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Hallo,
ich habe mal wieder feststellen müssen, dass ich unbedingt Sozialkontakte brauche.

Ich schildere mal kurz meine Situation.
Ich bin 26 Jahre alt, weiblich und habe einen Partner.
Ansonsten habe ich als Sozialkontakt nur meine Eltern und meinen Bruder (24 Jahre).
Mit meinen Eltern ist es sehr kompliziert. Am Dienstag fahre ich wieder hin und seitdem ich das weiß, habe ich Bauchschmerzen/Durchfälle. Reizdarmsyndrom habe ich auch.
Meinen Bruder sehe ich selten und das Verhältnis ist auch eher neutral.
Meinen Partner sehe ich ca. 2x die Woche.
Bis vor einem Jahr hatte ich noch einen Hund und war jede Woche mit ihr bei der Hundeschule, wo ich auch Kontakt mit anderen hatte. Sie ist seit dem 21.07.15 tot und die Kontakte habe ich nicht mehr. Neuer Hund geht aus diversen Gründen nicht.

Allerdings habe ich gemerkt, dass ich mehr Kontakt zu Menschen brauche.
Ich weiß aber nicht, woher ich diese nehmen soll.
Vor 2 Jahren war ich mal in einer Selbsthilfegruppe für Sozialphobiker, aber irgendwie traue ich mich nicht, da wieder hin zu gehen.
Ich habe immer die Angst, dass mich Leute ablehnen oder hinter meinem Rücken über mich herziehen (lästern).
Außerdem macht mein Reizdarm die Sache nicht einfacher, denn ich brauche (für mich zur Absicherung) eine Toilette in der Nähe und traue mich oft nicht raus.
Sport treibe ich nicht.

Zum 01.08.15 ziehe ich in eine neue Stadt.

Kann mir jemand Tipps geben, wo ich Leute kennenlernen kann und wie ich meine Angst überwinden kann?
Eine Psychotherapie wird beantragt.

17.05.2015 18:53 • 18.05.2015 #1


6 Antworten ↓


Hallo SonjaGe,

ich kann dich sowas von verstehen. Die Angst vor Ablehnung usw, das kenn ich auch alles nur zu gut.
Die einschlägigen Tipps kennst du doch sicher?
In einem Sportverein anmelden, Singgruppe, ehrenamtliche Arbeit etc.
Das Problem damit ist ja meistens, dass man sich nichtmal das traut, zumindest geht es mir so. Die einfachste Art Kontakte zu knüpfen war für mich immer die Arbeit, das Studium, die Schule. Die Orte, an denen ich ganz selbstverständlich sein kann, sogar sein muss, helfen mir, mich etwas sicherer zu fühlen. Wenn man z.B. mit jemandem zusammen arbeiten muss, wird der meine Kontaktaufnahme nicht groß in Frage stellen, sie ist berechtigt, ich muss sie nicht erklären. Das muss man natürlich auch außerhalb dieser Kontexte bei normalen Kontakten nicht, aber es fühlte sich für mich oft so an, als hätte ich dort (also z.B. in einem Verein o.ä.) keine Daseinsberechtigung.
Nicht immer schafft man es, aus diesen Kontakten auch private Kontakte zu machen. Aber es ist ein Anfang.
Wenn du in eine neue Stadt ziehst, wären neue Nachbarn auch eine Idee. Auch bei der Besprechung des Treppenhausputzplans können Kontakte entstehen.

Wie ist es mit deinem Partner? Es hört sich so an, als wohnt er etwas entfernt, aber vielleicht gibt es in seinem Freundeskreis auch Möglichkeiten?

A


Brauche Kontakte und habe Sozialphobie

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ja ich kenne das auch zu gut, habe keine Familie ,keine Freunde groß ,fange jetzt ne Gruppenterapie an und will mich irgendwie überwinden mal in ein SportVerein zu gehen wenigstens mal. Von nix nur zuhause sitzen oder auf arbeit gehen kommt leider meist nix wenn man diese Ängste hat ist es schon schwer Kontakte zu knüpfen. Und jeder Versuch da rauszukommen aus dem alleinesein ist schwerstarbeit pur gell. was für andere ganz easy ist ,kostet uns viel schweiss und aufregung.ich drücke dir die daumen das das alles so klappt wie du es dir wünscht, und du mehr soziale Kontakte bekommst. viel Kraft und Mut dir

Danke für eure Antworten.
Im Studium konnte ich noch nicht wirklich Kontakte knüpfen. Ich habe den Studiengang zu diesem Semesster gewechselt und die anderen kennen sich schon untereinander.

Die Nachbarn der neuen Wohnung kenne ich schon. Alle 60+ und Spießer
Mein Freund wohnt 7 Min zu Fuß von mir, aber er studiert und arbeitet. Dadurch sehen wir uns nur so selten. Wir haben uns in einer Gruppe für Sozialphobiker kennengelernt und er hat auch nur einen Freund.
Bei Vereinen habe ich das Gefühl, dass ich das nicht gut genug kann.

ach guck mal an auch ne Gruppenterapie ? oder selbsthilfegruppe? ja mir würde es auch leichter fallen wenn noch paar mitgehen zum verein als ganz alleine. aber man soll es ja alleine schaffen. hmmm was gibt es noch? oder setz mal ne anzeige in zeitung. entweder das du leute suchst zur freizeitgestaltung oder eben andere spler. ich glaub ich hätte weniger unbehagen mit leuten wo ich weis das sie dasselbe haben, ihnen es genauso geht als normalos sag ich jetzt mal

Ich war mal in einer SHG für Sozialphobiker, das ist 2 Jahre her.
So doof sich das auch anhört, ich traue mich da nicht hin. Es könnte ja jemand fragen (wird nicht passieren) warum ich jetzt wiederkomme

dann könntest sagen weil ich es damals toll fande und mir die Gespräche sehr halfen. und ich euch vermisst hab

Hier geht es weiter:

soziale-angst-erroeten-redeangst-zittern-f1/sozialphobie-t8230.html





Dr. Reinhard Pichler
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