Ich muss mich mal etwas ausweinen und habe niemanden der mich versteht oder mir irgendwie helfen kann.
Zurzeit geht es mir überhaupt nicht gut. Ich bin derzeit in Elternzeit und mit meinem 8 Monate alten Sohn Zuhause. Er ist gerade irgendwie mein einziges Glück, neben meinem Mann im Leben.
Mein Mann arbeitet viel und kommt immer erst spät Nachhause. Und da beginnt auch mein Problem.
Ich fühle mich zurzeit schrecklich einsam und alleine. Und das nicht nur weil ich mit dem Kleinen alleine bin, sondern weil ich in letzter Zeit sehr viele Menschen verloren habe, die mir viel bedeutet haben.
Das ist für mich umso schlimmer, da ich in meiner Kindheit und Jugend keine Freunde hatte, gemobbt wurde und mein Vater schon immer Affären hatte und diese und auch deren Kinder bevorzugt hat. Ich habe mich schon immer wertlos und abgelehnt gefühlt.
Dann mit 17 wurde alles irgendwie anders. Ich lernte meinen Mann kennen, war in der Ausbildung beliebt und sogar Klassensprecher, hatte plötzlich einen großen Freundes und Bekanntenkreis.
Das änderte sich jedoch in letzter Zeit. Der Freundeskreis der Freunde von meinem Mann reduzierte sich, da wir uns einfach weiterentwickelt haben, und viele der alten Freunde absolut nicht mehr auf unsere Wellenlänge sind. Bin jetzt auch 28. Sodass nur noch der beste Freund meines Mannes übrig blieb.
Meine eine Freundin ist weggezogen und mit ihrem Freund kamen wir nie so zurecht.
Die andere hatte nie Zeit und war nur mit sich selbst beschäftigt. War nie da wenn ich mal jemanden gebraucht hatte.
Zumal ich dazu sagen muss, dass ich ein sehr loyaler Freund bin, der sich immer Zeit für Freunde nimmt, zuhört, tröstet, keine Kosten und Mühen scheut und gerne Leuten eine Freude macht.
Ich hatte einen besten Freund, der mich nur als Kummerkasten missbraucht hat und mich an Silvester sehr verletzt hat, damit dass ich mich nicht so anstellen soll, wenn ich nicht hochschwanger weg fahren will, dann muss ich halt alleine zuhause bleiben. Nur als ein Beispiel.
Meine angeblich beste Freundin hat es vorgezogen an meinem Entbindungstermin zu heiraten,
mich aus ihrer Hochzeit, Jungesellinnenabschied etc. komplett auszuschließen und dann bei mir zu jammern wie doof der Abschied war. Und gab es noch soviele Punkte, aber das führt jetzt zu weit.
Eine Arbeitskollegin mit der ich mich sehr gut verstanden habe, hat sich irgendwann gar nicht mehr gemeldet, als ich die Stelle verlassen musste.
Ich habe mit meiner Oma gebrochen, weil sie ein furchtbarer emotionsloser und wahnsinnig anstrengender Mensch ist.
Und die Familie meines Mannes ist auch nicht existent.
Ich habe nur meinen Mann, meinen Sohn, meine Mutter, die ich auch nicht oft sehen kann, weil sie
Weiter weg wohnt und kein Auto hat. Und ich immer fahren muss.
Und eine letzte Freundin, die jetzt auch Mama geworden ist und erstmal ihre Ruhe braucht.
Im Großen und ganzen wurde ich von geliebten Menschen nur enttäuscht und verletzt.
Und im Job sieht es nicht besser aus. Ich war bisher nur befristet. Wurde entweder gemobbt oder ich war nicht gut genug. Bei meinem
Letzten Job, wo sie mich behalten wollten, da ich gute Arbeit leisten würde, musste ich gehen, weil endlich unser Kinderwunsch geklappt hatte.
Ich weiß noch nicht wo ich nach der Elternzeit unterkommen werde. Aber ich habe Angst vor einer weiteren mobbenden Chefin, ich habe null Selbstwertgefühl mehr.
Ich lebe derzeit in dem Glauben, ich bin zu nichts zu gebrauchen, weder im Job noch als Freund.
Wenn ich andere Menschen sehe, werde ich so traurig. Ich bin keine beste Freundin, keine Trauzeugin, keine Patin. Ich habe keine tollen Schwiegereltern und keine tolle Familie. Ich bin für niemanden
außer meinem Mann und meinem
Sohn etwas besonderes.
Mir fehlt so sehr jemand mit dem
Ich spontan was unternehmen kann, lachen kann. Der mich aufbaut. Mein Mann schafft das leider auch nicht wirklich.
Ich weiß nicht was ich tun kann, um
dieses Gefühl ein komplett Versager zu sein loszuwerden.
Das Gefühl abgelehnt zu werden steckt so tief in mir. Und es macht mich so unendlich traurig.
20.10.2016 15:36 • • 24.10.2016 #1