Nachdem Ihr mir am Freitag so toll zur Seite gestanden habt, möchte ich mich erstmal bedanken für diese Unterstützung und Euer Nicht-Verurteilen... und dann möchte Ich Euch gerne erzählen, wie es weiterging...
Heute zeigt sich der miese Charakter meiner Krankheit....am Freitag war das Loch so tief, dass ich dachte, dieses Mal wäre der absolut unterirdischste Punkt erreicht...zu dem Treffen am Abend mit meiner Freundin hab ich mich mehr oder weniger hingeschleppt...Lust hatte ich definitiv keine....
Der Abend war dann partiell auch schwierig durchzustehen, aber alleine die Gesellschaft meiner Freundin war Balsam, denn scheinbar bin ich ja doch noch für jemanden wichtig...zwar kamen auch von ihr einige ( absolut unbewusste!) Tiefschläge ( sie hat ihre beste Freundin mit jemandem versucht zu verkuppeln, den ich auch optisch ganz nett fand und als ich gesagt hab, dass ich das ein wenig ärgerlich finde, weil die das für mich nicht gemacht hat, kam eben jaja ich kenne seinen Geschmack und ein Blick den ich als abschätzend empfand....ich sagte nur, dass er wohl nicht auf dicke Frauen steht und sie lachte....das tat schon weh, denn ihre beste Freundin ist auch moppelig), aber es war wenigstens jemand da, der die in meinem Kopf existierende Einsamkeit durchbrach....lästern über alte Kollegen ( wir haben uns über die Arbeit kennen gelernt) und so einige Anekdoten aus dem Amt heiterten mich wirklich auf und nachdem ich sie nach Hause gefahren hatte, machte ich mich auch auf den Weg...und...ja was soll ich sagen, wie es beschreiben....sie verließ mein Auto und mit dem Schließen der Tür überfiel mich ein noch nie gekanntes Gefühl von absoluter Einsamkeit....das Loch hatte nur gewartet, bis ich mich besser fühlte, um dann mit einer absolut verheerenden Wucht zuzuschlagen...wie ich die 50 Kilometer nach Hause geschafft hab, weiß ich nicht mehr....
Zu Hause war meine Freundin ( wir wohnen wg-mässig zusammen weil mein Haus für mich allein zu groß ist) noch wach, rief aber nur Gute-Nacht aus ihrem Zimmer...es war wohl wieder zu viel, sich mal eben zu überzeugen, wie es mir geht...auch mein Sohn war noch wach und freute sich tierisch mich zu sehen....und auch das war nicht richtig, denn diese Freude war zu viel für mich...Ich hab so dermaßen abgefangen zu weinen, dass er sich kaum zu helfen wusste...Gott sei Dank war er müde und ich konnte ihn ins Bett schicken..das wollte ich ihm nicht zumuten...und wieder kamen meine schwarzen Freunde zu mir....Stille und Einsamkeit...ich hatte das Gefühl das nicht ertragen zu können...diese Stille fraß mich auf....eine Stunde heulend gesessen und dann doch ins bett, fest davon überzeugt, dass das alles einfach keinen Sinn mehr hat...und bis morgens um sechs hab ich nicht geschlafen...bin dann um acht gerädert aufgewacht weil ich meinem Sohn einen Besuch der Spielemesse versprochen hatte.......und durch die Gesellschaft von vielen Menschen, fremden mit denen Du einfach spielst und sprichst, schloss sich das dunkle Loch....Ich kann es nicht erklären aber ich bin heute wach geworden und die Wolken sind weg.....heute zeigt dich das Tückische an meiner Krankheit....dieses aufundab was so schwer für Außenstehende zu verstehen ist........
05.03.2017 09:23 •
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