Ich bin neu hier und hab mich angemeldet weil ich Hilfe brauche und es hier vielleicht Menschen gibt, die ein ähnliches Problem hatten und lösen konnten.
Zu meinem Problem:
Ich bin weiblich, vor Kurzem erst 26 geworden und fühle mich extrem einsam. Ich hatte bisher noch nie eine feste Beziehung, obwohl ich seit Jahren (mittlerweile verzweifelt) auf der Suche nach einem Partner bin.
In früheren Jahren (mit 16 bis 20) war ich immer viel mit Freunden unterwegs, hab das Ausgehen genossen und hatte auch zahlreiche Aufrisse und Flirts, allerdings war niemand dabei, mit dem es annähernd ernster geworden oder mehr gelaufen wäre (ich war nicht der Typ für ONS und wollte meinen ersten Sex eigentlich mit jemandem zu haben, dem ich vertrauen kann und gern hab und niemandem, der sich danach noch nicht mal an meinen Namen erinnert...)
Mit etwa 23-24 (immer noch Single und Jf) hatte ich das Problem, dass sich wenn überhaupt nur Männer für mich interessierten, die ich weder interessant fand noch als Sexual- oder festen Partner in Betracht zog... Ich hatte in den letzten Jahren auch etwas zugenommen (war aber niemals übergewichtig) und war extrem unzufrieden mit mir und meiner Situation (man sah es mir regelrecht an).. Wenn jemand mein Äußeres kritisierte (besonders Männer) verletzte mich das zutiefst, jedes Mal wenn ich daran zurück dachte, kamen mir die Tränen. Ich wurde immer unglücklicher..
im Frühling vor etwa 2 Jahren fiel ich in eine regelrechte Depression, die einige Monate andauerte (ich hungerte und trieb Sport - beides in einem sehr ungesunden Ausmaß, ich tat es nicht,um mich gesünder zu ernähren oder fitter zu werden sondern weil ich richtig unglücklich, depressiv und der Meinung war, dass sich nur so Männer für mich interessieren würden (was auch der Fall war, ich bekam tatsächlich Komplimente von meinen Mitmenschen und zu meiner großen Freude von attraktiven Männern, was meinem Selbstbewusstsein echt gut tat (: )
...mein Höchstgewicht waren 66 kg, womit ich aber aufgrund meiner Größe immer noch Normalgewicht hatte. Am Ende meiner monatelangen strikten Diät, wog ich 53 kg. Vor allem meine Freunde hatten für meine Gewichtsabnahme und Wunsch nach Veränderung absolut kein Verständnis, ich selbst distanzierte mich auch von ihnen (konnte die Kritik an meinem Gewicht nicht mehr hören) - außerdem wollte ich neue Leute (Männer) kennen lernen und endlich einen passenden Partner finden und das tut man bekanntlich nicht, wenn man immer in die selben langweiligen Bars geht...
Das war der Punkt, an dem ich bereits viele meiner bisher engsten Freunde verlor... Ich habe seither zwar viele attraktive Männer kennen gelernt und werde regelmäßig angesprochen, aber leider war trotzdem nie der Richtige dabei.
Die Männer, die an etwas ernsthaftem interessiert sind, sind zwar nett und lieb zu mir, charakterlich und optisch meist nicht die Art von Mann, den ich suche (ich mag lockere, witzige, aufgeschlossene und selbstbewusste Männer und keine, die mir erzählen was ich hören will um bei mir landen zu können...)
... Und die Männer, die mir gefallen (die selbstbewussten, witzigen, hübschen und beliebten Typen) wollen bestenfalls mit mir ins Bett (weil sie wissen, dass sie sowieso jede haben können, außerdem haben sie meist einen großen Freundeskreis mit dem sie immer unterwegs sind... typische Herzensbrecher halt...)
Letztes Jahr hab ich mich genau in so einen Typ Mann verschaut.. ich hab ihn im Urlaub kennen gelernt, ein attraktiver, witziger, interessanter und lockerer Mann mit dem man einfach Spaß haben kann.. Genau die Art von Typ, nach dem ich immer gesucht hab.. Er war einfach immer total lieb zu mir (war auch einer der wenigen, der beim Sex kein Egoist war und mich obwohl ich bereits mit ihm im Bett war einfach immer noch gut behandelt hat)
Ich weiß natürlich, dass es mit diesem Mann sowieso nie eine Zukunft hat.. er lebt wirklich seeeehr weit weg, spricht nicht einmal meine Sprache und hat halt auch einfach einen riesen Freundekreis, kann jede Frau haben die er will - und ist trotzdem so ein lieb und bodenständig - diese lockere Geschichte war für mich leider nicht so locker wie ich es mir vorgestellt hatte, ich denke jeden Tag an ihn und vergleiche jeden Mann, den ich kennenlerne mit ihm...
Sorry, dass der Text jetzt so lange geworden ist.. mein Problem ist, dass ich mittlerweile sehr wenig Freunde habe, ich bin den Großteil meiner Freizeit allein oder bei meiner Familie.
Ich lebe derzeit noch in meinem Elternhaus und werde mir demnächst was eigenes suchen (hab immer gesagt, dass ich mir mit spätestens 26 was eigenes suchen würde - damals hatte ich allerdings nicht gedacht, dass ich da noch allein sein würde
Seit einigen Monaten, das war kurz vor meinem 26. Geburtstag, bin ich wieder zutiefst unglücklich und hab die Befürchtung, in die selbe depressive Phase zu verfallen wie damals - ich leide unter ständigen Bauchschmerzen und Übelkeit, bin zutiefst traurig und reizbar, weine viel, schlafe schlecht und habe keine Freude mehr an irgendwelchen Dingen, wenn ich dabei keinen potentiellen Partner kennen lernen könnte.. Ich würde gerne viel mehr unternehmen wie Reisen, Wandern, zum See fahren, essen gehen usw. aber ich habe einfach niemanden und alleine ist das für mich einfach nur noch frustrierender.. Ich bin total allein, die Freunde, die ich noch habe, wohnen alle sehr weit weg und haben alle einen Freund, wie fast alle in meinem Alter und Bekanntenkreis. Der Typ für irgendwelche Vereine bin und war ich nie... außerdem habe ich da kaum die Hoffnung, jemand interessantes kenne zu lernen..
Ich wünsche mir sooo sehr einen Freund, ich bin jetzt 26, das sollten eigentlich die schönsten Jahre sein und ich bin unglücklicher als je zuvor.. Ich befürchte einfach (aus gutem Grund) dass ich niemals einen passenden Partner finde, Single und kinderlos bleib. Ich merke jetzt schon wieder, dass ich einer schweren Depression sehr nahe bin und weiß einfach nicht mehr was ich machen soll, ich habe wirklich keine Lebensfreude mehr..
Meine immer wiederkehrenden Depressionen haben bestimmt großteils dieses Singledasein zur Ursache, allerdings habe ich auch in meiner Jugend schon dazu tendiert (mein Bruder leidet selbst unter Depressionen und einer sozialen Phobie - und das obwohl wir sehr behütet aufgewachsen sind) es dürfte also auch genetisch bedingt sein... In eineinhalb Wochen habe ich erstmals einen Termin bei einer Psychotherapeutin weil ich wirklich am Ende bin und diesmal denke ich nicht die Kraft habe wieder allein aus meinem Loch herauszukommen.. (ich habe sonst niemanden, mit dem ich darüber reden kann.. meinen Eltern will ich mich nicht anvertrauen, weil ich nicht will, dass sie sich um mich genau solche Sorgen machen, wie um meinen Bruder)
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und irgendwelche Tipps für mich? Ich bin echt verzweifelt und um jeden Rat dankbar (sorry für den langen Text...)
Libelle
26.04.2018 20:22 • • 29.04.2018 x 1 #1