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Hallo!

Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Es ist alles so schwer zu beschreiben. Vielleicht bin ich ja auch ein hoffnungsloser Fall. Sowas soll es ja geben...

Irgendwie bin ich 2 Menschen. Auf Arbeit (ich arbeite als Frau mit 21 Männern zusammen) habe ich null Probleme. Da bin ich selbstbewusst und lass mir von den Jungs nichts gefallen. Wir scherzen und machen allen möglichen Unfug.

Im Privaten sieht es da ganz anders aus. Ich bin mittlerweile 48 Jahre alt, habe eine Ehe und diverse Partnerschaften hinter mir und stehe nun ganz alleine da. Seit vielen Jahren leide ich an Depressionen. Meine Mutter hatte mir vor ca. 30 Jahren eröffnet, dass ich nur ein Unfall war. Ich hab immer nur Ablehnung und Überheblichkeit von ihr erfahren. Nicht mal erzogen hat sie mich, das haben meine Großeltern. Sie hat immer nur die fürsorgliche Mutter darstellen wollen, wenn sie entweder alle 2 Monate mal zu Besuch war oder wenn sie mit ihren Freunden zusammen war. Selbstbewusstsein hatte ich noch nie (außer sh. oben beim Job, aber das ist was anderes). Ich fühle mich hässlich und ungeliebt. Habe das Gefühl, dass alle über mich lachen oder lästern, weil ich so eigenartig bin.

Vor 6 oder 7 Jahren hab ich den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. So eine alte Hexe brauch ich nicht in meinem Leben! Nur ist es so, dass sie bis dahin schon die ganze Familie gegen mich aufgebracht hat. Ich würde nur Lügen erzählen und sei die undankbarste Tochter der Welt.

Ich hatte damals noch einige Bekannte, da ich Bowling gespielt habe und da doch ein paar Kontakte hatte. Aber richtige Freunde waren das auch nicht.

Nun musste ich vor 4 Jahren jobbedingt umziehen. Und nun stehe ich ganz alleine da. Keine Familie, keine Freunde. Niemanden mehr. Sicher höre ich oft von meinen Kollegen Geh doch mal raus oder Du musst mal unter Leute. SOrry, aber da könnte ich zuschlagen! Ich habe einfach Angst, dass ich immer wieder abgelehnt und von oben herab belächelt werde. Ich kann auf Menschen zugehen. Ich kann auch mit Wildfremden in einem Laden ne Stunde lang über allen möglichen MÜll quatschen. Aber sobals es persönlicher wird, blocke ich ab. Meine riesige Angst vor Ablehnung verstehen die einfach nicht.

Sicher könnte man mir eine Therapie nahe legen. Das würde ich auch gern machen. Nur suche ich hier in diesem Kaff seit 3 Jahren einen Platz. Keine Chance!

Tja, und nun friste ich mein Leben. Geh brav auf Arbeit, sehe zu, dass ich nach Feierabend sofort nach Hause komme und warte. Ich weiß nur nicht worauf. Ich würde so gerne mal mit einem Freund oder einer Freundin was unternehmen. Mal eine Burg anschauen, ins Kino gehen oder einfach mal den ganzen Tag in der Natur verbringen. Aber ich kann es einfach nicht. Sobald sich jemand nähern will, schlägt mein Kopf sofort Alarm. Da kommen dann Gedanken wie der/die meint es nicht ernst mit der Freundschaft. Wenn der/die mich erst mal besser kennen lernt, haut der/die wieder ab oder Die wollen mich eh nur alle vear......

Mir fehlt auch die Kraft, was zu ändern. Hinzu kommt, dass ich höchstwahrscheinlich Fibromyalgie habe (hab da Mitte Februar Termin bei einem Spezialisten). Dadurch bin ich auch ständig müde und völlig erschöpft. Und das kann ich ja auch niemandem antun. Ich bin ja nur eine Belastung für die anderen...

Ach ich weiß auch nicht. Wo soll ich denn anfangen? Ich hab Diabetes und soll keinen Zucker essen. Ich hab Übergewicht und soll kein Fett essen. Ich soll abnehmen, kann aber durch diese Erschöpfungstzstände kaum meinen Haushalt schmeißen. Eigentlich ist alles sinnlos.....

LG Lilex

13.01.2013 19:11 • 28.01.2013 #1


3 Antworten ↓


Hey Lilex !

Also erstmal möchte ich sagen, dass ich überhaupt nicht verstehe, warum du bis heute hier keine Antwort bekommen hast.
Ich hoffe für dich, dass du schon ein besseres Forum mit mehr Mitgliedern gefunden hast, die sich auch gerne mal etwas längere Texte durchlesen.

Ein hoffnungsloser Fall bist du jedenfalls garantiert nicht.
Viele Menschen haben einen Beruf, können mit Leuten scherzen und reden, sind aber trotzdem einsam (mich eingeschlossen).
Es sind nunmal zwei völlig unterschiedliche Bereiche - Beruf und Privat.
Gerne würde ich dir sagen, was du jetzt tun sollst - aber dann hätte ich für mich auch schon eine Lösung gefunden .
Hast du denn privaten Kontakt zu deinen Kollegen, und hast du Familie ?

Gerade habe ich hier mal einen Thread eröffnet, warum es so schwer ist, unter einsamen Menschen Kontakte herzustellen.

Gerne kannst du mir persönliche Nachrichten schreiben.

LG Jan

A


Depression und Einsamkeit

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Nur mal so erwähnt, ich habe Lilex eine PN geschrieben, weil ich das nicht alles öffentlich schreiben wollte, es ist also nicht so, dass sie überhaupt keine Antwort bekommen hat.

Liebe Lilex, deine Mutter hat dich seelisch sehr verletzt. Ich nehme an, durch die Aussage das du ein Unfall warst, hat sie dich schon im Mutterleib abgelehnt. Du warst unerwünscht.
Du schreibst über deine Mutter eine alte Hexe, es ist soviel Wut in dir über die Verletzungen die dir da angetan wurden.
Ich nehme an, das diese Wunde der Ablehnung erst geheilt werden muß, denn die ist sehr tief und noch lange nicht verheilt.
Es scheint auch so, das du kaum, bis keinen Muttersaft bekommen hast. Das bedeutet, das du im Frausein, nur strahlen hättest können, wenn du diesen Muttersaft bekommen hättest.
Nur so hast du auch eine Wirkung auf das andere Geschlecht, bist mit dir selber im Reinen, nimmst dich an und bist selbstbewußt. Trotzdem kannst du dir nun diesen Muttersaft selber geben, es ist nich so leicht, aber es ist möglich.
Ich würde dir auch raten, deine Ernährung langsam umzustellen. Aber auf alles verzichten würde ich dir trotz deiner Zuckerkrankheit nicht raten.
Viel viel Rohkost, Obst, Gemüse, viel auch roh!!
Wasser und Tee trinken viel.
Dein Körper und deine Seele können heilen.
Du bist kein hoffnungsloser Fall.
Lerne dich selber kennen, finde den Weg zu dir selber.
Mach mal was, was du schon lange mal tun wolltest, gönn dir was.
Und leg dir doch am besten eine gute laune tagebuch zu, wo du deine fortschritte und heilungserlebnisse reinschreibst.
Ich wünsche dir Mut zum vorwärts gehen und das alte hinter dir zu lassen!





Dr. Reinhard Pichler
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