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Guten Tag erstmal,

ich weiß nicht so recht wo ich anfangen soll, ich bin unter dreißig habe zwei Kleinkinder zu Hause bin verheiratet. Mein Mann ist beruflich sehr eingespannt und alle paar Monate einige Wochen in den USA unterwegs. Ich wohne in einem Dorf, seit ca. drei Jahren und finde einfach keinen Anschluss.
Ich fühle mich momentan absolut isoliert. Einmal die Woche schaut meine Mama vorbei, zu meinen Schwiegereltern hab ich so gut wie garkeinen Kontakt liegt an der Alk. meiner Schwiegermutter mit der ich einfach nicht ins Reine komme. Ich habe kein eigenes Auto ... also das sind jetzt mal die Fakten

Emotional bin ich schon schwer angeschlagen und ich weiß, dass ich mir vermutlich doch noch prof. Hilfe suchen muss. Vor vier Jahren ist mein erstgeborener Sohn tödlich verunglückt und ich wurde damals ziemlich angefeindet (nachbarn etc) weil ich sofort wieder weitergemacht habe (ich bin der Meinung meine Trauer gehört mir und die muss ich nicht präsentieren) aber ab da schlich sich so ein Gefühl ein .. als wäre ich was schlechtes. Wir sind dann umgezogen und es ging mir zuerst viel besser, ich bekam meine beiden Goldschätze und steigerte mich in meine Aufgabe als Mutter rein. Aber im Moment kommt eigentlich täglich ein Gefühl von Gleichgültigkeit auf. Es ist mir egal wie der Tag wird, denn im Prinzip spult sich eine immerwährende Repeat Schleife ab. Es fehlt mir sehr soziale Kontakte zu haben, mal etwas zu unternehmen, einfach mal wieder laut loszulachen. Stattdessen muss ich mich überwinden mich überhaupt noch anzuziehen.. für was auch ? meinen kindern ist es egal und sehen tut mich ja sowieso niemand.... Ich weiß nicht immer wieder denk ich mir: das ist doch kein Leben, ich liebe meine Familie abgöttisch aber ich kann doch nicht jeden Tag gleich leben ? Ach .. es ist etwas wirr geschrieben, weil sich einfach in mir alles überschlägt, schon jetzt kommt wieder das Schuldgefühl hoch das mir flüstert: sag mal spinnst du ? jetzt schreibst da in ein Forum ? Sei doch froh das alles so ist wie es ist ....

Naja
ich wünsche euch einen schönen Tag

18.01.2014 08:45 • 22.01.2014 #1


8 Antworten ↓


Erleb(t)e dasselbe wie du.
Aber ich gehe mittlerweile anders damit um. Natürlich kommt noch ein belastender Faktor hinzu, das dein Mann alle paar Monate für Wochen in den USA unterwegs ist.
Das ist natürlich für fast jede Ehe ein Belastungsfaktor.
Denn es hilft zumindest wenn der Partner, Ehemann Abends heimkommt.
Den Schmerz kenne ich nur zu gut, wenn man sich nach Kontakten verzehrt und wenn man dann wiedermal in Mutterkindkrabbelgruppen oder ähnliches gegangen ist eine zeitlang und wieder nichts passierte, dann ist man schon ganz schön enttäuscht und geknickt. In der heutigen Zeit macht jeder sein Ding und es wird immer schwieriger Kontakte zu finden scheint mir.
Ist man erstmal draußen, ist es fast unmöglich wieder wo reinzukommen.
So, ich habe mich damit abgefunden und leide auch nicht mehr darunter das ich keine Kontakte in dem Sinne habe. Damit meine ich die Kontakte zu anderen Müttern mit Kindern.
Kumpel, oder grosser Bruder nicht mitgerechnet. Und kumpel traf ich nie alleine, nur mit Mann.
Vielleicht leidest du auch an einem Burn out?
Kann das sein?
Du fühlst dich müde, ausgebrannt und bist schnell gereizt?
Hast du diese Symptome?
Was tust du für dich?
Was macht dir Freude?

A


Das Gefühl nur noch zu existieren

x 3


Ja es stimmt ist es ist entsetzlich schwierig, die meisten Mütter kämpfen irgendeinen Kampf den ich nicht verstehe und an dem ich mich nicht beteiligen möchte. Und wenn man dann mal jemanden kennenlernt, und ein gutes Gefühl hat und nachfragt: mal lust spazieren zu gehen etc.. dann stirbt die oma plötzlich zweimal .. Das ist mir dann so unverständlich. Man kann ja einfach nein sagen, aber so verletzt es einen um Welten mehr und ich frage mich ständig: Was mache ich denn falsch ? bin ich wirklich so schrecklich ?

Das ganze hat sich jetzt schon so gefestigt, dass ich ehrlich gesagt relativ giftig bin in meinen Gedanken. Ich trage mich mit dem Gefühl, da draußen gibts nur komische Leute... ohne Werte blabla aber ich glaube das ist nur ein Schutzmechanismus. Ich will mich nämlich nicht selbst bemitleiden. Es gibt auch Wochen da denke ich nicht einmal darüber nach und bin einfach froh, das Leben zu haben das ich habe... aber dann kommts immer knallhart. Dann zweifel ich an allem, und am allermeisten an mir selbst. Ich habe wegen jeder Kleinigkeit ein schlechtes Gewissen .. (beispiel, wenn ich meine routine unterbreche und mal einen tag nicht irgendwie pedantisch rumputze dann quält mich dieses Gefühl ein fauler hund zu sein, was bist du denn für eine mutter etc so sehr das ich wieder aufstehe und um halb zwei die küche mache) ich weiß nicht wieso da nicht rauskomme... Was macht mir Freude ? Meine Kinder ganz klar und ungelogen, da kann ich abschalten. Ein gutes Buch zu lesen, meine Sauna ... Was tu ich für mich ? ich hab mich endlich hier angemeldet ... ja du hast recht.. ich bin müde ausgebrannt und leicht reizbar.. mein kopf sagt mir manchmal tagelang nur: ich kann nicht mehr ich kann nicht mehr ich kann nicht mehr ... ich weiß einfach nur noch nicht wie ich da wieder rauskomme....

Zitat von Frevelei:
Ja es stimmt ist es ist entsetzlich schwierig, die meisten Mütter kämpfen irgendeinen Kampf den ich nicht verstehe und an dem ich mich nicht beteiligen möchte. Und wenn man dann mal jemanden kennenlernt, und ein gutes Gefühl hat und nachfragt: mal lust spazieren zu gehen etc.. dann stirbt die oma plötzlich zweimal .. Das ist mir dann so unverständlich. Man kann ja einfach nein sagen, aber so verletzt es einen um Welten mehr und ich frage mich ständig: Was mache ich denn falsch ? bin ich wirklich so schrecklich ?
Hast du mehrmals gefragt, oder fühlst du dich angelogen?
Bist du einfach zu spät da hingezogen und warst die Neue?


Das ganze hat sich jetzt schon so gefestigt, dass ich ehrlich gesagt relativ giftig bin in meinen Gedanken.Das kann ich so gut nachvollziehen, aber das wäre echt schade, wenn du dir die Stimmung vermiesen läßt dadurch. Mach ihnen das Geschenk nicht, sondern zeig denen wie gut es dir geht, jetzt erst recht. Ich trage mich mit dem Gefühl, da draußen gibts nur komische Leute... so gehts mir auch manchmal ohne Werte blabla aber ich glaube das ist nur ein Schutzmechanismus. Ich will mich nämlich nicht selbst bemitleiden. richtig! Es gibt auch Wochen da denke ich nicht einmal darüber nach und bin einfach froh, das Leben zu haben das ich habe... aber dann kommts immer knallhart. Dann zweifel ich an allem, und am allermeisten an mir selbst. Ich habe wegen jeder Kleinigkeit ein schlechtes Gewissen leg das schnell ab .. (beispiel, wenn ich meine routine unterbreche und mal einen tag nicht irgendwie pedantisch rumputze dann quält mich dieses Gefühl ein fauler hund zu sein bist du ganz sicher nicht, wer sieht den Dreck, nur du? oder? , was bist du denn für eine mutter etc so sehr das ich wieder aufstehe und um halb zwei die küche mache) ich weiß nicht wieso da nicht rauskomme...mit kleinen Schritten. Was macht mir Freude ? Meine Kinder na also ganz klar und ungelogen, da kann ich abschalten. Ein gutes Buch zu lesen, meine Sauna oha ... Was tu ich für mich ? ich hab mich endlich hier angemeldet ... ja du hast recht.. ich bin müde ausgebrannt soll nicht so bleiben und leicht reizbar.. mein kopf sagt mir manchmal tagelang nur: ich kann nicht mehr ich kann nicht mehr ich kann nicht mehr das problem hatte ich auch mal ich weiß einfach nur noch nicht wie ich da wieder rauskomme....

indem du jeden Tag ein bis fünf Dinge tust die dir Spass machen. die dir guttun und wo du dich dabei entspannen kannst.

Viele Müttern gehen noch arbeiten und haben keine Lust auf Kontakte oder haben schon feste Kontakte.

Manche sehen dich vielleicht als Gefahr, weil dein Mann oft weg ist.
Vielleicht strahlst du für sie alleinerziehend aus?
Denkst du, du bist eher ein Männertyp oder eher gar nicht?
Oder einfach spät hinzugezogen. Kann alles sein?

Ich bin mit Sicherheit zu spät hingezogen.. als wir zb bei der Kindergarteneinschreibung waren, da kam ich mir wirklich vor wie ein Alien, alle Mütter waren wesentlich älter als ich und nachdem ich meine beiden recht Nahe beinander habe kommt dann auch gleich so ein abschätziger Blick. Ich bin schon ein Männertyp wobei ich mich sicher nicht flirty verhalte oder ähnliches. Ich werds jetzt nochmal mit einer Spielegruppe hier probieren, einfach um rauszukommen, meine Kinder brauchen auch mehr Beschäftigung, ausserdem hab ich gestern mit meiner Mutter ausgemacht, wenn ich das nächste mal wieder so lange alleine bin (im Feb) fahren wir eine Woche wohin ... Vielleicht brauch ich auch einfach mal einen Tapetenwechsel, damit ich mich wieder auf das wirklich wichtige besinnen kann. Und ich überlege auch noch ob wir uns ein Au-Pair nehmen ... Das freie Zimmer hätte ich und vielleicht wäre das auch ein frischer Wind...
Danke für deine Antworten, es hat sehr gut getan zu lesen, das man nicht alleine ist

Dann ist das eher der Grund, das du ein Männertyp bist. Wenn du, wie du schreibst dich nicht flirty verhältst spielt hierbei keine Rolle.
Sie sehen dich als Gefahr, Konkurrenz, Stutenbissigkeit.
Nein, das hinzugezogen spät spielt hierbei sicher eine kleinere Rolle.
Genau fahrt mal eine Woche wohin, egal ob du lange alleine bist oder nicht.
Das mit der Spielgruppe machst du. Aber denke dabei besser nicht an mögliche Kontakte.
Versuch die Denkweise, du gehst hin, dein Kind freut sich und dann gehst du ganz einfach wieder. Und wenn dich jemand einladen mag kann derjenige das tun.
Aber du fängst nicht an.

Zitat von Frevelei:
Ja es stimmt ist es ist entsetzlich schwierig, die meisten Mütter kämpfen irgendeinen Kampf den ich nicht verstehe und an dem ich mich nicht beteiligen möchte. Und wenn man dann mal jemanden kennenlernt, und ein gutes Gefühl hat und nachfragt: mal lust spazieren zu gehen etc.. dann stirbt die oma plötzlich zweimal .. Das ist mir dann so unverständlich. Man kann ja einfach nein sagen, aber so verletzt es einen um Welten mehr und ich frage mich ständig: Was mache ich denn falsch ? bin ich wirklich so schrecklich ? ...


Der Kampf der meisten Mütter von dem Du sprichst, ist wahrscheinlich der, dass sie angestrengt sind und froh, wenn sie ihren eigenen Alltag hinter sich haben. Aus meiner Sicht sind es erschöpfte Persönlichkeiten, die sich kein MEHR an Beschäftigung leisten wollen als sie bereits haben. Denn: Bekannt- und Freundschaften erfordern MEHR als nur ein Hallo-Sagen. Nicht wenigen Mamas fehlt die Kraft und das Interesse dafür, für jemanden da zu sein und bei der Vorstellung, dass sie alles mögliche Organisieren müssten, um mal frei zu haben für die neuen Freund/Bekanntschaften, macht sie schon müde und abwehrend. Was ich sagen will: Nimm diese Ablehnungen oder Ausreden nicht persönlich. Du hast damit nichts zu tun.

Das hat Berliner Mama aber lieb geschrieben.
Da könnte auch was wahres dran sein. Die meisten Frauen gehen schnell wieder arbeiten und haben meistens auch schon familiäre Kontakte oder ein zwei Freundinnen die ihnen vollkommen ausreichen, wenn sie denn mal Freizeit haben.
Herzlichst Dubi





Dr. Reinhard Pichler
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