Ich weiss momentan in meinem Leben nicht mehr weiter. In meinem privaten Umfeld erzähle ich kaum von meinen Problemen, ich fresse eher alles in mich hinein. Und langsam habe ich das Gefühl alles wächst mir über den Kopf. Deswegen muss ich einfach mal über das Ventil Forum etwas Druck ablassen und hoffe vielleicht kann mir jemand einen Rat, oder auch einen Tritt in den Ar. geben.
Erstmal zu mir. Ich bin fast 33, ein großer Kerl von 1,93 mit einem leider wieder etwas stattlicheren Gewicht von 135 kg. Und ich bin wirklich einsam. Oder bessergesagt...ich fühle mich einfach ALLEIN.
Zu Schulzeiten war ich immer der Aussenseiter. Der Junge der auf knittrigem Papier während dem Unterricht zeichnet und in den großen Pausen von seinen Mitschülern gehänselt und verprügelt wird. Das hat mir lange zu schaffen gemacht. Ich hatte auch immer gute Freunde...oder Mitleidende mit denen ich aus Solidarität während den Zeiten des Mobbings eine Art freundschaftliche Zweckgemeinschaft gegründet habe. Trotzdem wurde aus dem Grundschüler der immer lernen wollte und wissbegierig war, schnell auf dem Gymnasium ein frustrierter und verängstigter Mensch, der lieber den Unterricht schwänzte und stundenlange Spaziergänge durch Parks oder die Innenstadt unternahm.
Als Scheidungskind hatte ich auch zu Hause genug Reibereien mit meinem Stiefvater. Dies führte dann irgendwann mit 17 zum Auszug, von da begann ich langsam so etwas wie ein Selbstbewusstsein zu formen. Und trotzdem vergeigte ich weiterhin mein Leben.
Nachdem ich vom Gymnasium aufgrund eines Schulverweises auf die Hauptschule wechselte, schaffte ich es eine schulische Ausbildung zum gestaltungstechnischen Assistenten zu bekommen...welche ich ein halbes Jahr vor dem Abschluss versiebte. Dann folgte Bundeswehr. Dort wäre ich beinah weiterverpflichtet worden, doch dies klappte natürlich auch nicht. Danach machte ich mich selbstständig, völlige Katastrophe. Nach knapp 8 Jahren musste ich die Notbremse ziehen. Die drauffolgende Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit vergeigte ich dann auch wieder. Mehr oder weniger absichtlich. Es gibt glaube ich wenig Jobs die so beschissen sind. Meine Beziehung von 10 Jahren ging dann auch in die Brüche. Meine Exfreundin brach dann mehr oder weniger ohne mein Einverständnis eine ungewollte Schwangerschaft ab. 1 Jahr später bekam sie ein Kind mit einem meiner ehemaligen besten Freunde. Kleinere Details wie chronische Krankheiten usw und das gestörte Verhältnis zu meinem leiblichen Vater lasse ich mal aussen vor.
Der Stand der Dinge HEUTE ist: Ich bin arbeitslos. Momentan nehme ich an einer 1-Euro-Job-Maßnahme teil. Ich komme jeden Tag nach Hause in eine Wohnung wo niemand auf mich wartet...der Müll und Krempel stapelt sich...ich vegetiere vor mich hin. Abgelenkt von Onlinespielen, Musik, Filme, meiner Zeichenkunst und den Dingen die ich so mit den Kumpels unternehme. Ich bin trotz allem ein ziemlich beliebter Mensch. Die Leute mögen mich, ich bin lustig, bringe jeden zum Lachen. Und auf Parties eh immer einer der gerngesehensten Gäste. Und trotzdem...ich bin einfach alleine. Ich lebe in Träumen, ich schlafe lange und meist habe ich das Gefühl in meinen Traumwelten geht es mir besser als im wirklichen Leben. Seit der Pubertät bin ich von Komplexen geplagt. Unter anderem dem klassischen ich habe einen kleinen P.-Komplex. Dummerweise lerne ich auch nur Frauen kennen, wo man sehr schnell merkt das dies direkt ein Ausnahmekriterium darstellen wird. Aber ich würde eh keine Frau an mich ranlassen. Ich fühle mich halt hässlich, mein Hautproblem wird grad wieder schlimmer, ich habe trotz 10 Jahre Beziehung eigentlich NULL Erfahrung in Sachen Sex. Dabei war meine Exfreundin mehr als offen für ALLES was ich hätte ausprobieren wollen.
Und wenn ich das hier schreibe, muss ich selber fast kotzen vor lauter Selbstmitleid. Aber ich weiss einfach nicht weiter. Ich möchte nicht alleine weiter vor mich hinvegetieren. Seit der schei. mit 13 Jahren losging ist meine Eigentherapie Verdrängung. Das klappte lange gut, aber so langsam fühle ich mich als würde ich PLATZEN! Das Fass läuft einfach über...
Und ich weiss einfach nicht wo ich ansetzen soll...die Probleme häufen sich immer mehr. Der Frust nimmt zu. Und so langsam geht es auch immer mehr Richtung Depression.
Wieso bin ich hier? Der Tag heute war eigentlich echt nett...abends eine echt geniale Geburtstagsparty mit jeder Menge netten Menschen. Trotzdem. Ich fühle mich grad wie ein Häufchen Elend und konnte 4 Stunden lang kein Auge zumachen...was dann der Grund dafür war das ich mich hier angemeldet habe.
Der Weg ins Glück. Gibt es sowas überhaupt? Ich wäre schon mit SO wenig zufrieden, aber irgendwie stehe ich mir nur selber im Weg. Und ich finde keine Lösung. Ich schaffe es einfach nicht aus eigener Kraft aus diesem verdammten Loch...
01.12.2013 11:12 • • 09.12.2013 #1