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Hallo ihr Lieben,

nach langer Zeit melde ich mich nochmals hier im Forum, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.

Ich habe seit einigen Jahren schon eine Angststörung mit Panikattacken und zwischendurch depressiven Episoden. Zurzeit bin ich mehr oder weniger in Verhaltenstherapie, die leider sehr sporadisch stattfindet.

Ich werde jetzt nicht alles wieder aufrollen, da ich schon viele Themen dazu gemacht habe und hier nicht den größten Roman schreiben möchte, aber seit 2025 läuft bei mir einfach ALLES aus dem Ruder und ich fühle schon wieder wie ich in die Abwärtsspirale rutsche.

Durch die letzte lange Phase, in der ich auch Krankengeld beziehen musste habe ich meinen Job verloren und stehe aufgrund von hohen Schulden (konnte meine Kredite nicht mehr abbezahlen, habe mich auf die falsche Schuldnerberatung verlassen und wurde dort auch abgezockt) vor der Privatinsolvenz. Bin zwar jetzt bei einer vernünftigen Schuldnerberatung, die sich auch wirklich toll kümmert, aber habe trotzdem schon den ersten Brief mit Androhung von Lohnabtretung erhalten. Gerade JETZT, wo ich einen neuen Job mit tollen Konditionen verkommen habe. Die kündigen mich doch sofort, ich bin ja auch erst gerade angefangen und noch in der Probezeit.

Dazu kommt diese Einsamkeit, ich habe niemanden mit dem ich reden kann. Meine Familie verurteilt mich sowieso schon für meine Erkrankung und jetzt auch noch Geldprobleme? Unerhört. Die eine Freundin, die ich habe fühlt sich unwohl über Themen zu sprechen die mich belasten, da sie mir eh nicht helfen kann.

Ich versuche so gut es geht, einen klaren Kopf zu bewahren. Aber die negativen Gedanken fressen mich förmlich auf. Ich zweifle an allem an mir, ob ich überhaupt irgendwann in meinem einmal glücklich sein werde. Niemand interessiert sich für mich, ich schaffe es einfach nicht abzunehmen, meine Psyche kommt nicht in Ordnung obwohl ich mich wirklich bemühe. Ich kann einfach nicht mehr.

Ich habe und hatte noch nie Sui*idgedanken, aber ich möchte manchmal einfach verschwinden. Auch wenn sich das für den ein oder anderen dramatisch anhört. Seit 9 Jahren geht das jetzt so, ich weiß nicht wie ich oft ich mich noch aus dem Loch holen kann.

Ich habe das Gefühl mein ganzes Leben verpasst zu haben, noch nie eine Beziehung, noch nie jemand der sich für mich interessiert hat. Bin immer abgewiesen worden. Kein richtiger Freundeskreis… Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Gibt es jemanden, der mal in einer ähnlichen Situation war? Wie seit ihr daraus gekommen? Ich wünsche mir einfach ein normales Leben und auch mal ein bisschen Glück und Freude. Aber gerade scheine festzustecken

Gestern 20:17 • 06.04.2025 x 1 #1


10 Antworten ↓


@Lukemeatsix ich praktisch genau wie Du. Also Du und ich wir sind schon zwei und nicht mehr so sehr alleine. Wie bin ich daraus gekommen ? Gar nicht , man muss es akzeptieren und das Beste daraus machen und so gut es geht sich selber helfen.

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Angststörung, Schulden & Einsamkeit - wie rauskommen?

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@Obikon das tut mir sehr leid. Ja, so sieht es wohl gerade aus

@Lukemeatsix Du musst etwas einnehmen was helfen kann und auch wird ! Bei hohen Stress Rosenwurz , bei Depression Johanniskraut , bei Panikattacken hilft Aminosäuren und zwar die Kombination / L - Lysin plus L- Arginin + L- Glycin

@Obikon Danke für die Tipps, ich habe schon so ziemlich alles durch und nehme auch noch ein paar pflanzliche Medikamente

Ruhig bleiben.

Erstmal das drängende finanzielle Problem angehen. Es ist ja nur eine Androhung von Lohnpfändung. Sprich mit der Schuldnerberatung und dann teilt ihr dem Gläubigher mit, dass du einen Arbeitsplatz hast und mit der Rückzahlung beginnst.

Das mußt du dann auch wirklich machen und konsequent jeden Monat machen. So sollte die Pfändung noch abwendbar sein.

Wenn das geklärt ist und du am neuen Arbeitsplatz etwas Fuß gefaßt hast, erst dann würde ich die anderen probleme angehen.

Ich verstehe, dass dich das alles nervt und du frustriert bist, aber wenn du jetzt alles auf einmal angehst, wirst du dich verzetteln und dann geht alles wieder nach hinten los.

Also Prioritäten setzen und sich den Problemen der Reihe nach annehmen.

Es ist machbar, auch wenn es dauern wird und du auch mit Rückschlägen rechnen mußt. Kopf nicht hängen lassen. Wenn das Problem der Pfändung erstmal vom Tisch ist, wird eine Last von dir abfallen und der Berg ist shcon etwas kleiner.

@Lukemeatsix

Es tut mir wirklich leid zu lesen, wie sehr du gerade kämpfst. Wie schwer es dir fällt, irgendwie oben zu bleiben, während alles um dich herum drückt und zieht. Und wie einsam sich das anfühlt. Diese Mischung aus innerer Unruhe, Erschöpfung, Angst, Enttäuschung – das ist nichts Übertriebenes. Das ist real. Und es ist menschlich, besonders wenn es schon so lange anhält. Neun Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Eine Zeit voller Kraftakte, in der du trotzdem weitergemacht hast. Und dass du jetzt manchmal einfach nur verschwinden willst? Das ist kein Zeichen von Schwäche. Sondern ein Ausdruck davon, wie viel du getragen hast – und wie schwer es geworden ist.

Trotzdem schreibst du. Du teilst, was dich bewegt. Und allein das zeigt: Da ist noch was in dir, das nicht aufgegeben hat. Auch wenn’s sich oft nicht so anfühlt.

Rückschläge sind hart. Und wenn sie sich häufen, fühlt es sich schnell so an, als würde alles umsonst gewesen sein. Aber sie bedeuten nicht, dass du gescheitert bist. Sie sagen nur: Das war zu viel. Zu schnell. Zu schwer. Und ja, manchmal verdunkeln diese Phasen alles. Man sieht dann nur noch den Nebel. Kein Licht, keine Richtung, kein Ziel. Aber das heißt nicht, dass es nichts mehr gibt. Es heißt nur, dass du gerade den Blick verloren hast – nicht die Möglichkeiten.

Vielleicht ist das so ein Moment, wo’s nur noch ums Weitermachen geht. Nicht mit großen Plänen oder riesigen Schritten. Sondern mit dem, was du heute tragen kannst. Ein kleiner Schritt, eine kleine Entscheidung. Und manchmal reicht es schon, den Tag irgendwie zu überstehen – das ist dann schon genug.

Wenn das große Ganze zu viel wird, hilft es manchmal, den Blick ganz klein zu machen. Auf das, was gerade geht. Einen Schluck Tee. Ein ruhiger Moment. Das Geräusch von Regen. Eine Nachricht, wie diese. Das sind keine belanglosen Dinge. Das sind Haltepunkte. Sie sind klein, ja. Aber sie geben Halt. Und manchmal reicht genau das, um nicht zu kippen.

Dein Wunsch nach einem normalen Leben – nach einem Gefühl von Glück, von Verbundenheit – ist so verständlich. Und so berechtigt. Du verdienst das alles. Vielleicht dauert’s noch. Vielleicht fühlt es sich ungerecht an, dass du noch nicht dort bist. Aber das bedeutet nicht, dass du nie ankommst. Manchmal dauert es einfach länger, besonders für Menschen, die schon zu viel getragen haben.

Du bist nicht schwach. Du bist müde. Und das ist etwas anderes. Ganz anderes. Und jeder Tag, an dem du trotzdem aufstehst – oder auch nur durchhältst – ist ein stilles Trotzdem. Und dieses Trotzdem zählt. Und auch wenn es aktuell nicht so aussieht, es wird besser werden. Halte durch

@Drkingschultz danke für die Antwort


Ich habe das Schreiben Freitag direkt an die Kanzlei weitergeleitet. In dem Brief stand auch drin, dass sie einen Weg mit mir finden wollen und es war noch kein richtiger Bescheid einer Lohnabtretung, nur das sie anstehen könnte. Es ist sehr ärgerlich, da ich durch den ersten Anwalt quasi vier Monate verloren habe, aber das ist nicht mehr zu ändern. Laut meinem jetzigen Berater soll ich jedoch nichts zahlen, da er ja den außergerichtlichen Schuldenvergleich erarbeitet und anbieten will. Ich bin mal gespannt, wie dann morgen die Rückmeldung ist.

Aber ja, wahrscheinlich muss ich jetzt einfach erstmal einen Fuß nach dem anderen setzen

Ja ich finde es erstmal wichtig, die Lohnpfändung irgendwie abzuwenden.

Ich bin mir sicher, wenn das vom Tisch ist, wird dein Blick auch wieder klarer und du kannst dich (nach und nach) auf die anderen Themen fokussieren.

Das wird schon

@WayOut vielen, vielen Dank für deine Antwort. (:

Du hast es wirklich sehr treffend formuliert. Es tut gut zu lesen, das mich da jemand versteht, ich werde die Nachricht öfter lesen, wenn ich mich ein bisschen aufmuntern muss

Noch habe ich auch nicht aufgegeben, aber die lange Zeit und Rückschlag auf Rückschlag machen mir gerade wirklich zu schaffen. Ich versuche immer positiv zu denken, aber heute hat es mich eiskalt erwischt.

Und vielleicht ist es wirklich die beste Idee, den Blick jetzt kleiner zu halten. Ein Schritt nach dem anderen. Das werde ich versuchen. Vielen Dank nochmal für die netten Worte

@Drkingschultz
Ich denke auch, dass das jetzt oberste Priorität hat.

Danke, ich versuche weiterhin mein Bestes

A


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Dr. Reinhard Pichler
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