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Zitat von Hotin:
Dies sehe ich etwas anders. Nach meiner Sichtweise erzeugt eine berechtigte Angst davor,
es könnte etwas passieren, eine sehr hilfreiche Aufmerksamkeit.
Besonders Schauspieler kennen diese hilfreiche Anspannung und Aufmerksamkeit vor den Auftritten.
Dort ist diese Angst, sie wird da Lampenfieber genannt, meistens hilfreich um sich ganz auf seine Aufgabe
konzentrieren zu können.


Jaein, Bernhard.
Dieses Lampenfieber ist VOR dem Auftritt zu finden.
Bleibt es während des Auftrittes bestehen, wird die Angst den Schauspieler ins Schwimmen bringen, da sie die erforderliche Konzentration behindert.
Ähnlich beim Soldaten. Auf dem Weg in den Einsatz verspürt er die Angst. Ist er im Handeln, wird die Angst zurücktreten, der Konzentration Platz machen.
Hat der Redner während der Rede Angst/Lampenfieber wird er sich verhaspeln...

@Daisho

Hallo Daisho,

wenn auch Du der Meinung bist, dass das Gefühl, welches die Aufmerksamkeit
vor Gefahren erzeugt keine Angst ist, dann weiß ich nicht, worüber wir hier wirklich reden.
Zitat:
Nein. Das ist ein Fehlschluss, wie Mondkatze's Beispiel bereits belegt.
Aufmerksamkeit ist neutral. Es kommt wesentlich darauf an, worauf, wohin du sie richtest.


Den Hinweis auf die Richtung, in die man seine Aufmerksamkeit richtet, finde ich sehr hilfreich.
Nur meiner Meinung nach ist Aufmerksamkeit keinesfalls neutral.
Zitat:
So lange du deine Aufmerksamkeit auf den fließenden Verkehr richtest, bist du im Hier und Jetzt.


Das ist so. Unser Bewusstsein arbeitet gedoch nicht neutral. Allerdings sehe ich es auch so, dass sich im
Bewusstsein keine Angst von allein aufschaukeln kann, ohne dass man selbst dabei mithilft. Wie soll das gehen?
Das Bewusstsein kennt die Erfahrungen (Gefahren) aus der Vergangenheit nicht.
Es berücksichtigt sie aber immer in unterschiedlicher Stärke und schreibt neue Erfahrungen wieder
in das Unterbewusstsein hinein.
Die Erinnerungen holt sich das Bewusstsein aus seinem Regal (Unterbewusstsein) im Keller.
Dort stehen Erfahrungen aufgeschrieben in Gefühlen, welche an bestimmte Situationen gebunden sind.
Allerdings verweist das Unterbewusstsein nicht darauf, wann und unter welchen Umständen diese Information
aufgeschrieben wurde.
Zitat:
Es kommt also nicht auf deine Aufmerksamkeit an, sondern auf die Richtung, in die du sie lenkst. Und vielleicht
zusätzlich um die Intensität der Aufmerksamkeit.


Grundsätzlich scheint mir diese Sichtweise richtig zu sein. Nur, so einfach ist das nicht,
dass man seine Aufmerksamkeit nur entsprechen ausrichten muss.
Das würde nämlich bedeuten, dass man an seinen Ängsten allein schuld ist.
Dies bestreite ich total.
Zitat:
Bei der Aufmerksamkeitslenkung ist es recht ähnlich. Wenn ich regelmäßig meine Aufmerksamkeit
auf Angsttrigger lenke, gewöhne ich mich mit der Zeit dran und lasse sie zur Gewohnheit werden.


Dies ist nicht nur möglich, sondern sehr, sehr wahrscheinlich.
Zitat:
Lenke ich aber die Aufmerksamkeit auf entweder neutrale Trigger, oder auf Positive, schaffe ich hiermit den
Ansatz einer evtl. neuen positiveren Gewohnheit.



Wie schon gesagt. Das erscheint mir viel zu wenig, um Ängste zu verstehen und erst recht, um sie abzuschwächen.

A


Bin ich an meinen starken Ängsten selbst beteiligt?

x 3


@Antiope
Zitat:
Die Gleichung Angst erzeugt Aufmerksamkeit ist definitiv nicht identisch mit Aufmerksamkeit erzeugt Angst.


Hier verstehe ich Dich nicht.
Ich habe gesagt, dass Angst Aufmerksamkeit erzeugt.
Nur, wer sagte, dass Aufmerksamkeit Angst erzeugt?
Natürlich stimmt diese Gleichung nicht.
Zitat:
Aufmerksamkeit als Mittel der Wahl zur Reduzierung der Angst einsetzen würde, dann hätte man mit dem oben
Dargestellten eine perfekte Schleife zur Verstärkung der Angst.


So möchte ich meine Aussage nicht verstanden wissen.
Zitat:
Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf die Angst fokussiere, gehen alle anderen Dinge unter.


Völlig richtig. Um bei Deinem Gleichungs-Beispiel zu bleiben.
Wenn Angst Aufmerksamkeit erzeugt. Und wenn ich dann Diese Aufmerksamkeit,
welche ja nur eine Angst vor etwas ist, wieder dazu benutze, um weitere Aufmerksamkeit zu produzieren, dann habe ich
genau den Rückkoppel-Effekt, der Panik erzeugt.
Zitat:
Und damit kommen wir weiter zu jener Geschichte von den zwei Wölfen, die hier sehr gekürzt wiedergegeben wird.

Ein alter Indianer sitzt mit seinem Sohn am Lagerfeuer und spricht:
Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen 2 Wölfen. [... ] Der Sohn fragt:Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?
Der alte Indianer schweigt eine Weile. Dann sagt er:Der, den du fütterst.


Sehe ich genauso.

Zitat:
Das Füttern oder Nicht-Füttern ist unsere Chance, die Macht der Angst abzuschwächen. Wenn ich sie aus meinem
absoluten Fokus (also das ausschließliche Ausgerichtetsein auf eine einzige Wahrnehmung) herausrücke, verliert
sie ihre durchschlagende Wirkung.


Wenn ich Dich richtig verstehe, sagst Du hiermit.
Wir sind mit dem Füttern an unseren Ängsten wesentlich beteiligt. Oder nicht?

Zitat von Hotin:
Den Hinweis auf die Richtung, in die man seine Aufmerksamkeit richtet, finde ich sehr hilfreich.
Nur meiner Meinung nach ist Aufmerksamkeit keinesfalls neutral.


Was bedeutet das genau, wenn Aufmerksamkeit nicht neutral ist?


Zitat von Hotin:
Unser Bewusstsein arbeitet gedoch nicht neutral.


Das verstehe ich auch nicht. Warum sollte das Bewusstsein nicht neutral sein? Oder meintest du, dass Bewusstsein subjektiv ist?
In diesem Fall kann ich nur sagen: Bewusstsein kann gar nicht objektiv sein. Es ist ja an ein Subjekt gebunden.

Zitat von Hotin:
Nur, so einfach ist das nicht, dass man seine Aufmerksamkeit nur entsprechen ausrichten muss. Das würde nämlich bedeuten, dass man an seinen Ängsten allein schuld ist.


Genau das würde ich eben nicht so sehen. Hier werden irgendwie verschiedene Dinge miteinander verbandelt. Es gibt eine nicht nachvollziehbare Folgerung, an allen Ängsten schuld zu sein, wenn man aufmerksam ist.
Zudem: Den Bereich Schuld wollte man doch außen vor lassen, weil es nicht zielführend ist.

Hier ein Zitat vom Anfang.
Zitat von Hotin:
Es ist fast immer die Sichtweise, welche ein Angstgefühl übermächtig groß macht. Und wenn dies tatsächlich
so ist, das kann ich dieses Angstgefühl mit einer anderen Sichtweise und neuen Erfahrungen auch wieder abschwächen.


Genau hier wird ja postuliert, dass es Möglichkeiten gibt, es abzuschwächen.
Eine andere Sichtweise bedeutet doch auch, den Fokus anders zu setzen.

Zitat:
Das erscheint mir viel zu wenig, um Ängste zu verstehen und erst recht, um sie abzuschwächen.


Welche Lösung schwebt Dir vor?

Muss man alle Ängste zuerst verstehen, um sie abschwächen zu können?
Wie kann man etwas abschwächen, wenn man den Fokus eben nicht von diesem Element wegbewegen sollte?

Ich glaube nämlich, dass man sich eben nicht ständig und intensiv mit dem Thema Angst auseinandersetzen sollte. Bis ins allerletzte Detail kann man sie nicht ergründen. Man kann auch niemals erschöpfend die Ursache finden.
Was man vielleicht erreichen kann, einige Auslöser (Achtung! andere Bedeutung; Ursache und Auslöser sind zwei verschiedene Dinge.) dingfest zu machen. Andere werden im Dunkel bleiben.

Hier wäre nun wieder ein weiterer Ansatz, eine Abschwächung zu erreichen. Die ausschließliche Beschäftigung mit Angst.
Haben bereits manche gemacht in diesem Thread. Sich zurückgezogen. Das ist ein guter Schutzmechanismus.

@Mondkatze
Zitat:
Aufmerksamkeit hat in meinen Augen mit Angst erst mal nichts zu tun.
Aufmerksamkeit ist auch für die Angst nicht ursächlich.
Wenn die Angst erst mal da ist, wird man wohl noch aufmerksamer werden, das wird so sein.


Ich bin sicher, wir stolpern ständig über die unterschiedlichen Auffassungen, was mit dem Wort Aufmerksamkeit überhaupt
gemeint ist.

Unabhängig davon, finde ich, sind Deine beiden beschriebenen Situationen genau auf den Punkt gebracht.
Sie sind auch sehr hilfreich weil sie genau beschreiben, was sich verändert, wenn man anders denkt.

Auch hier beschreibst Du doch, wie Du im ersten Fall, durch Untätigkeit im Denken
daran beteiligt warst, das sich die Angst aufschaukeln konnte.

Hallo Bernhard,
nur kurz; gleich Einladung zum Kuchen...
Zitat von Hotin:
wenn auch Du der Meinung bist, dass das Gefühl, welches die Aufmerksamkeit vor Gefahren erzeugt keine Angst ist, dann weiß ich nicht, worüber wir hier wirklich reden.

Meine Ansicht nach ist Interesse das Gefühl, welches die Aufmerksamkeit zu lenken im Stande ist. Dabei sehe ich Aufmerksamkeit als neutrale Funktion zur Vergrößerung, Fokussierung des Objektes unseres Interesses. Beides sehe ich hier aber noch als neutral an. Der Trigger, welcher mein Interesse weckt, bestimmt dann die Richtung des Interesses wie der Aufmerksamkeit. Fährt mein Traumauto an mir vorbei: YEAH! Sitzt darin mein Angstgegner: OUTSCH? ....

Ob jetzt das Gefühl, welches die Aufmerksamkeit vor Gefahren schärft, auch zur Angst gehört, weiß ich nicht. Da will ich dir zumindest beim Lampenfieber nicht widersprechen.

Zitat von Hotin:
Grundsätzlich scheint mir diese Sichtweise richtig zu sein. Nur, so einfach ist das nicht, dass man seine Aufmerksamkeit nur entsprechen ausrichten muss.

Doch, in meinen Augen genauso einfach wie das Rauchen aufzugeben...
Auch ein Angstpatient hat nicht nur Angstmomente. Allerdings ist die Gewohnheit inzwischen sehr stark. Ähnlich wie beim Raucher die Zig. nach dem Kaffee muss, der Kaffee hier zum Trigger wird, gibt es vergleichbare Momente beim Angstpatienten. Ist der Raucher gestresst, qualmt er mehr. (Trigger , Stress)

Zitat von Hotin:
Das würde nämlich bedeuten, dass man an seinen Ängsten allein schuld ist. Dies bestreite ich total.

VORSICHT! Feinheiten!
Allein Schuld bist du nicht. Schuld ist derjenige, dasjenige was dich zum Rauchen verführte; derjenige, dasjenige, welcher/s den Trigger zur Phobie setzte. Also den Startpunkt setzte.
Aber. Wer ist verantwortlich, dass du heute noch rauchst? Oder eben hier, du heute noch unter Angst leidest?
Weshalb bist du nicht in der Vergangenheit Mondkatzes Beispiel in ihrem Post gefolgt? Hast deren positive Erfahrung reproduziert und danach immer wieder?
Wer trägt hierfür die Verantwortung?

Wird deutlich, wo ich zwischen Schuld und Verantwortung trenne?

Zitat von Hotin:
Wie schon gesagt. Das erscheint mir viel zu wenig, um Ängste zu verstehen und erst recht, um sie abzuschwächen.

Das kann ich verstehen. Aber ist es eigentlich zuerst notwendig Ängste zu verstehen? Oder sie abzuschwächen?
Verstehst du die Wirkung eines Schmerzmedikamentes? Oder vertraust du der Aussage des Arztes und spürst die Wirkung? Empfiehlst das Mittel vielleicht weiter?
Ist der primäre Schmerz erst mal weg, kannst du wieder anfangen zu leben. Oder aber dich unbeeinflusst um die Ursachen des Schmerzes kümmern....

So, nix für ungut, der Kuchen lockt....

Zitat von Hotin:
Dies sehe ich etwas anders. Nach meiner Sichtweise erzeugt eine berechtigte Angst davor,
es könnte etwas passieren, eine sehr hilfreiche Aufmerksamkeit.
Besonders Schauspieler kennen diese hilfreiche Anspannung und Aufmerksamkeit vor den Auftritten.
Dort ist diese Angst, sie wird da Lampenfieber genannt, meistens hilfreich um sich ganz auf seine Aufgabe
konzentrieren zu können.


Das ist die Gleichung, auf die ich mich bezog.

Und die Rückkopplungsschleife ist die Folge.
Zitat:
So möchte ich meine Aussage nicht verstanden wissen.

Nun ja, wie aber dann?

Zitat:
... Untätigkeit im Denken ...

Eigentlich ist es eher Denken in wenig hilfreiche Richtung.

Auch hier würde sich ein weiterer Ansatz ergeben. Das Gehirn produziert pausenlos Gedanken. Ich kann aber lernen, andere Gedanken zu denken.
Nicht hilfreiche Gedanken und Bewertungen als das sehen, was sie sind: nicht hilfreich.
Und andere Gedanken annehmen. Bewertungen nicht automatisiert ablaufen lassen, sondern sie durch andere oder gar keine Bewertungen ersetzen.

Zitat von Antiope:

Auch hier würde sich ein weiterer Ansatz ergeben. Das Gehirn produziert pausenlos Gedanken. Ich kann aber lernen, andere Gedanken zu denken.
Nicht hilfreiche Gedanken und Bewertungen als das sehen, was sie sind: nicht hilfreich.
Und andere Gedanken annehmen. Bewertungen nicht automatisiert ablaufen lassen, sondern sie durch andere oder gar keine Bewertungen ersetzen.


Wie?

@Antiope
Zitat:
Hotin hat geschrieben:
Den Hinweis auf die Richtung, in die man seine Aufmerksamkeit richtet, finde ich sehr hilfreich.
Nur meiner Meinung nach ist Aufmerksamkeit keinesfalls neutral.

Zitat:
Was bedeutet das genau, wenn Aufmerksamkeit nicht neutral ist?


Du hattest es doch selbst geschrieben.

Der alte Indianer schweigt eine Weile. Dann sagt er: Der, den du fütterst.

Das Füttern oder Nicht-Füttern ist unsere Chance, die Macht der Angst abzuschwächen.

Zitat:
Hotin hat geschrieben:
Unser Bewusstsein arbeitet jedoch nicht neutral.


Zitat:
Das verstehe ich auch nicht. Warum sollte das Bewusstsein nicht neutral sein? Oder meintest du, dass Bewusstsein
subjektiv ist?
In diesem Fall kann ich nur sagen: Bewusstsein kann gar nicht objektiv sein. Es ist ja an ein Subjekt gebunden.


Genau das meinte ich. Weil mein Bewusstsein an meine Person gebunden ist, kann es nicht neutral sein.

Zitat:
Welche Lösung schwebt Dir vor?

Zitat:
Muss man alle Ängste zuerst verstehen, um sie abschwächen zu können?
Wie kann man etwas abschwächen, wenn man den Fokus eben nicht von diesem Element wegbewegen sollte?


Man sollte die Zusammenhänge verstehen, was wovon abhängig ist.
Darüber sind wir uns hier noch nicht annähernd einig.
Zitat:
Ich glaube nämlich, dass man sich eben nicht ständig und intensiv mit dem Thema Angst auseinandersetzen sollte.


Da stimme ich Dir zu. Nicht jeder muss so in die Tiefe gehen, wie wir hier, wenn er es nicht für sinnvoll hält.
Zitat:
Hier wäre nun wieder ein weiterer Ansatz, eine Abschwächung zu erreichen. Die ausschließliche Beschäftigung mit Angst.
Haben bereits manche gemacht in diesem Thread. Sich zurückgezogen. Das ist ein guter Schutzmechanismus.



Ja klar, wer das für sich so entscheidet, der soll das so machen.

Zitat von Hotin:
@Mondkatze


Ich bin sicher, wir stolpern ständig über die unterschiedlichen Auffassungen, was mit dem Wort Aufmerksamkeit überhaupt
gemeint ist.

Unabhängig davon, finde ich, sind Deine beiden beschriebenen Situationen genau auf den Punkt gebracht.
Sie sind auch sehr hilfreich weil sie genau beschreiben, was sich verändert, wenn man anders denkt.

Auch hier beschreibst Du doch, wie Du im ersten Fall, durch Untätigkeit im Denken
daran beteiligt warst, das sich die Angst aufschaukeln konnte.


Es gibt eine klare Definition von Aufmerksamkeit, und diese meinte ich.
Deine Aussage, dass ich durch Untätigkeit im Denken an dem aufschaukeln meiner Angst beteiligt war, sehe ich anders.
Ich war keinesfalls untätig, sondern in gedanklicher Höchstform.
Nur leider war diese Richtung der Gedanken kontraproduktiv.

Zitat von Miami:

Wie?


Doch @Miami man kann die Gedanken in die positive Richtung bringen.
Sowie man sie auch in die Negative bringen kann. Negatives Denken ist
leichter. Positives Denken erfordert Kraft und Energie. Immer wieder aufs Neue.

Zitat von Abendschein:

Doch @Miami man kann die Gedanken in die positive Richtung bringen.
Sowie man sie auch in die Negative bringen kann. Negatives Denken ist
leichter. Positives Denken erfordert Kraft und Energie. Immer wieder aufs Neue.

Wie?

Zitat von Miami:
Wie?

Indem Du anders denkst!

Wie @Mondkatze es grade beschrieben hat, das war ein schönes Beispiel.
Oder wie mir das mit dem Hund im Wald passiert ist.

Oder was meinst Du genau, mit wie?

Zitat von Miami:
Wie?

............unter anderem können Affirmationen behilflich sein

Zitat von Hotin:
Genau das meinte ich. Weil mein Bewusstsein an meine Person gebunden ist, kann es nicht neutral sein.


Aber nicht die reine Bindung an eine Person richtet die Positionierung des Bewusstseins aus, sondern das Objekt oder Subjekt seiner Aufmerksamkeit.
Wenn du deine Aufmerksamkeit auf einen einfachen Stein richtest, sie darauf behältst, konzentrierst, werden sich die Gefühle, die dich zuvor beherrschten, abschwächen. Sich Deine Gefühlswelt neutralisieren.

Und, @abendschein,
Positives Denken erfordert genauso Kraft und Energie wie Negatives Denken. Allerdings deutlich weniger als Letzteres. Unterschied nur, wir sind durch eine Negative Gesellschaft geprägt, in der nur Negatives als Sensation gilt. Selbst die positiven hilfreichen Ideologien verkaufen uns zuerst wie klein und unbedeutend wir doch sind. Positives Denken ist daher eher ungewohnt.

@Daisho
Zitat:
nur kurz; gleich Einladung zum Kuchen...


Vielen Dank. Ich habe bereits nach Deinem Hinweis zwei Stücke Mohnkuchen gegessen.
Bei solchen Gesprächen steigt mein Energieverbrauch auf Höchststufe.
Trotzdem verhindert das keine Denkfehler.
Ohne Zucker würde ich das nicht lange durchhalten.

Zitat:
Meine Ansicht nach ist Interesse das Gefühl, welches die Aufmerksamkeit zu lenken im Stande ist.


Das kannst Du auch so sehen.
Zitat:
Dabei sehe ich Aufmerksamkeit als neutrale Funktion zur Vergrößerung, Fokussierung des Objektes unseres Interesses.
Beides sehe ich hier aber noch als neutral an.


Ich nicht.
Zitat:
Hotin hat geschrieben:
Grundsätzlich scheint mir diese Sichtweise richtig zu sein. Nur, so einfach ist das nicht, dass man seine Aufmerksamkeit nur entsprechen ausrichten muss.

Doch, in meinen Augen genauso einfach wie das Rauchen aufzugeben...

Bitte unterschätze das nicht. Am Rauchen aufhören war nichts einfach. Hier könnte ich jetzt einen weiteren
Punkt einwerfen, der häufig da noch mit hineinspielt.
Dies mache ich jetzt jedoch nicht, um die Diskussion nicht auf ein Nebengleis zu lenken.
Zitat:
VORSICHT! Feinheiten!
Allein Schuld bist du nicht. Schuld ist derjenige, dasjenige was dich zum Rauchen verführte; derjenige, dasjenige,
welcher/s den Trigger zur Phobie setzte. Also den Startpunkt setzte.


Was mich mit 15 Jahren zum Rauchen verführt hatte war, ich wollte mich auch erwachsen fühlen. Ich wusste damals nicht,
was ich mir mit dem Zig. rauchen antue.
Nach zahlreichen versuchen habe ich mich davon befreit, als ich 33 Jahre alt war.
Es folgten weitere scheinbar harmlose Dinge die meinen Fokus in den Bann zogen.
Zitat:
Aber. Wer ist verantwortlich, dass du heute noch rauchst? Oder eben hier, du heute noch unter Angst leidest?


Nun überwiegend ich selbst. Ich leide jedoch nicht unter meinen Ängsten.
Nur selten rappelt es schon mal heftig. Und dann wende ich das an, was ich hier schreibe.
Zitat:
Weshalb bist du nicht in der Vergangenheit Mondkatzes Beispiel in ihrem Post gefolgt? Hast deren positive Erfahrung
reproduziert und danach immer wieder?


Prinzipiell habe ich das doch so ähnlich gemacht. Der von ihr beschriebene Weg scheint völlig richtig zu sein. Wir können
hier lesen, wie sie jetzt völlig anders, selbstbewusster schreibt.
Zitat:
Wird deutlich, wo ich zwischen Schuld und Verantwortung trenne?

Klar, das war schon immer deutlich.
Nur ich trenne es nicht so.
Zitat:
Aber ist es eigentlich zuerst notwendig Ängste zu verstehen?


Nein, nicht wenn Du ein Naturtalent bei der Angstbewältigung bist.

@Daisho
Zitat:
Aber nicht die reine Bindung an eine Person richtet die Positionierung des Bewusstseins aus, sondern das
Objekt oder Subjekt seiner Aufmerksamkeit.


Bitte sei mir nicht böse. Du hast eine Gabe, eine Diskussion häufig vom Zentrum wegzulenken und alles dadurch zu verwässern.
Ich frage Dich, was hat mein Thema damit zu tun, auf welches Objekt ich meinen Fokus ausrichte?
Machst Du das, um mich aufs Glatteis zu führen? Mich ermüdet so etwas sehr.
Daher bin ich immer häufiger nicht bereit, diese Gedankengänge mitzugehen.
Ich befürchte, wir reden nicht darüber um einen gemeinsamen Konsenz, also eine gemeinsame Basis zu finden.
Wir beide haben völlig unterschiedliche Ziele.

Ich sehe das etwa so.

Du möchtest Recht haben, Das ist Dein vorrangiges Ziel. Wenn es dann auch hilft, dem eigentlichen Ziel näher zu
kommen, kann uns das allen helfen.

Ich bin anders gepolt. Mein vorrangiges Ziel ist, einen allgemein verständlichen Weg zu finden, auf dem Menschen leichter
aus ihrer Angst herausfinden. Das ich dafür versuchen muss häufig Recht zu bekommen versteht sich von selbst.

Somit scheint unschwer zu verstehen zu sein, dass wir völlig unterschiedliche Ziele in einem scheinbar
gemeinsamen Thema verfolgen.
Wie ich diesen Unterschied betrachten soll weiß ich bisher noch nicht so recht.

Warum sitzen hier User mit unterschiedliche Zielen an einem Tisch?
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich dachte das Ziel sei zu gucken wo wir selbst unsere Ängste begünstigen um einen anderen Weg zu gehen?

Und Dir @Hotin ging es dann auch um Begrifflichkeiten um andere besser erreichen zu können.
Und das hat dann die eigentliche Zielgerade etwas verheddert.

Falsch ich falsch liege nehm ich Korrektur gerne an. Die letzten 3 Seiten hab ich nicht mehr alles gelesen weil mir die Erklärung der Wörter jetzt nicht so wichtig war. Weshalb ich auch Mondkatzes positives Denken erst suchen mußte.

Vielleicht könntest Du @Hotin nochmal kurz sagen in welche Richtung Du möchtest.

@Antiope
Zitat:
Das ist die Gleichung, auf die ich mich bezog.

Und die Rückkopplungsschleife ist die Folge.


Ja, so sehe ich das.
Zitat:
Zitat:
So möchte ich meine Aussage nicht verstanden wissen.


Nun ja, wie aber dann?

Ich dachte die ganze Zeit, ich erkläre das hier im Detail.
Zitat:
Zitat:
... Untätigkeit im Denken ...

Eigentlich ist es eher Denken in wenig hilfreiche Richtung.


Nenne es wie Du willst. Nicht der Name ist wichtig. Wichtig ist das, was dadurch geschieht.
Zitat:
Bewertungen nicht automatisiert ablaufen lassen, sondern sie durch andere oder gar keine Bewertungen ersetzen.


Durch andere Bewertungen ersetzen finde ich gut.
Nur bitte soll mir mal einer erklären, was damit gemeint ist, etwas nicht zu bewerten.
Wir bewerten immer alles und jeden. Etwas nicht zu bewerten bedeutet doch gerade, es als nicht bedeutsam
einzuordnen, also es zu bewerten.

Diese Sichtweisen verstehe ich nicht!

@Miami
Zitat:
Ich dachte das Ziel sei zu gucken wo wir selbst unsere Ängste begünstigen um einen anderen Weg zu gehen?


Das hatte ich auch gedacht und so gemeint.
Zitat:
Und Dir Hotin ging es dann auch um Begrifflichkeiten um andere besser erreichen zu können.
Und das hat dann die eigentliche Zielgerade etwas verheddert.


So ist es. Wenn ich etwas erklären soll. Dann sollte man mir zuhören und versuchen
meinen Gedanken weitgehend zu folgen.
Diese Bereitschaft fehlt aber hier. Andere wissen es besser.

Zitat:
Falls ich falsch liege nehme ich Korrektur gerne an.


Das erscheint mir eine hilfreiche Sichtweise zu sein.
Zitat:
Vielleicht könntest Du Hotin nochmal kurz sagen in welche Richtung Du möchtest.


Die Richtung, in die ich möchte ist, zu verstehen, was Angst überhaupt ist.
Wenn ich ein Gefühl in mir nicht verstehe, kann ich es auch nicht zu meinem Vorteil nutzen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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