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Hallo an alle

ich bin gerade 30 Jahre alt geworden und hatte noch nie einen Freund. Früher in der Schulzeit hatte ich noch viele Freunde, die sind aber dann immer weniger geworden. Seit der Ausbildung bin ich eigentlich fast immer krank. Dadurch habe ich auch immer mehr meine Freunde verloren, da ich Verabredungen nicht einhalten konnte, wegen meiner Erkrankungen.

Ich habe zwar eine sichere Arbeitsstelle und meine Kolleginnen sind nett, wobei ich sicher bin, dass sie hinter meinem Rücken über mich Lästern, dass ich keinen Freund habe. Ich würde am Wochenende auch gerne was unternehmen, aber ich habe ja niemanden mehr. Von meinen früheren Freundinnen sind fast alle verheiratet. Auch habe ich niemanden mit dem ich über meine Probleme und Gefühle sprechen kann. Ich hätte schon gerne eine Partnerschaft und auch Kinder, aber ich weiß nicht, wie ich mein Leben ändern soll. Habe mich schon bei Partnerbörsen angemeldet, aber es ist so, dass ich da niemanden traue, d.h. ich würde mich nie mit denen treffen, da ich sowieso meine, dass der jenige auf der anderen Seite mich eh nur anlügt und mich verarscht. Auch fehlt es mir an Selbstbewusstsein, ich meine immer ich muss es allen anderen Recht machen. Ich hätte auch gerne eine Freundin mit der ich über alles reden kann.

Bin heute erst auf das Forum aufmerksam geworden und habe gedacht, jetzt melde ich mich einfach mal an

17.08.2013 10:54 • 19.08.2013 #1


10 Antworten ↓


Hi, Schmetterling83.
Ich heiße dich erst einmal herzlich in unserem Forum Willkommen und denke, dass du hier schon mal nicht verkehrt bist, da sich bestimmt einige mit deinen Gedanken auseinandersetzen können. Was das gänzliche Fehlen von Freunden anbelangt, da kann ich leider auch mitsprechen und ich bin froh darüber, dass ich den Schritt hierher getan habe. Also, noch einmal herzlichst Willkommen, in unseren Reihen, hier ignoriert deinen Ruf nach Hilfe mit Garantie keiner!

A


Auch ich bin einsam und allein

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Hallo Andy

Dankeschön für die netten Worte.

Hallo schmetterling!

Erstmal nachträglich alles gute

Ich finde es auch immer schwerer, richtig schöne kontakte zu knüpfen.
Wenn wir uns ehrlich sind - wer will denn heute noch hören, dass es jemandem nicht gut geht? Solange man gut drauf ist, immer lächelt und scherzt ist man willkommen, ziehen mal dunkle wolken auf, dann zeigt sich sehr schnell, wer für einen da ist und wer nicht.

Du hast geschrieben, dass du nette kolleginnen hast, hättest du hier keine möglichkeiten, so anzuknüpfen, dass vielleicht auch private freundschaften dadurch entstehen können? Mal nach der arbeit auf einen kaffe oder so zb?

Danke auch nachträglich alles Gute

Da hast du Recht. Solange man gut drauf ist, dann ist man Willkommen. Dass ist bei meinen Kolleginnen auch so. Ich bin mir auch sicher, dass sie hinter meinem Rücken über mich lästern. Letztes Mal Hab ich mitbekommen, da habe ich ihnen mal erzählt wie schlecht es meiner Mutter geht, da hab ich gehört, dass ich nur Aufnerksamsgeil bin Seitdem erzähle ich nichts mehr privates

Hallo Schmetterling,

auch von mir aus ein Herzliches Willkommen!

Was du schreibst kommt sicherlich vielen hier in der ein oder anderen Weise bekannt vor. Auch ich sehe mich in vielerlei Hinsicht enttäuscht von vielen meiner Mitmenschen. Allerdings: Ich versuche dennoch das Gute in den Leuten zu sehen. Von mir selber weiss ich, dass meine Erfahrungen mich dazu verleiten, Vorurteule zu bilden. Das macht es aber dann leider auch sehr schwierig, die wirklich Netten heraus zu finden, oder auch zum Beispiel bei lästernden Kollegen deren guten Eigenschaften zu sehen. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber ich könnte mir vorstellen, dass das auch ein bissl Deine Schwierigkeit bei der ganzen Sache ist. Mir ist aufgefallen, dass viele Leute, die scheinbar mehr mit sich beschäftigt sind, unfreundliche Menschen usw. ganz oft deshalb so sind, weil sie eben auch ihr Problemsäckerl mit sich tagen. Manchmal ist es wert, diese anzusprechen, und man kann ganz neue Seiten an ihnen erleben.
Das ist naürlich die eine Seite. Es gibt in der Tat auch die andere, dass wenn man sich zuviel öffnet, man auch angreifbar ist, und angegriffen, mißachtet (wie auch immer) wird. Ich habe mich auch schon Kollegen anvertraut, und bin dann bitter bestraft worden. So habe ich vor langem schon einen Schutzpanzer gebildet, den ich eben nur wenigen öffne. Auch geht es mir so, dass ich die Leute nicht nerven bzw. mich ihnen nicht aufdrängen möchte, weshalb ich nach außen hin eher als kühl, abweisend, oder sogar arrogant empfunden werde. Das ist die Gefahr dabei. Ich könnte mir vorstellen, dass es Parallelen zu Dir gibt.

Was du über Partnerforen schreibst: Ganz klar Zustimmung. Damit habe ich seit Jahren nichts mehr am Hut. Ich mochte die Oberflächlichkeit der Menschen dort nicht, und hatte immer den Eindruck, dass die Frauen nur darin sind, um ihren Marktwert zu testen. Im Gegenzug gewann ich den Eindruck, dass einige meiner Männerkollegen noch im Steinzeitalter stecken geblieben sind, und Frauen als Beutetiere betrachteten.

Für dieses Forum würde ich Dir den Tip geben, offen den Menschen gegenüber zu stehen, aber eben auch mit einem gesunden Abstand. Meine ohne zu große Erwartungnen einfach mal mit dem ein oder anderen quatschen, auch mal treffen, aber nicht gleich die tiefgehndste Freunschaft erwarten. Dann wirst Du hier hoffentlich endlich mal schöne, positive Erwartungen sammeln.

Solltest Du Leute aus deiner Umgebung kennen lernen wollen, wäre es noch sinnvoll Deine Wohngegend anzugeben

Alles Gute Herzliche Grüße!
Manga

Hallo Mangakunja,

du hast Recht im Laufe der Zeit habe ich einen Schutzpanzer mir zugelegt und erzähle nicht gleich jedem alles von mir. Jedoch dachte ich auch, dass ich auch mal Probleme meinen Kolleginnen erzählen kann, da diese mir auch manchmal ihre Probleme erzählen und ich immer ein offenes Ohr dafür habe und dann auch immer nachgefragt habe, wie es meinen Kolleginnen geht. Das hat mich dann noch mehr enttäuscht, dass wenn ich einmal von mir privat erzähle, dann gleich als Aufmerksamsgeil bezeichnet zu werden, dass hat mich schon sehr gekränkt. Ich habe auch das Gefühl nicht nerven zu wollen, was aber dann auch bestätigt wurde, dass es die anderen gar nicht interessiert, was in meinem Leben so vor sich geht.

Ich muss auch zugeben, dass ich auch Angst habe meine früheren Freundinnen aus der Schulzeit anzuschreiben und mich mit Ihnen zu treffen. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich gar nicht weiß, was ich mit Ihnen reden soll. Durch verschiedene Krankheiten bin ich am Wochenende gar nicht weggegangen und habe eigentlich nur Kontakt zu meinen Eltern. Was rede ich mit denen?

Hey, Schmertterling

Das tut mir wahnsinnig leid, dass du dich so einsam fühlst Ein blödes Gefühl Hast du denn schonmal eine Therapie ausprobiert? Könnte ich mir sehr hilfreich vorstellen, weil die Gefühle ja doch sehr am Selbstbewusstsein nagen und du dort bestimmt auch Strategien lernen könntest, besser Kontakt zu Menschen zu schließen.

Ich weiß nicht, ob es auch auf dich zutrifft, aber bezüglich deiner Kollegen kann ich aus eigener Erfahrung berichten: wenn es mir schlecht geht, nehme ich andere Menschen oft als sehr feindlich wahr und habe ständig das Gefühl, die wollen mir was Böses. Und jetzt, wo es mir besser geht, wirken dieselben Menschen plötzlich freundlich und hilfsbereit auf mich, auch wenn ich mit einem Problem zu ihnen komme. Ich glaube nicht, dass die sich alle in so kurzer Zeit um 180 Grad gedreht haben - liegt doch eher die Vermutung nahe, dass ich sie falsch eingeschätzt habe. Das wäre z.B. eine Erklärung für deine Kollegen, die man in einer Therapie mal unter die Lupe nehmen könnte. Vielleicht hälst du sie für schlechter als sie sind?

liebe Grüße =)

Hallo Schmetterling,

ich sehe es auch ähnlich wie Katatro-Fee. Das ganze hat natürlich auch immer mit einem selbst zu tun. Ich habe mal was von den sog. Spiegelgesetzen gehört, du auch? Im Grunde wird halt gesagt, dass man das was man selber aussendet auch in ähnlicher Weise von den Menschen zurück bekommt. Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch. Das soll nicht heissen, dass Du negatives aussendest. Aber stell dir vor, Du bist alleine nur argwöhnisch. Der Gegenüber merkt dies, und ist ebenfalls argwöhnisch. Seine Reaktion wiederum kann dann durch Dich, je nach Zustand und Laune, als abwertend oder irgendwie negativ empfunden werden. Das ganze ist aber freilich noch nicht alles, und viel komplexer denke ich. Eine urmenschliche Eigenschaft ist es, sich Dinge persönlich zu nehmen, leider. Hat jedoch der gegenüber Probleme, ist gereizt, nicht auf Kontaktsuche, wie auch immer, so ist dies in aller Regel kein Affront gegen deine Person, sondern vielmehr der Ausdruck der eigenen Überforderung bzw. misslichen Lage des Menschen.
Ich denke, es lohnt hartnäckig zu bleiben, und dem Gegenüber einfach das Gefühl zu geben dass Du Dich trotzdem für seine Person interessierst, mehr erstmal nicht. Natürlich nicht nerven, das ist damit nicht gemeint. Das schlägt mitunter krass ins Gegenteil wie ich selber schon festgestellt habe.
Nun rede ich hier freilich so schlau herum. Dass das ganze in der Praxis nicht so einfach ist, das ist schon klar. In meinem Fall / nach meinen Erfahrungen liegt es aber eben nicht nur an den anderen Menschen, die sich mir gegenüber verschließen. Es liegt eben auch an meinem mangelnden Feingefühl, der Unkenntnis über den momentanen emptionalen Zustand eines Menschen, und eben dem nicht wahr haben wollen, dass nunmal nicht jeder Typ zusammen passt. Das ist einfach so. Es lohnt aber trotzdem am Ball zu bleiben, weil einer passt ganz bestimmt immer.

Ich hoffe nun Du kannst den Leuten manche Unzulänglichkeit verzeihen. Dann glaube ich dass es zumindest mit den Kollegen/innen harmonischer wird. Und mit noch ner Portion Glück dabei kommen dann auch die Leute ins Sichtfeld, die richtig gut zu dir passen!

Herzliche Grüße,
Manga

Achso, wegen den Schulfreunden/innen: Also ein schlechtes Gewissen brauchst du doch nicht haben sie anzuschreiben. Wenn dir danach ist, mach es. Zum einen darf sich niemand beschweren, hat er sich doch selber nicht gemeldet. Zum anderen ist es von Prinzip her schon eine nette Geste dass Du Dich nochmal meldest. Ich würde erstmal nicht viel mehr schreiben als wie geht?`s noch so... in dieser Art eben... Du wirst schnell merken ob Du auf Gegeninteresse stößt. Und auch wenn nicht, nicht persönlich nehmen. Du weisst nie, in welchem Lebensumstand sich gerade ein anderer befindet. Kurzum: ich würd`s einfach versuchen. Viel Glück!

Dann werde ich es mal versuchen, meine Schulfreundinnen anzuschreiben. Meinst du ich sollte mich gleich entschuldigen, dass ich damals nicht mit weggegangen bin und mich auch nicht mehr gemeldet habe? oder kommt das wieder falsch rüber?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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