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Hallo zusammen, ich habe mir nach meiner Trennung viele Gedanken darüber gemacht, warum ich irgendwie jedem Menschen verzeihe. In der Beziehung ging es mir nicht gut, es gab viele Dinge in mir, die geschrien haben, dass ich es beenden soll um glücklich zu sein. um mich vor größerem Leid zu schützen. Da ich tierische Angst vor dem allein sein habe, habe ich die Gewohnheit (so nenne ich das mal) die schlechten Dinge, die mir ein Mensch antut auszublenden und normal weiterzumachen. Sobald ich alleine bin, bricht in mir allerdings eine Lawine an Gefühlen zusammen. Mir kann ein Mensch beliebig oft weh tun, ich werde immer wieder zurückkehren und in ruhigen Momenten innerlich zerbrechen. Ich versuche immer das gute im Menschen zu sehen und daran halte ich dann fest, egal wie schlecht es mir dabei geht. ich will nur nicht allein sein. Ich habe mich von meinem Partner getrennt, da er mich betrogen hat. Ich möchte ein Mensch sein, der kein Problem damit hat allein zu sein. Allein im Sinne von Selbstständigkeit und auf meine eigenen Gefühle hören. Wie geht ihr mit dem allein sein um? Habt ihr Tipps für mich, meinen Kopf freizubekommen und meine Gefühle als Priorität zu sehen? Ich brauche dringend inneren Frieden, denn sonst glaube ich in ein Loch zu fallen.

Danke und Liebe Grüße
E

26.05.2022 09:08 • 26.05.2022 x 1 #1


12 Antworten ↓


Hallo Evkel,
ich kam schon immer gut mit dem Alleinsein zurecht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ein Einzelkind bin. Irgendwie habe ich mich nie so richtig wohl gefühlt, wenn ich in einer Beziehung war (außer in einer). Irgendwann dachte ich, das ist mir alles zu anstrengend und entschied mich für das Alleinsein. Ich habe zwar einen Partner, aber den sehe ich nur an den Wochenenden und das reicht mir vollkommen aus. Es ist auch eher eine Beziehung auf freundschaftlicher Basis und das schon sehr lange.
Dazu kommt, dass ich mich immer gut selbst beschäftigen kann und auch immer irgendetwas zu tun hätte, wenn mir danach ist.
Den inneren Frieden kannst du dir selbst schaffen. Es gibt z. B. die Möglichkeit von Meditationen (PN).
Ich war auch immer lieber aus richtigen Gründen für mich allein, als aus falschen Gründen mit jemanden zusammen. Ich fühlte mich eigentlich immer erleichtert, wenn mal eine negative Beziehung (egal ob Partner oder Freunde/innen) beendet war. Habe selten darüber nachgedacht oder bin in ein Loch gefallen. Irgendwie habe ich mich tatsächlich leichter gefühlt mit dem Gedanke auf neue Herausforderungen, unabhängig von Menschen.

A


Ausblendung der Negativität bei Menschen

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@Evkel
Ich schreibe heute wirklich nicht das, was ich will...
Zitat von -IchBins-:
beendet war.

waren.


Zitat von -IchBins-:
unabhängig von Menschen.

besser: unabhängig von menschlichen Beziehungen, es gibt ja auch Beziehungen zu Tieren. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit, wenn es finanziell und zeitlich machbar ist, sich ein Tier anzuschaffen.

Zitat von -IchBins-:

Den inneren Frieden kannst du dir selbst schaffen.

Davon bin ich überzeugt, dass man ihn zuerst in sich selbst schaffen muss. Nur dort ist er. Der zweite Schritt ist, ihn mit anderen zu teilen. Andere können ihn nicht schaffen.

Zitat von -IchBins-:
Ich war auch immer lieber aus richtigen Gründen für mich allein, als aus falschen Gründen mit jemanden zusammen.

Das hast du schön formuliert.

Zitat von -IchBins-:
besser: unabhängig von menschlichen Beziehungen

Das kann ich nur unterschreiben! Keine Menschen, kein Stress und Ärger. Dafür Ruhe und Frieden und wenn der zu langweilig wird, fällt mir auch immer irgend etwas menschenloses ein, was Spaß macht. Manche Menschen sind nicht für den ganzen sozialen Kram konzipiert, für mich zum Beispiel immer nur Stress. Kann gut und gerne auf das Gedöns verzichten.

Zitat von Windy:
Das kann ich nur unterschreiben!


Zitat von Hoffnungsblick:
dass man ihn zuerst in sich selbst schaffen muss. Nur dort ist er.

Eben. Leider glauben viele, dass man ihn im Außen findet.

Hallo Evkel,

hier im Forum begrüße ich Dich.

Das Thema, welches Du hier ansprichst, macht vielen Menschen Probleme.
Gut finde ich, Du scheinst schon erkannt zu haben, was da ungefair in Dir passiert.
Dafür wird es möglicherweise Gründe und Erlebnisse geben, die in Deiner Kindheit passiert sind.
Hast Du darüber schon mal mit einer Therapeutin oder einer Psychologin gesprochen?

Zitat von Evkel:
Ich möchte ein Mensch sein, der kein Problem damit hat allein zu sein. Allein im Sinne von Selbstständigkeit und auf meine eigenen Gefühle hören.

Ein tolles Ziel hast Du Dir da ausgesucht. Verfolge es , es wird Dich befreien und unabhängig machen.

Zitat von Evkel:
Habt ihr Tipps für mich, meinen Kopf freizubekommen und meine Gefühle als Priorität zu sehen?

Es sollte nicht schwierig sein, Deinen Kopf etwas frei zu bekommen.
Du kannst hier sehen, dass Du bereits immer schon Deine Gefühle als oberste Priorität siehst.
Übrigens, wir sehen alle jeweils unsere eigenen Gefühle fast immer als Wichtigstes.
Wenn Du mal schaust, haben Deine Gefühle eine besondere Priorität.
Zitat von Evkel:
Sobald ich alleine bin, bricht in mir allerdings eine Lawine an Gefühlen zusammen.

Dies machst Du.

Verbessern kannst Du das, wenn Du Deine Priorität häufiger anderen Gefühlen zuschreibst.
Dann kann sich das nach und nach ganz langsam verbessern.

Zitat von Evkel:
Da ich tierische Angst vor dem allein sein habe, habe ich die Gewohnheit (so nenne ich das mal) die schlechten Dinge, die mir ein Mensch antut auszublenden und normal weiterzumachen.


Versuche dies zu verändern. Am Anfang wird das nicht einfach sein. Du wirst das
bestimmt schaffen. Dies braucht jedoch Monate und Jahre, bis Du es so gut kannst, dass
Du zufrieden sein wirst.

Zitat von Evkel:
Wie geht ihr mit dem allein sein um?

Für mich ist Alleinsein der Idealzustand. Ich hatte noch nie eine Beziehung oder Partnerschaft. Habe bis vor 6 Jahren mit meiner Mutter in einem Haus gewohnt (zuerst lebte auch noch meine Oma mit uns), aber ich war immer vollkommen eigenständig. Seit sie vor 6 Jahren starb, lebe ich ganz allein. Ich kann mir nicht vorstellen, mit jemandem partnerschaftlich zusammenzuleben und meine komplette Unabhängigkeit aufzugeben, Kompromisse eingehen zu müssen, nicht tun und lassen zu können, was ich will und wann ich will. Und im Gegensatz zu dir kann ich nur ganz schwer verzeihnen, wenn überhaupt. Wenn mir jemand etwas Schlimmes angetan hat, ist er für mich gestorben.

@-IchBins- Danke erstmal, da habe ich tatsächlich auch drüber nachgedacht. Ich kenne es garnicht ohne Hund. Wir hatten immer ein Familienhund. Ich habe auch gemerkt, dass wenn ich die kleine besuchen fahre, das es mir viel besser geht. Ein Grund öfters mal vorbei zu schauen.

Zitat von Hotin:
Hast Du darüber schon mal mit einer Therapeutin oder einer Psychologin gesprochen?

Darüber habe ich heute nachgedacht, dann bin ich aber auf die Seite gestoßen und ich glaube ich bin stark genug es erstmal so zu versuchen. Allein die unterschiedlichen Meinungen und die netten Worte von der Community geben mir Hoffnung und Kraft. Aber ich würde mir die Option offen halten.

Zitat von Evkel:
Hallo zusammen, ich habe mir nach meiner Trennung viele Gedanken darüber gemacht, warum ich irgendwie jedem Menschen verzeihe. In der Beziehung ging es mir nicht gut, es gab viele Dinge in mir, die geschrien haben, dass ich es beenden soll um glücklich zu sein. um mich vor größerem Leid zu schützen. Da ich ...



Hallo ,immerhin hast du es geschafft ,dich zu trennen .
Dazu gehört Mut und ein Willen .
Dieses schönreden ,kenne ich von so einigen , sie wollen die Wahrheit nicht sehen -
Finden ,oder besser erfinden, immer wieder Gründe , warum dieser Mensch dann doch gut ist..
Alleine sein ,ist auch ein Teil Gewöhnung, selbst für sich ,und seine Dinge einzustehen .
Das Leben zu meistern , gleichzeitig ist es aber auch ,eine große Chance .
Wenn man so überlegt ,das man nur einmal lebt , und wie kurz dieses Leben eigentlich ist .
Sollte man schon versuchen ,es auf seiner Art und Weise zu leben .

Ich wünsche dir immer im Leben ,ganz viel Kraft ,und eigenen Willen faolan

@faolan Dankeschön für die schönen Worte! Für mich ist es einfach unvorstellbar anderen Menschen, vor allem Menschen, die mir Wichtig sind bewusst zu verletzen.

Danke nochmal! Ihr seid hier alle
so nett.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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