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Ich will mal die andere Seite der Einsamkeit beleuchten:

Das sind die Menschen, die noch nie alleine waren, weil sie es nicht überleben würden.

Mein Ex-Freund (ich habe ihn sehr geliebt) war so einer:
Den ganzen Tag von Kollegen umgeben, danach Freundin und Freundeskreis, jeden Abend irgendwo anders auf der Rolle.
Das Wochenende in der Regel verplant (entweder mit mir oder Kumpels).
Zeit zur Muße kannte er nicht.
Er sagte irgendwann mal:
Ich bin nie allein. Und ich weiß: er wollte das auch nicht, denn er hätte gar nichts mit sich anfangen können.

Als er mich vor 4 Jahren verließ (ohne Grund, Erklärung, Abschied einfach verschwand, menschlich das Allerletzte), tat er das auch nur, weil er schon die nächste Frau (gleich mit Häuschen im Grünen) in petto hatte. Also, nahtloser Übergang von einer Beziehung in die nächste. Wieder nicht alleine, wieder nicht verarbeitet, ausgehalten, sich selbst besinnen.

Wie lange so eine Beziehung halten wird, ist wohl mehr als fraglich.
Aber dann wird auch wieder nahtlos Ersatz gefunden..... keine Frage....

Ich sehe solche Menschen als die wahren Einsamen, sie bilden irgendwelche (beliebig austauschbaren) Zweckgemeinschaften mit anderen, um nicht alleine sein zu müssen.
Denn die Leere in ihnen ist so groß, dass sie das nicht überleben würden....

Nur mal so ein paar Gedanken, dass es uns dann doch eigentlich ganz gut geht (ihr wisst, wie ich das meine), denn wir können alleine leben und uns auch mit uns selbst beschäftigen.....

14.02.2009 15:43 • 18.02.2009 #1


5 Antworten ↓


Hallo wasnun !

Menschen, die diese Form der inneren Einsamkeit leben, laufen sehr oft von etwas weg. Meist von sich selbst.

Ich gehöre zum Glück nicht in diese Gruppe, auch wenn ich sehr einsam bin, so bin ich immer noch auf der Suche nach einem stabilen und längerfristigen Nest. Ein Nest des Vertrauens, der Wärme und ohne Angst.

Liebe Grüsse, Helpness

A


Die anderen Formen von Einsamkeit

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Hallo wasnun,

im Grunde hast Du Recht. Und es ist erschreckend, wenn es der Wahrheit entspricht.

Liebe Grüße
bollywood

Hallo wasnun,

ja ich erkenne den Sinn deines Schreibens,
ich bin so ein Mensch, der noch nie allein war, aber mehr unbewusst ist alles
so in meinem Leben passiert.
Dies tat ich nicht wegen der Einsamkeit.
Ich habe früh geheiratet und bin von einer Ehe in die nächste gegangen.
Es war halt so.
Nun lebe ich allein, hatte zwar eine 2jährige Bekanntschaft, dies ist aber nun auch kaputt gegangen.
Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben allein.
Nun auch noch seit Januar ohne Arbeit.
Also total allein, keine Kollegen nix.
Ich erlebe die totale Einsamkeit und habe so richtig meine Probleme damit,
Panikattaken und Existenzängste.
Ja, sicher ich habe noch meine Familie und trotzdem lebe ich nun allein.
Irgendwie macht es mir angst, was du da schreibst,
Zitat:Das sind die Menschen, die noch nie alleine waren, weil sie es nicht überleben würden.

Gehöre ich zu Ihnen?
LG
flori

Das hängt wohl von deiner inneren Einstellung ab, Flori und die Pistenrenner machen es wahrscheinlich nicht einmal bewusst und empfinden auf diese Weise weder Einsamkeit , noch Leid und insofern haben sie ( zumindest vorab) nichts auszstehen.

Zitat:
Ja, sicher ich habe noch meine Familie und trotzdem lebe ich nun allein

Dann schätze Dich glücklich
Liebe Grüße
Iris

hi chaoslady,

mal kurz zu deinem Beitrag.
Ich habe große Probleme allein zu sein.
Mit Familie meinte ich, meine Eltern, Schwester, Sohn.
Ja die habe ich noch aber alle wohnen kilometerweit von mir entfernt.
Da habe ich auch nicht mal die Möglichkeit mal vorbeizuschauen, wenn mir danach zu Mute ist.

Bin den ganzen Tag in meiner kleinen Wohnung, da ich nun auch noch meinen Job verloren habe, das ist schlimm.
Da kreisen die Gedanken um Existenzangst, Panik was wird, Verzweifelung und und.
Diese Dinge sind permanent vorhanden, versuche so gut es geht dagegen anzugehen, aber es ist verdammt schwer!

LG
flori





Dr. Reinhard Pichler
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