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@Daisho
Zitat:
ich fürchte, dies lässt sich nicht allein auf Sprache oder gar bestimmte Formulierungen zusammenfassen.


Da wirst Du Recht haben. Und doch scheint der Sprache eine ganz besondere und vorrangige Bedeutung zuzukommen.
Du selbst beschreibst:
Kam dann jedoch ein falscher Begriff, ein 'falsches Wort' Klapp war die Auster wieder zu.

Ich denke Betroffene kennen dies zu 100%. Auch ich kann mich daran erinnern,
dass ich unter diesem Zusammenhang gelitten habe.
Zitat:
Mehr noch betrachte ich für mich Sprache erst als den zweiten oder dritten Schritt. Vielleicht solltest du hier
noch einen oder zwei Schritte zurück treten, deine Frage weiter öffnen.


Ich kann hier nichts verändern. Mein Thema steht fest und meine holprigen und teilweise
zu Recht beanstandeten Eingangsbeiträge stehen auch.
Ich bin nur froh und dankbar, dass dieses Thema durch alle erfolgten Beiträge hier eine
so positive Entwicklung nimmt, von der ich noch nicht einmal zu träumen gewagt habe.

An dieser Stelle bedanke ich mich ausnahmslos bei allen, die hier mitschreiben!
Zitat:
So verletzt und angeschlagen wie ich war brauchte ich zuallererst das Gefühl von Sicherheit. Mich aufgehoben zu fühlen.
Das Gefühl vom Gegenüber ernst genommen, akzeptiert und verstanden zu werden. Dennoch benötigte es darüber
hinaus eine ganze Weile, bis ich in der Lage war mich zu öffnen.


Ich vermute, das läuft fast immer so ab.
Wie, frage ich nun, wie bekommt jemand dieses Gefühl von Sicherheit, wenn nicht über die Sprache und die Körpersprache.
Oder eben, wovon ich ständig rede, aus sich selbst heraus.
Zitat:
Erwies sich mein Gegenüber als zu unsensibel, dieses zu bemerken; machte evtl. in gleicher Art weiter, wandelte ich
mich nur zu oft in den bildlich in die Ecke gedrängten, verletzten Hund. Wild um mich beissend.


Das ist etwas total entscheidendes!
Das Verhalten der Gegenüber-Person können wir nur über die Kommunikation,
also unsere Sprache (weich, lobend und motivierend oder aggressiv) beeinflussen.
Zitat:
Nun kennst du mich hier lange genug um zu wissen, dass ich durchaus wehrhaft bin, wenn es um Dinge geht, von
denen ich überzeugt bin oder einfach dahinter stehe.


Ja, ich glaube Dich ganz gut zu kennen. Aber, ich habe noch nie hier mit Dir so sachlich und
vor allem für mich nachvollziehbar und ruhig gesprochen.
Du sprichst heute komplett anders, überschüttest mich nicht mehr mit vielen Worten, die mich ehrlich gesagt teilweise
fast überfordert hatten.

Um es klar auf den Punkt zu bringen. Deine heutige Art zu diskutieren, erzeugen bei mir ein viel besseres Gefühl.
Du allein wirst wissen, was Du zu Deinem Vorteil verändert hast.
Als wertvoller Mensch und netter Gesprächspartner hatte ich Dich von Anfang an gemocht.
Nur die vielen, früher angebotenen gedanklichen Umwegen wurden mir machmal etwas viel.

Zitat:
Ähnlich sehe ich übrigens auch Antiope's heftige Reaktion vor einigen Seiten.


Ich auch. Nur ich will nicht von Angriffen und Vorwürfen überschüttet werden.
Was soll ich also dann tun?

Bernhard

Hallo Bernhard,

Zitat von Hotin:
Was soll ich also dann tun?

Ich fürchte, hier bin ich - sind wir - der falsche Ansprechpartner.

Der Richtige steckt nicht nur momentan in deiner eigenen Unterwäsche!

Auch wenn wir Beide in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich denken, bleiben wir doch deutlich unterschiedliche Menschen. So kann ich dir durchaus zeigen, sagen, vorleben, was bei mir funktioniert hat. Das muss aber nicht bedeuten, dass es bei dir (Anderen) genauso funktioniert. Das kannst nur du allein und selbst herausfinden indem du ausprobierst. Genau auf das Echo achtest. Genauso wird es dir (wie umgekehrt mir) mit allen Anderen hier im Forum und darüber hinaus gehen.

So auch zum Beispiel:
Zitat von Hotin:
Und doch scheint der Sprache eine ganz besondere und vorrangige Bedeutung zuzukommen.

Der Kommunikation ja, der Sprache allein nicht.
Du kennst sicherlich das Eisberg-Prinzip: Ein kleiner Teil sichtbar, der weitaus größte Teil jedoch unsichtbar unter Wasser.
Mit Kommunikation ist es genauso. Sprache ist tatsächlich nur ein sehr kleiner Teil der Kommunikation, der weitaus größere Teil erfolgt nonverbal. Körpersprache ist nur ein Teil davon. Verbale Sprache aber derjenige Teil, den du aktiv und bewusst beeinflussen kannst.
Allerdings ist ausgerechnet die nonverbale Kommunikation diejenige, welche als erstes mit deinem Gegenüber schwätzt. Und diese Kommunikationsart ist durchaus in der Lage Gespräche vernichtend zu zerschlagen, bevor sie überhaupt begonnen haben.
Das heißt aber nicht, dass die nonverbale Kommunikation nicht ebenso zu beeinflussen ist. Beruflich tragen wir dem zum Beispiel Rechnung, dass wir bewusst großzügige Räumlichkeiten wählten, warme Farben, dezent gedämpftes Licht im Empfang. Einfach (kostengünstige ) Möglichkeiten, damit ein Ankömmling sich möglichst auf Anhieb wohlfühlt.
Auch die Körpersprache lässt sich entsprechend beeinflussen. Sie strahlt aus, was ich in dem Moment empfinde. Leider nicht nur, was ich in Bezug auf den Coachee empfinde. Hatte ich zuvor Ärger, strahle ich dieses aus und ein Coachee bezieht derlei sehr schnell auf sich. Deswegen versuche ich mich weitestgehend positiv auf den Coachee einzustimmen. Selbst das zu empfinden, was ich dem Coachee vermitteln möchte. Strahle ich selber Ruhe, Freundlichkeit, Aufmerksamkeit aus, in dem ich dieses selber empfinde, empfängt mein Gegenüber dies. Empfindet dieses wie einen Willkommensgruß.
Erst danach setzt die Kommunikation durch Sprache ein. Dabei sollte sich diese ganz allgemein durch eine positive, bestärkende Wärme auszeichnen. Mit etwas Übung lässt sich die Sprache dann auch einsetzen, um das Gegenüber bedingt zu führen und zu lenken. So kann ich mein Gegenüber bestärken, in dem ich die gewollten Zustände mit positiven, warmen Worten benenne, die ungewünschten Zustände mit kalten, negierenden. Dazu würden zum Beispiel auch die von uns diskutierten Begriffe wie Schuld etc. gehören. ( Überzeichnetes Beispiel: Lieber Hotin, was empfindest du, wenn dein Gesprächspartner unter der Last seines Erlebens zusammen klappt? Du nicht umhin kommst die Schuld hierfür bei dir zu suchen?
Oder möchtest du erleben, wie dein Gesprächspartner neue, frische Kraft gewinnt? Mitverantwortlich für seine ersten Schritte in ein erstrebenswertes neues Leben und Erleben sein? )

Bei emotional destabilisierten Menschen funktioniert dies sehr ähnlich, allerdings gibt es einen wesentlichen Punkt zu beachten: Unabhängig der Ursache der Destabilisierung versetzen die ausgeschütteten Botenstoffe und Hormone den Körper und Geist in einen ähnlich angespannten (Alarm-)Zustand wie unsere Urahnen (zur Holzkeulenzeit) bei Gefahr. Sie reagieren - wie auch hier oft ersichtlich - deutlich schneller und leichter 'über'. Aber das kennst du auch selber; auf einer Verletzung kann selbst das Streicheln einer Feder äußerst schmerzhaft wirken.

Nun magst du einwenden wollen, wir sind hier in einem Forum. Körpersprache funktioniert hier nicht!
Bedingt richtig. Hast du schon mal in tiefer Wut einen 'nüchternen' Brief geschrieben? Ich habe meine am nächsten Tag restlos alle weggeworfen. Emotionen klingen auch durch das geschrieben Wort durch. Wie, habe ich zwar noch nicht kapiert, aber....

Zitat von Hotin:
Ja, ich glaube Dich ganz gut zu kennen. Aber, ich habe noch nie hier mit Dir so sachlich und
vor allem für mich nachvollziehbar und ruhig gesprochen.
Du sprichst heute komplett anders, überschüttest mich nicht mehr mit vielen Worten, die mich ehrlich gesagt teilweise fast überfordert hatten.

Nun, ob ich so komplett anders spreche? Aber ich habe auch täglich mit Daisho im Reallife zu tun, da fallen Änderungen nicht so auf. Danke aber!

A


Bin ich an meinen starken Ängsten selbst beteiligt?

x 3


Zitat:
Das wird garantiert so gewesen sein. Da der Hund aber keine gesellschaftlichen Normen beachten muss und nur auf
seine Angst und seinen Halter achtet, beißt er zu, wenn seine Angst zu groß wird.


Garantiert ist da gar nichts. Ein Hund beißt zu aus ganz verschiedenen Gründen. Ohne den Hund zu kennen und die Situation erlebt zu haben, kann man nicht am grünen Tisch erklären, was der Auslöser [!] für den Biss war.
Ein Hund grübelt ganz sicher nicht über seine Angst nach ...

Zitat:
Wenn jemand gebissen wurde, wird es schwierig sein, seine Ängste danach klein zu halten.

Nein. Eine Hundeexpertin wird es als Erfahrung hinnehmen. Oder sie wird froh sein, dass gebissen wurde, weil der Hund früher gleich voll ausrastete und alles um sich herum zerfleischte.
Also wieder: es kommt auf die Situation an. Es kommt auf beide Handelnden an: Hund und Gebissene.
Man kann einfach nicht alles über einen Kamm scheren. Schon gar nicht am grünen Tisch. Naja, obwohl ich haarige Billardkugeln für ziemlich störend halten würde

Trauere keine Stimme in deinem Inneren wenn sie nicht Liebevoll zu dir spricht.
Rolf Merkle


Soll sagen
Dass der Kritiker in uns die Stimme ist ,die wir jeder Zeit hinterfragen sollten und können ob diese Kritik Zeitgemäß ist oder ob sie wirklich zu uns gehört.
Denn viel zu oft hörten wir Kritik in Kindestagen die überhaupt nicht sinnvoll waren .

Steffi

@Daisho

Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Ich finde mich da nahezu zu 100% wieder, das heißt ich stimme Dir völlig zu.

Eine einzige Anmerkung noch.
Zitat:
Nun magst du einwenden wollen, wir sind hier in einem Forum. Körpersprache funktioniert hier nicht!
Bedingt richtig. Hast du schon mal in tiefer Wut einen 'nüchternen' Brief geschrieben? Ich habe meine am
nächsten Tag restlos alle weggeworfen.


Briefe, welche ich in großer Wut schreibe, lege ich fast immer ein bis zwei Tage zur Seite
und korrigiere sie danach und nehme die persönlichen Angriffe weitgehend heraus oder schwäche sie ab.
Zitat:
Emotionen klingen auch durch das geschrieben Wort durch. Wie, habe ich zwar noch nicht kapiert, aber....


Dies sehe ich komplett anders. Da unsere Wortwahl, Emotionen, also direkt Gefühle
erzeugt, ist gerade die geschriebene Sprache ein sehr gutes Mittel der sachlichen Verständigung.
Ich finde es oft einfach, gewünschte Gefühle zu transportieren.
Das hakt nur dann, wenn das Gegenüber die Begriffe mit einer völlig anderen Bewertung benutzt.
Siehe hier unsere nie endende Diskussion über den Begriff Schuld.
Du schreibst, ein Wort ist im Kopf an ein Bild gebunden. Das mag sein.
Ich bin davon überzeugt, dass ein Wort jedoch viel, viel enger an ein bestimmtes Gefühl gebunden wird.
Und diese Verbindung, Wort an Gefühl, die gilt es gerade bei Angst darauf zu prüfen, ob sie hilfreich,
also sinnvoll ist oder nicht.

Mit den Begriffen hilfreich und sinnvoll geraten wir aber wieder in die Verbindung von gut/schlecht bzw. richtig/falsch.

Das möchte hier aber niemand besprechen, weil der Sinn,also die enorme Bedeutung auf unsere Gefühle noch nicht erkannt wird.

Viele Grüße

Bernhard

@Crazy-Monkey

Hallo Crazy-Monkey,
Zitat:
könnte (!) man so empathisch sein, sich selbst zu hinterfragen, ob man selbst einen etwas unpassenden Begriff gewählt
hat und nicht den Spieß herumdrehen und anderen unterschwellig mangelnde Kompetenz unterstellen.


Ich denke ich habe jetzt oft genug und deutlich genug gesagt, dass meine Wortwahl in den ersten Beiträgen von mir
nicht glücklich gewählt wurde. Lohnt es sich noch weiter darüber zu diskutieren?

Zitat:
Hotin, ist das gewünschte Ziel deines Threads, darauf diverse Antworten zu erhalten, inwiefern jeder einzelne hier diese Frage
für sich individuell bejaht oder verneint ODER ist dein Ziel weiter zu gehen, konkret zu überlegen in WELCHER FORM man eine Selbstverantwortung für sich übernimmt, also dieser Weg KONKRET aussieht oder als Ziel aussehen kann?
Dies ist eine Frage, die mir nicht klar ist, daher stelle ich sie.


Ich finde beides kann hier sinnvoll sein.
Wenn möglich, möchte ich schon gern weiter in das Thema einsteigen.
Dies finde ich, ist inzwischen auch schon erfolgt.
Mit Antworten komme ich aber kaum nach.

Zitat:
Das möchte hier aber niemand besprechen, weil der Sinn,also die enorme Bedeutung auf unsere Gefühle noch nicht erkannt wird.

Sorry, aber das ist nicht korrekt. Mehrmals wurde darauf hingewiesen, dass Wörter sehr viel mehr sind als nur Buchstabenansammlungen. Das Resultat: dass mensch nicht verstehen wolle oder könne.

Außerdem bin ich Kinästhetin, denke also in Bildern und nehme auch viel über Tastsinn war.
Worte haben primäre keine Gefühle für mich, sondern erzeugen Bilder, Bildlandschaften. Von mir aus werden auch Wortwolken erzeugt.

Zitat von Hotin:
Briefe, welche ich in großer Wut schreibe, lege ich fast immer ein bis zwei Tage zur Seite
und korrigiere sie danach und nehme die persönlichen Angriffe weitgehend heraus oder schwäche sie ab.

In der Zeit, in der ich einen 'wütenden' Brief korrigiert habe, schreibe ich 5 neutrale. Also tippe ich lieber...

Zitat von Hotin:
Du schreibst, ein Wort ist im Kopf an ein Bild gebunden. Das mag sein.
Ich bin davon überzeugt, dass ein Wort jedoch viel, viel enger an ein bestimmtes Gefühl gebunden wird.
Und diese Verbindung, Wort an Gefühl, die gilt es gerade bei Angst darauf zu prüfen, ob sie hilfreich,
also sinnvoll ist oder nicht.

Ich verstehe, was du damit ausdrücken möchtest, betrachte hierbei nur den genannten Zeitpunkt - bei Angst - als für zu spät. Aus ganz pragmatischen Gründen; muss ich mich erst dann einer 'gepflegten' Rhetorik bemühen, sorgt gerade dieses Bemühen für Unmengen an Fehlern sowie eine Konzentration auf Nebenschauplätze. Eine Konzentration, welche dann zum Angstpatienten fehlt.

Darüber hinaus erzählte ich ja schon, wie eben Worte an Gefühl und Bild gebunden sind. Was ich mit meiner Beschreibung aber auch aussagen wollte; nicht jeder Mensch empfindet beim gleichen Bild die gleichen Gefühle.
Beispiel Bergwiese, wunderschöne Wiese mit bunten Blumen und klarer Luft; ein wunderbarer Quell wunderschöner Erinnerungen und Gefühle. Es sei denn, du hast Höhenangst, oder du hast diese Wiese bei einem Gewittersturm erlebt.
Beispiel Mutterliebe: Ein Wort, welches ein tiefes Gefühl von Geborgenheit, Aufgehobenheit, Sicherheit, und nicht zuletzt Liebe ausdrücken sollte. Was aber, wenn die betreffende Mutter - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Lage war, dieses Gefühl zu vermitteln. Das betreffende Kind tatsächlich eine subjektive Hölle erlebte, dazu ohne Möglichkeit - da ohne Vergleichsmöglichkeit - diese als Solche zu erkennen?
Nicht zuletzt werden manche Begrifflichkeiten auch gesellschaftlich oder ideologisch verzerrt. Nur ein Beispiel: Versuche mir doch mal die Bilder zu beschreiben, die du mit dem Begriff Manipulation verbindest.
Auch der Begriff Held. In der amerikanischen Kultur wird darunter gerne der Soldat verstanden, welcher seinem Land diente und viel böse Feinde tötete. Im Sozialismus/Kommunismus gab es den Helden der Arbeit. In Deutschland sieht man durchaus - ganz sardonisch - den Helden der Arbeit als Menschen, welcher sozialverträglich mit 55 am Infarkt verreckt. Oder eben die Antwort bei der Suche nach militärischen Helden: Geh mal auf den Friedhof, da modern deine Helden vor sich hin....

Gefühle sind also ebenso subjektiv wie alles Andere auch. Deswegen verwendet man in der Rhetorik eher allgemeine Begrifflichkeiten, bzw. ordnet diese entsprechend allgemeiner Vorgaben als positiv, Neutral oder negativ zu.

Zitat von Hotin:
Mit den Begriffen hilfreich und sinnvoll geraten wir aber wieder in die Verbindung von gut/schlecht bzw. richtig/falsch.
Das möchte hier aber niemand besprechen, weil der Sinn,also die enorme Bedeutung auf unsere Gefühle noch nicht erkannt wird.


Diese Sicht teile ich nicht, aber dazu haben sich meine Vorrednerinnen bereits geäußert. Darüber hinaus, ich habe zwar keine Bezüge zur Kinästhetik aber mich den Herausforderungen einer Hochsensibilität zu stellen.

Hallo Bernhard,
Zitat von Hotin:
Ich denke ich habe jetzt oft genug und deutlich genug gesagt, dass meine Wortwahl in den ersten Beiträgen von mir
nicht glücklich gewählt wurde. Lohnt es sich noch weiter darüber zu diskutieren?


Nein, so deutlich wie heute hier hatte ich es bisher nicht gelesen:

Zitat von Hotin:
Ich kann hier nichts verändern. Mein Thema steht fest und meine holprigen und teilweise
zu Recht beanstandeten Eingangsbeiträge stehen auch.


Das hatte ich mir in dieser Deutlichkeit erhofft und freue mich nun, ehrlich gesagt. Es fühlt sich für mich in dieser Formulierung anders an.

Zitat von Hotin:
Ich bin nur froh und dankbar, dass dieses Thema durch alle erfolgten Beiträge hier eine
so positive Entwicklung nimmt, von der ich noch nicht einmal zu träumen gewagt habe.


Das finde ich auch. Es ist ein tolles und wichtiges Thema und ich bin gespannt wie es weitergeht!

Zitat von Crazy-Monkey:
Es ist ein tolles und wichtiges Thema und ich bin gespannt wie es weitergeht!


Finde ich auch. Deshalb möchte ich Crazy-Monkey's Anregung auch gleich aufgreifen.

Bei mir gab es eine ganze Anzahl von Punkten, mit denen ich mich auf der einen Seite negativ beeinflusste, negative Voraussetzungen schuf. Auf der anderen Seite durch Erkennen und Ausschalten dieser Punkte auch immer wieder kleine Erfolge erzielen konnte.

Kurz nach meinem Zusammenbruch konnte ich maximal zwischen 2 und 4 Stunden irgendetwas tun. Danach brauchte ich eine längere Ruhe (Schlaf). Der Nachtschlaf wurde aber mehr und mehr zum 'Etappenlauf'.
Eine Zeit lang versuchte ich mir mit ein bis zwei Flaschen B. oder Longdrinks Bettschwere zu verpassen. Den Fernseher als Einschlafhilfe zu nutzen. Funktionierte nur bedingt. Die Etappen wurden länger, dafür war ich am folgenden Tag noch mehr zerschlagen. Also stellte ich dies wieder ein.
Irgendwann fiel mir mein Schrittzähler (Handy) auf. Auch wenn ich das Gefühl hatte, den ganzen Tag gewirbelt zu haben, der Schrittzähler behauptete das Gegenteil. Also gewöhnte ich mich dran, morgens bereits Laufen (Walken) zu gehen. Zunächst nur 5000 Schritte, dann nach der Gewöhnungsphase immer mehr. Dadurch wurden auch meine aktiven Phasen immer länger, ebenso die nächtlichen Schlafetappen.
Jedoch fiel mir irgendwann auf, meinen Sturm der Gedanken bekam ich dadurch zunächst nicht in den Griff. Und je nachdem, worum sich meine Gedanken drehten, welche 'Färbung' sie hatten, war auch meine folgende Erschöpfung. Mir wurde Akzeptanz- und Commitmenttherapie empfohlen. Beim Lesen dazu stolperte ich über meditatives Gehen. Dieses klappte natürlich auch nicht von Beginn an. Auch nicht am Stück. Ich bemerkte aber mit jedem Mal, wie es mir leichter fiel. Wie ich hernach erholt vom Walken zurück kam.

Dieses erst mal nur als Anstoß....
Ihr habt sicher eure eigenen Erfahrungen.

Ich habe mir Damals, als ich das mit den schweren Ängsten hatte, überhaupt keine Gedanken um andere Dinge
gemacht. Es zählte nur die Angst und ich, oder ich und die Angst. Angst vor Krankheiten, keine Luft zu bekommen,
usw. Jetzt wo die Angst nicht mehr da ist, nicht mehr so stark, kommen auch andere Dinge dazu. Ich weiß nicht,
ob ihr mich versteht. Andere Menschen haben trotz Schlaganfall, oder Krebs, gar nicht die Ängste, die mich Damals
so sehr bewegten. Ich hatte immer Angst, das was passieren könnte, aber es drehte sich ja nur um die Angst.
Der Körper, das Gehirn waren damit beschäftigt und irgendwie hat mich die Angst dann doch geschützt, vor schweren
Krankheiten. Wenn diese auch noch dazu gekommen wären, weiß ich nicht, was dann gewesen wäre.
Die Angst war meine Begleitung, fast ein Leben lang, war sie treu. Ich habe sie manchesmal verflucht. Aber was wäre,
wenn sie nicht gewesen wäre? Dann wäre ich bestimmt auch anders geworden. Aber so wie ich jetzt bin, fühle ich mich
recht wohl. Aufeinmal ganz ohne Angst zu sein, könnte ich mir auch nicht vorstellen. Irgendwie ist sie eine treue
Begleiterin, wenn sie sich in Maßen hält.

@Daisho
Zitat:
Was ich mit meiner Beschreibung aber auch aussagen wollte; nicht jeder Mensch empfindet beim gleichen
Bild die gleichen Gefühle.


Dieser Punkt ist etwas sehr Wesentliches. Wir sprechen und schreiben mit Worten.
Leider habe diese Worte häufig aber keine feste und exakt beschreibbare Bedeutung.

Bei Gegenständen mag dies noch gehen. Unter Begriffen, wie Haus, Auto, Baum
oder Turm werden Menschen noch so ziemlich etwas Ähnliches verstehen.

Das ändert sich aber, wenn es um Begriffe geht, wie Mitleid, Trauer, Freundschaft,
Abneigung, Liebe und andere.
Von den letztgenannten Wörtern wird so mancher eine komplett andere Vorstellung haben, als z.B. ich.

Daher ist am Anfang eines Gesprächs eine überdurchschnittliche Toleranz und Rücksichtnahme zu empfehlen.
Zuerst sollte man eine Zeit zuhören und überlegen, in welchem Zusammenhang und mit
welchem Bedeutungsziel jemand diese Worte verwendet.
Je besser jemand versteht, was der andere vom Sinn her aussagen will, umso besser kann
er seinen Mitmenschen verstehen. Gelegentlich tritt dabei die Bedeutung eines
einzelnen Wortes stark in den Hintergrund.
Der Sinn einer gemachten Aussage ist daher immer viel wichtiger, als die Bedeutung einzelner Worte in der gleichen Aussage.

Dies wird leider viel zu oft genau gegensätzlich und nach meiner Ansicht nach falsch angewendet.

Zitat:
Nur ein Beispiel: Versuche mir doch mal die Bilder zu beschreiben, die du mit dem Begriff Manipulation verbindest.


Die Bilder, die ich zu Manipulation habe sind überwiegend neutral und positiv.

Manipulieren bedeutet jemanden bewusst und gezielt beeinflussen oder lenken.
Dies kann sowohl positiv, als auch negativ verwendet werden.
Da ich versuche, Menschen möglichst so zu lassen, wie sie sind, ist manipulieren bei mir mehr positiv belegt.
Zitat:
Gefühle sind also ebenso subjektiv wie alles Andere auch. Deswegen verwendet man in der Rhetorik eher allgemeine
Begrifflichkeiten, bzw. ordnet diese entsprechend allgemeiner Vorgaben als positiv, Neutral oder negativ zu.


Dies sehe ich wie Du.
Wenn nun Gefühle subjektiv sind, dann habe ich auch eine Möglichkeit, meine Gefühle bewusst zu beeinflussen.
Und hier komme ich wieder zu meinem Thema. Wenn meine Gefühle subjektiv sind, dann bin ich daran wesentlich beteiligt,
wie ärgerlich ich über eine Sache bin. Ich bin auch wesentlich daran beteiligt, wie viel Mitleid ich für jemanden habe.
Und bei aller Vorsicht bin ich dann vermutlich auch bei dem Gefühl Angst mitbeteiligt. Nämlich zumindest an seiner Stärke.
Ich vemute sogar noch viel mehr, also teilweise auch daran beteiligt, ob Angst an einer bestimmten Stelle überhaupt vorkommt.

Zitat:
Darüber hinaus, ich habe zwar keine Bezüge zur Kinästhetik aber mich den Herausforderungen einer Hochsensibilität zu stellen.


Jetzt wird es gewagt. Da bewege ich mich auf dünnem Eis.
Wenn unsere Gefühle subjektiv sind, dann könnte es sein, dass die Hochsensibilität
ebenfalls eine Beteiligung des Betroffenen beinhaltet.
Dies wird man aber kaum beweisen können. Zumindest aktuell noch nicht.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Hotin:

Jetzt wird es gewagt. Da bewege ich mich auf dünnem Eis.
Wenn unsere Gefühle subjektiv sind, dann könnte es sein, dass die Hochsensibilität
ebenfalls eine Beteiligung des Betroffenen beinhaltet.
Dies wird man aber kaum beweisen können. Zumindest aktuell noch nicht.



Ich finde das alles, also die letzten Beiträge sehr Kompakt, wenn nicht sogar kompliziert.
Schade, finde ich auch, das kaum einer noch hier schreibt,. Es sind immer die gleichen,
soll kein Vorwurf sein. Man kann es auch verdrehter machen, als es ist.
Klare, einfache Worte kommen eh besser an, .....
Jeder reagiert anders, auf Dinge, wie z.B. Bilder. Auch ein Turm, oder Haus kann in mir etwas auslösen,
wie Angst, Wut, oder dergleichen, es kommt immer drauf an, was ich mit ihm verbinde oder
was ich erlebt habe.

Gute Nacht

N'Abend Bernhard
ein Punkt deines Post ist mir gerade nicht ganz klar:
Zitat von Hotin:
Jetzt wird es gewagt. Da bewege ich mich auf dünnem Eis.
Wenn unsere Gefühle subjektiv sind, dann könnte es sein, dass die Hochsensibilität
ebenfalls eine Beteiligung des Betroffenen beinhaltet.
Dies wird man aber kaum beweisen können. Zumindest aktuell noch nicht.

Da bin ich unsicher, ob ich dich richtig verstehe. Würdest du mir deine Sicht etwas genauer erläutern?

Aus meiner Sicht beinhaltet eine Hochsensibilität immer eine Beteiligung des Betroffenen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob wir hier beide das Gleiche meinen. Daher auch meine Frage.

Hallo Bernhard,

nur ein paar Worte zur Hochsensibilität:
Es gibt einmal die angeborene, daneben die erworbene Hochsensibilität.
Die angeborene (davon sind lt wissenschaftlichen Schätzungen bis 20 % der deutschen Bevölkerung betroffen) Hochsensibilität, bezeichnet 'einfach' eine angeborene höhere Empfindlichkeit bestimmter, selten aller Sinne gegenüber dem Standard. (Wobei sich die Wissenschaft noch streitet, wo ein Standard anzusiedeln ist.) Dabei kann sein, dass Betroffene einfach besser hören, riechen, fühlen (auch erfühlen) wie der Durchschnitt. Viele dieser Betroffenen zeichnen sich darüber hinaus durch eine intuitive Intelligenz aus.

Erworbene Hochsensibilität ist zumeist nach physischen oder psychischen Verletzungen anzutreffen. Bildlich schont der Verletzte die verletzte Stelle auch über deren physische Heilung hinaus, reagiert befindlich, wenn die verletzte Stelle berührt wird. Ähnlich ist es bei psychischen Verletzungen.

Hochsensibilität ist eine Veranlagung. Genauso wie eine musikalische Veranlagung.

Wieviel von musikalischer Gabe kann durch Mitbeteiligung erarbeitet werden?

Wieviel von einem absoluten Gehör ist der Betroffene beteiligt?

Wieviel von einem fotografischen Gedächtnis kommt auf das Konto des Beteiligten Betroffenen?

Bedeuten die beiden Worte Beeinflussung und Manipulation genau dasselbe?
Bedeuten die Worte beeinflussen, lenken, manipulieren, veranlassen oder überreden genau dasselbe?
Sind Recht, Gerechtigkeit und Gesetz identisch?
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Bernhard,
Zitat von Hotin:
Ich auch. Nur ich will nicht von Angriffen und Vorwürfen überschüttet werden.
Was soll ich also dann tun?

Diese Sätze sind mir eigentlich nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ebenso wenig
Zitat von Hotin:
Kam dann jedoch ein falscher Begriff, ein 'falsches Wort' Klapp war die Auster wieder zu.
( ... ) Auch ich kann mich daran erinnern,
dass ich unter diesem Zusammenhang gelitten habe.

Vorweg, ich habe und hatte nicht vor dich anzugreifen oder dir etwas vorzuwerfen. Ebenso hatte ich nicht den Eindruck, als würde es den anderen hier so gehen. Allerdings stolpert so ziemlich jeder von uns regelmäßig über das Geschick oder Ungeschick des eigenen Mundwerkes, wie auch hier sehr leicht ersichtlich. Wobei hier natürlich die Gefahr des 'Stolperns' durch erworbene Hochsensibilität durchaus höher ist.

Aber ebenso sollte - eigentlich - jeder hier Schreibende der eigenen Sensibilität bewusst sein und danach auch dem Anderen gegenüber handeln. Zumindest, so weit möglich.
Zitat von Antiope:
Bedeuten die beiden Worte Beeinflussung und Manipulation genau dasselbe?
Bedeuten die Worte beeinflussen, lenken, manipulieren, veranlassen oder überreden genau dasselbe?
Sind Recht, Gerechtigkeit und Gesetz identisch?

Zitat von Hotin:
Die Bilder, die ich zu Manipulation habe sind überwiegend neutral und positiv.

@Antiope hat den Finger schon in die 'richtige Wunde' gelegt. Den Begriff 'Manipulation' z. B. sehe ich persönlich auch als neutral an. In dem Sinne, wie 'Beeinflussung' auch gesellschaftlich eher verstanden wird. Gesellschaftlich oder in Medien wird die Handlung 'Manipulation' jedoch zumeist als negativ verstanden, mit negativen Emotionen belegt. Dabei ist sie eigentlich 'relativ', analog dem Empfinden des 'Manipulierten'. Beeinflusse ich z. B. ein Kind lieber Gemüse und Obst anstelle von Süßem zu futtern, 'lenke ich es positiv'. Wenn ich aber ggfls. nicht 'SÄHR g'schickt' vorgehe, fühlt es sich manipuliert und reagiert bockig... (Und, nachdem unsere psychologische Entwicklung mit dem 6-8 Lebensjahr weitestgehend abgeschlossen ist; mit welchen psychologische Alter streiten wir uns dann? Mit dem von Erwachsenen oder von.... ? )
Mit Begriffen wie Schuld ~ Verantwortung; Problem ~ Herausforderung; Mitleid ~ Mitgefühl ist es sehr leicht genauso.
Will ich mich also mit anderen Menschen unterhalten, macht es Sinn sich auf deren Sprachgebrauch einzulassen. Besonders in Umgebungen wie hier, wo Betonung und Körpersprache - welche das gesprochene Wort in völlig andere Richtungen zu lenken imstande sind - fehlen. Da ich (wir) aber nicht in der Lage sind, uns auf unbekannte Gesprächspartner im Vorfeld einzustellen, macht es Sinn ein wenig im Vorfeld auf eben solche Begrifflichkeiten zu achten.
Zitat von Antiope:
Hochsensibilität ist eine Veranlagung. Genauso wie eine musikalische Veranlagung.
Wieviel von musikalischer Gabe kann durch Mitbeteiligung erarbeitet werden? [ ... ]

Absolut richtig, Antiope. Deshalb versuchte ich auch zwischen 'erworbener' und veranlagter Hochsensibilität zu trennen. Frühere Völker (z. B. Germanen, Kelten...) trugen vielfach der angeborenen HS Rechnung, in dem sie die Betroffenen entsprechend ausbildeten. Je nach Fähigkeiten wurden daraus z. B. 'Sentinel', (Wächter) oder auch Druiden, Heilkundige, Musiker....
Das gibt es zwar heute leider nicht mehr, oder auch noch nicht wieder, zumindest nicht gezielt.
Auch komme ich nicht umhin, deinen Einwand zu relativieren. Das z. B. musische Talent eines HS (eidetisches Gedächtnis, uvm...) ist zunächst einmal nur ein Talent. Ohne entsprechende Erkennung, Ausbildung und Förderung wird es dabei bleiben. Erkennung, Ausbildung und Förderung sind aber nicht allein Verantwortlichkeiten Dritter, sondern beinhalten eine durchaus höhere Selbstverantwortung und Eigenbeteiligung.
Diese Selbstverantwortung sollte aber ein Hochsensibler bereits erkannt haben. So kämpfe ich selber häufiger mit Reizüberflutung. Dem trage ich z. B. beruflich Rechnung, dass ich nicht über eine bestimmte Anzahl an Terminen gehe, meine Vorbereitungen vorwiegend daheim im Home Office erledige, wo ich die Menge und Richtung der Reize selber beeinflussen kann.
Jene, denen erst seit kurzem die Hochsensibilität bewusst ist, oder auch jenen, die mit der erworbenen Hochsensibilität zu kämpfen haben, ist diese Selbstverantwortung noch nicht bewusst.

So berichtet z. B. auch Abendschein
Zitat von Antiope:
...als ich das mit den schweren Ängsten hatte, überhaupt keine Gedanken um andere Dinge gemacht. Es zählte nur die Angst und ich, oder ich und die Angst.

Das kenne ich recht ähnlich. Allerdings hält dieser Zustand nicht auf Dauer an. Und die Zeit danach kann ich nutzen um Ursachen zu erkennen, Möglichkeiten zu erlernen, wie ich mein Leben besser gestalten kann.
Angst oder Panikattacken kommen gefühlt anfänglich zwar plötzlich, weil man den Trigger noch nicht erkannt hat, basieren aber mehr als oft auf einem allgemein niedrigem - sagen wir mal 'kaltem' - Gefühlslevel. Findet man Punkte, Tätigkeiten Situationen, mit denen man diesen allgemeinen Level anheben kann, ist man schon auf einem guten Weg, Attacken zu mindern.
Allerdings richten viele Erkrankte ihre nahezu gesamte Aufmerksamkeit auf die Erkrankung. Unabhängig, ob es sich um einen Beinbruch handelt oder eben um Phobien. Nur kann unser Körper/Geist nicht zwischen Fantasie/Vorstellung und Realität unterscheiden. In dem Moment, in dem ich mich auf Unangenehmes konzentriere, schüttet der Körper all jene Botenstoffe aus, welche zur Situation gehören. Versetzen mich quasi in die Situation. (Beliebt bei Horrorfilmen, hier aber kontraproduktiv) Hat man aber gelernt, dieses zu erkennen, seine Aufmerksamkeit auf z. B. angenehme Dinge zu lenken, hat man derlei Vorgänge bald im Griff. Den Kopf um oder auszuschalten ist im Grunde mehr als einfach. Dieses nicht zu tun betrachte ich als an den Ängsten beteiligt.

Ich muß sagen, als ich Damals die ganz schlimmen Angst und Panikattacken hatte,....
aber sobald ich eine richtig körperliche Krankheit hatte, waren die Ängste weg.
Also sehe ich das doch so, das sich der Geist nur auf eins konzentrieren kann.

In der Zeit als ich die Panik hatte, konnte ich mich zwar ablenken, indem ich Freunde traf,
aber ich hatte die Panik immer im Hintergrund, sie war da, immer, aber dann wenn ich abgelenkt
war, nur im Hintergrund. Wobei Hintergrund ist gut, sie war immer dabei. Nicht schön und manchmal
unerträglich. Als ich diese schlimme Zeit hatte, habe ich mich nicht gefragt, ob ich Anteil daran habe,
oder nicht. Im Grunde genommen wollte ich nur immer einigermaßen leben und zwar ohne diese
Symptome, aber das sollte mir nicht vergönnt sein.

@Abendschein ,
Zitat:
Ich finde das alles, also die letzten Beiträge sehr Kompakt, wenn nicht sogar kompliziert.


Auch ich denke, die Zusammenhänge sind oft etwas kompliziert.
Nur, man muss nicht wissen, wie ein Auto gebaut wird und aus welchen Teilen es genau besteht, wenn man ein
Auto fahren will.
Zitat:
Schade, finde ich auch, das kaum einer noch hier schreibt.


Vermutlich hat die Wortbedeutungs-Diskussion einige erschreckt.

Zitat:
Ich muß sagen, als ich Damals die ganz schlimmen Angst und Panikattacken hatte,....
aber sobald ich eine richtig körperliche Krankheit hatte, waren die Ängste weg.
Also sehe ich das doch so, das sich der Geist nur auf eins konzentrieren kann.


So etwas habe ich schon häufiger gehört. Es wäre mal interessant, ob es anderen ähnlich ergangen ist.
Zitat:
In der Zeit als ich die Panik hatte, konnte ich mich zwar ablenken, indem ich Freunde traf,
aber ich hatte die Panik immer im Hintergrund, sie war da, immer, aber dann wenn ich abgelenkt war, nur im Hintergrund.
Wobei Hintergrund ist gut, sie war immer dabei.


Als ich Dich hier im Forum kennen gelernt habe, warst Du im zwischenmenschlichen Bereich häufiger etwas verunsichert
und warst sehr schnell beleidigt oder gekränkt, wenn jemand etwas gesagt hatte, womit er Dich kritisiert hat.
Ich erinnere an viele Streitigkeiten.
Heute ist das komplett anders.
Kann es etwas damit zu tun haben, dass Du früher schon mal Schwierigkeiten hattest,
locker mit Menschen zu kommunizieren?
Zitat:
Im Grunde genommen wollte ich nur immer einigermaßen leben und zwar ohne diese
Symptome, aber das sollte mir nicht vergönnt sein.


Das wird früher schwierig für Dich gewesen zu sein. So wie ich Dich kennengelernt habe,
hast Du immer nach sehr strengen Regeln versucht zu leben. Und häufig hast Du auch von anderen erwartet, dass sie
genau Deine persönlichen Regeln akzeptieren.

Viele Grüße

Bernhard

A


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Dr. Reinhard Pichler
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