@Abendschein
Hallo Abendschein,
Zitat:Wie kann ein Kind sich dagegen wehren und wie kann ein Kind etwas dazu tun, damit es ihm besser geht?
ein Kind kann sich zunächst wohl kaum dagegen wehren, wenn es übermäßige Ängste spürt. Das, sich wehren kann
man häufig an starken Verhaltensauffälligkeiten sehen.
Zitat:Wie ist das wenn Kinder schon diese Ängste haben? Bei mir fing die
Angst verlassen zu werden, schon im Kindergarten Alter an.
In wiefern oder wie weit, bin ich daran selbst beteiligt?
Was meinst Du?
Wenn die Angst schon im Kindesalter anfängt, kann man vermutlich nur spekulieren.
Das Verhalten der ersten Bezugspersonen, also der Eltern hat natürlich den größten Einfluss darauf, wie wir uns in
den ersten Lebenswochen selbst erleben.
Dabei bewerten wir das, was wir sehen, hören und fühlen, von der ersten Stunde unseres Lebens an.
Wie ist das, wie wir von den Eltern behandelt werden zu bewerten?
Positiv oder negativ?
Und wenn wir es negativ bewerten, wer ist dann daran schuld? Die Mutter, oder ich?
Dabei könnte es sich meiner Meinung nach auch häufig um zufällige Entscheidungen handeln, wie wir beurteilen,
wie willkommen wir auf dieser Welt sind.
Am Anfang haben wir ja kaum die Möglichkeit zu vergleichen, ob das, was wir erleben
gut oder schlecht für uns ist.
Zitat:Bei mir fing die Angst verlassen zu werden, schon im Kindergarten Alter an.
Vermutlich war dies eine völlig verständliche Reaktion von Dir. Da fehlte das Vertrauen,
das Du nicht verlassen wirst.
Möglicherweise hatte das Deine Mutter nicht erkannt und daher nicht versucht dagegen zu steuern.
Sehr früh hat sich scheinbar eine Angst, also ein negatives Gefühl bei Dir festgesetzt.
Als Kind sieht man sich diesem Gefühl hilflos ausgeliefert.
Jedoch als erwachsener Mensch kannst Du später zu großen Teilen solche Ängste abschwächen.
Zu sehr großen Teilen ist Dir dies bereits gelungen. Dies war schwierig, aber Du hast es geschaft.
Voraussetzung dafür ist jedoch, sich selbst, und das Leben grundlegend neu anzuschauen
und seine eigenen Sichtweisen dort, wo man es für sinnvoll findet zu korrigieren.
Das Wichtgste in Leben ist für uns, nie zu vergessen, das viele unserer Gefühle dadurch entstehen, dass wir ständig etwas
als gut oder schlecht für uns bewerten.
Alles im Leben ist relativ! Es kommt immer auf die Sichtweise an. Nichts ist nur gut und sehr selten ist etwas nur schlecht.
Es kommt immer auf meine Sichtweise an.
Und meine Sichtweise kann ich spätestens als Erwachsener beliebig oft verändern, wenn ich es nötig und sinnvoll finde.
Und genau in diesem Satz steckt der Hauptanteil, den ein Mensch an seinen Gefühlen und damit an seiner Angst mitträgt.
Es ist fast immer die Sichtweise, welche ein Angstgefühl übermächtig groß macht. Und wenn dies tatsächlich
so ist, das kann ich dieses Angstgefühl mit einer anderen Sichtweise und neuen Erfahrungen auch wieder abschwächen.