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Hallo rose !

Das habe ich die letzten fünf bis sechs Jahre auch so gemacht. Besonders die (alte) Musik hat mir sehr viel dabei gegeben und geholfen.
Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass etwas fehlt und mir auch die Decke auf den Kopf fällt.
Erst kamen dann die Depressionen, und Anfang dieses Jahres wollte ich dann überhaupt nicht mehr leben.

@Jens: Lasse es bei dir nicht auch so weit kommen !

Liebe Grüsse,

Helpness

Da ist was dran, was rose schreibt:
Irgendwie bin auch ich (zumindest zeitweise) gerne mit mir allein und ich bin irgendwo auch vom Typ ein Einzelgänger, keiner der immer mit ner ganzen Herde von Leuten losziehen möchte. Und auch mir gibt Musik viel, ich höre gern schöne Musik; es ist zum großen Teil jene, die ich schon vor 30 Jahren gerne gehört habe. Kann mich da auch richtig reinvertiefen. Das kann ich allerdings zeitweise auch mit einem guten Buch oder einem schönen, atmosphärischen PC-Spiel.
Aber eben nur zeitweise, das kann einfach nicht alles sein und geht nicht immer und jeden Tag gut.
Und, helpness, wo Du es gerade ansprichst: ich hatte schon reihenweise Phasen, in denen ich nicht mehr leben wollte. Mehr oder minder ernst gemeint bzw. mehr oder minder intensiv sind diese Phasen. Manchmal ist man schon davor, alle seine vorhandenen Tabletten zu zählen...
Weil ich einfach nicht mehr mag und mich immer wieder frage: wozu, für was und (vor allem) für wen?
Und wieder und wieder mache ich dann doch nix, weil... ja warum? Wohl einfach die Angst vor dem Ungewissen, dem was womöglich danach kommt. Schon die Kirche (wenn man denn da Fan von ist) bleut einem ja ein, daß Selbstmördern nun mit Sicherheit der Weg ins Paradies versagt bleibt. Selbst wenn mich das mangels sonderlicher Gläubigkeit nicht so abschreckt, bleibt doch die Angst und die Scheu, einen großen und nicht umkehrbaren Fehler zu machen. Den man drüben vielleicht schwer bereut.
Und irgendwann vergeht denn auch die ganz finsterste Phase und man lebt halt ein bißchen weiter. Manchmal blitzt gar ein bißchen Lebensfreude auf, aber diese Anflüge sind nicht allzu häufig bzw. intensiv. Und so geht es immer irgendwie weiter...

A


Bin neu hier - wohin mit meiner Einsamkeit?

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hallo Rose,

sicherlich ist man gerne mal alleine, aber wenn es zum Dauerzustand wird ist es nicht gerade schön.
Jeder Mensch, zu mindest ich würde zu gerne mit Menschen sprechen wollen, die mich verstehen,
meine Sorgen und kummer der mich bewegt.

Auf Dauer hilft KEINE Musik geschweige noch die BIBEL zu lesen.

Ich zweifel an deiner Aussage das die Musik dich glücklich macht. Wieso hast du u. a. angstzustände?
Schöne zeiten in der Kindheit hatte ich auch, bringen mich aber nicht weiter in der Zukunft.
Du hast deinen Sohn mit dem dich unterhalten kannst. Du kannst dich glücklich schätzen.

In diesen Sinne

Allee

hallo, allee!

du hast völlig recht mit dem von dir gemailtem.

ich habe auch phasen, in denen ich sehr traurig bin, weine und zweifle am leben.
wie jens schreibt, wofür für wem.
man wäre es in solchen situationen schön, wenn ein vertrauter da wäre, mich in den arm nehmen würde und mit mir reden würde.

davon bin ich absolut nicht frei, mensch, das wäre ja schlimm.

ja, wo ist denn das nest wo nette menschen verweilen?

liebe grüsse
rose

Hallo Jens, Hallo Helpness,

Jens, du könntest ein Buch schreiben, ich würde das im Handel kaufen.
Nicht aber aus Sensationsgier sondern gewissen Aussagen decken sich mit meinen.

Einzelgänger sind in dieser Gesellschaft nicht beliebt, und Einsame Menschen werden garnicht mehr wahr genommen.
Ich habe viele Interessen die sowohl man allein, also auch gemeinsam machen kann. Aber das erste trifft seit Jahren auf mich zu.
Hab noch das zusätzliche Problem, dass ich seit Jahren bestimmte TV Sendungen mir nicht anschauen kann, oder Bücher nicht mehr lesen.

Ich wohne in einer großen Metropole, mit zahlreichen Cafs, Restrauants und Einkaufstempel, das alles nur 5 min entfernt. Ich war schon
seit Monaten nicht mehr in einen Cafe, oder habe große Einkäufe erledigt.
Ich allein, überall nur glückliche und verliebte Menschen, da pass ich nicht dazu.

Ich konnte bisher keine Hilfe oder nur Zuhören von der Kirche erwarten.
Von diesen Verein habe ich mich verabschiedet. Die Hauptsache ist für die Kirche das du zahlst, was anderes zählt nicht.

Der Abflug ins Jensseits ist nicht einfach. Gebucht ist der Schnell. Bruchlandung ist auch möglich - ab ins KH sofern er entdeckt wird.
Mit dieser Art wurde ich vor einigen Jahren konforntiert. Man macht sich Vorwürfe.Fragt sich warum das Drama. Vielleicht ist das ein Neubeginn
und wird nachher alles besser. Weiss man halt nicht vorher.

Aus dem Tal der Einsamkeit zu entfliehen kann man sich nur selbst helfen. Leider ist das nicht einfach.
Hilfe von anderen kann man kaum erwarten, selbst ein Psycho-Guru kann nicht helfen. Diese sind selbst hilfebedürftig.

Hilf dir Selbst, sonst hift dir keiner, sag ich mir. Wird eine harte Zeit für einen.

in diesen Sinne

Allee

Hallo Jens !

Manchmal kann ich mein alleine sein (ich schreibe hier bewusst nicht Einsamkeit) auch geniessen, ich brauche es sogar gelegentlich. Vor einigen Jahren war ich noch öfter für mehrere Tage bei Bekannten (die ich jetzt nicht mehr habe) zu Besuch. Volles Programm, und es war jedesmal sehr schön. Wenn ich dann danach wieder Zuhause war, konnte ich für einige Tage das alleine sein richtig geniessen, habe es auch fast schon gebraucht, nur für mich da sein, Ruhepause.
Das liegt wohl auch am Lebensalter, Rund um die Uhr Trubel und Heiterkeit, ist irgendwann nicht mehr so stressfrei wie früher.

Aber überhaupt niemanden kennen, nicht zu wissen, dass da irgendwo noch jemand ist, niemals irgendwo anrufen können (bei mir nur noch bei meiner Schwester, sonst null). Wissen, dass man alle lebenslang folgenden Wochenenden nur noch alleine etwas unternehmen kann, das ist sehr belastend. Da fehlt einfach etwas.

Sterben will ich nicht, wie ich heute weiss, aber Leben kann ich so auch nicht mehr auf dauer. Bei dem Gedanken, dass es so noch die nächstn 20 bis 30 Jahre weitergehen kann, bleibt nur noch die reine Angst übrig.

Liebe Grüsse,

Helpness

hallo Rose,

freut mich von dir zu lesen.

Das Nest wo es nette Menschen verweilen, dass suche ich seit vielen Jahren.
Konnte es leider nicht finden. Vielleicht bin ich nah dran, und weiss es nur nicht.

In diesen Sinne

Allee

Hallo Allee!

Ich habs erst gerade gelesen.

Ich wohne auch bei einer schönen Stadt, und hier wird eigentlich auch sehr viel geboten. Die meisten Kneipen etc. kenne ich noch gut von früher.
Aber wenn ich heute einmal alleine dort hingehe, die glücklichen Menschen, alle in Gruppen oder Pärchen, dort sehe, dann fühle ich mich dabei (spätestens danach) sehr viel schlechter als vorher bei mir Zuhause alleine.

Wie kann man so etwas Menschen begreiflich machn, die einem den guten Rat geben: Geh doch einfach einmal alleine weg.? Früher bin ich alleine weggegangen, aber dort wo ich hingegangen bin, habe ich viele Menschen gekannt, heute ist das nicht mehr so.

Liebe Grüsse,

Helpness

Hallo Helpness,

unser Schreiben war gleichzeitig, zwei Einsame den gleichen Gedanken.

Man kan es Menschen nicht begreiflich machen, die es noch nie erlebt haben, können viel reden wenn der Tag lang ist.
Mein Halbbruder sagt oft das ich doch alleine was unternehmen soll, aber er kann meine Einsamkeit nicht begreifen.
Sein Hobby ist die Angelei mit Frau, und außerdem redet er sich immer alles schön, obwohl das eh ein Trugschluss ist.

Früher war ich jeden Tag unterwegs, was heute gar nicht mehr ist.
Bin froh wenn es draussen dunkel und Eiskalt wird, was wieder schlecht ist für mich. Da bin ich noch schlechter drauf.

Vielleicht sollte man auf dem Land sich eine Wohnung suchen.
Bestimmt findet man dort neue Freunde.

Alles Gute Dir

Allee

meine lieben!

ich bin so überwältigt von euren zeilen.
es könnten die meinen sein, original.

ich freue mich, daß ich dieses forum gefunden habe (seit kurzem).
es ist so ein kleiner trost, ein kleiner halt.

habe schon lange nicht mehr gesungen; es war ein nachbarstreit desswegen.
nur, weil ich gesungen habe (das ave maria) hat dieser fießling fast meine tür eingeschlagen.

hatte depressionen danach und seitdem nicht mehr gesungen.
die stimme war auch weg (seele), aber langsam möchte ich mal wieder.
singen ist auch ein schöner trost.

liebe grüsse an euch alle
rose

Hallo Allee !

Nein, Nichtbetroffene verstehen das nicht, ich gönne ihnen aber ihr (scheinbares?) Glück und das nicht verstehen müssen.

Ich habe vor 20 Jahren einmal auf dem Land (Odenwald bei Heidelberg) in einer Hausgemeinschaft gewohnt. Super Menschen, und es war jeder für jeden da. Das waren mit die schönsten Zeiten meines Lebens.
So glücklich wie damals war ich erst wieder vor sieben Jahren im psychosomatischen Krankenhaus, während einer Depressions-Therapie.
So etwas kann es aber auf dauer auch nicht sein.

Und ja (ich werde jetzt hier im Forum totgeschlagen), wenn es draussen regnet oder schneit, das übelste Wetter ist, dann fühle ich mich mitlerweile am wohlsten, weil keine fröhlichen Menschen auf der Strasse sind.

@ rose:
Ich beneide dich um deinen Glauben, da ist (fühlt) man (sich) natürlich niemals wirklich alleine. Leider habe ich selbst diesen Glauben aber nicht.

Viele liebe Grüsse,

Helpness

hallo, helpness!

schön, daß du diese schöne zeit haben durftest.

ich schlag dich nicht tot, denn ich ertappe mich auch - gerade, wenn es mir nicht gut geht - dabei, daß dieses wetter kalt und dunkel und regen sein soll, aus diesen von dir genannten gründen.

ich glaube schon an eine höhere ordnung, aber desswegen muß man nicht in die kirche.
für mich ist die natur etwas heiliges und die musik.

n'schönen abend
rose

Guten Tag zusammen,
hallo besonders auch an allee, helpness und rose.
Habe mir Eure Beiträge von gestern nochmal in Ruhe durchgelesen.
Einige Passagen haben mich wiederum nachdenklich gemacht, einige auch sehr bewegt.
Was Glauben angeht und auch Musik: iedem das seine, finde ich, wenn die Musik für den einen eine ganz große Stütze im Leben darstellt (die Liste läßt sich ja beliebig verlängern: Bücher lesen, Bríefmarken sammeln, ach alle möglichen Interessen, Hobbies und Liebhabereien kann man ja haben), für den anderen der Glaube, für den nächsten ehrenamtliche Tätigkeiten usw., all das ist o.k. und kann einem ein gut Teil an Befriedigung bringen. Klar habe auch ich meine paar Interessen und Dinge, die ich gerne mache. Und die mir auch eine Zeitlang eine gewisse Befriedigung verschaffen. Dieses Zeitlang deutet schon an, dass das oft eine eher vorübergehende Befriedigung ist mit nicht allzu hohem und vor allem nicht anhaltendem Nährwert. Nehmen wir nur ein gutes Essen oder einen spannenden Kinofilm: alles ganz toll, aber auf Dauer vergänglich wie Schnee von gestern. Einzig mit dem Glauben verhält es sich da vielleicht anders: Wer tiefgläubig ist und vielleicht im fortwährenden Gespräch mit Gott eine richtige Beziehung bzw. ein richtiges Urvertrauen aufbaut, der hat da möglicherweise nachhaltiger und tiefgehender was von. Bewundernswert eigentlich. Leider aber nichts für mich.
Ich kann wie Du, Helpness, auch oftmals mein Alleinsein genießen. Weil ich ja irgendwo ein Einzelgänger-Typ bin und dies Halli-Galli-Leben mit ständig Trubel, Action und massig Leute, die immer gut drauf sind, gar nicht ertragen könnte. Aber es ist eben immer eine Frage der Dosierung und der gesunden Mischung. Die natürlich muß jeder für sich rausfinden, es kann ja kein wenn man weniger als soundsoviel Kontakte hat, ist man einsam geben. In dem Zusammenhang denke ich manchmal an alte Menschen; Witwen von vielleicht 80 Jahren, die schon seit 10 Jahren allein in ihrer Butze leben und wirklich nur ihren Kanarienvogel haben. Wie kommen die damit klar? Vermutlich auch unterschiedlich, je nach Sichtweise und Bedürfnis. Manchen reicht vielleicht der Vogel oder der Plausch mit dem Postboten und der Bäckersfrau von insgesamt 10 Minuten pro Tag, und ansonsten denken und blicken sie vielleicht auf ein mehr oder minder schönes und erfülltes Leben zurück. Aber ich möchte nicht wissen, wieviel dieser alten Menschen sich furchtbar vor Einsamkeit grämen, wenn keiner mehr zu Ihnen kommt, auch nicht die Kinder.
So hat mich denn auch am meisten dieser Satz von Helpness berührt:
Aber überhaupt niemanden kennen, nicht zu wissen, dass da irgendwo noch jemand ist, niemals irgendwo anrufen können (bei mir nur noch bei meiner Schwester, sonst null). Wissen, dass man alle lebenslang folgenden Wochenenden nur noch alleine etwas unternehmen kann, das ist sehr belastend. Da fehlt einfach etwas.
Sterben will ich nicht, wie ich heute weiss, aber Leben kann ich so auch nicht mehr auf dauer. Bei dem Gedanken, dass es so noch die nächstn 20 bis 30 Jahre weitergehen kann, bleibt nur noch die reine Angst übrig.
Ja, das ist echt bitter. Da habe ich auch schon oft drüber nachgedacht, vor allem in Zeiten, wo meine Beziehung mal wieder kurz vor dem Aus steht. Ich glaube, das ertrage ich nicht. Ich will es auch gar nicht. Was soll man anfangen, wenn man nun wirklich GANZ alleine ist? Schon bei der Vorstellung tut sich vor mir ein schwindelerregender Abgrund auf und ich denke irgendwann mal wieder dran, meine Tabletten zu zählen... Denn wie Allee schon sagt: der Abflug ist schnell gebucht. Nur eine Bruchlandung kann ich wohl ausschließen, da ich ein paar medizinische Kenntnisse habe und auch früher mal Chemie studiert habe.
So, ich muß jetzt in die Stadt, ein bißchen einkaufen. Vielleicht kann ich mich ja mal wieder an den vielen fröhlichen Leuten, Liebespaaren usw. erfreuen. Obwohl, so schön warm und sonnig ist es ja heute nicht. Mir geht es auch so: am wohlsten fühle ich mich ab Anfang November, wenn alles vergeht und dusteres, ungemütliches Wetter all die fröhlich lärmenden Leute von der Straße fegt. Nein, ich gönne es denen ja, bin ja nicht gehässig. Glaube ich zumindest...
Ich wünsche Euch einen schönen Abend,
Jens

Hallo Jens,

kann Dir in weiten Passagen nur zustimmen. Möchte auch nur ein einziges Mal wieder unbelastet, meinetwegen auch oberflächlich, in einem geselligen Kreis lachen, Blödsinn reden und mich f r e u e n. Das Wochenende ist immer die schlimmste Zeit für mich. Gehe dann fast nicht mehr aus dem Haus, weil ich nur fröhliche Gruppen und Pärchen sehe oder sehen will. Dann hat die Einsamkeit nur einen Namen: Elend!

LG Elsa

Hallo Jens und alle Anderen hier!

Dem, was du geschrieben hast, ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, es stimmt vollkommen. Die Zeit und die Intensität des Ganzen ist ein wichtiger Faktor, eine Zeit lang geht alles, aber für immer?

Ich will jetzt versuchen mein Leben so zu akzeptieren wie es ist. Vielleicht ein paar Hobbys, eine ehrenamtliche Tätigkeit, aber privat keine nahen Menschen mehr. Ob mir das gelingt, das weiss ich noch nicht, ehrlich gesagt bezweifele ich das sogar. Vor wenigen Wochen habe ich noch anders gedacht, ich wollte eine Therapie gegen meine Depressionen machen, und es noch einmal versuchen, mit dem normalen Leben und den sozialen Kontakten. Ich denke heute, zu hohe Ziele führen nur zu einem noch grösseren Sturz ins Leere, und mit 50 Lebensjahren kann man realistisch auch nicht mehr alles völlig umkrempeln. Nicht in unserer heutigen Glücksgesellschaft, und schon gar nicht alleine.

Liebe Grüsse an Alle,

Helpness

Zitat:
will jetzt versuchen mein Leben so zu akzeptieren wie es ist. Vielleicht ein paar Hobbys, eine ehrenamtliche Tätigkeit, aber privat keine nahen Menschen mehr. Ob mir das gelingt, das weiss ich noch nicht, ehrlich gesagt bezweifele ich das sogar.


Dein Leben so akzeptieren, wie es ist, gelingt Dir nun mal nicht! Du leidest doch schon seit Jahren wie ein Hund unter der Einsamkeit! Und bei dem Gedanken, daß die restlichen Lebensjahre genauso verlaufen werden, da kommt Dir das große Grauen! Das Interesse an Hobbys wirst Du verlieren, wenn es Dir überhaupt gelingt ein Interesse künstlich aufzubauen, bei Deinen Depressionen! Das gleiche gilt für die angedachte ehrenamtliche Tätigkeit.

Wenn Du die schreckliche Zukunft, die Du befürchtest, nicht Wirklichkeit werden soll, mußt Du etwas ändern!
Du mußt einschätzen, ob Du Dir noch selber helfen kannst. Also, da gehört eine Erwerbstätigkeit einfach dazu, sonst zermarterst Du Dir zu hause nur Dein Gehirn, das Weltnetz schützt Dich davor nicht. Arbeit wird Dir wohltuende Entspannung sein. Oder, Du mußt zuerst nochmal in stationäre Behandlung!

Wenn Du jetzt die Entscheidung triffst, Deine Einsamkeit/alleinsein zu akzeptieren, also nichts dagegen zu unternehmen, dann kann/wird in ein paar Jahren zur quälenden Einsamkeit noch die bittere Reue für diesen Entschluß kommen. Ach, hätte ich es doch damals, mit 49, wenigstens versucht, jetzt bin ich mit 86 wirklich zu alt. Warum bin ich nur passiv geblieben?! Und im Prinzip weißt Du das ja selbst, drum eierst Du bei dieser Frage unaufhörlich hin und her.

Dein Leben so zu akzeptieren wie es ist, bedeutet eben Deine Isolation anzunehmen. Dann hat aber das Jammern darüber absolut keinen A**** mehr. Dann höre auf mit Jammern. Das wäre dann nur konsequent.

Akzeptiere lieber was anderes, nämlich dass Dich Menschen immer mal kritisieren werden, lerne damit umzugehen. Sage Deinem Therapeuten, dass Du damit ganz große Probleme hast.

PS. Warum bist Du überhaupt entlassen worden? Hast Du Deinem ehemaligen Arbeitskollegen Fausthiebe verpasst?


Karl Kulitza war auch nicht mehr der jüngste...
http://www.kulitza.de/

Hallo Leute,

ich hab´das jetzt hier gelesen...

Ihr schreibt alle über die Einsamkeit, dabei seid ihr hier gar nicht mehr einsam, merkt ihr denn das gar nicht? Ihr habt hier eine tolle Unterhaltung, baut es doch aus, ruft euch an an den Sonntagen wenn das Leben noch mehr unerträglich ist als sonst - und die Einsamkeit ist weg!



Euch liebe Grüße!
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liebe leut!

ja, man kann oder könnte noch viel darüber schreiben, aber eines ist ja nunmal faktum:

die meisten menschen vermeiden das alleinsein wie eine krankheit; sie fürchten sich vor dem eigenen denken. und in der zweisamkeit liegt keine therapie für ein nicht gelungenes alleinsein.

alleinsein ist eine existentielle aufgabe, die ich mir während meines lebens stellen muß, ohne zu fliehen .
ich muß mich mich selbst, meinen wahrnehmungen u. gefühlen stellen.

dem alleinsein entfliehen zu wollen, zeigt immer eine psychische störung an.
ich muß mich mit dem alleinsein abfinden und aus dem alleinsein heraus, aus meinem selbst heraus leben. nur dann bin ich in der lage, mich anderen menschen sensitiv und meditativ zuzuwenden.

finde ich gar nicht so uninteressant.

jens, ich denke auch desöftern über alte menschen nach, die allein zu haus nur vor dem fernseher sitzen. oder die in den pflegeheimen.

ich beneide die alten menschen, die noch in einem sozialen gefüge leben dürfen, bei ihrem familien, sich noch nützlich machen können.
das hat man gern auf den dörfern in china oder italien oder sonstwo.
nur, leider in deutschland haben wir eine andere mentalität. der alte mensch kommt sehr kurz dabei.

ein weiser satz: das glück gehört denen, die sich selbst genügen (aristotles).

gute nacht
rose

Zitat von rose:
liebe leut!
alleinsein ist eine existentielle aufgabe, die ich mir während meines lebens stellen muß, ohne zu fliehen .
ich muß mich mich selbst, meinen wahrnehmungen u. gefühlen stellen.

dem alleinsein entfliehen zu wollen, zeigt immer eine psychische störung an.
ich muß mich mit dem alleinsein abfinden und aus dem alleinsein heraus, aus meinem selbst heraus leben. nur dann bin ich in der lage, mich anderen menschen sensitiv und meditativ zuzuwenden.
rose


da steht's ja! Endlich nicht mehr allein (mit meiner Ansicht)

Hallo,

ich will euch noch sagen, dass man überlegen sollte, wo das Gefühl der Einsamkeit her kommt.

Es gibt zwei verschieden Typen von Einsamkeit, der erste ist die individuelle, die natürlich und auch sehr wichtig ist. Man kommt alleine auf die Welt, emfindet sich selbst nur alleine, nur in der Einsamkeit mit sich selbst kann man Religion, Kunst oder auch Gefühle empfinden, irgendwann mal scheidet man auch allein von dieser Welt. Wenn da der Schuh drückt, läuft was schief und man muss sich mit sich selbst auseinander setzen.

Die andere Einsamkeit ist die soziale Vereinsamung. Es fehlt der Austausch an Gedanken, an Gefühlen, das Empfinden der Zusammengehörigkeit, man sieht sein Leben an sich vorbei ziehen ohne aktiv eingreifen zu können. Auch das muss man ändern, das Sich-zurück-Ziehen in die individuelle Einsamkeit lässt dieses Ungleichgewicht noch mehr ausufern.

Was noch wichtig ist - nicht zu viel von den Kontakten erwarten. Ich habe es schon irgendwo geschrieben, wir Menschen sind wie Stachelschweine. Kommen wir uns zu nahe, verletzen wir uns aneinander. Gehen wir zu weit auseienander, frieren wir. Diese ganz engen Kontakte mit Verletzungsgefahr gibt es auch, sie sind aber selten und entwickeln sich sehr langsam.

Fazit? Kontakte suchen - und Geduld haben.... ?

Liebe Grüße

Isis

A


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Dr. Reinhard Pichler
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