Wenn man sich die ganzen Beiträge hier durchliest ist es einerseits erschreckend und doch beruhigend zu wissen, dass man nicht alleine ist mit seiner Einsamkeit. Welch Widerspruch
Manchmal ringe ich nach einer Antwort auf die Frage ob sich die Welt gegen mich verschworen hat oder ob ich selbst schuldig bin im Sinne der Anklage.
Ich bin 26 Jahre alt seit nunmehr 11 Jahren internetsüchtig...quasi gerade noch erste Generation der schwer-Chatsüchtigen. Ich könnt nicht sagen ob ich heute besser klarkommen würde, gäbe es das Internet nicht.
Ich habe in dieser Zeit sehr viele interessante Menschen auf der ganzen Welt kennengelernt und auch viele persönlich getroffen, die mich immer ein Stück begleitet haben, aber die immer wiederkehrende Erkenntnis, dass alle Begegnungen dem Wandel und der Vergänglichkeit unterworfen sind, lässt mich zweifeln ob das alles seinen Sinn hatte...
Ich führe ein sehr widersprüchliches Leben... einerseits habe ich aufgrund glücklicher Umstände einen tollen Job in Führungsposition, betreibe viel Sport, bin unternehmungslustig, habe seit vielen Jahren ein paar feste Freunde und nach außen hin scheint vieles gefestigt und beneidenswert.
Doch der Schein trügt... mein Leben ist verwerflich und überhaupt nicht beneidenswert.
Nach elf Jahren ziehe ich Bilanz, an die 4800 private Nachrichten auf einer internationalen Kommunikationsplattform, knapp 700 Facebook-Freunde, 870 msn-Kontakte und viele andere Netzwerke...
kommt mein ganzer Real-Freundeskreis zusammen, sind es etwa 25-30 Leute.
Das Leben verändert sich ständig und ehe man sich versieht, hat sich das Leben der anderen schneller verändert als das eigene und plötzlich ist man nicht mehr ein Teil dieser.
Heute ist niemand mehr übrig. All diese guten Konversationen, Beziehungen, Freundschaften... aus heutiger Sicht vollkommen bedeutungslos. Menschen kommen und gehen, nun sind sie alle gegangen.
Ich stehe ganz alleine da.
Ich habe seit vielen Monaten jeden Tag Angst nachhause zu kommen weil ich weiß dass mich die Stunden der Einsamkeit auffressen werden.
Hinzu kommt die Erfahrung dass die große Liebe offensichtlich niemand mehr sucht oder möchte... 3 gescheiterte Beziehungen aufgrund Untreue unterstreichen diese Tatsache.
Mittlerweile geben die jungen Damen (und Herren) ja stolz zu, dass sie lieber durch die Gegend f*ck*n oder gerne mal eben den Partner wechseln wenn mal eine Kleinigkeit nicht stimmen sollten. Das Internet und seine (A)sozial-Netzwerke gibt ja die besten Möglichkeiten zum Beziehungs-Jumping oder Seitensprünge. Etwas verwirrend und aus meiner Sicht enttäuschend, dass dem viele ergeben sind und sich kaum noch auf eine Person konzentrieren können.
Wie denn auch bei der Bandbreite und den vielen verlockenden Möglichkeiten
Letztlich läuft doch alles darauf hinaus, dass die Sehnsucht von festen Freundschaften, die immer (zumindest oft) für einen da sind und eine Beziehung auf die man sich langfristig einlassen kann, einen in die Einsamkeit und (in meinem Fall) vor den Bildschirm treibt.
Ich habe dieses Online-Leben satt... meine Freunde ziehen weg, heiraten, kriegen Kinder,... Mädchen scheinen Spaß am Verarschen... das was mir bleibt ist nur mein schei. Online-Leben, obwohl ich letztlich ganz alleine geworden bin.
Jeden Tag in der Früh schaue ich in den Spiegel und sehe mir quasi beim Älterwerden zu und im Grunde hat sich seit Jahren nichts verändert und jeden Tag aufs Neue macht mich diese Einsamkeit zu schaffen...
Danke für die Aufmerksamkeit
Manchmal ringe ich nach einer Antwort auf die Frage ob sich die Welt gegen mich verschworen hat oder ob ich selbst schuldig bin im Sinne der Anklage.
Ich bin 26 Jahre alt seit nunmehr 11 Jahren internetsüchtig...quasi gerade noch erste Generation der schwer-Chatsüchtigen. Ich könnt nicht sagen ob ich heute besser klarkommen würde, gäbe es das Internet nicht.
Ich habe in dieser Zeit sehr viele interessante Menschen auf der ganzen Welt kennengelernt und auch viele persönlich getroffen, die mich immer ein Stück begleitet haben, aber die immer wiederkehrende Erkenntnis, dass alle Begegnungen dem Wandel und der Vergänglichkeit unterworfen sind, lässt mich zweifeln ob das alles seinen Sinn hatte...
Ich führe ein sehr widersprüchliches Leben... einerseits habe ich aufgrund glücklicher Umstände einen tollen Job in Führungsposition, betreibe viel Sport, bin unternehmungslustig, habe seit vielen Jahren ein paar feste Freunde und nach außen hin scheint vieles gefestigt und beneidenswert.
Doch der Schein trügt... mein Leben ist verwerflich und überhaupt nicht beneidenswert.
Nach elf Jahren ziehe ich Bilanz, an die 4800 private Nachrichten auf einer internationalen Kommunikationsplattform, knapp 700 Facebook-Freunde, 870 msn-Kontakte und viele andere Netzwerke...
kommt mein ganzer Real-Freundeskreis zusammen, sind es etwa 25-30 Leute.
Das Leben verändert sich ständig und ehe man sich versieht, hat sich das Leben der anderen schneller verändert als das eigene und plötzlich ist man nicht mehr ein Teil dieser.
Heute ist niemand mehr übrig. All diese guten Konversationen, Beziehungen, Freundschaften... aus heutiger Sicht vollkommen bedeutungslos. Menschen kommen und gehen, nun sind sie alle gegangen.
Ich stehe ganz alleine da.
Ich habe seit vielen Monaten jeden Tag Angst nachhause zu kommen weil ich weiß dass mich die Stunden der Einsamkeit auffressen werden.
Hinzu kommt die Erfahrung dass die große Liebe offensichtlich niemand mehr sucht oder möchte... 3 gescheiterte Beziehungen aufgrund Untreue unterstreichen diese Tatsache.
Mittlerweile geben die jungen Damen (und Herren) ja stolz zu, dass sie lieber durch die Gegend f*ck*n oder gerne mal eben den Partner wechseln wenn mal eine Kleinigkeit nicht stimmen sollten. Das Internet und seine (A)sozial-Netzwerke gibt ja die besten Möglichkeiten zum Beziehungs-Jumping oder Seitensprünge. Etwas verwirrend und aus meiner Sicht enttäuschend, dass dem viele ergeben sind und sich kaum noch auf eine Person konzentrieren können.
Wie denn auch bei der Bandbreite und den vielen verlockenden Möglichkeiten
Letztlich läuft doch alles darauf hinaus, dass die Sehnsucht von festen Freundschaften, die immer (zumindest oft) für einen da sind und eine Beziehung auf die man sich langfristig einlassen kann, einen in die Einsamkeit und (in meinem Fall) vor den Bildschirm treibt.
Ich habe dieses Online-Leben satt... meine Freunde ziehen weg, heiraten, kriegen Kinder,... Mädchen scheinen Spaß am Verarschen... das was mir bleibt ist nur mein schei. Online-Leben, obwohl ich letztlich ganz alleine geworden bin.
Jeden Tag in der Früh schaue ich in den Spiegel und sehe mir quasi beim Älterwerden zu und im Grunde hat sich seit Jahren nichts verändert und jeden Tag aufs Neue macht mich diese Einsamkeit zu schaffen...
Danke für die Aufmerksamkeit
07.07.2011 21:08 • • 13.07.2011 #1
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