingeplatzt komme und in meinem ersten Thread gleich alles, was mir auf dem Herzen liegt ausbreite. Allerdings ist mir dieser Schritt auch nicht leicht gefallen, da ich absolut rat- und hilflos bin. Das Internet, so sagt man, ist zwar keine Lösung, aber ich bezweifle, das es weniger hilfreich ist, als meine bisherigen Therapien.

Ich bin 21 Jahre alt, männlich und habe mittlerweile ein Semester Informatik studiert (das Klischee vom einsamen Informatiker trifft übrigens nur auf die wenigsten zu und darum geht es hier nicht). Seit etwa 5 Jahren leide ich an Depressionen und seit etwa 4 Jahren an einer Angsterkrankung infolge einer posttraumatischen Belastungsstörung. Desweiteren wurde mir mal eine Anpassungsstörung attestiert, aber ich glaube das geschah nur pro forma, da denen nichts besseres eingefallen ist als das.

Ich wohne in einer Dreier-WG mit zwei sehr guten Freunden und dennoch fühle ich mich erdrückend einsam. Dies ist ein Widerspruch, auf den ich mir selbst keinen Reim machen kann, aber offenbar reicht der Kontakt, den ich zu diesen Freunden pflege, nicht aus. Ein halbes studiere ich nun schon. Man hatte mir erzählt, was für eine wunderbare Zeit das werden würde und wie vielen Menschen ich begegnen und wie viele Freunde ich gewinnen würde. Die Realität offenbarte mir etwas völlig anderes. In diesem halben Jahr habe ich niemanden so weit kennen gelernt, dass ich regelmäßigen Kontakt mit ihm hätte. Ich engagiere mich in der Fachschaft mit einigen Kommilitonen zusammen, ich versuche alles zu tun, um die Bedingungen für meine Mitmenschen in der Universität zu verbessern. Und dennoch scheine ich ins Leere zu laufen.

Es ist weniger die Tatsache keine Anerkennung zu erfahren, als die Tatsache nicht einmal mit jemandem kommunizieren zu können - fast so als sei ich unsichtbar. Ich fühle mich beteiligungslos, überflüssig, das klassische fünfte Rad am Wagen. Ich habe mich selbstverständlich darüber aufklären lassen, dass es daran läge, dass ich zu ernst sei, dass ich keine Fröhlichkeit ein den Tag lege oder dass ich nicht offen genug auf meine Mitmenschen zuginge. Doch wie sieht es aus? Ich habe phasenweise gute Laune, aber wenn ich nicht von der Depression zurückgeworfen werde, dann erledigt das eben die Angst. Ich bin ein meiner Beweglichkeit in der Öffentlichkeit derart eingeschränkt, dass ich mit dem Auto zur Universität fahren muss und daher kenne ich auch nur diese zwei Orte: die Universität und meine Wohnung. Ich habe schon ein ganzes Jahr in Arbeitslosigkeit verschwendet, um eine völlig erfolglose Therapie durchzumachen. Nun habe ich zwar den wesentlichen Schritt getan, studieren zu können -was zweifelsfrei ein Fortschritt ist - aber dennoch mangelt es mir erheblich an Lebensqualität.

Ich vermute, dass sich einiges daran nicht ändern wird und ich kann damit umgehen, dass das so ist. Doch ich verzweifle bei dem Gedanken, dass mein Leben so verlaufen muss. In den letzten Tagen bin ich so weit abgestürzt - und das realisiere ich jetzt in diesem Moment - dass ich mein Bett nur noch verlassen habe, um meine studentischen Pflichten zu erfüllen. Es gibt nichts anderes mehr in meinem Leben. Noch vor einiger Zeit habe ich sehr gerne Musik gemacht und leidenschaftlich gern geschrieben. Doch ich habe die Lust daran verloren. Ich kann keinen Sinn mehr darin erkennen, meine Kreativität ziellos und ohne Produkt dahinpulsieren zu lassen. Ich kann es nicht mehr, nicht einmal mehr eine Idee will mir kommen.

Manche nennen mich schüchtern, was ich allerdings nicht bin. Ich bin nur leicht wählerisch und bestimmten gesellschaftlichen Situationen gegeüber voreingenommen. Dies rührt vrmtl. daher, dass ich in meiner Schulzeit über eine sehr lange Zeit Außenseiter war und teils unaussprechlich gemobbt wurde. Die Tatsache, dass man durch so etwas das Vertrauen in seine Mitmenschen verliert, wird einem später zur Schwäche erklärt - als ob man irgendwie darum gebettelt hätte ausgeschlossen zu werden oder als ob man Spaß daran hätte gemieden zu werden.

Ich hatte schon in meiner Schulzeit ein solches Tief, dass es zu einem Suizidversuch kam, nämlich als klar wurde, dass ich sitzen bleiben würde. Ich hatte mich bis dahin darauf verlassen, Probleme mit dem Kopf lösen zu können, wenn schon meine Mitmenschen mit mir nichts zu tun haben wollten, bzw. sie mich sogar offenkundig hassten. Ab dem Zeitpunkt aber, als man mir sagte, ich würde Sitzenbleiben, ging mein ganzes Selbstbild kaputt. Der einzige Verteidigungsmechanismus der mir geblieben war, wurde für nichtig erklärt. Bei einer späteren Suizidgefährdung, die mit meiner Depression zusammenhing, wurde ich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen (Diagnose: Anpassungsstörung). Dort hatte man mir einen Intelligenztest zunächst unterschlagen, doch als ich das Ergebnis später erfuhr, war ich sehr erleichtert - denn es war nicht das Ergebnis eines Sitzenbleibers.

Eine Zeit lang war ich dann wirklich glücklich - von einigen depressiven Phasen abgesehen - denn in der neuen Klasse fand ich sehr schnell Freunde, so auch meine heutigen Mitbewohner. Auf die traumatischen Ereignisse, die meine Angststörung auslösten, will ich hier nicht näher eingehen. Alerdings wurde dieser (vermutlich) glücklichsten Zeit meines Lebens dadurch ein jähes Ende bereitet. Danach musste ich mich auf zahlreiche Therapien einstellen, um immer wieder dagegen anzukämpfen, meinen Alltag nicht bewältigen zu können. Nur durch Therapie und diesbezügliche Disziplin habe ich mein Abitur geschafft - allein aufgrund der Tatsache, dass ich ohne Therapie gar nicht hätte zur Schule gehen können.

Doch die (Konfrontations-)Therapien sind immer wirkunglos geblieben. Kurzzeitig stellte sich eine bessere Situation ein, die sich dann aber meist wieder verschlimmert hat. Mir wurde auch schon gesagt, dass man Einsamkeitsgefühle am besten dadurch bekämpft, dass man lernt, sich selbst zu lieben. Es gab auch eine Zeit, als ich ernsthaft diesbezüglich an mir gearbeitet habe. Da habe ich zunächst aufgehört Alk. zu trinken und zu rauchen. Dann habe ich 20kg abgenommen und war körperlich sehr zufrieden mit mir. Ich war auch von meinen Fähigkeiten überzeugt und ja, es gab Momente da genügte mir das. Aber meine Probleme wurden dadurch ganz und gar nicht gelöst. Mit der Zeit verschlimmerten sich die Depressionen und Angstzustände, bis ich die Kraft nicht mehr aufbringen konnte. Optimismus und ständige Arbeit am eigenen Selbstwertgefühl erfordern Energie -doch wo soll die herkommen? Ich konnte einerseits meine Probleme nicht lösen und andererseits habe ich von keinem meiner Mitmenschen die Zuneigung erfahren, die ich mir gewünscht hätte.

Ich weiß, dass ich niemanden dazu zwingen kann und das ich an mir arbeiten muss, etc. Aber ich will nicht erkennen müssen, dass das nicht zumindest versucht habe. Ich könnte nun anfangen über Liebe zu schwadronieren, eine dieser unerfüllten Sehnsüchte. Aber macht es für mich Sinn überhaupt darüber nachzudenken? Ich habe ein Leben lang gelernt, dass mir derartiges nicht zusteht und ich gefälligst mit dem zufrieden sein soll, das ich habe?

Doch nun geht es mit mir auch gesundheitlich bergab. Neben diversen Schmerzgeschichten, die ich schon immer hatte, verstärken sich meine Schlafstörungen und ich bekomme Herzbeschwerden. Ich selbst habe das Gefühl vor der Wahl zu stehen: Noch einmal alle Kraft zusammen nehmen und versuchen auf die Beine zu kommen, noch einmal all diese Energie investieren oder aber dieses trostlose, inhaltsleere Leben weiterführen bis ich irgendwann einmal sterbe. Woher soll ich wissen, dass Ersteres die Situation in zukunft nicht doch eher verschlimmern wird? Zweiteres ist in den Augen der meisten wohl keine Option, aber ich habe die Hoffnung aufgegeben irgendwie nocheinmal etwas zu finden, womit ich glücklich sein kann. Alles verschwimmt, wo ich mal sehr genau gewusst habe, was ich will, da ist jetzt gar nichts mehr - keine Richtung, keine Aufgabe, kein Sinn.

Ich habe das Gefühl maschinengleich, einen vorgezeichneten Lebenweg zu gehen, angekettet und damit bestraft, mit keiner Menschenseele mehr Kontakt haben zu können. Ich halte es für ausgeschlossen, dass ich meine Träume verwirklichen kann. Nicht einmal eine Familie werde ich gründen können, wo ich doch so viele Hürden zu nehmen habe, ehe ich überhaupt den ersten Schritt in eine solche Richtung unternehmen kann. Wie viel Zeit nimmt das wohl in Anspruch? Werde ich meine etwaige Heilung überhaupt noch miterleben? Was habe ich in meinem Leben so mörderisch falsch gemacht, dass ich in dieser Situation feststecke?

Ich weiß nicht, ob Ihr mir dazu etwas sagen könnt. Vermutlich dient dieses ganze Geschreibsel nur dazu, mich von meinen Gedanken zu befreien, die mich ansonsten endgültig fertig machen.

freundliche Grüße,
nepumukinski

09.02.2010 01:32 • 28.02.2010 #1


33 Antworten ↓


Zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum!
Zitat:
Ich habe ein Leben lang gelernt, dass mir derartiges nicht zusteht und ich gefälligst mit dem zufrieden sein soll, das ich habe?



Hast Du die Liebe und das Verständnis auch nicht in Deinem Elternhaus gehabt?
Wurde dort von Dir nur Leistung verlangt?
Waren Gefühle tabu?
Zitat:
Probleme mit dem Kopf lösen zu können,

Das geht nicht auf Dauer.

Hast Du schon mal Antidepressiva genommen?
Was sagen Deine WG-Mitglieder zu Deiner Traurigkeit?

Schade, dass Du das Leben so ernst und etwas verbissen sehen mußt.
Du hast unglaubkiche Erwartungen an Dich. Könntest Du daran arbeiten?
Liebe Grüße

A


Die elende, quälende Selbstfindung und ihre Konsequenz

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Zitat von pax:
Zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum!


Danke!

Zitat:
Hast Du die Liebe und das Verständnis auch nicht in Deinem Elternhaus gehabt?
Wurde dort von Dir nur Leistung verlangt?
Waren Gefühle tabu?


Das kann ich nicht so genau sagen. Ich bin ein Scheidungskind und habe ein deutlich unterscheidliches Verhältnis zu meinem Vater und zu meiner Mutter. Mein Vater hat sich mir ein Leben lang entzogen, kaum Interesse gezeigt und viel Mist gebaut. Mehrmals musste ich von ihm hören, dass ich nicht seinen Vorstellungen entspreche und noch nie hbe ich gehört, dass er stolz auf mich sei. Aufgrund diverser Ereignisse ist er nach der Meinung meiner Therapeuten nicht ganz unschuldig an meiner Depression.
Bei meiner Mutter ist es völlig anders. Ich weiß sehr genau, dass sie mich liebt. Allerdings habe ich auch davon nie allzu viel gehabt. Seit ich vernünftig denken kann, arbeitet sie den größten Teil ihres Lebens. Im Schichtdienst, sodass ich schon ab dem ALter von 6 Jahren sehr viel alleine zu Hause war. Später machte sie sich selbstständig und war sogar über Tage nicht da. Jedesmal Zeiten, in denen ich völlig allein zu Hause war. Es gab allerdings genügend finaniellen Anlass, dass sie das tat, nicht etwa weil sie Spaß daran hatte mich allein zu lassen.


Zitat:
Hast Du schon mal Antidepressiva genommen?


Ja, mehrmals. Einmal wegen der Depressioen selbst und später noch ein paar mal wegen der Schlafstörungen. Jedesmal habe ich um eine Absetzung des Medikaments gefleht, weil ich deutlich merkte, wie meine Konentrationsfähigkeit darunter litt. Wirklich besser geht es einem dadurch auch nicht. Vielmehr hat man das Gefühl, alle negative Emotion in ein Hinterzimmer einzusperren, aus dem sie lauthals schreit, aber nicht entkommt.

Zitat:
Was sagen Deine WG-Mitglieder zu Deiner Traurigkeit?


Ich habe vor einiger Zeit aufgehört, mit Ihnen darüber zu sprechen und ziehe mich vor Ihnen zurück. Ich merke, dass sie sehr schlecht damit umgehen können. Sie verstehen die Dinge nicht, die ich ihnen schildere und machen sich dann entweder Sorgen oder bagatelliesieren meine Worte. Ich will eigentlich keines von beidem und sehe, dass sie mir nicht helfen können.

Zitat:
Schade, dass Du das Leben so ernst und etwas verbissen sehen mußt.
Du hast unglaubkiche Erwartungen an Dich. Könntest Du daran arbeiten?


Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, von welchen Erwartungen Du sprichst.

Zitat:
Liebe Grüße


Ebenfalls liebe Grüße

Zitat:
wie viele Freunde ich gewinnen würde

Zitat:
mit jemandem kommunizieren zu können

Zitat:
dass ich keine Fröhlichkeit ein den Tag lege oder dass ich nicht offen genug auf meine Mitmenschen zuginge

Zitat:
daher kenne ich auch nur diese zwei Orte:

Zitat:
habe ich sehr gerne Musik gemacht und leidenschaftlich gern geschrieben

Zitat:
mehr eine Idee will mir kommen.

Zitat:
. Ich bin nur leicht wählerisch und bestimmten gesellschaftlichen Situationen gegeüber voreingenommen.

Zitat:
Probleme mit dem Kopf lösen zu können,

Zitat:
nicht das Ergebnis eines Sitzenbleibers.

Zitat:
meinen Alltag nicht bewältigen zu könne

Zitat:
dass man lernt, sich selbst zu lieben

Zitat:
die Zuneigung erfahren, die ich mir gewünscht hätte.

Zitat:
Ich habe ein Leben lang gelernt, dass mir derartiges nicht zusteht und ich gefälligst mit dem zufrieden sein soll, das ich habe?

Zitat:
aber ich habe die Hoffnung aufgegeben

Zitat:
Ich halte es für ausgeschlossen, dass ich meine Träume verwirklichen kann.

Zitat:
Wie viel Zeit nimmt das wohl in Anspruch? Werde ich meine etwaige Heilung überhaupt noch miterleben?


Sind das keine Erwartungen an Dich selbst?
Mir scheint das für den Moment zuviel.
Wo wolltest anfangen?

Zitat von nepumukinski:
Mein Vater hat sich mir ein Leben lang entzogen, kaum Interesse gezeigt und viel Mist gebaut. Mehrmals musste ich von ihm hören, dass ich nicht seinen Vorstellungen entspreche und noch nie hbe ich gehört, dass er stolz auf mich sei. Aufgrund diverser Ereignisse ist er nach der Meinung meiner Therapeuten nicht ganz unschuldig an meiner Depression.

Baue einfach eine bewußte Distanz zu deinem Vater auf, jemand, der aufgrund eigener Mängel ein Kind belastet, verdient keine Anerkennung, sondern Mitleid. Das ist dann gleichzeitig auch seine Chance sich Gedanken über sich selbst zu machen.

Was auch oft der Fall ist: das soziale Umfeld spiegelt die eigene Einstellung zu sich selbst und wenn man es schafft, sich ein guter Kumpel zu sein, verhält man sich automatisch auf die gleiche Art auch den anderern gegenüber, wonach es nicht selten zu Nachahmungseffekten kommt, aus denen man Lebenslust und Kraft dazu schöpfen kann, die depressiven Phasen besser durchzustehen.

Zitat von nepumukinski:
und noch nie hbe ich gehört, dass er stolz auf mich sei.

Ich bin mir sicher - er ist stolz auf Dich. Männer sagen das nur meist nicht. Sprache ist eine Erfindung der Frauen.

Zitat:
Männer sagen das nur meist nicht. Sprache ist eine Erfindung der Frauen.

Gefühle verschweigen ist auch nicht gerade eine Tugend.

nepumukinski hast Du da Probleme damit?

Zitat:
Männer sagen das nur meist nicht. Sprache ist eine Erfindung der Frauen.

Sprache ist das Haus des Seins.
(Heidegger)

Aus seinen Worten Schaff Dir bloß keine Kinder an, die kosten nur Geld, die er mir mehrmals sagte, schließe ich, dass das mit seinem Stolz nicht so intensiv sein kann.

Wenn es darum geht, ob ich Probleme damit habe Gefühle zu äußern, kann ich es nicht so genau sagen. Ich fühle bis auf Depressionen und gelegentlicher gute Laune nicht viel oder einfach nur nicht intensiv und stehe kaum in der Verlegenheit, diese Gefühle kundtun zu müssen. Nur wenn es um Veliebtheit geht, was ab und an vorkommen kann, stürzt mich dies meist sofort in Depression. Zuletzt war es wieder so, meine Befürchtung war es von Anfang an, dass dies nur in einer Katastrophe enden kann. Von daher war ich bemüht, meine Gefühle zu unterdrücken. Dies ging nach einer Weile nicht mehr, woraufhin ich den Versuch unternahm, meine Gefühle erst zu kompensieren und spöter mich ihr dann dch zu nähern. Es endete in einer Katastrophe, wieder Depression und tiefe Gewissheit darüber, dass solche Gefühle nach Möglichkeit besser ungefühlt bleiben.

Zitat:
Von daher war ich bemüht, meine Gefühle zu unterdrücken

Das halte ich für keine gute Lösung.
Was, wenn dann die geballten Emotionen bei dir ausbrechen?
Ich denke die Dosierung machts.
Du solltest mal Deine Wahrnehmung etwas genauer anschauen oder?

Zitat:
Aus seinen Worten Schaff Dir bloß keine Kinder an, die kosten nur Geld

Er hat nicht viel verdient oder?

Zitat von pax:
Das halte ich für keine gute Lösung.
Was, wenn dann die geballten Emotionen bei dir ausbrechen?


Das passiert nicht. Ich habe gelernt deratige Gefühle zu kontrollieren ud notfalls geeignet zu kompensieren. Nur wenn es soweit kommt, dass die Gefühle mit der Zeit nicht wieder verschwinden wollen oder sich sogar verstärken, versuche ich ihnen Luft zu machen. Dies aber niemals auf eine Art und Weise, die man als ausbrechen bezeichnen könnte. Dieser Weg macht mich nicht glücklich, verhindert aber, dass ich andere unglücklich mache nur aufgrund meiner Gefühlslage, sie haben es nämlich nicht verdient.

Zitat:
Ich denke die Dosierung machts.
Du solltest mal Deine Wahrnehmung etwas genauer anschauen oder?


Das verstehe ich nicht. Erkläre mir bitte, was Du damit meinst.

Zitat:
Er hat nicht viel verdient oder?


Ungeachtet der Tatsache, dass man Kinder üblicherweise nicht mit Geld aufwiegt, war es wohl genug um diese Äußerung als unangemessen zu sehen. Ich konnte es nur damals nicht beurteilen, weil ich zu jung war und das für normal hielt. Ich habe erst später begriffen, was er mir da eigentlich gesagt hat. Ich halte übrigens einen sehr bestimmten Abstand zu ihm, allerdings versuche ich eine Feindschaft zu verhindern. Unser Konflikt bleibt in dieser Situation unlösbar, da er uneinsichtig ist und ich nicht bereit bin, ihm zu verzeihen.

Zitat von nepumukinski:
Das passiert nicht. Ich habe gelernt deratige Gefühle zu kontrollieren ud notfalls geeignet zu kompensieren.

Klar, zu Gedanken und Gefühlen kann man bewußt Abstand nehmen.

Zitat von nepumukinski:
Nur wenn es soweit kommt, dass die Gefühle mit der Zeit nicht wieder verschwinden wollen oder sich sogar verstärken, versuche ich ihnen Luft zu machen. Dies aber niemals auf eine Art und Weise, die man als ausbrechen bezeichnen könnte. Dieser Weg macht mich nicht glücklich, verhindert aber, dass ich andere unglücklich mache nur aufgrund meiner Gefühlslage, sie haben es nämlich nicht verdient.

Du meinst dann negative Gefühle, Ängste? Auf welche Art kann man ihnen 'Luft machen'? Eigentlich unterscheiden sie sich von den anderen, zu denen man Abstand nehmen kann nur durch die Intensität und dadurch bedingten höheren Kraftaufwand?

Zitat von nepumukinski:
Unser Konflikt bleibt in dieser Situation unlösbar, da er uneinsichtig ist und ich nicht bereit bin, ihm zu verzeihen.

In den psychologischen Praxen wird auch Konfliktberatung angeboten. Von alleine tut sich (bei den Eltern) oft nichts. Irgendwann mal kann man sich auch von dieser Belastung alleine befreien, aber es ist mühselig und zeitaufwendig. Oft denkt man schon man wäre längst drüber - und dann kommt doch wieder ein Rückfall und die nächste Negativphase. Während der hektischen Lebensphasen verdrängt man automatisch, in den ruhigeren Zeiten kommt es wieder hoch. Mir hat räumlicher Abstand geholfen, ein konsequenter Kontaktabbruch... nicht aus Feindseligkeit, wie du auch schreibst, sondern als Selbstschutz. Wenn die Eltern schon nicht darauf geschaut haben uns vorzuleben, wie man sich um sich selbst kümmert, dann müssen wir es eben ohne sie lernen.

Zitat von vent:
Du meinst dann negative Gefühle, Ängste?


Nur bedingt. Es ist nicht immer ein allgemein als negativ aufgefasstes Gefühl, das andere verletzen kann. Es ist auch die Situation, andere in die Lage zu versetzen, mich verletzen zu müssen. Im Allgemeinen rede ich von sowas.

Zitat:
Auf welche Art kann man ihnen 'Luft machen'? Eigentlich unterscheiden sie sich von den anderen, zu denen man Abstand nehmen kann nur durch die Intensität und dadurch bedingten höheren Kraftaufwand?


Wenn es um negative Gefühle geht, denen macht am besten Luft, indem sie konstruktiv/kreativ ventiliert. Das geht sehr gut und ist vermutlich der Grund warum ich mit meinem engeren Umfeld (sprich: Mitbewohner) keinerlei Konflikte auszutragen habe.
Was die anderen Gefühle angeht, daas ist nicht zu leicht zu bewältigen, da es schwerfällt diese Gefühle überhaupt abzulehnen oder als schlecht anzuerkennen. Es ist ja sogar schwer zu beurteilen, ob es überhaupt vernünftig ist, sie abzulehnen, weil jede Form dieser Ablehnung in eine gewisse Passivität gegenüber positiv-emotionalen Aspakten des Lebens führt. Andererseits verhindert es andauernde Verletzung und Enttäuschung und den damit einhergehenden Verlust des Vertrauens in seine Mitmenschen, welches bei mir ohnehin gefährlich geschädigt ist. Und es ist eine präventive Strategie, Depressionen aus dem Weg zu gehen.
Kraftaufwand ist es in jedem Fall, nur die Konsequenzen jedweder Entscheidung für oder wider die eigenen Gefühle, muss man sorgfältig abwägen.

Zitat:
In den psychologischen Praxen wird auch Konfliktberatung angeboten. Von alleine tut sich (bei den Eltern) oft nichts. (...) Wenn die Eltern schon nicht darauf geschaut haben uns vorzuleben, wie man sich um sich selbst kümmert, dann müssen wir es eben ohne sie lernen.


Derartige Konfliktberatung habe ich bereits zweimal hinter mir, daher weiß ich auch, wie es um die Einstellung meines Vaters steht. Ich kann ihm das nicht verzeihen, bin es aber auch leid, ihn zu verurteilen. Es ist aber völlig ohne Belang, wie ich über ihn denke oder wie ich mich ihm gegenüber verhalte. Ich halte mich selbst für unabhängig von seiner Person. Die Schwierigkeiten, die er mir in der Vergangenheit bereitet hat und die auf meine Gegenwart noch immer erheblichen Einfluss haben, kann ich nicht mit dem Vater von heute bereinigen. Seine Versäumnisse sind nicht nachzuholen, was er tut ist also ohne Bedeutung.

Zitat:
Ich denke die Dosierung machts.
Du solltest mal Deine Wahrnehmung etwas genauer anschauen oder?


Das verstehe ich nicht. Erkläre mir bitte, was Du damit meinst.

Zitat:
Was die anderen Gefühle angeht, daas ist nicht zu leicht zu bewältigen, da es schwerfällt diese Gefühle überhaupt abzulehnen oder als schlecht anzuerkennen. Es ist ja sogar schwer zu beurteilen, ob es überhaupt vernünftig ist, sie abzulehnen, weil jede Form dieser Ablehnung in eine gewisse Passivität gegenüber positiv-emotionalen Aspakten des Lebens führt.

Das meine ich.
Du schreibst leider nie über positive Gefühle und nur über Abgrenzung.
So zumindest kommt es bei mir an.
Es sollte sich schon die Waage halten.

Zitat:
Dieser Weg macht mich nicht glücklich, verhindert aber, dass ich andere unglücklich mache nur aufgrund meiner Gefühlslage, sie haben es nämlich nicht verdient.

Du nicht

Zitat von pax:
Das meine ich.
Du schreibst leider nie über positive Gefühle und nur über Abgrenzung.
So zumindest kommt es bei mir an.
Es sollte sich schon die Waage halten.


Das gerade ist die Schwierigkeit. In meiner Erfahrung haben sich immer positive Gefühle und sofort folgende Enttäuschung die Klinke in die Hand gegeben. Es stellt sich mir die Frage, was sich hier wirklich die Waage hält. Mir wurde oft erzählt, es gibt trotz negativer Erfahrungen, seien sie auch noch so zahlreich, keine unbedingte Kausalität, wie ich sie hier geschildert habe. Aber selbst wenn das so ist, es gibt für mich keinen Anhaltspunkt, keinerlei andeutungsweise Perspektive, um den Optimismus zu fassen, der offenbar notwendig ist.
Woher soll ich schon über positive Gefühle reden, wenn sie allesamt negativ konnotiert sind. Mir fehlt das blinde Vertrauen in ein irgendwann, wenn wie durch ein Wunder all meine Erfahrung wieder zerstreut wird. Woher soll dieses Vertrauen auch kommen?

Zitat:
Du nicht


Ist das denn überhaupt die Frage? Mit meinen Gefühlen fertig zu werden ist doch nicht Aufgabe der Anderen. Wenn ein Gefühl von Zuneigung oder meinetwegen auch Ablehnung einem Menschen zu nahe geht und er mich - wenn auch ungern - zurückstoßen muss und schlimmstenfalls um die Folgen einer solchen Zurückweisung bescheid weiß, rufe ich Schuldgefühle hervor, die ich niemandem aufdrängen will, weil es meine Probleme/Gefühle sind. Das ist ja etwas anderes, als wenn ich - wie hier - gezielt nach Hilfe suche.

Zitat:
Mit meinen Gefühlen fertig zu werden ist doch nicht Aufgabe der Anderen.

Aber Du wertest vermutlich Deine Gefühle und Empfindungen ab und nimmst Sie nicht wichtig genug.
Zitat:
sofort folgende Enttäuschung die Klinke in die Hand gegeben

Könnte es sein, dass Du schon mit Negativgedanken auf Menschen zugehst?
Das würdest Du natürlich dann unbewußt signalisieren.

Zitat von nepumukinski:
Es ist nicht immer ein allgemein als negativ aufgefasstes Gefühl, das andere verletzen kann. Es ist auch die Situation, andere in die Lage zu versetzen, mich verletzen zu müssen. Im Allgemeinen rede ich von sowas.

Vielleicht könnte es hier einen Zusammenhang geben..?

Ich habe das Gefühl maschinengleich, einen vorgezeichneten Lebenweg zu gehen, angekettet und damit bestraft, mit keiner Menschenseele mehr Kontakt haben zu können.


Zitat von nepumukinski:
Wenn es um negative Gefühle geht, denen macht am besten Luft, indem sie konstruktiv/kreativ ventiliert. Das geht sehr gut und ist vermutlich der Grund warum ich mit meinem engeren Umfeld (sprich: Mitbewohner) keinerlei Konflikte auszutragen habe.

Das wäre optimal, wenn dadurch gewiße Berührungspunkte nicht verloren gingen... letztendlich kannst aber nur entscheiden, wo deine Grenzen sind, wie nah du andere an dich ran lässt, und das ist nur davon abhängig, in wie weit man Angst vor Verletzungen hintanstellen kann, also von der Intensität eines positiven Gefühls für sich selbst und andere.

Zitat von nepumukinski:
Was die anderen Gefühle angeht, daas ist nicht zu leicht zu bewältigen, da es schwerfällt diese Gefühle überhaupt abzulehnen oder als schlecht anzuerkennen. Es ist ja sogar schwer zu beurteilen, ob es überhaupt vernünftig ist, sie abzulehnen, weil jede Form dieser Ablehnung in eine gewisse Passivität gegenüber positiv-emotionalen Aspakten des Lebens führt. Andererseits verhindert es andauernde Verletzung und Enttäuschung und den damit einhergehenden Verlust des Vertrauens in seine Mitmenschen, welches bei mir ohnehin gefährlich geschädigt ist. Und es ist eine präventive Strategie, Depressionen aus dem Weg zu gehen.
Kraftaufwand ist es in jedem Fall, nur die Konsequenzen jedweder Entscheidung für oder wider die eigenen Gefühle, muss man sorgfältig abwägen.

Ja, wir sind wie Stachelschweine. Zu nah aneinander, verletzen wir uns gegenseitig, ist dagegen die Distanz zu groß, frieren wir. Die Gefühle, die du beschreibst, sind die üblichen, zweckmäßigen, die uns Vorteile und Gegenleistungen in unserem Umfeld bringen sollen. Als Kontrast wäre z.B. Empathie möglich, milder Umgang mit sich selbst und Anteilnahme am Leben anderer... Die Einstellung lässt keine Einsamkeitsgefühle aufkommen und bringt keine Verletzungsgefahr mit sich, es ist immer ein Gewinn für beide Seiten.

Zitat von nepumukinski:
Die Schwierigkeiten, die er mir in der Vergangenheit bereitet hat und die auf meine Gegenwart noch immer erheblichen Einfluss haben, kann ich nicht mit dem Vater von heute bereinigen. Seine Versäumnisse sind nicht nachzuholen, was er tut ist also ohne Bedeutung.

Ja genau, es ist unser Leben und nur unsere Einstellung, in diesem Fall zu unserer Vergangenheit und unseren Eltern entscheidet über unser Wohl- oder Unwohlsein. Über so manches muss man einfach Gras wachsen lassen. Das Gespenst ist dann zwar immer noch da, stört aber nicht mehr.
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Hallo nepumukinski,

Ich habe mir alle deine Zeilen aufmerksam durch gelesen und mir als Auch-Studentin fällt sofort eine Frage ein: Where's the fun in your life?
Ich hab das Gefühl, du definierst dich selber sehr stark über deine Leistungen. Du hast hohe Erwartungen an dich selber und an dein Leben und andere Menschen.
Du arbeitest in der Asta (oder wie die Studentenmitverwaltung bei euch heißt) mit und studierst fleißig und wohnst in einer WG - what else?
Was machst du als Hobby? Wann hast du zum letzten Mal was total Verrücktes gemacht? Oder irgendwas Dummes? Halt einfach das, was man in unserem Alter eben so macht?

Ich hab das Gefühl, dass du durch deine Depressionen und Ängste in der Kindheit viel verpasst hast. Du bist sehr reif und sehr erwachsen - aber das tut einem Menchen nur bis zu einem gewissen Punkt gut.
Ich weiß, wovon ich rede, denn auch ich hab aufgrund einer Krankheit meine Kindheit im Krankenhaus verbracht. Ich hab so viel über mich und das Leben und all das Schlimme darin nachgedacht, dass ich sehr erwachsen und reif wurde -aber auch viel zu ernst, um noch mit Anderen in meinem Alter gut auskommen zu können. Ich war lange Zeit ein Außenseiter, konnte mit Anderen schon allein deswegen nichts anfangen, weil ich sie unreif und komisch fand. Ich wusste nicht, wieso sie so kindisch sind. Ich fand es schwer, mit ihnen zu reden oder mit ihnen weg zu gehen, fand es schwer, Gespräche anzufangen oder neue Leute kennen zu lernen. Weil ich viel zu reif war, in Gedanken. Aber auch gleichzeitig viel zu ernst und zu verbissen. Erst, als ich mich dazu überwunden hab, auch mal wieder was Verrücktes zu machen, auch mal wieder auf Parties zu gehen, auch mal wieder was zu machen, was man in meinem Alter normal machen würde, wurde es schlagartig besser. Ich wurde offener und fröhlicher, und, ganz ehrlich: Je fröhlicher und offener man ist desto leichter findet man Freunde und desto lieber wird man von Anderen gesehen, desto mehr wird man eingeladen. Das heißt nicht, dass man sich verbiegen und bloß noch komisch sein muss. Aber wenn man mit Anderen auch Spaß haben und nicht nur ernste Gespräche führen kann, dann wird man immer öfter eingeladen.
Ich hab mal einen Vortrag zum Thema Glück angeschaut und der Psychologe hat einen Satz gesagt, der mir im Kopf geblieben ist: Pessimisten küsst man nicht. Und so ist es leider auch. Mit Pessimisten will keiner etwas zu tun haben, unglückliche Menschen mag kaum jemand um sich herum haben. Nicht in unserem Alter und später auch nicht.
Das heißt nicht, dass du dir jetzt ein Grinsen ins Gesicht tackern musst. Das schafft keiner. Aber ein bisschen Lachen, ein bissen Optimismus und ein bisschen Fröhlichkeit schaden nicht. Und sie sorgen dafür, dass man gerne gesehen ist.
(In der Uni wurde ich ab dem Tag immer von den Anderen mit an den Tisch gebeten, an dem ich in der Übung einen ganz schlimmen Lachanfall verursacht hab. Das war kein Zufall. Wenn die Leute wissen die/der macht Spaß dann wollen sie einen auch gern um sich haben. Sicher, echte Freundschaft beruht auf anderen Werten. Aber vor einer tiefen Freundschaft muss erst mal eine Bekanntschaft kommen, und Bekanntschaften findet man am ehesten, indem man Andere zum Lachen bringt, oder eine gute Stütze für sie ist, oder nützlich für die Anderen.
(Z.B. in Form von Lernkreisen oder sowas, einfach, dass die Anderen wissen: zu dem kann ich gehen, wenn ich was brauch. -aber da muss man aufpassen, dass man nicht ausgenutzt wird.)

Vielleicht geht es dir ja ähnlich wie mir damals. Wer sich in so jungen Jahren mit sich selber und der Menschheit an sich auseinander setzt, der wird reif und nachdenklich. Aber man darf nicht zulassen, dass man deswegen auch so steif und ernsthaft wird, dass man das ganze Leben eigentlich verpasst, weil es einem zu kindisch erscheint. Ma darf sich nicht nur an die schlimmen Dinge klammern und sich allein über die Vergangenheit definieren, sonst stagniert man innrlich.

Ich hab erst mit 19 angefangen, kindisch zu werden, ich hab quasi meine ganze Pubertät nach hinten verlegt. Das war ne verrückte Zeit, ich hab mir etwa ne Gehirnerschütterung geholt, weil ich in der Achterbahn mich nicht richtig fest schnallen wollte, oder bin gemeinsam mit Freunden Nachts um die Häuser gezogen und hab sie nach Hause gebracht, wenn sie nicht mehr richtig laufen konnten. All das verrückte Zeug halt, das man eigentlich in dem Alter macht. Und das war auch sehr gut so!
Heute bin ich 22 und ich kann deine Einsamkeitsgefühle sehr gut nachvollziehen. Wenn man nach der Schule in die Uni kommt -es ist nicht einfach. Man verliert die alten Leute aus dem Blick und wird mit 80-300 fremden Leuten zusammen geworfen. Wenn man da nicht direkt der Sunny-Boy ist, dann bleibt man schnell zurück. Es ist gar nicht so einfach, plötzlich neu Anschluss finden zu müssen, alle neu einordnen zu müssen. Ich rede ab und an mit alten Mitschülern aus der Schule, und es dringt immer wieder diese Einsamkeit durch. Es ist echt schwer, und zwar für Alle, nicht nur für die, die sich davor auch schon schwer getan haben.
Also: Du bist nicht allein. (Auch, wenn du dich derzeit einsam fühlst, aber hey: So fühlt sich jeder von uns am Anfang, zumindest so, wie ich das bisher von Anderen mitbekommen und ach selber erlebt hab.)

Ich hab am ehesten Anschluss gefunden dadurch, dass ich mich einfach am Anfang an die immer gleichen Leute gehängt hab. Nach ein paar Wochen waren wir dann eine feste Clique. Aber ich sag's ganz ehrlich: Außer zwei Cliquen hab ich auch noch keinen, und außer Studentenparties haben wir auch kaum was gemeinsam gemacht. Es ist -wie gesagt- gar nicht so einfach, sich in einer so großen Gruppe neu zurecht zu finden. Und ich hab mit den Anderen 70 Leuten bei uns auch kaum ein Wort gewechselt, in den ganzen 3 Monatem im ersten Semester nicht. Es gibt kleine feste Grüppchen, die zusammen hängen, aber so ein allgemeines Gruppengefühl stellt sich bei uns auch noch lange nicht ein. Die einzige Chance, richtig mit Anderen zu reden, sind die Freistunden oder im Lernzirkel oder eben auf Parties. In der Uni selber hat man ja kaum Zeit um Reden -man hetzt von Campus zu Campus oder würgt in der Mittagspause schnell sein Essen runter. Da bleibt wenig Raum für richtige Gespräche, die einen zusammen bringen. Ich hab alle meine guten, tiefergehenden Gespräche mit Anderen geführt, wenn ich eine Vorlesung geschwänzt oder einfach im Hörsaal geredet hab. Wann anders ist, finde ich, schon gar nicht genug Zeit.

Gehen deine Mitbewohner eigentlich auf Studentenparties? Geht ihr nicht so mal weg, irgendeinem gemeinsamen Hobby nach? Sport vielleicht?
Vielleicht mal auf ein Volksfest? Oder zum Uni-Stammtisch? (Gerade wenn man in der Orga ist geht man da doch hin.)

Im Moment besteht dein Leben wohl hauptsächlich aus Uni und Wohnung, und es wundert mich nicht, dass dich das nicht glücklich macht. Würde mir auf Dauer auch nicht genügen. Ich hatte eine Phase, da hab ich nur für die Schule gelebt, aber das macht einen am Ende richtig depressiv.
Das Leben ist ja nicht nur zum Arbeiten da, sondern zum Leben

Ich würde dir also aus eigener Erfahrung raten: Sei auch mal verrückt. Sei mal Student.
Du brauchst nicht nur lernen und nur daheim sein. Du brauchst auch nicht erwachsen oder verantwortungsbewusst oder ernsthaft sein. So wirkt man leider sehr schnell langweilig und wird gemieden. Du darfst dir ruhig auch mal was Verrücktes gönnen. Mal ne Party mitmachen oder mal Spaß haben oder mal lachen. Probier's doch mal, gönn's dir mal, sei mal kindisch und sei mal Student. Gerade, wenn du bisher schon so viel erlebt hast und so viel durchgemacht hast und so oft ernst und pflichtbewusst warst -dann gönn dir jetzt auch mal ne kindische Phase. Ein Studentenleben mit Allem, was dazu gehört.

Allein mit Nachdenken und Ernsthaftigkeit kommt man nicht weiter. Wenn man Anschluss finden will, dann muss man oft über seinen eigenen Schatten springen. Und auch mal was tun, was man normal gar nicht tun würde - es macht Spaß, und es bringt Freunde. Es ist nicht leicht, sich dazu zu überwinden. Aber manchmal ist der einzige Weg, Anschluss zu finden, das zu machen, was die Anderen auch tun. Anpassung wird oft mit Selbstaufgabe gleich gesetzt. Das finde ich, stimmt nicht. Zu einem gewissen Grad muss man sich anpassen, wenn man Freunde haben will. Das heißt nie, dass man sich selber aufgeben muss. Man muss kein Partylöwe sein, um Freunde zu finden, man muss sich nicht jedes Wochenende fünf B. hinter die Birne kippen, um beliebt zu sein. Ich bin auch keine Partymaus, ich geh vielleicht einmal im Monat weg, mehr nicht, und das war's auch schon wieder. Aber ich gehe raus, und ich hab meinen Spaß, und ich geh unter Leute.

Und vor Allem lass ich dann Alles Daheim, was mich bedrückt. Meine 15-jährige Krankheit ebenso wie die Tatsache, dass ich zusammen mit meiner Familie meinen Opa gepflegt habe oder dass mein Papa letzte Weihnachten gestorben ist, oder, dass ich in den letzten 4 Jahren jedes Jahr ein Familienmitglied verloren habe oder, dass ich auf einem Auge fast blind bin, oder, dass ich erst mit 19 richtig zu leben angefangen hab. Ich bin da sehr pragmatisch: Das will erstens keiner hören und zweitens gehört's der Vergangenheit an. Ich lass das hinter mir. Mein bisher eher tragisches Leben ist zwar ein Teil von mir, aber es macht mich nicht aus. Ich definiere mich nicht darüber, ich erlaube mir trotzdem, glücklich zu sein - und wenn Bekannte oder Freunde dann doch mal raus finden, was ich hinter mir habe, höre ich sowas wie Echt? Das hätt ich ja bei dir nie gedacht, du bist doch immer so fröhlich! -und freu mich über das Lob und die Tatsache, dass ich trotz alledem eben fröhlich sein kann

Manchmal muss man einfach den ganzen schei. hinter sich lassen und nach Vorne schauen und sagen: So. Und heute bin ich einfach nur ein ganz normaler Mensch in meinem Alter und hab meinen Spaß! Einfach so, ohne Gedanken an gestern oder morgen. Einfach nur leben, heute, und der Rest ist mir egal!


Liebe Grüße,
Bianca

Zitat von nepumukinski:
Wenn ein Gefühl von Zuneigung oder meinetwegen auch Ablehnung einem Menschen zu nahe geht und er mich - wenn auch ungern - zurückstoßen muss und schlimmstenfalls um die Folgen einer solchen Zurückweisung bescheid weiß, rufe ich Schuldgefühle hervor, die ich niemandem aufdrängen will, weil es meine Probleme/Gefühle sind. Das ist ja etwas anderes, als wenn ich - wie hier - gezielt nach Hilfe suche.

Na ja, Gefühle produziert jeder selbst, sie entstehen aus den Gedanken. Also ist auch jeder für seine eigene Gefühle verantwortlich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu reagieren und zu handeln, dabei trifft jeder Entscheidungen nur für sich selbst. Und Schuldgefühle - sie entstehen aus negativen Denkweisen, es gibt keine Schuld, sondern nur das Prinzip der Ursache und Wirkung. Wenn sich also dein Gegenüber mit Schuldgefühlen plagt, hat er das selbst zu verantworten, genauso wie du mit deiner Schuld fertig werden musst wenn du das Gefühl zulässt. Im Endeffekt hat jeder die Möglichkeit nur den Gedanken zu folgen, die man für sinnvoll hält. So wird man nicht von Gedanken oder Gefühlen überwältigt, sondern bestimmt seine Denk- und Handlungsweisen selbst.

Zitat:
Woher soll ich schon über positive Gefühle reden, wenn sie allesamt negativ konnotiert sind. Mir fehlt das blinde Vertrauen in ein irgendwann, wenn wie durch ein Wunder all meine Erfahrung wieder zerstreut wird. Woher soll dieses Vertrauen auch kommen?

Das Vertrauen sollte in uns selbst entstehen, das Selbstvertrauen... dann kann es draußen hageln und stürmen wie verrückt.., alles egal.

An dieser Stelle möchte ich mich zunächst bei euch allen für eure sehr hilfreichen Denkanstöße bedanken und mich nun den letzten drei Antworten ausführlicher widmen.

Zu pax:

Zitat:
Aber Du wertest vermutlich Deine Gefühle und Empfindungen ab und nimmst Sie nicht wichtig genug.


Diese Worte kenne ich. Doch was ist der Wert meiner Empfindungen? Wie wichtig sind meine Gefühle? Wenn sie da bleiben wo sie sind, tun sie niemandem weh, bringen niemanden in Verlegenheit, kurz: sie berühren niemanden. Wenn ich sie allerdings rauslasse, kehren sie erfahrungsgemäß wieder zu mir zurück, nachdem sie eine Bahn genommen haben, die wiederum erfahrungsgemäß nichts Positives hinterlässt. Ich weiß praktisch nie, welchen Schaden meine Gefühle anrichten können, nur dass sie Schaden anrichten.

Zitat:
Könnte es sein, dass Du schon mit Negativgedanken auf Menschen zugehst?
Das würdest Du natürlich dann unbewußt signalisieren.


Das liegt eigentlich nicht in meiner Natur, da ich jedem Menschen freundlich und höflich begegnen will und - was noch viel wichtiger ist - vorurteilsfrei.

Zu vent:

Zitat:
Vielleicht könnte es hier einen Zusammenhang geben..?


Weil es keine Möglichkeit gibt, mit Menschen in Kontakt zu treten, ohne ihnen meine Gefühle anzutragen? Dies impliziert, dass ich gezwungen wäre einen solchen Kreis von Menschen postwendend zu sprengen und wieder zu Distanz zu provozieren.

Zitat:
Das wäre optimal, wenn dadurch gewiße Berührungspunkte nicht verloren gingen... letztendlich kannst aber nur entscheiden, wo deine Grenzen sind, wie nah du andere an dich ran lässt, und das ist nur davon abhängig, in wie weit man Angst vor Verletzungen hintanstellen kann, also von der Intensität eines positiven Gefühls für sich selbst und andere.


Ich kann entscheiden wie nahe ich andere an mich heranlasse? Diese Möglichkeit setzt ja voraus, dass jemand an mich heranträte, das passiert aber schonmal gar nicht. Wenn das meiner Entscheidung entspringt, dann gibt es in mir wohl etwas Unbewusstes, völlig Abschreckendes, das die Menschen zu einer derartigen Distanz auffordert. Aber dies geschieht nicht willentlich. Vielleicht suggeriere ich die falschen Dinge, aber dann kenne ich die richtigen Dinge nicht.

Zitat:
Na ja, Gefühle produziert jeder selbst, sie entstehen aus den Gedanken. Also ist auch jeder für seine eigene Gefühle verantwortlich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu reagieren und zu handeln, dabei trifft jeder Entscheidungen nur für sich selbst. Und Schuldgefühle - sie entstehen aus negativen Denkweisen, es gibt keine Schuld, sondern nur das Prinzip der Ursache und Wirkung. Wenn sich also dein Gegenüber mit Schuldgefühlen plagt, hat er das selbst zu verantworten, genauso wie du mit deiner Schuld fertig werden musst wenn du das Gefühl zulässt. Im Endeffekt hat jeder die Möglichkeit nur den Gedanken zu folgen, die man für sinnvoll hält. So wird man nicht von Gedanken oder Gefühlen überwältigt, sondern bestimmt seine Denk- und Handlungsweisen selbst.


Ich glaube nicht daran, dass Gefühle, die nur allzu oft Ausdruck höchster Unvernunft sind, sich aus meinen Gedanken entwickeln. Die gleichen Gedanken nämlich erinnern mich daran, inwiefern meine Gefühle zulässig sind. Darüber kann ich vernünftig entscheiden, doch ich kann weder das Entstehen noch das Verschwinden von Gefühlen bewusst kontrollieren. Ich kann nur Lösungsmechanismen anwenden, die mal mehr, mal weniger gut funktionieren.

Zitat:
Das Vertrauen sollte in uns selbst entstehen, das Selbstvertrauen... dann kann es draußen hageln und stürmen wie verrückt.., alles egal.


Wenn es aus mir selbst entstehen soll, muss es dafür doch eine Erfahrungsbasis geben. Vielleicht die Erfahrung, dass das Zulassen meiner Gefühler irgendwann mal irgendwie gut für mich gewesen wäre. Daraus folgt doch eigentlich: Warten, bis es irgendwann mal funktioniert, durch irgendeinen Zufall.

zu Pilongo:

Was Du mir geschrieben hast finde ich wirklich sehr interessant und es freut mich sehr für Dich, dass Du den richtigen Weg für Dich gefunden hast. Darum will ich deinen Ausführungen natürlich auch ausführlich antworten.

Zitat:
Where's the fun in your life?


Das ist ein Volltreffer. Dazu gibt es einiges zu sagen. Gerade in meiner frühpubertären Phase habe ich viel Zeit damit zugebracht, Parties zu feiern und die verrücktesten Sachen anzustellen. Leider stellte sich heraus, dass ich zu jener Zeit die falschen Freunde hatte, die mich sehr schnell fallen ließen, als ich ihnen nicht mehr gefiel. Ich habe danach Anschluss an einen neuen Freundeskreis gefunden, der wirklich ehrlich war und auch dort hatte ich eine Zeit lang viel Spaß. Doch mit der Zeit setzten meine Depressionen ein und als meine Angststörung dazukam, verlor ich die Kontrolle über meinen Alk., sodass ich auf Parties oder ähnlichen Anlässen immer unausstehlicher wurde.

Als ich dies selbst bemerkte zog ich einen Schlussstrich und hörte auf, Alk. zu trinken. Ich musste Wege finden, mit den Depressionen und der Angst anders umzugehen, begab mich in Therapien, etc. Allerdings führte dies dazu, dass ich mit den Leuten, mit denen ich früher so gut feiern konnte, nichts mehr anzufangen wusste. Sie entwickelten sich in einer Weise, die mir befremdlich war und sicherlich spürte ich, dass es mir zu kindisch war. Doch die Ausgelassenheit der Parties von damals war für mich nicht länger interessant, ich fokussierte mich auf andere Dinge, die mir Spaß machten.

So z.B. machte ich viel Musik oder schrieb diverse Texte, was ich früher im Thread schonmal erwähnte. Ich tat dies auch mit anderen Leuten zusammen und jedesmal wenn sich Zeit dafür fand, hatte ich wirklichen Spaß daran. Doch leider geht das heute nicht mehr, weil ich keine Ideen mehr habe und völlig unkreativ geworden bin. Allein der Gedanke wieder zu beginnen lässt mich verzweifeln, weil ich mich völlig unfähig fühle.

Zitat:
Pessimisten küsst man nicht.


Ja, das habe ich befürchtet.

Zitat:
Ich hab erst mit 19 angefangen, kindisch zu werden, ich hab quasi meine ganze Pubertät nach hinten verlegt. Das war ne verrückte Zeit, ich hab mir etwa ne Gehirnerschütterung geholt, weil ich in der Achterbahn mich nicht richtig fest schnallen wollte, oder bin gemeinsam mit Freunden Nachts um die Häuser gezogen und hab sie nach Hause gebracht, wenn sie nicht mehr richtig laufen konnten. All das verrückte Zeug halt, das man eigentlich in dem Alter macht. Und das war auch sehr gut so!


Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du mir erzählst. Viele dieser Dinge bleiben mir allerdings (momentan) verwährt, da ich meine Angststörung noch nicht bewältigt habe. Freude aus Angst heraus zu entwickeln ist ein generelles Ding der Unmöglichkeit, ich habe es versucht und weiß, ich hätte es lassen sollen. Ich muss stets abwägen, wie viel ich mir zutrauen darf, um die Angst nicht noch zu verschlimmern, bevor ich sie bewältige.

Andererseits habe ich vielleicht ein verqueres Kulturempfinden und erlebe Spaß meist nur in Produktivität. Wenn mir das aber nicht mehr gelingt, bleibt der Spaß aus.

Zitat:
Im Moment besteht dein Leben wohl hauptsächlich aus Uni und Wohnung, und es wundert mich nicht, dass dich das nicht glücklich macht. Würde mir auf Dauer auch nicht genügen. Ich hatte eine Phase, da hab ich nur für die Schule gelebt, aber das macht einen am Ende richtig depressiv.
Das Leben ist ja nicht nur zum Arbeiten da, sondern zum Leben.


Das ist sehr richtig, aber um ein gehaltvolles Leben führen zu können, muss ich erst meine Angst therapeutisch bewältigen. Doch in Therapie habe ich vor dem Studium schon sehr viel Zeit investiert und jetzt fehlt mir diese Zeit. So etwas kann einen finaniell sehr angreifen und schon stehe ich wieder in der Verantwortung, die vor allem Spaß im Leben Vorrang genießt.

Jedes Jahr Studium ohne Therapie raubt mir Freiheit. Jedes Jahr Therapie ohne Studium raubt mir die Existenzgrundlage. Beides gleichzeitig funktioniert nicht, da das Eine einen zu hohen Einfluss auf das Andere hat und man einfach nicht die Zeit für beides hat. Es sind eben beides Bildungsprozesse, denen man mit voller Aufmerksamkeit begegnen muss.

Zitat:
Allein mit Nachdenken und Ernsthaftigkeit kommt man nicht weiter. Wenn man Anschluss finden will, dann muss man oft über seinen eigenen Schatten springen. Und auch mal was tun, was man normal gar nicht tun würde - es macht Spaß, und es bringt Freunde. Es ist nicht leicht, sich dazu zu überwinden.


Es ist aus voran genannten Gründen sogar unmöglich.

Zitat:
Manchmal muss man einfach den ganzen schei. hinter sich lassen und nach Vorne schauen und sagen: So. Und heute bin ich einfach nur ein ganz normaler Mensch in meinem Alter und hab meinen Spaß! Einfach so, ohne Gedanken an gestern oder morgen. Einfach nur leben, heute, und der Rest ist mir egal!


Leider steht das im Widerspruch zu den Tatsachen. Ich weiß, ich bin kein normaler Mensch in meinem Alter. Ich finde mich ja nicht einmal in meiner Generation zurecht. Ich verstehe ihre Probleme und Alltagssorgen nicht und ich verstehe ihre Kultur nicht. Und das für den Tag Leben ist genau die Gefangenschaft, die mich belastet. Das was hinter mir liegt ist nicht schön und eine Zukunftsperspektive habe ich auch nicht. Ich lebe für den Tag und das ohne jeden Sinn und Zweck.

Es gibt nur das einfache Hin und Her zwischen der Leistung und Verantworung im Studium, sowie der Lethargie und Ziellosigkeit meines Privatlebens. Mein Leben hatte mal einen Inhalt, der aber schrittweise erodierte. Ich kannte das warum (bzw. ich machte mir darüber keine Gedanken) und jetzt kenne ich es nicht mehr. Ich habe am Anfang versucht, gegen diese Entwicklung zu kämpfen, wodurch es immer schlimmer wurde und ich aufgab. Jetzt ist es ein schleichender Prozess.

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Dr. Reinhard Pichler
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