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Makotochan
Hallo ihr Lieben,
ich finde es echt schwierig trotz Anonymität, mich Fremden komplett zu öffnen, daher seht es mir bitte nach, falls ich mich mal schleierhaft ausdrücken sollte, dann fragt einfach nach, was ich meine, um lästigen Missverständnissen vorzubeugen!
Also, wo fange ich an? Ich schreib einfach mal drauf los, so, wie es mir gerade in den Sinn kommt!
. Einsamkeit ist für mich absolut nichts Neues, im Gegenteil, ich kenne kein Leben ohne Einsamkeit. Insbesondere die emotionale Einsamkeit, deren bittersüßer Geschmack umso präsenter wird, je mehr Menschen ich begegne. Dann bin ich einerseits erleichtert, dass ich nicht gezwungen werde, mit solchen Menschen enge Bindungen einzugehen. Gleichzeitig empfinde ich auch eine gewohnte, innere Leere, die mir die Atemwege zuschnürt, mir das Atmen zur Qual macht, wenn ich es bloß wage zu hoffen, dass ich eines Tages meinen Seelenverwandten finden werde. Und dann kommt mir zwangsläufig, ob ich es für realistisch halte oder nicht, der Gedanke auf, ich sei wohl einfach nicht von dieser Welt.
Nun sitze ich hier und denke mir: Hey, ich habe noch gar nicht versucht, anonym und online nach gleichgesinnten, potenziellen FreundInnen zu suchen - wenn dieser Versuch ebenfalls zum Scheitern verurteilt sein sollte, dann wird das in diesem Leben auch nichts mehr, dann sollte ich mich besser auf die Suche nach meinem wahrhaftigen Heimatplaneten begeben, haha!
Gesagt, getan - hier bin ich (noch)!
Menschen sind super komplexe Wesen, so komplex,. dass sie sich selbst gar nicht gänzlich verstehen können.
Und so komplex sie auch sein mögen, ich habe etliche zwischenmenschliche Interaktionen erfahren dürfen und versucht, etwaige Inkompatibilitätsquellen (sorry, eine bessere Bezeichnung für den Umstand, in vermeidbare Interessenskonflikte zu geraten, fällt mir nicht ein) zu identifizieren, die sich im Wesentlichen auf einige wenige Faktoren runterbrechen lassen:
1. Globale rassismusunsensible und -unkritische Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmuster: An erster Stelle ist das Rassismusproblem, das vorwiegend für weiße Mitmenschen (nicht ausschließlich!) unsichtbar blieb und die durch rassismusunsensible sowie rassistisch diskriminierende Denk- oder Verhaltensweisen mir immer(!) das Gefühl gegeben haben, ich wäre anders und weniger wert, und gleichzeitig wurden mir meine Rassismuserfahrungen abgesprochen, was auch mit dazu führte, dass ich das R-Wort in den allermeisten Fällen nie laut aussprach, da ich mit weiteren, kumulativen Konflikten zu rechnen hatte. Die nachfolgend genannten und vermuteten Inkompatibilitätsfaktoren sind als rassismusinhärent zu verstehen, da sie ohne den R in meinem Leben womöglich keine Rolle spielen würden und sich aus dem übergeorndeten rassistischem System speisen, in dem wir alle geboren und sozialisiert wurden.
2. Egozentrismus/Egoismus: Als besonders harmoniebedürftiger Mensch fällt es mir sehr schwer, mit Menschen zurecht zu kommen, die unfähig zur Perspektivübernahme sind und ihre Ziele ohne Rücksicht auf andere Menschen im Sinne einer kurz- oder langfristigen Bedürfnisbefriedigung verfolgen. Meistens leben solche Personen in ihrer eigenen kleinen Bubble, die sie vermutlich auch gar nicht verlassen wollen, und können konstruktive Kritik nicht ohne Weiteres annehmen, da sie vermutlich durch andere Meinungen/Standpunkte gekränkt werden, weil sie alles persönlich nehmen und generell defizitorientiert sind. Ein Beispiel hierfür (ist mir leider bereits oft widerfahren): Ich lerne jemanden online kennen, wir verstehen uns relativ gut, chatten und telefonieren sogar nett, während der gesamten Zeit weiß die Person, dass ich im Deadline-Stress bin und für ein baldiges Treffen entsprechend keine Zeit finden kann. Und als Reaktion kommt dann so was wie Krass. Wenn man wirklich Interesse hätte, findet man schon 1-2 Stunden. Voll abturnend. oder sowas in der Art! Dann denke ich mir: Oh, danke, dass du mir rechtzeitig dein wahres, grässliches Gesicht gezeigt hast! Dass meine Zeit für unsere Chats und das Telefonat ebenfalls wertvoll für mich war und ich sie gerne für dich investiert und nun rückblickend ja eher verschwendet habe und lieber für meine Deadlines hätte nutzen können, kam dir wohl nicht in den Sinn! - Unglaublich, oder? Wie spürbar dreister die Menschen im Zuge des digitalen Zeitalters geworden sind. Naja, ich kann inzwischen drüber lachen.
3. Fehlender Respekt/ fehlende Wertschätzung: Die Menschen, wie aus dem obigen Beispiel, fordern viel, geben aber dafür verhältnismäßig wenig zurück, und ich rede nicht von materiellen Gütern, es würde auch beispielsweise ein guter Rat, Feedback oder sonstige sozio-emotionale Unterstützung jeglicher Art förderlich für die zwischenmenschliche Beziehung, aber auch für die adressierte Person selbst sein. Ich erinnere mich zum Beispiel gut an Menschen, die ich mal kenengelernt habe und die ein Nein von mir nicht akzeptieren wollten oder meine Gutmütigkeit schamlos ausgenutzt haben, mit einer Selbstverständlichkeit, unglaublich. In diesem Kontext ist wohl Ghosting ebenfalls zu nennen. Darunter verstehe ich eine menschenunwürdige, respektlose Art, einen Kontakt abzubrechen, ohne die betroffene Person davon aktiv in Kenntnis zu setzen. Ich meine, wenn man sich nie real begegnet ist, dann ist es noch irgendwo nachvollziehbar oder zumindest verkraftbar, aber wenn man sich schon mal real getroffen und dann sogar eine (vermeintlich) nette Zeit zusammen verbracht hat, aber sich dann nie wieder meldet - selbst wenn freundlich darum gebeten wird, ehrlich und kurz Stellung zu nehmen, was denn los sei - dann ist das wirklich eine Beleidigung gegenüber meiner Person, meiner Gutmütigkeit, eine komplette Verschwendung meiner kostbaren Lebenszeit. Die Zeit kriege ich nie zurück, was ich echt ätzend finde. Ich habe das große Bedürfnis zu wissen, woran ich bin. Deshalb komme ich auch nicht gut mit Leuten klar, die selbst nicht wissen, was sie (in ihrem Leben) wollen, und kommunikationsschwach sind und bestenfalls ohne Vorwarnung aus meinem Dunkstkreis verschwinden. Wie ihr vielleicht bemerkt, reagiere ich auf solche Respektlosigkeiten allergisch und sensibel. Und wenn ich dann mitbekommen sollte, dass jemand mich vorausslichtlich ghosten wird (man weiß ja praktisch nie, wie lange man auf eine Antwort warten kann in einem solchen Fall), dann lösche ich diese Person regelhaft aus meinen Kontakten. Keine Nerven für F*ckboys. Entschuldigt die derbe Wortwahl.
.
Aber hey, alles nur Mutmaßungen! Vielleicht hatten diese Menschen mit unterstellten beschriebenen Tendenzen auch zufällig nur einen schlechten Tag!. immer dann, wenn ich mit ihnen interagiert habe! ;D
Das reicht dann erst mal an Aufzählungen, der Ökonomie und Leserlichkeit zuliebe! Es gibt sicherlich einige weitere Faktoren, aber dann gerne dezidiert in einem privaten Chat!
Aaaalso, lange Rede, kurzer Sinn - zurück zur Ausgangsfrage: Gibt es hier eventuell Leute, die sich mit mir über ihre (anti-)rassistischen Lebenserfahrungen und andere Erfahrungen generell austauschen möchten?
ich finde es echt schwierig trotz Anonymität, mich Fremden komplett zu öffnen, daher seht es mir bitte nach, falls ich mich mal schleierhaft ausdrücken sollte, dann fragt einfach nach, was ich meine, um lästigen Missverständnissen vorzubeugen!
Also, wo fange ich an? Ich schreib einfach mal drauf los, so, wie es mir gerade in den Sinn kommt!
. Einsamkeit ist für mich absolut nichts Neues, im Gegenteil, ich kenne kein Leben ohne Einsamkeit. Insbesondere die emotionale Einsamkeit, deren bittersüßer Geschmack umso präsenter wird, je mehr Menschen ich begegne. Dann bin ich einerseits erleichtert, dass ich nicht gezwungen werde, mit solchen Menschen enge Bindungen einzugehen. Gleichzeitig empfinde ich auch eine gewohnte, innere Leere, die mir die Atemwege zuschnürt, mir das Atmen zur Qual macht, wenn ich es bloß wage zu hoffen, dass ich eines Tages meinen Seelenverwandten finden werde. Und dann kommt mir zwangsläufig, ob ich es für realistisch halte oder nicht, der Gedanke auf, ich sei wohl einfach nicht von dieser Welt.
Nun sitze ich hier und denke mir: Hey, ich habe noch gar nicht versucht, anonym und online nach gleichgesinnten, potenziellen FreundInnen zu suchen - wenn dieser Versuch ebenfalls zum Scheitern verurteilt sein sollte, dann wird das in diesem Leben auch nichts mehr, dann sollte ich mich besser auf die Suche nach meinem wahrhaftigen Heimatplaneten begeben, haha!
Gesagt, getan - hier bin ich (noch)!
Menschen sind super komplexe Wesen, so komplex,. dass sie sich selbst gar nicht gänzlich verstehen können.
Und so komplex sie auch sein mögen, ich habe etliche zwischenmenschliche Interaktionen erfahren dürfen und versucht, etwaige Inkompatibilitätsquellen (sorry, eine bessere Bezeichnung für den Umstand, in vermeidbare Interessenskonflikte zu geraten, fällt mir nicht ein) zu identifizieren, die sich im Wesentlichen auf einige wenige Faktoren runterbrechen lassen:
1. Globale rassismusunsensible und -unkritische Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmuster: An erster Stelle ist das Rassismusproblem, das vorwiegend für weiße Mitmenschen (nicht ausschließlich!) unsichtbar blieb und die durch rassismusunsensible sowie rassistisch diskriminierende Denk- oder Verhaltensweisen mir immer(!) das Gefühl gegeben haben, ich wäre anders und weniger wert, und gleichzeitig wurden mir meine Rassismuserfahrungen abgesprochen, was auch mit dazu führte, dass ich das R-Wort in den allermeisten Fällen nie laut aussprach, da ich mit weiteren, kumulativen Konflikten zu rechnen hatte. Die nachfolgend genannten und vermuteten Inkompatibilitätsfaktoren sind als rassismusinhärent zu verstehen, da sie ohne den R in meinem Leben womöglich keine Rolle spielen würden und sich aus dem übergeorndeten rassistischem System speisen, in dem wir alle geboren und sozialisiert wurden.
2. Egozentrismus/Egoismus: Als besonders harmoniebedürftiger Mensch fällt es mir sehr schwer, mit Menschen zurecht zu kommen, die unfähig zur Perspektivübernahme sind und ihre Ziele ohne Rücksicht auf andere Menschen im Sinne einer kurz- oder langfristigen Bedürfnisbefriedigung verfolgen. Meistens leben solche Personen in ihrer eigenen kleinen Bubble, die sie vermutlich auch gar nicht verlassen wollen, und können konstruktive Kritik nicht ohne Weiteres annehmen, da sie vermutlich durch andere Meinungen/Standpunkte gekränkt werden, weil sie alles persönlich nehmen und generell defizitorientiert sind. Ein Beispiel hierfür (ist mir leider bereits oft widerfahren): Ich lerne jemanden online kennen, wir verstehen uns relativ gut, chatten und telefonieren sogar nett, während der gesamten Zeit weiß die Person, dass ich im Deadline-Stress bin und für ein baldiges Treffen entsprechend keine Zeit finden kann. Und als Reaktion kommt dann so was wie Krass. Wenn man wirklich Interesse hätte, findet man schon 1-2 Stunden. Voll abturnend. oder sowas in der Art! Dann denke ich mir: Oh, danke, dass du mir rechtzeitig dein wahres, grässliches Gesicht gezeigt hast! Dass meine Zeit für unsere Chats und das Telefonat ebenfalls wertvoll für mich war und ich sie gerne für dich investiert und nun rückblickend ja eher verschwendet habe und lieber für meine Deadlines hätte nutzen können, kam dir wohl nicht in den Sinn! - Unglaublich, oder? Wie spürbar dreister die Menschen im Zuge des digitalen Zeitalters geworden sind. Naja, ich kann inzwischen drüber lachen.
3. Fehlender Respekt/ fehlende Wertschätzung: Die Menschen, wie aus dem obigen Beispiel, fordern viel, geben aber dafür verhältnismäßig wenig zurück, und ich rede nicht von materiellen Gütern, es würde auch beispielsweise ein guter Rat, Feedback oder sonstige sozio-emotionale Unterstützung jeglicher Art förderlich für die zwischenmenschliche Beziehung, aber auch für die adressierte Person selbst sein. Ich erinnere mich zum Beispiel gut an Menschen, die ich mal kenengelernt habe und die ein Nein von mir nicht akzeptieren wollten oder meine Gutmütigkeit schamlos ausgenutzt haben, mit einer Selbstverständlichkeit, unglaublich. In diesem Kontext ist wohl Ghosting ebenfalls zu nennen. Darunter verstehe ich eine menschenunwürdige, respektlose Art, einen Kontakt abzubrechen, ohne die betroffene Person davon aktiv in Kenntnis zu setzen. Ich meine, wenn man sich nie real begegnet ist, dann ist es noch irgendwo nachvollziehbar oder zumindest verkraftbar, aber wenn man sich schon mal real getroffen und dann sogar eine (vermeintlich) nette Zeit zusammen verbracht hat, aber sich dann nie wieder meldet - selbst wenn freundlich darum gebeten wird, ehrlich und kurz Stellung zu nehmen, was denn los sei - dann ist das wirklich eine Beleidigung gegenüber meiner Person, meiner Gutmütigkeit, eine komplette Verschwendung meiner kostbaren Lebenszeit. Die Zeit kriege ich nie zurück, was ich echt ätzend finde. Ich habe das große Bedürfnis zu wissen, woran ich bin. Deshalb komme ich auch nicht gut mit Leuten klar, die selbst nicht wissen, was sie (in ihrem Leben) wollen, und kommunikationsschwach sind und bestenfalls ohne Vorwarnung aus meinem Dunkstkreis verschwinden. Wie ihr vielleicht bemerkt, reagiere ich auf solche Respektlosigkeiten allergisch und sensibel. Und wenn ich dann mitbekommen sollte, dass jemand mich vorausslichtlich ghosten wird (man weiß ja praktisch nie, wie lange man auf eine Antwort warten kann in einem solchen Fall), dann lösche ich diese Person regelhaft aus meinen Kontakten. Keine Nerven für F*ckboys. Entschuldigt die derbe Wortwahl.
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Aber hey, alles nur Mutmaßungen! Vielleicht hatten diese Menschen mit unterstellten beschriebenen Tendenzen auch zufällig nur einen schlechten Tag!. immer dann, wenn ich mit ihnen interagiert habe! ;D
Das reicht dann erst mal an Aufzählungen, der Ökonomie und Leserlichkeit zuliebe! Es gibt sicherlich einige weitere Faktoren, aber dann gerne dezidiert in einem privaten Chat!
Aaaalso, lange Rede, kurzer Sinn - zurück zur Ausgangsfrage: Gibt es hier eventuell Leute, die sich mit mir über ihre (anti-)rassistischen Lebenserfahrungen und andere Erfahrungen generell austauschen möchten?
15.04.2021 23:14 • • 16.04.2021 x 1 #1
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