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Der Weg aus der Depression........
Auch wenn ich erst seit kurzem für mich festgestellt habe unter einer Depression erkrankt zu sein, halte ich das kaum noch aus.
Einen termin beim Psychologischen Dienst habe ich leider erst Ende des Monats und ich weiß nicht wie ichs bis dahin noch aushalten soll.
Alle sagen ich soll mich sprtlich betätigen.....aber ich kann mich dazu nicht aufraffen. Allein schonmal garnicht.

Hat irgendjemand den Weg aus dieser Hölle zwischen Mutlosigkeit,Hoffnungslosigkeit und Selbstmitleid gefunden?!

Wie kann man sich einfach mal am eigenen Kopf packen und da wieder raus ziehen?

09.09.2012 17:25 • 13.09.2012 x 1 #1


31 Antworten ↓


Hallo,
Ich selbst habe es mehrfach aus Depressionen rausgeschafft.
Man wird nur depressiv, wenn im eigenen Leben Dinge nicht gut laufen.
Du solltest diese Dinge finden und dafür sorgen, dass sie dich nicht mehr belasten.


Wenn du dich zu nichts aufraffen kannst, wird dein Leben nicht besser werden.
Wenn du so sehr möchtest, dass dein Leben besser wird, MUSST du dich zu vielen Dingen aufraffen.

Vielleicht hast du Freunde, mit denen du zusammen Sport machen kannst?

A


Der Weg aus der Depression?

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leider habe ich diese Nicht.


Sport soll ja bekanntlich die besste Medizin sein, aber alleine is das echt blöd

Vielleicht kannst du im Internet Leute finden, die andere zum z.B. Joggen suchen? Google mal, vielleicht gibt es Internetseiten wo man mit anderen (zukünftigen) Sportlern Kontakt aufnehmen kann. Vielleicht findest du auch den Beitrag von jemandem, der so wen wie dich sucht.

Hey, geh nicht joggen, verstell dich nicht. Leg dich hin, sag allen du bist krank. Geh nirgendwohin und mach gar nichts. Das ist Depression annehmen. Erlaube dir diesen Ausnahmezustand. Er hat einen tieferen Sinn, und in dem Weg durch diese Hölle steckt die Lösung deiner Probleme. Lehne ihn nicht ab.



http://www.magic-buttons.de/video_dep.html

(Auf der Seite weiter unten sind Videos)

Das mag stimmen Nyan ... Krankheit als weg

Man wird nicht sinnlos krank.. Das hat alles Gründe, der Körper versucht eure Aufmerksamkeit zu bekommen, die er so im Normalzustand nicht bekommt... Er möchte das ihr in euch horcht ... Ihm zeit widmet und Aufmerksamkeit... Horcht mal tief in euch rein... Und nur weil irgendjemand sagt Sport heilt Depressionen, musst du das nicht machen, wenn dein Herz nicht danach verlangt... Ich Träume manchmal davon das ich laufe und Laufe durch angenehme Kalte Luft , bis ich vor Erschöpfung zusammen breche, das löst dann Wohlbefinden bei mir aus. Im echten leben habe ich es noch nicht getan, da ich generell wenig esse oder zu spät und das glaube ich von der Substanz her nicht schaffe körperlich und ich auch keine Migräne provozieren will..

Mir hilft meditieren gut .. Oder einfach schlafen und spazieren gehen. Viel lesen über Psyche und Psychiatrie .. Aber auch über spirituelle Themen oder einfach was die Promis so machen , hilft mir zu entspannen und mein Gehirn zu beschäftigen...


Danke für den Tipp! ein aufschlussreiches Buch.


Ich halte es auch für sinnvoll, in sich hinein zu hören.
Wie ich schon sagte, hat die Depression einen Auslöser.
Aber dennoch sind Depressionen an sich nicht gut, es hilft dir vielleicht aufzuwachen und zu verstehen, dass es Zeit ist etwas zu ändern.
Aber sich in die Depressionen fallen zu lassen, halte ich für äußerst fatal.
Ich habe das aus Versehen gemacht. Es war die Hölle und hat nichts gebracht.
Heute weiß ich, wie ich mit Depressionen umzugehen habe. Ich mache genau das Gegenteil von dem was die Depression will: Ich hab das Gefühl, ich sollte im Bett liegen, nichts tun, mich selbstbemitleiden, meinem Körper schaden.
Stattdessen, stehe ich ausgeschlafen auf, tu Dinge die mir Spaß machen, auch etwas Sport, aber nicht zu viel. Es reicht wenn es einmal am Tag 10 Minuten sind. Der Körper braucht Bewegung an der frischen Luft und man kann sogar einfach durch zu wenig Bewegung depressiv werden. Ich esse gesund und so wie es mir am besten schmeckt, aber nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich versuche mich nicht selbst zu bemitleiden sondern meine Zukunft positiv zu sehen, im Sinne von: Es wird alles wieder gut und ich kann das schaffen! Ich lenke mich von der Depression ab, anstatt meine ganze Energie dadrauf zu verschwenden depressiv zu sein.

Wenn ich jetzt nochmal depressiv werde, falle ich nicht mehr in so ein Loch. Ich merk vielleicht, dass ich etwas emotionaler bin, weine etwas schneller, fühle mich ein bisschen dümmer und andere Kleinigkeiten.
Aber grundsätzlich geht es mir dann nicht mehr abgrundtief schlecht, sondern einfach nur nicht mehr ganz so gut.
Dann höre ich auf mich und meinen Körper und was mir fehlt, mach vielleicht Urlaub, wenn es passt und verändere was mir geschadet hat.

Nyan und Amy87,
wie kommt ihr darauf, dass man die Depression annehmen soll? Wie ich gerade geschildert habe, halte ich das für überhaupt keine gute Idee.

Zitat von Jenny.Ha:
sich in die Depressionen fallen zu lassen

Etwas anzunehmen und sich fallen zu lassen sind zwei unterschiedliche Dinge. Das eine ist eine aktive Handlung, das andere eher nicht.

Zitat von Nyan:
Zitat von Jenny.Ha:
sich in die Depressionen fallen zu lassen

Etwas anzunehmen und sich fallen zu lassen sind zwei unterschiedliche Dinge. Das eine ist eine aktive Handlung, das andere eher nicht.


Was verstehst du denn dann darunter, eine Depression aktiv anzunehmen.

Ich würde, wenn es denn geht, das auch so angehen wie Jenny. Denn sonst würde ich in der Depression versacken. Eine Depression hat einen Grund, aber man kann sich tolle Situationen schaffen, die intensiver Wirken als dieser Grund. Und wenn man ihn kennt, bzw. herausgefunden hat, kann man diese Schwierigkeiten mit der aus dem neuen Glück gewonnenen Energie angehen.

Das ist der einzige Weg, durch den es bei mir klappt. Ansonsten zieht sich die Depression gefühlt unendlich hin.

Zitat von Sommerbluete:
Was verstehst du denn dann darunter, eine Depression aktiv anzunehmen.

Den Prozess, der z. B. in dem verlinkten Video eingeleitet wird. Keine kognitive Beschönigungen des Zustandes, sondern seine Daseinsberechtigung anerkennen. Beispiel: Bei einer Lungenentzündung versteht man Fieber als eine nützliche Symptomatik, da ja aufgrund der erhöhten Körpertemperatur für das Immunsystem bessere Bedingungen und für den Krankheitserreger schlechtere Bedingungen erschaffen werden.

Bei psychischen Prozessen lehnt man aber Symptome ab, weil man der Überzeugung ist, dass das Leben immer schön sein muss und alles andere als permanentes Glücksgefühl ein eigenes Versagen darstellt. Dass dem nicht so ist, führt uns gerade die reaktiv oder neurotisch entstandene Depression vor, die sich aus dem inneren Konflikt anhand der Diskrepanz zwischen Vorgabe (Wunsch) und tatsächlichem Geschehen ergibt. Wenn ich dann auch noch das Symptom bekämpfe, was geschieht wirklich? Es findet ein Kampf gegen sich selbst statt, weil ich selbst die Symptomatik und auch das Problem dahinter bin. Der Kampf ist von vornherein verloren, weil es nur einen Verlierer geben kann, was sich früher oder später, vielleicht auch erst während künftiger Lebenskrisen auch wieder negativ auswirken kann.

Aber man muss auch unterscheiden können. Was ist eine Depressive Episode?

Hier auf dem rechten Rand ist die ICD-10-Klassifikation

http://de.wikipedia.org/wiki/Depression#Diagnose

Und im Text weiter oben auch weitere Symptome, die mit Depression einhergehen können, Ängste, Zukunftsängste, durch Selbstentwertung bedingte Ängste usw. Depression kann, bedeutet aber nicht immer nur eine Abflachung des affektiven Erlebens.

Zitat:
Eine Depression hat einen Grund, aber man kann sich tolle Situationen schaffen, die intensiver Wirken als dieser Grund. Und wenn man ihn kennt, bzw. herausgefunden hat, kann man diese Schwierigkeiten mit der aus dem neuen Glück gewonnenen Energie angehen.

Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Deprimiertheit, Traurigkeit - das sind alles ganz normale Gemütsschwankungen. Aber auch da kann man sich nach dem Auslöser fragen um den eigenen Zustand dauerhaft zu verbessern.

Guck, manche würden vielleicht sogar schon hier von einer Depression sprechen....

http://www.denkfabrikat.net/artikel/deprimiertheit-20


Ist doch so zutreffend der Artikel...

Aber ich kenne auch Fälle, in denen aus vermeintlich medikamentös geheilter Depression nach einem Schicksalsschlag durch tolle Vorgaben und persönlichen Durchhaltewahn eine zuvor latent vorhandene narzisstische Störung pathologische Ausmaße bekam. Aus Gewalt gegen sich selbst kann Gewalt gegen andere entstehen, sowie sich auch Depression in psychotische Zustände wandeln kann.

Psychotherapie ist also immer die bessere Wahl. Wenn es tatsächlich eine Depressive Episode ist.

Ah okay, Nyan, dann haben wir uns wohl missverstanden.
Wenn ich das nun richtig verstehe meinst du, dass man den Zustand in dem man gerade ist, nicht verdrängen soll, aber sich auch genauso auch nicht in die Depression fallen lassen soll, richtig?
Wenn ja, sind wir eigentlich derselben Meinung.

Wenn ich ehrlich sein soll, ich verstehe dieses Sich-fallen-lassen nicht ganz. Für mich klingt das so ähnlich wie wenn jemand im Wasser schwimmt und ein anderer ihm zuruft: Mach dich aber bitte nicht nass. In der Depression ist man nun mal der gefallene Soldat, nur gibt es im Grundsatz zwei unterschiedliche Antworten darauf. Die eine wäre so ähnlich wie Oh gott! und die andere etwa Na und?. Man kann sich eigene Fehler und Unzulänglichkeiten zugestehen ohne in Wahnvorstellungen zu verfallen, dass nur ein Leben in Glück erzeugenden Zuständen möglich ist. Der Druck, den man sich damit macht, kann theoretisch die Wiege der nächsten Depression sein.

Schaut euch das Video an. Es ist wirklich sehr gut gemacht. Nicht immer ist nur das eigene Denken für Depressionen ursächlich. Es gibt auch massive Einwirkungen durch Andere, den man nicht ausweichen kann und die man auch nicht im Voraus zu ahnen verpflichtet gewesen ist.

Ich habe das fallen lassen selbst erlebt. Ich habe mich ohne Ende bemitleidet und wie ich sagte, genau das getan, was die Depression wollte.
Ich konnte keinen Weg finden, durch den mein Leben nicht total schrecklich gewesen wäre.

Das ist so, wie wenn man auf einem Floß allein durch's mehr schippert, man weint und heult, wieso gerade man selbst denn in diese Situation kommen konnte, weiß nicht, wie man das aushalten soll für den Rest seines Lebens und liegt nur da und vegetiert vor sich hin.

Dann habe ich angefangen zu verstehen, dass es mir trotz Depressionen nicht so schlecht gehen muss und ich vor allem aus der Depression wieder raus kommen kann.

In meinem Beispiel wäre das Äquivalent dazu, dass der depressive auf dem Floß nun endlich sieht, dass er es schaffen kann, wieder an Land zu kommen, in dem er eine Lösung dafür sucht und dass er nicht für immer in dieser Situation stecken bleiben muss.

Natürlich ist es Wahnsinn, wenn man glaubt, einem müsste es immer nur perfekt gut gehen. Solche Menschen sind mir ehrlich gesagt auch noch nie begegnet.

Ich werd mir dann jetzt mal das Video ansehen.

Zitat von Jenny.Ha:
In meinem Beispiel wäre das Äquivalent dazu, dass der depressive auf dem Floß nun endlich sieht, dass er es schaffen kann, wieder an Land zu kommen, in dem er eine Lösung dafür sucht und dass er nicht für immer in dieser Situation stecken bleiben muss.

Ja, das ist ganz toll, funktioniert aber nur so lange man noch zur Selbstreflexion fähig ist. Was geschieht aber, wenn selbst die Vorstellung des heilen Zustands Angst macht, wenn auch die Genesung schrecklich und hoffnungslos erscheint? Das sind dann die wahren Probleme. Die Symptomatik muss nicht immer rückläufig sein, so wie du das erlebt hast. Wenn es dick kommt und Selbstwahrnehmung und die Beurteilung der eigenen Lage absolut verrückt spielen, wenn Mittelchen wie positives Denken und in Aussicht gestelltes Glück und Zufriedenheit nicht mehr greifen, dann braucht man eben härtere Methoden.

Zitat:
Natürlich ist es Wahnsinn, wenn man glaubt, einem müsste es immer nur perfekt gut gehen. Solche Menschen sind mir ehrlich gesagt auch noch nie begegnet.

Ich dachte weniger an eine Stigmatisierung, sondern an eine tendenzielle Veranlagung. Das Gefühl nicht richtig zu Leben, den Drang dazu die Lebenszeit nützlich zu gestalten und das Schuldgefühl, dass sich aus Umständen ergibt, die man als diesbezüglich hinderlich ansieht. Und diese Schuldgefühle mischen auch in der Depression mit, du schreibst ja selbst - die Verzweiflung darüber, dass man nur da liegt und herum vegetiert.

Bei der schweren Variante ist Direktkonfrontation - außer man verdrängt oder behandelt medikamentös - der Weg, der die Rückeroberung des verlorenen Postens einer sich selbst in einer anderen Weise wahrnehmenden Instanz erreicht, die man auf dem kognitiven Weg nicht mehr ersetzen kann; aus der spirituellen Sicht ist Depression keine Niederlage.

Heute bin ich seit langem mal wieder soetwas wie Stolz auf mich...konnte mich tatsächlich dazu überwinden in eiN F-Studio zu gehen )


und WOW...mir gings für ca. 1h mal richtig gut...der Kopf frei.....alle sorgen verschwunden!

Direkt Vertrag gemacht....ich hoffe dieser Schritt hilft mir auf dem schweren Weg da Raus!

Dann ist es doch nicht so schlimm bei dir gewesen. Mein Glückwunsch. Ich mach das auch seit vielen Jahren.
Sponsor-Mitgliedschaft

Freut mich sehr

Joggen, Walking, täglich bis zu 10 km mit dem Hund, mache ich alles seit Jahren. Das es alles etwas helfen KANN, mag sein, aber es sind keine Allheilmittel und den Artikel würde ich sofort unterschreiben:

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... pressionen

Selbst was meine Dauerkopfschmerzen angeht, Sport, Entspannungsverfahren, Stressvermeidung etc., es hilft nichts, nicht mal ein Fünkchen.

Trotzdem halte ich es für sehr sinnvoll, alles zu versuchen. Ob es dann hilft, ist offen und wird sich zeigen. Das aber was 100% UND ALLEN hilft, gibt es nicht und das würde ich IMMER betonen.

Es hilft vielleicht bei depressiven Verstimmungen. Wenn Depressionen durch Sport heilbar wären, würde Gesundheitsindustrie bittere Umsatzeinbußen hinnehmen müssen.

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Dr. Reinhard Pichler
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