wie der threatitel schon erkennen lässt, geht es bei mir um die ausgrenzung wegen meines äusseren.
vorweg möchte ich sagen, dass ich nicht entstellt bin durch einen unfall o.ä., ich bin einfach nur keineswegs hübsch, attraktiv, gutaussehend, oder wie man es sonst bezeichnen mag.
gemerkt habe ich das wohl zum ersten mal in der schulzeit. ich sah un sehe halt völlig anders aus, als das was man im allgemeinen bei einem mann als attraktiv empfindet. nicht maskulin, nicht kräftig gebaut, kein besonders hübsches gesicht. an die erste beleidigung in der schulzeit kann ich mich erinnern. ich stand auf dem schulhof und es kamen 2 mädchen, die sagten, ich sehe aus wie ein geier (durch meinen langen hals und meinen vorstehenden kehlkopf, was wirklich nicht besonders schön aussieht)
einige wochen später am bahnhof in bremen, sagte mir mein vater genau das selbe. ich kann mich erinnern, als wäre es gestern, dabei liegt es c.a. 16 jahre zurück mein gott timo, von der seite siehst du aus wie ein geier sagte er mit lachendem gesicht.
als ich mich dann im alter von c.a. 17 jahren zum gleichgeschlechtlich bekannte, gings jedoch erst richtig los.
ich besuchte eine jugendgruppe, fand auf diesem weg jemanden, der mich mit in die gleichgeschlechtlich szene nahm. kurz zusammengefasst: ich verkehrte c.a. 6 jahre in diesen kreisen, manchmal 3 mal die woche, und habe es nicht geschafft, leute dort kennenzulernen. ich wurde halt immer ausgegrenzt, beschimpft wegen meines äusseren, mir wurden beinchen gestellt, B. über dem kopf ausgekippt etc.
ein erlebnis jeoch, ging mir besonders nah. als ich einen bekannten von seiner schicht in einem cafe abholte, kam plötzlich ein gast auf mich zu, welchen ich aus szenediscotheken kannte. er stellte sich ganz nah vor mich, sah mir in die augen und sagte in einem derart abfälligen, herablassenden und verachtendem ton : wie du aussiehst, baaaah!
ein anderes erlebnis: es sprach mich dann tatsächlich jemand auf einer party an und verabredete sich mit mir. ich fuhr also dann mit dem zug zum treffpunkt. dort angekommen stand er da, sah mich, und as einzige was dann kam war: ach du hier? was machst du denn hier? ich muss dann auch gleich weiter, ich hab einen termin
seit 2005 gehe ich nicht mehr in die szene, in clubs, bars oder dergleichen. es ist einfach zu schmerzhaft auf dauer, diese erlebnisse.
tja und dann gabs da noch den abschnitt gayromeo. ein gleichgeschlechtlich im internet.
auch hier probierte ich mein glück. ohne erfolg. kommentare du siehst nicht gut aus, also tschüss waren an der tagesordnung. tatsächlich gab es jedoch 2 treffen in 5 jahren gayromeo. vorweg gesagt, ging es dabei um ein sextreffen mit einem paar. wir verabredeten uns auf einer party. die beiden sahen mich auch, gingen aber an mir vorbei. und als ich sie ansprach, nichts als ausreden, warum sie doch nichts mit mir anfangen wollten.
das 2. treffen, mit einem sehr netten und gutaussehenden aus berlin, war zunächst ein voller erfolg. wir hatten einen tollen abend, guten sex. a die distanz aber etwas groß war, traf man sich einige monate nicht. letzte woche meldete er sich. er sei in der gegend und wollte sich treffen. gesagt getan. und was ist passiert - abweisung. ich habe dich hübscher in erinnerung, aber damals wars ja auch winter (also dunkel abends)
seit 3 jahren bin ich in psychotherapeutischer behandlung, die bisher leider nicht angeschlagen hat.
anfang des jahres entdeckte ich eine heilpraktikerin, bei der ich nun in behandlung bin.
nur leider fühle ich mich mttlerweile hinters licht geführt. sie ist doch tatsächlich der meinung, die schuld für ie abweisungen trage ich, mit meinen negativen erwartungen, zöge ich ausschliesslich solche leute an, die mir meine theorie bestätigen...
ehrlich gesagt, ich weiss nicht, wo ich mir hilfe suchen kann, um endlich mit den gegebenheiten umzugehen.
danke fürs lesen (war ja nicht gerade wenig;))
timo
31.07.2011 10:21 • • 05.10.2012 #1