Hallo Erfolg,
danke für deinen Beitrag. Ich bestreite nicht den Verkehr zwischen menschlichen Beziehungen, oder so genannte sozial Umfeld, oder Freundschaft… wie auch immer. Ich selber kenne sehr viele Leute, und ein großer Teil dieser Leute hängen gerne hier in meiner Wohnung. Die kommen und gehen wieder. Und das ist noch tragbar und ertragbar solang es nicht zu nah tritt, meine ich… sich nicht in einen Gewühl von Gefühlen verliert.
Was Enttäuschung angeht, weiß ich auch, auch ich, dass die zum Leben gehört… weil der Mensch eine unheimliche große Fähigkeit hat sich selbst zu täuschen. In dieser Hinsicht sind Ent-Täuschungen etwas Positives, denn die machen die Augen auf. Aber ganz bewusst sich täuschen zu wollen um nachher sich zu enttäuschen, nenne ich dann Selbstbetrügerei. In meiner Heimat gibt’s ein Lied das die Geschichte eines Mannes erzählt. Er lebt in einem sehr kleinen Dorf. Dort gibt’s einen alten Bahnhof, wo seit Jahren kein Zug mehr hält, aber einfach nur schnell vorbei fahren. Der man hat einen Traum, und der ist ein Mal mit dem Zug zu fahren. Er steht jeden Tag früh auf, zieht seinen besten Klamotten an, packt die Koffer und geht zu Bahnhof. Dort wartet er den ganzen Tag, dass der Zug endlich mal hält… aber er hält nicht.
Mit Enttäuschungen kann man bestimmte Dinge lernen, und dann sich anderes orientieren. Aber auf einen Zug zu warten, der nicht hält, halte ich nicht für besonderes Klever.
Das Glücksgefühl habe ich für mich neu definiert während einer Affäre mit einem Mädchen in dem ich mich vor 2½ verliebt habe… für sie habe ich das geschrieben, in einem Moment in dem die Vergänglichkeit aller Dinge mir bewusst worden ist:
Das Glück ist ein Augenblick,
es überströmt feierlich,
versprechend,
aus der sommerlichen Quelle deiner Augen,
frisch und munter,
auf deinem Leib herab,
fließt über deinen Schoß ab hoffnungslos hinweg,
es löst sich aus,
trostlos auf dem dürren Boden,
dieser vereinsamten
Wüste
Schöne Grüße
Celso
06.04.2009 10:05 •
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