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Guten Abend,

Ich halte es kurz und knackig: mich würde interessieren wie ihr euren Feierabend oder eure Freizeit in Einsamkeit verbringt. Mir persönlich fällt zu Hause die Decke auf den Kopf, daher melde ich mich bei der Arbeit immer als erster, der einspringt, wenn ein anderer krank wird. Ansonsten mache freiwillig immer viele Überstunden um bloß nicht nach Hause zu müssen.

Wie geht ihr mit dem Alleinsein um?

Grüße

16.11.2018 20:26 • 18.11.2018 #1


17 Antworten ↓


Online Sucht.^^ Ich verbringe meine Zeit mit spielen, im Internet surfen und chatten oder in Foren herumgeistern.
Leider lenkt es nicht immer gut ab, deswegen gibt's dann Abends wieder Depris.

A


Bloß nicht nach Hause

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Kenn ich. Mehr als zocken ist nicht drin und dann kommt wieder die depressive Phase schnell daher..

Habe gerade mal auf Dein Profil geschaut.
Du bist 23.
Warum gehst Du nicht unter Leute?
Disco, Kurse bei der VHS, Sportverein, wandern, machst ehrenamtlich was für die Gesellschaft, usw.
Dort lernst Du Leute kennen.
Der einzige Knackpunkt ist, dass die Leute nicht zu Dir kommen.
DU mußt aktiv werden.
Was hindert Dich denn daran, was zu unternehmen?
Arbeiten gehst Du ja, das ist doch gut. Ich weiß nicht, was Du beruflich machst. Aber in vielen Jobs ist es möglich sich weiterzubilden. Sowas wie Fortbildung / Bildungsurlaub.
Und was meinst Du, wie schön das ist, wenn Du richtig ausgepowert vom Sport oder von einer Fortbildung, die vielleicht eine Woche gedauert hat, nach Hause kommst.

Ich finde es sehr schade und traurig, dass ein Mensch in Deinem Alter von Einsamkeit spricht.

Naja so einfach ist das nicht, sonst würden wir das ja schon längst tun, was uns fehlt und was wir brauchen ist nicht die Aktivität, die kann uns höchstens ablenken, Einsamkeit ist meist das Resultat von gescheiterten Beziehungen zu Menschen, ob Freundschaftlich, Familiär oder Geschlechtlich. Das raubt einen auf Dauer sehr viel Kraft, und die muss dir irgendwas oder irgendwer wieder zurückgeben, aber das ist halt ne ganz schöne Menge die uns da verloren ging, die können wir uns selbst nicht einfach so geben, schön wärs ja, die Hoffnung nicht mehr das gleiche zu erleben wie es seit Lebzeit schon geschieht, wird mit der Zeit nicht größer, die Erfahrungen ziehn die ganze Hoffnung und Kraft raus, statt sie uns zu geben. So ist das Resultat, dass wir zwar gerne nicht mehr einsam wären, aber daran auch nicht viel ändern können, Beziehungsweise egal was wir tun, wir nicht mehr erwarten dass sich irgendwas ändert, schon gar nicht mehr den Willen haben den Ar. nun hoch zu kriegen und wieder gegen die Einsamkeit zu kämpfen. Niemand ist ohne Grund einsam, und wir selber spielen oft dabei eine große Rolle, das heißt wir müssen uns erstmal selbst ändern udn anfangen woanders zu suchen wo sich die Türen öffnen für uns.

Danke für Deinen Beitrag.
Aber Du redest immer von UNS und WIR.
Wen meinst Du damit?
Dich und den TE?
Oder nur Dich? Dann wäre es leichter verständlich, wenn Du in der Ich-Form schreiben würdest.

Ich hatte eigentlich den TE angesprochen.

Zu meinen Spitzenzeiten der Einsamkeit war ich auch unter Leuten einsam. Ich glaube jeder weiß was ich meine.

Es ist ja auch nicht damit getan sich Hobbys und Leute zu suchen sondern man muss sich ja auch mit den verstehen. Man muss ja auch irgendwie eine Bindung zu denen haben um dieses Loch zu stopfen. Und das schafft man nur mit ganz wenigen Menschen auf der Welt.

Nachdem ich damals auch jahrelang versucht habe Kontakte zu knüpfen bin ich immer mehr frustrierter geworden. Über diese Kontakte. Irgendwann hatte ich dann kein Interesse mehr daran. Und die Leute sind dann selber gekommen. Zwar nicht viele aber ich habe dann immer noch entschieden wen ich in mein Leben lasse und wen nicht. Es sind wirklich nicht viele aber die sind dann auch okay und annehmbar.

Heute kenne ich dieses Einsamkeitsgefühle nicht mehr. Bin ehrlich gesagt froh wenn ich meine Ruhe habe. Nach Hause kommen und Ruhe ist das Beste. Für mich jedenfalls.

Ein Freund von mir den geht's wie dir. Der ist jetzt Ende 40 und geschieden und von seiner Freundin danach verlassen worden. Seine Kinder kommen alle 14 Tage zu ihm nach Hause und das war es. Der Mann hat irgendwie gar nichts mehr. Dem merkt man die Einsamkeit auch an. Der arbeitet wie ein Tier. Der Macht nur Überstunden Überstunden Überstunden weil er sonst nichts anderes hat. Jetzt habe ich ihn immerhin überredet bekommen mit mir sich im Fitnessstudio anzumelden. Der Gute kommt ja sonst nicht raus.
Aber Freundschaften lernt man wohl auch nicht im Fitnessstudio kennen. Die ergeben sich einfach. Die sucht man auch nicht sondern findet sie. Genauso wie Partnerschaften

Deshalb könnte ich dir empfehlen einfach nur das zu tun was dir Spaß macht. Geh raus in die Welt und macht Dinge dir die Spaß machen der Rest wird sich ergeben

Ich rede von der Mehrheit denen es so geht, deswegen sage ich wir, ich höre von überall das selbe.

welche Mehrheit?
welche Statistik?
oder meinst Du die Mehrheit Deiner Bekannten?
frage nur mal so aus Interesse

Also ich habe das auch schon mal gemacht dass ich wir gesagt habe

Meistens dann wenn ich mich mit dem jenigen identifizieren konnte und es selbst erlebt habe. Z.b. wir haben die gleiche Krankheit oder die gleichen Erfahrungen gemacht.

Zitat von Mondkatze:
Habe gerade mal auf Dein Profil geschaut.
Du bist 23.
Warum gehst Du nicht unter Leute?
Disco, Kurse bei der VHS, Sportverein, wandern, machst ehrenamtlich was für die Gesellschaft, usw.
Dort lernst Du Leute kennen.
Der einzige Knackpunkt ist, dass die Leute nicht zu Dir kommen.
DU mußt aktiv werden.
Was hindert Dich denn daran, was zu unternehmen?
Arbeiten gehst Du ja, das ist doch gut. Ich weiß nicht, was Du beruflich machst. Aber in vielen Jobs ist es möglich sich weiterzubilden. Sowas wie Fortbildung / Bildungsurlaub.
Und was meinst Du, wie schön das ist, wenn Du richtig ausgepowert vom Sport oder von einer Fortbildung, die vielleicht eine Woche gedauert hat, nach Hause kommst.

Ich finde es sehr schade und traurig, dass ein Mensch in Deinem Alter von Einsamkeit spricht.


Ich bin in jungen Jahren nach dem Umzug in ein anderes Bundesland in Einsamkeit aufgewachsen. Weil ich viel ausgegrenzt und teilweise gemobbt worden bin, habe ich mich daher immer mehr zurückgezogen und konnte nie irgendwo Anschluss finden. Wenn man an sowas gewöhnt ist, tut man sich schwer irgendwohin zu gehen. Disko fand ich zB nie wirklich attraktiv und dann auch noch alleine und obwohl noch nie in einer gewesen? Eher nicht.

Unter Leute gehe ich ja teilweise. Ich bin 3 mal in der Woche im Fitness Studio, aber weiß nicht wie und wieso man da jemanden ansprechen sollte. Sind ja alle beschäftigt und haben wohl besseres zu tun als mit nem fremden zu plaudern. Dann geh ich noch ab und zu in die Spielothek, um einfach nicht zu Hause sein zu müssen. Ist mir auch egal ob ich da mein Geld verspiele. Wandern ist auch nicht mein Ding, das beschleunigt meine Depressionsphasen. Ein Ehrenamt hatte ich tatsächlch mal, aber aufgrund der Arbeit habe ich da keine Zeit mehr zu.

Die Mehrheit von den Menschen aus meiner Erfahrung, also alle von denen ich so mitgekriegt habe.

Sonst niemand eine Idee was man machen könnte?

Zitat von nosense1:
Sonst niemand eine Idee was man machen könnte?


Lerne fliegen. Am besten Segelfliegen. Hast einen Verein, und wenn das Wetter passt, bist du jedes Wochenende draussen. Über Winter wird in der Werkstatt gebastelt. Und lernst Leute kennen. Flieger sind auch bissle eigen. Und Hirn ist gefordert. Hihi, jetzt sag bitte nicht, du hast Flugangst.

Sehr extravaganter Vorschlag! Habe aber tatsächlich Flugangst ist also leider auch nichts für mich.

Trotztdem danke

Zitat von nosense1:
Sonst niemand eine Idee was man machen könnte?


Da gibt es vieles was man tun kann.

Was möchtest DU tun?
Woran hast DU Interesse?
Du könntest doch mal alles aufschreiben, was Du gerne mal machen oder noch lernen möchtest.
Wenn Du das weißt, dann mußt DU aktiv werden.

Hallo,

Ganz unbekannt kommt mir das auch nicht vor. Wobei es bislang meist mehr Enttäuschung ist, wenn ich nach Hause kommt. Ich denke zu oft, wie das bei anderen ist und als erstes fallen mir da eben die ein, die man kennt. Und die kommen nicht in eine leere Wohnung oder sie wissen, dass sich etwas später der Schlüssel in der Tür dreht, die Tür aufgeht und ihre Lieben nach Hause kommen.
Die Angst kommt erst viel später, über Nacht, allein im Bett. Und sitzt morgens auf einem und es dauert eine ganze Weile, bis man den Kampf gewinnt und sich sagt, dass man eben trotzdem immer weiter machen muß!

Zitat von Safira:
Es ist ja auch nicht damit getan sich Hobbys und Leute zu suchen sondern man muss sich ja auch mit den verstehen. Man muss ja auch irgendwie eine Bindung zu denen haben um dieses Loch zu stopfen. Und das schafft man nur mit ganz wenigen Menschen auf der Welt.

Nachdem ich damals auch jahrelang versucht habe Kontakte zu knüpfen bin ich immer mehr frustrierter geworden. Über diese Kontakte. Irgendwann hatte ich dann kein Interesse mehr daran. Und die Leute sind dann selber gekommen. Zwar nicht viele aber ich habe dann immer noch entschieden wen ich in mein Leben lasse und wen nicht. Es sind wirklich nicht viele aber die sind dann auch okay und annehmbar.


Sehe ich genauso. Es ist immer lieb gemeint, wenn welche sagen: Mach dies, tu das. Geh in nen Verein, melde dich hier und da an.
Aber schon bei solchen Vereinsstrukturen muß man eben auch erstmal dafür geschaffen sein. Ich selbst war jahrelang in Vereinen, aber irgendwann war diese Bindung nicht mehr da. Man hat zwar dasselbe Hobby miteinander geteilt, aber die persönliche Entwicklung ging ganz andere Wege... Und für manche Menschen gibt es scheinbar tatsächlich nur wenige Menschen, die passen.

Zurzeit bin ich wohl noch öfter in dieser Frustphase. Denn ich versuche immer noch, neue Menschen zu finden, werde aber eher immer heftiger enttäuscht.
Immerhin kann ich sagen, dass zumindest ein Mensch in der Phase gekommen ist. Vielleicht kommen ja tatsächlich auch noch ein oder zwei mehr, die dann wirklich bleiben, obwohl man eben ein komischer Mensch ist im Vergleich zur breiten Masse.

Zitat von Safira:
Heute kenne ich dieses Einsamkeitsgefühle nicht mehr. Bin ehrlich gesagt froh wenn ich meine Ruhe habe. Nach Hause kommen und Ruhe ist das Beste. Für mich jedenfalls.


Manchmal fühlt sich das tatsächlich gut an. Bin neulich noch umgezogen, nun habe ich keine Nachbarn mehr über mir. Ich wohne dort jetzt seit 3 Monaten, aber vor allem sonntags genieße ich einfach nur die Ruhe und habe gar nicht den Drang unbedingt etwas unternehmen zu müssen.

Zitat von Safira:
Aber Freundschaften lernt man wohl auch nicht im Fitnessstudio kennen. Die ergeben sich einfach. Die sucht man auch nicht sondern findet sie. Genauso wie Partnerschaften

Deshalb könnte ich dir empfehlen einfach nur das zu tun was dir Spaß macht. Geh raus in die Welt und macht Dinge dir die Spaß machen der Rest wird sich ergeben


Das ist wohl der wichtigste Absatz!
Wir (sage ich eben auch gerne mal, weil ich ja hier sehe, dass man nie alleine ist mit seiner Denke ) können nur so sein, wie wir sind und das machen, was uns gefällt. Wer uns dabei begegnet, ist immer völlig unbekannt.
Manchmal zerreißt mir der Gedanke das Herz, denn ich habe Angst, dass ich nie mehr einem Menschen begegne, den ich lieben darf. Aber die Reise geht trotzdem weiter, niemand weiß was noch auf dem Weg liegt.

Es funktioniert leider nicht, dass man rausgeht, Leute trifft und fragt wollen wir Freunde sein?. Kann man versuchen, aber mehr als verstörte oder mitleidende Blicke dürfte das leider nicht einbringen. Von Partnerschaft ganz zu schweigen.
Leider funktioniert auch hier das in der Grundschule beliebte willst du mit mir gehen? Ja, nein, vielleicht. Kreuze an! in der Erwachsenen-Welt nicht.

Schönen Sonntag trotz allem!
Yannick
Sponsor-Mitgliedschaft

Mich würde ja interessieren - wenn es nicht zu intim ist - wie das in deinem speziellen Fall bei dir in den USA ist. Mentalität, wie sind die Amis so drauf? Oberflächlich und hohl? Was unternimmt man, um dort Anschluss zu finden? Gibt es noch Sprachbarrieren usw.?

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