Die auch ehrlich gesagt mal ganz gut tat. Um sich auf sich selbst zu fokussieren, neue Sachen zu entdecken und Ideen für die Zukunft zusammeln. Der zweite Lockdown traf mich aber ziemlich hart, ich habe zwar einen großen Bekanntenkreis aber dafür einen kleinen engen ausgewählten Freundeskreis. Dieser wurde durch den Lockdown gefühlt aber nochmal verringert. Ich bin unglaublich engagiert und war bis dahin eigentlich mind. 5 Tage, die Woche mit irgendwas noch beschäftigt, da blieb wenig Zeit für Treffen mit Freunden. In dem Corona Lockdown bestand nun für mich die Möglichkeit diese Freundschaften zu intensivieren, aber es passierte genau das Gegenteil. Meine Freunde hatten nach wenigen Treffen von mir genug, meinten sie hätten keine Lust mehr mit mir was zu machen. Andere meldeten sich bis heute plötzlich nicht mehr. Natürlich, kann immer etwas in Ihnen vorgehen, was man nicht weiß oder ein schwerer Schicksalschlag sie getroffen haben. Sie bedeuten mir aber so viel, dass ich mir darüber sehr lange Gedanken gemacht habe, jetzt mir aber vorgenommen habe abzuwarten, bis sie sich melden und bis dahin diese Sache zu akzeptieren. Nun stehe ich mit zwei engen Freunden da, davon eine sehr introvertiert, genießt auch mal die Zeit für sich selber, brauch die Zeit aber auch um für sich einen angenehmen Lernalltag zu gestalten. Der andere ein Medizinstudent (1.Semester), der mit der ganzen Lockdown Atmosphäre und den Leistungsdruck sich auch sehr in sich kehrt. Folglich haben die beiden auch eher weniger Zeit für gemeinsame Unternehmungen, was ich natürlich auch komplett verstehe.
Die Leute um mich herum sagen, dass ich ein Macher bin, die Person, die Sachen anfängt, andere Leute begeistert. Nur leider schlägt, dass gefühlt momentan nicht an. Mit einer kleinen Gruppe von meinen Studienleuten, habe ich probiert einen virtuellen Spieleabend mit Among US zu starten, was ich bis dahin noch nie gespielt habe, und bis jetzt auch nicht gespielt habe. Eine Stunde vor Spielbeginn, kam dann die erste Absage, daraufhin folgte die nächste - schließlich fand nichts statt. Mit meiner Mannschaft wollte ich einen virtuellen Mannschaftsabend durchführen, der Trainer stand allerdings nicht dahinter, ist auch nichts draus geworden. Eine aus meiner Mannschaft wohnt in meiner Kleinstadt, für ein gemeinsames Individualtraining fand sie bisher immer irgendwas was dazwischen kam, nach 1 1/2 Monaten fragen, hatte ich auch irgendwie keine Lust mehr nachzufragen. Ein Jahrgangsübergreifende Aktion zu planen, scheiterte an zu wenigen Rückmeldungen.
Der Corona Lockdown hat mir auf jeden Fall gelernt, dass es nur wenige Leute gibt, die wirklich mit mir etwas am Hut haben möchten. Er macht auch viel mit Menschen, sehr viele von meinen Bekannten isolieren sich.
Und was macht er mit mir? Ich würde alles wieder für gemeinsame Unternehmungen geben. Vermisse das unter Leuten zu sein und etwas für die Gesellschaft zu tun. Fühle mich sehr einsam. Bin mit dem Fokus auf mein Studium und mich selber unterfordert bzw. nicht glücklich, ich liebe es Ideen und Pläne mit anderen zu machen, gemeinsam etwas zu erreichen.
Außerdem habe ich als junge Person, sehr doll, das Gefühl, dass ich die beste Zeit meines Lebens eingeschränkt im Lockdown verbringe.
Ich würde gerne wissen, wie es anderen jungen Leuten in dieser Situation und einen Austausch gerne anzetteln.
04.01.2021 10:44 • • 07.01.2021 x 2 #1