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Hallo meine Lieben!

Ich bin neu hier und hab mich angemeldet weil ich Hilfe brauche und es hier vielleicht Menschen gibt, die ein ähnliches Problem hatten und lösen konnten.
Zu meinem Problem:

Ich bin weiblich, vor Kurzem erst 26 geworden und fühle mich extrem einsam. Ich hatte bisher noch nie eine feste Beziehung, obwohl ich seit Jahren (mittlerweile verzweifelt) auf der Suche nach einem Partner bin.
In früheren Jahren (mit 16 bis 20) war ich immer viel mit Freunden unterwegs, hab das Ausgehen genossen und hatte auch zahlreiche Aufrisse und Flirts, allerdings war niemand dabei, mit dem es annähernd ernster geworden oder mehr gelaufen wäre (ich war nicht der Typ für ONS und wollte meinen ersten Sex eigentlich mit jemandem zu haben, dem ich vertrauen kann und gern hab und niemandem, der sich danach noch nicht mal an meinen Namen erinnert...)

Mit etwa 23-24 (immer noch Single und Jf) hatte ich das Problem, dass sich wenn überhaupt nur Männer für mich interessierten, die ich weder interessant fand noch als Sexual- oder festen Partner in Betracht zog... Ich hatte in den letzten Jahren auch etwas zugenommen (war aber niemals übergewichtig) und war extrem unzufrieden mit mir und meiner Situation (man sah es mir regelrecht an).. Wenn jemand mein Äußeres kritisierte (besonders Männer) verletzte mich das zutiefst, jedes Mal wenn ich daran zurück dachte, kamen mir die Tränen. Ich wurde immer unglücklicher..

im Frühling vor etwa 2 Jahren fiel ich in eine regelrechte Depression, die einige Monate andauerte (ich hungerte und trieb Sport - beides in einem sehr ungesunden Ausmaß, ich tat es nicht,um mich gesünder zu ernähren oder fitter zu werden sondern weil ich richtig unglücklich, depressiv und der Meinung war, dass sich nur so Männer für mich interessieren würden (was auch der Fall war, ich bekam tatsächlich Komplimente von meinen Mitmenschen und zu meiner großen Freude von attraktiven Männern, was meinem Selbstbewusstsein echt gut tat (: )
...mein Höchstgewicht waren 66 kg, womit ich aber aufgrund meiner Größe immer noch Normalgewicht hatte. Am Ende meiner monatelangen strikten Diät, wog ich 53 kg. Vor allem meine Freunde hatten für meine Gewichtsabnahme und Wunsch nach Veränderung absolut kein Verständnis, ich selbst distanzierte mich auch von ihnen (konnte die Kritik an meinem Gewicht nicht mehr hören) - außerdem wollte ich neue Leute (Männer) kennen lernen und endlich einen passenden Partner finden und das tut man bekanntlich nicht, wenn man immer in die selben langweiligen Bars geht...

Das war der Punkt, an dem ich bereits viele meiner bisher engsten Freunde verlor... Ich habe seither zwar viele attraktive Männer kennen gelernt und werde regelmäßig angesprochen, aber leider war trotzdem nie der Richtige dabei.

Die Männer, die an etwas ernsthaftem interessiert sind, sind zwar nett und lieb zu mir, charakterlich und optisch meist nicht die Art von Mann, den ich suche (ich mag lockere, witzige, aufgeschlossene und selbstbewusste Männer und keine, die mir erzählen was ich hören will um bei mir landen zu können...)

... Und die Männer, die mir gefallen (die selbstbewussten, witzigen, hübschen und beliebten Typen) wollen bestenfalls mit mir ins Bett (weil sie wissen, dass sie sowieso jede haben können, außerdem haben sie meist einen großen Freundeskreis mit dem sie immer unterwegs sind... typische Herzensbrecher halt...)

Letztes Jahr hab ich mich genau in so einen Typ Mann verschaut.. ich hab ihn im Urlaub kennen gelernt, ein attraktiver, witziger, interessanter und lockerer Mann mit dem man einfach Spaß haben kann.. Genau die Art von Typ, nach dem ich immer gesucht hab.. Er war einfach immer total lieb zu mir (war auch einer der wenigen, der beim Sex kein Egoist war und mich obwohl ich bereits mit ihm im Bett war einfach immer noch gut behandelt hat)
Ich weiß natürlich, dass es mit diesem Mann sowieso nie eine Zukunft hat.. er lebt wirklich seeeehr weit weg, spricht nicht einmal meine Sprache und hat halt auch einfach einen riesen Freundekreis, kann jede Frau haben die er will - und ist trotzdem so ein lieb und bodenständig - diese lockere Geschichte war für mich leider nicht so locker wie ich es mir vorgestellt hatte, ich denke jeden Tag an ihn und vergleiche jeden Mann, den ich kennenlerne mit ihm...

Sorry, dass der Text jetzt so lange geworden ist.. mein Problem ist, dass ich mittlerweile sehr wenig Freunde habe, ich bin den Großteil meiner Freizeit allein oder bei meiner Familie.
Ich lebe derzeit noch in meinem Elternhaus und werde mir demnächst was eigenes suchen (hab immer gesagt, dass ich mir mit spätestens 26 was eigenes suchen würde - damals hatte ich allerdings nicht gedacht, dass ich da noch allein sein würde

Seit einigen Monaten, das war kurz vor meinem 26. Geburtstag, bin ich wieder zutiefst unglücklich und hab die Befürchtung, in die selbe depressive Phase zu verfallen wie damals - ich leide unter ständigen Bauchschmerzen und Übelkeit, bin zutiefst traurig und reizbar, weine viel, schlafe schlecht und habe keine Freude mehr an irgendwelchen Dingen, wenn ich dabei keinen potentiellen Partner kennen lernen könnte.. Ich würde gerne viel mehr unternehmen wie Reisen, Wandern, zum See fahren, essen gehen usw. aber ich habe einfach niemanden und alleine ist das für mich einfach nur noch frustrierender.. Ich bin total allein, die Freunde, die ich noch habe, wohnen alle sehr weit weg und haben alle einen Freund, wie fast alle in meinem Alter und Bekanntenkreis. Der Typ für irgendwelche Vereine bin und war ich nie... außerdem habe ich da kaum die Hoffnung, jemand interessantes kenne zu lernen..

Ich wünsche mir sooo sehr einen Freund, ich bin jetzt 26, das sollten eigentlich die schönsten Jahre sein und ich bin unglücklicher als je zuvor.. Ich befürchte einfach (aus gutem Grund) dass ich niemals einen passenden Partner finde, Single und kinderlos bleib. Ich merke jetzt schon wieder, dass ich einer schweren Depression sehr nahe bin und weiß einfach nicht mehr was ich machen soll, ich habe wirklich keine Lebensfreude mehr..

Meine immer wiederkehrenden Depressionen haben bestimmt großteils dieses Singledasein zur Ursache, allerdings habe ich auch in meiner Jugend schon dazu tendiert (mein Bruder leidet selbst unter Depressionen und einer sozialen Phobie - und das obwohl wir sehr behütet aufgewachsen sind) es dürfte also auch genetisch bedingt sein... In eineinhalb Wochen habe ich erstmals einen Termin bei einer Psychotherapeutin weil ich wirklich am Ende bin und diesmal denke ich nicht die Kraft habe wieder allein aus meinem Loch herauszukommen.. (ich habe sonst niemanden, mit dem ich darüber reden kann.. meinen Eltern will ich mich nicht anvertrauen, weil ich nicht will, dass sie sich um mich genau solche Sorgen machen, wie um meinen Bruder)

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und irgendwelche Tipps für mich? Ich bin echt verzweifelt und um jeden Rat dankbar (sorry für den langen Text...)



Libelle

26.04.2018 20:22 • 29.04.2018 x 1 #1


22 Antworten ↓


Hallo Libelle,

Herzlich Willkommen hier im Forum!

Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mich zum Einen sehr gut selbst wieder erkannt. Und zum anderen bin ich mir bereits sicher, dass ich nicht der Einzige sein werde, der ihn kommentiert, weil ich recht sicher bin, dass es gaaanz vielen hier so geht wie Dir!

Das Suchen und Finden eines (richtigen) Partners im Leben.... Seufz... Nach vielen Jahren eigener Erfahrung, würde ich soweit gehen, diese Thematik und ihre Fragen in den großen Katalog der Fragen zum Sinn des Lebens aufzunehmen.

Es ist schwer, Dir etwas zu raten, ohne das übliche Single-Bingo zu spielen und Dir all die klugen Sätze zu sagen, die Du sicher schon von vielen gehört hast.
- Hab Geduld, er wird schon kommen.
- Wenn er es nicht war, hat es nicht sollen sein (oder er war nicht der Richtige).
- Du musst mehr rausgehen...

Hab nur mal 3 Sätze aufgelistet. Interessant ist, dass an diesen Sprüchen schon irgendwie was dran ist. Natürlich kann man nur Menschen kennenlernen, wenn man sich auch dort aufhält wo Menschen sind. Natürlich macht nicht jeder gleich die tolle Erfahrung, sondern muß erst 100 Frösche küssen.
Aber interessant ist auch, dass solche Sprüche immer nur von denen kommen, die gar nicht mitreden können, da sie immer selbst Glück hatten und ständig in einer Beziehung waren.

Ich kann Dir leider auch nicht raten, wo man ihn (bzw. in meinem Fall sie findet). Auch ich habe das Gefühl, dass ich schon überall war, wo auch meine Freunde ihre Partner gefunden haben. Mir gehts auch darin ähnlich, dass auch ich nun kaum noch tiefere Freundschaften habe, da es nun mal komplett unterschiedliche Leben sind, das mit Familie und das als Single.

Immerhin, und nun kommt noch ein schlauer Spruch (also sorry! ), Du bist noch jung, Du hast das ganze Leben noch vor Dir... Bitte jetzt nicht schlagen!

Da ich ein paar Jahre älter bin als Du, kämpfe ich schon etwas länger mit den Gefühlen wie Du sie beschreibst:
Oftmals tut man sich schwer, alleine zum See zu fahren, zu verreisen oder auch mal lecker essen zu gehen, weil es alleine in der Tat nicht so prickelnd ist. Es kostet auch Überwindung, gerade auch das allein in einem Restaurant zu sitzen.

Bei mir hat irgendwann der Gedanke eingesetzt, ob ich denn z.B. mit den Reisen an die Orte, die ich in meinem Leben gerne sehen möchte, wirklich warte, bis ich dafür die richtige Frau gefunden habe?! Und dann kam die Frage in mir auf, was, wenn sie niemals kommt?
Dann sitzt man irgendwann da mit 60 oder 70 und hat nichts von der Welt gesehen! In gewisser Weise trifft das auch auf alles andere im Leben zu!

Also, neben all den vielen Gedanken und Betrachtungen in diesem viel zu langen Text, ist mein Rat an Dich tatsächlich, lebe Dein Leben so gut wie es möglich ist - koste es aus, mache Dir so oft wie möglich bewusst, dass jeder Tag ein Geschenk ist und nichts garantiert!

Nach welchen Regeln Partner vergeben werden, ich weiß es einfach nicht. Da könnte man jetzt nochmal stundenlang weiter drüber philosophieren. Wichtig ist, dass man sich selbst etwas wert ist.
Einer der weiteren Sprüche ist ja, dass man sich selbst lieben muss, damit man auch andere lieben kann. Den Spruch halte ich persönlich für nicht ganz zutreffend. Zugegeben, wer immer NUR negativ ist, da ist es schwer anderen zu gefallen. Aber selbst wenn man voller Energie und Sonne steckt, ist das eben leider auch keine Garantie, dass plötzlich Mr. oder Miss Right vor der Tür stehen...

Man hat ab einem gewissen Punkt leider das Gefühl, dass immer nur die anderen jemanden finden oder bekommen.

Tja, wie Du an dem langen Text wahrscheinlich siehst, es ist ein Thema das mich sehr beschäftigt. Und ja, ich gebe zu, vor allem abends habe ich auch diese Angst, dass es sich nie mehr ändert und man nie mehr jemanden findet, mit dem Leidenschaft, Nähe, Lachen, Weinen u.v.a.m. erleben darf.

Ich weiß nicht, ob es Dir helfen wird... Aber hier im Forum wirst Du sehen, dass Du nicht alleine bist mit dem Gefühl und man kann sich gegenseitig mal Mut zusprechen. Mir hilft das oft. Ich wünsche, dass es Dir auch so geht!

Genieße das Leben, mach Dir selbst jeden Tag zu Deinem schönsten!

Es grüßt,
der Yannick

A


Dauersingledasein und Einsamkeit beenden - aber wie?

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Guten Morgen, Yannick hat da vollkommen recht, du bist nicht allein,mir geht es genau so und bin paar Jahre jünger wie du , ich bin meiner Meinung nach über das allein sein drüber hinweg gekommen klar ist es natürlich schöner etwas mit seiner Partnerin/Partner zu teilen, meine Therapeutin hat mir auch gesagt, so wie Yannick, das wenn man z.b. allein essen geht es eine Überwindung kostet,schaff aber noch nicht lange Rede kurzer Sinn, seh die guten Seiten darin

Den für einen selbst passenden Partner zu finden ... tja, das kommt mir vor, wie sechs richtige im Lotto. Ich habe mittlerweile keinen Plan mehr, wie andere das hinkriegen. Meine Eltern sind 40 Jahre verheiratet und 45 Jahre zusammen. Mir unbegreiflich, wie das funktioniert ... cool, dass es Menschen schaffen, aber ich habe für mich das Gefühl, dass ich dafür irgendwie nicht geschaffen bin. Rede ich mir aber vielleicht auch nur ein ...

Zitat von Benutzer:
Guten Morgen, Yannick hat da vollkommen recht, du bist nicht allein,mir geht es genau so und bin paar Jahre jünger wie du , ich bin meiner Meinung nach über das allein sein drüber hinweg gekommen klar ist es natürlich schöner etwas mit seiner Partnerin/Partner zu teilen, meine Therapeutin hat mir auch gesagt, so wie Yannick, das wenn man z.b. allein essen geht es eine Überwindung kostet,schaff aber noch nicht lange Rede kurzer Sinn, seh die guten Seiten darin


Definitiv, mit jemandem macht alles im Leben mehr Spaß oder fällt leichter. Bleibt auch mein größter Traum!
Ich drücke die Daumen, dass Du die Überwindung findest! (wie gesagt, auch bei mir klappt das bei weitem nicht immer - gerade alleine essen gehen, sich irgendwo alleine hinsetzen und nur Paare oder Gruppen sehen, ist für mich oft auch die Zeit nicht wert).
Ich hab mich ans Alleinsein vielleicht dadurch eher dran gewöhnt, da ich eine Zeit lang öfter auf Dienstreisen und somit oft nach der Arbeit alleine durch die Städte laufen mußte...

Zitat von sperling:
Den für einen selbst passenden Partner zu finden ... tja, das kommt mir vor, wie sechs richtige im Lotto. Ich habe mittlerweile keinen Plan mehr, wie andere das hinkriegen. Meine Eltern sind 40 Jahre verheiratet und 45 Jahre zusammen. Mir unbegreiflich, wie das funktioniert ... cool, dass es Menschen schaffen, aber ich habe für mich das Gefühl, dass ich dafür irgendwie nicht geschaffen bin. Rede ich mir aber vielleicht auch nur ein ...


Manchmal denke ich inzwischen, der Sechser im Lotto ist viel einfacher! Hat das eigentlich nen Statistiker mal ausgerechnet, was die Chancen angeht?

Ich finde sowas wie bei Deinen Eltern einfach auch nur phantastisch! Wobei ich jetzt nicht weiß, aus welcher Generation Deine Eltern sind? Ohne das Ergebnis schmälern zu wollen, aber meine Eltern wäre jetzt beide um die 70 und zu ihrer Jugend war es ja doch öfter mal so, dass es eine gewisse Abhängigkeit gab - Der Mann ging arbeiten, die Frau machte Haushalt und zog die Kinder groß... Haben alle sicher auch schon öfter mal gelesen in den großen Diskussionen über das heutige Single-Leben...

Tja, man steckt eben nicht drin - mir kommt auch manchmal der Gedanke von Resignation und Aufgeben, weil man nach so langer Zeit mit ner Beziehung total überfordert wäre... Aber dann trifft man doch wieder so Hammerwerfer, die absolut nix auf die Kette kriegen und trotzdem jemanden haben und dann sogar noch Kinder... Da denke ich mir dann, warum sollte ich bzw. wir hier das nicht auch schaffen.... Es muss eben der/die Richtige sein, dann stellen sich solche Zweifel gar nicht... Aber genau da fangen wir an und drehen uns im Kreis... Seufz....

Vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten, es hilft mir wirklich sehr, dass jemand Verständnis für die Ernsthaftigkeit meines Problems hat.
Mir fällt es halt zunehmend schwer, optimistisch zu bleiben, da ich noch nie jemanden hatte, der mich geliebt hat (und umgekehrt) obwohl ich schon jahrelang auf der Suche nach einem Partner bin (ich werde immerhin auch nicht jünger..)
Ich weiß, mit 26 hört sich das etwas blöd an aber ich muss mittlerweile mit 20-Jährigen konkurrieren (die ihre biologische Uhr noch nicht so ticken hören wie ich)

Ich habe halt wirklich schon so viel versucht und es will einfach nicht klappen (ich bin wirklich viel ausgegangen, war in verschiedensten Bars und auf diversen Veranstaltungen/Festivals, online dating, Typveränderung, Gewichtsabnahme) - ich habe sogar ernsthaft schönheits-chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen (Nasen-OP und Bruststraffung - nachdem ich insgesamt 13 kg abgenommen habe ist meine Oberweite nicht mehr so straff wie früher) hab mich dann aber nicht getraut. Wobei ich im Nachhinein betrachtet eh nicht der Meinung bin, dass es nur am Aussehen liegt, ich hatte wirklich was mit einer Menge ziemlich hübscher Männer, die ganz andere Frauen hätten haben können.

Den Grundgedanken, dass ich mein Leben nicht verschwenden und auf den Richtigen warten soll habe ich grundsätzlich ja auch, das ist der Grund weshalb ich auch schon alleine verreist bin (allerdings wurde mit dort meine Einsamkeit bewusster denn je ). Ich stehe auch dieses Jahr vor der Wahl, alleine zu reisen oder gar nicht. Daheim zu bleiben würde mich extrem deprimieren (immerhin zählt das Reisen zu meinen größten Hobbies und ich will mein Leben wie gesagt nicht an mir vorbeiziehen lassen, immerhin ist es ja möglich, dass ich für immer alleine bleibe und dann noch nicht einmal meinen Hobbies nachgegangen bin), ich hab nur echt Angst davor, dass ich mich aufgrund meiner derzeitigen psychischen Situation einsamer denn je fühlen werde und noch depressiver werde

Welche Erfahrungen habt ihr denn mit Psychotherapie in der Hinsicht gemacht? Hat es euch geholfen und wenn ja, welche Methoden waren das?

Vielen Dank erstmal

Das hört sich irgendwie nach Bindungsangst an.

Ich hab keine Bindungsangst - ich wünsche mir ja einen Freund. Aber ich gehöre eben nicht zu der Art Mensch, die mir jemandem eine Beziehung eingehen obwohl sie ihn nicht lieben nur um nicht alleine zu sein (davon gibt es leider eh viel zu viele)
- und nachdem ich noch nie verliebt war (außer einmal, aber wie ich oben bereits erwähnt hab hat das keine Zukunft) bin ich eben immer allein geblieben.

Bindungsangst bedeutet nicht, dass man sich keinen Freund wünscht. Eins der typischen Merkmale sind zB. dass man sich ständig in die verguckt, die man nicht haben kann und die, die Interesse haben, sind langweilig. Ist aber auch nur eine Theorie. Das muss bei dir nicht zutreffen. Du scheinst sehr viel auf dein Äußeres zu geben und dies scheint dir auch bei Männern sehr wichtig zu sein. Kann es sein, dass die Kommunikation auch dementsprechend abläuft? An der Oberfläche? Ich meine, was wünschst du dir für einen Partner? Konntest du nach den Treffen sagen, dass du sie einigermaßen kanntest? Wie sie denken, fühlen? Gab es klare, tiefere Kommunikationen? Warum klappt es mit einem Urlaubsflirt, aber nicht mit denen, die bei dir wohnen? Weil du mit dem Urlaubsflirt kein Risiko eingehst. Dir war im Unterbewussten klar, dass das nichts wird. Wahrscheinlich warst du deshalb gelassener.

Kommt mir eher vor als wärst du zu anspruchsvoll und träumst davon dass der richtige auf einem weißen Schimmel zu dir geritten kommt, dich einfach packt und Ihr Richtung Sonnenuntergang reitet. Spaß bei Seite. Ich glaube schon, dass du ein bindungsproblem hast, bzw dir zu viele Gedanken darüber machst, dich mit dem falschen zu binden und dabei siehst du dir nur die Dinger an, die dir auf den ersten Blick nicht gefallen.
Hast du dich mal mit einem Kerl mehrere Wochen Monate getroffen, um ihn richtig kennenzulernen?

Liebe Libelle,

ich bin auch schon einige Jahre single und höre Sätze, wie: Du bist wohl zu anspruchsvoll. Du hast eine Bindungsangst..usf.
Ja, ich habe Ansprüche und das ist auch gut so! Nein, ich habe keine Bindungsangst. Gut ich bin jetzt bald 50 , da wird`s vielleicht noch ein wenig schwieriger, jemanden zu finden.

ABER: Ich suche nicht! Gehe raus, fahre auch allein auf Urlaub, gehe allein zum Essen usf. Heißt, ich verkrieche mich nicht.
Und ja, wenn ich keinen Mann treffe, so soll es eben so sein! Ich will damit sagen, dass es nicht immer leicht, allein zu sein (trotz guter Freundschaften), doch dass es besser ist allein zu sein, als halbherzig mit einem Menschen.
Und ich finde es so gut, dass du auch bezüglich Sexualität auf dich achtest! Du machst es gut! Wir sensiblen und vielleicht etwas melancholischen Menschen brauchen einen anderen Zugang zur Sexualität.

LG an dich

Ja es ist mir wichtig, wie ich aussehe und auf andere wirke (ich hab selbst erlebt, wie es ist, wenn man nicht zu den attraktivsten zählt. Den Leuten ist es egal, was sie damit anrichten, wenn sie einem ungeniert ins Gesicht sagen, wie hässlich oder fett man ist, diese Beleidigungen und Kommentare vergisst man sein Leben lang nicht und meinem Selbstwertgefühl haben sie bestimmt auch nicht gut getan...)
Sowas will ich niemandem zumuten und schon gar nicht meinem Kind, falls ich mal eins haben sollte (u.a. deshalb wünsche ich mir auch, einen halbwegs ansehnlichen Partner)

Ein Mann muss auch kein Schönling sein, damit ich ihn interessant finde aber gefallen muss er mir schon (allerdings in einem meiner Meinung nach noch normalen Ausmaß - ich sollte ihn zumindest sexuell anziehend finden) - aber das ist wie gesagt alles im Normbereich, niemand kann mir erzählen, dass es ihm komplett egal ist, wie sein Partner aussieht.
Und der Charakter ist mir durchaus wichtig, ich hab mich auch mit Männern, die mir zwar optisch zugesagt haben, allerdings offensichtlich charakterlich nicht zu mir passten (das merkt man oft schon beim Kennenlernen) aus diesem Grund NICHT getroffen.

Hm, naja das längste was ich mich mit jemandem getroffen hab waren zwei Monate.. wir haben viel unternommen und geredet aber am Ende beide gemerkt, dass es für mehr trotzdem nicht reicht.

Und ja, ich achte darauf, mich nicht mit dem falschen Mann zu binden - immerhin wär ich in einer Beziehung mit einem Mann, den ich nicht liebe todunglücklich und zweitens würde ich nebenbei immer Ausschau nach dem Richtigen halten und womöglich auch fremdgehen.

Suchst du oder lässt du dich finden? Sich finden lassen ist auch noch mal ein Stolperstein.

Ich glaube deine Ansprüche sind zu hoch sorry

Kaum war man mal einen Tag nicht hier, schon fielen sie die Sätze, von denen ich bereits sprach.
Bindungsangst, zu anspruchsvoll, nicht suchen, finden lassen, sich finden lassen, geht auch nicht...

Ich respektiere natürlich die Meinung anderer. Darum sind wir ja hier, um uns über unsere verschiedenen Ansichten auszutauschen und die Vielfalt macht das Leben ja auch spannend und manchmal übernimmt man ja auch die ein oder andere Ansicht in seine Welt.
Hier stimme ich heute aber eher @SinnundFreude zu:

Zitat von SinnundFreude:
Liebe Libelle,
ich bin auch schon einige Jahre single und höre Sätze, wie: Du bist wohl zu anspruchsvoll. Du hast eine Bindungsangst..usf.
Ja, ich habe Ansprüche und das ist auch gut so! Nein, ich habe keine Bindungsangst.


Nachdem was @Libelle26 schreibt, gibt's da auch keine Bindungsangst oder zu hohe Ansprüche. Was ist denn falsch daran, Ansprüche zu haben?

Jeder hat Vorstellungen von dem, was er von einem möglichen Partner erwartet. Meiner Meinung nach, kann oder sollte man das von einem Partner erwarten, was man selbst bieten kann. Ich z.B. fände es manchmal toll, eine total durchtrainierte Partnerin kennenzulernen, vielleicht sogar ne Leistungssportlerin. Aber ich weiß auch, dass ich das zumindest nicht erwarten kann (nicht den Anspruch haben darf), da ich zwar durchaus sportlich bin, aber eben auch gerne mal faul auf der Couch oder im Bett liege am Wochenende.
Nur ein kleines Bild, hoffe meine Intention wird deutlich...

Zitat von SinnundFreude:
Und ich finde es so gut, dass du auch bezüglich Sexualität auf dich achtest! Du machst es gut! Wir sensiblen und vielleicht etwas melancholischen Menschen brauchen einen anderen Zugang zur Sexualität.
LG an dich


Dem stimme ich auch zu! Leider schenkt man aber heutzutage lieber den Hunden, die am lautesten Bellen Beachtung. Nur weil jemand sehr sensibel und manchmal sogar auch melancholische Momente hat, heißt das ja nicht, dass diejenigen Kostverächter sind. Im Gegenteil: ich finde, solche Menschen können sich vielleicht sogar viel mehr auf einen Menschen einlassen, wenn sie einmal das Vertrauen gefunden haben.
Na gut, das Vertrauen finden solche Menschen oft eben viel seltener. Aber darum wiederum werden sie sich intensiver bemühen um eine solche Vertrauensperson, wenn sie diese erstmal gefunden haben!

@yannick:

Ich denke, man sollte halt alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Manchmal ist einem eine Bindungsangst gar nicht bewusst. Viele denken sich darunter nur Jemand, der in einer Beziehung ist und flüchtet. On-Off-Beziehung. Da fällt aber viel mehr darunter.

@libelle: Wenn man mal dick und dann plötzlich dünn, heißt das nicht, dass diese Veränderung plötzlich auch im Kopf angekommen ist. Die jahrelangen Erniedrigungen haben ihre Spuren hinterlassen. Da reicht es nicht, sich plötzlich chick anzuziehen, zu schminken und gut ist. Die seelischen Schmerzen kann man nicht überschminken. Hast du mal eine Therapie gemacht? Fühlst du dich so wie du jetzt bist liebenswert?

Auch Dinge wie: Sich sagen, wie man einen Partner nicht haben möchte, kann die Psyche beeinflußen, da die Psyche keine Negationen kennt, z.B. ich möchte keinen Raucher. Plötzlich sind die nächsten Männer, die du kennenlernst nur noch Raucher. Da passiert viel im Unterbewusstsein. Daher sollte man sich immer mit positiven Worten sagen, was für einen Mann man sich sucht. Der Stellenwert spielt auch eine Rolle. Inwiefern sucht man eine Beziehung? Ist das das Hauptthema im derzeitigen Leben? Dementsprechend wirkt man bedürftig beim Gegenüber. Sowas merkt man. Kannst du sagen, dass du bei einem Date wirklich zu selbst bist?
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Nein ich suche eigentlich schon relativ aktiv. Wenn ich am Wochenende mit Freunden in Bars unterwegs bin, spreche ich auch manche Männer, die mir gefallen, selbst an (allerdings nur, wenn ich das Gefühl hat, dass er mich auch schon angeschaut hat und evtl. interessiert sein könnte). Und seit ich eben nicht mehr regelmäßig jedes WE raus komme, bin ich auch online auf Partnersuche und treff mich auch regelmäßig mit jemandem.

@MyLive17 Schließt du das rein aus den Ansprüchen, die ich an einen Partner stelle?
Welche sind denn die deiner Meinung nach viel zu hohen Ansprüche?

Dass der Mann kein schüchterner und wenig selbstbewusster Typ sein soll, bei dem ich das Gefühl habe ich kann nicht einmal mit ihm diskutieren weil er mir sowieso nur erzählt was ich hören will?

Dass ich sage, dass es mir nicht egal ist, wie mein Partner aussieht? (Ich habe bereits geschrieben, dass ich absolut keinen Schönling brauche aber eine Anziehung sollte von Anfang an bereits da sein. Und alle Leute die sagen, ihnen wäre es egal wie ihr Partner aussieht, sind nicht ehrlich zu sich selbst)

Dass ich sage, dass ich zumindest verliebt sein muss, um mit jemandem eine Beziehung einzugehen? (das sollte eigentlich die Grundvoraussetzung für eine Beziehung sein aber das scheint bei vielen Paaren nicht zuzutreffen)

@libelle: Wie würde dich deine Freundinnen beschreiben? Was sagen sie woran es liegt?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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