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Ich hab mich gerade hier angemeldet, nach dem ich einen interessanten Beitrag gelesen habe und es mir scheint, dass man hier wirklich ernst genommen wird.
Ich habe folgendes Problem, das mich seit ein paar Monaten sehr belastet.
Ich bin froh, wenn ich viel zu tun habe. Wenn ich in der Uni bin, und ich die gröbste Arbeit hinter mir hab, mache ich mir Gedanken, was ich den restlichen Nachmittag mache. Wenn ich dann merke, dass ich nichts mehr vor habe, was mich bis zum Abend beschäftigt, falle ich wie in so ein kleines Loch. Und wenn ich dann auch noch bemerke, dass ich am Wochenende überhaupt gar nichts zu tun habe, bin ich die ganze Woche in diesem Loch gefangen. Ich habe einen sehr kleinen Freundeskreis. Ich habe 2 beste Freundinnen und ein paar bekannte mit denen ich ab uns zu was gemacht habe. Nun ja, heute ist Donnerstag und am Wochenende steht nichts an. Die eine beste Freundin ist seit letzter Woche für einen Monat weg und die andere Freundin ist auch das ganze Wochenende weg, das heißt, ich muss mich mit mir selber beschäftigen. Aber das kann ich überhaupt nicht. Ich liege dann im Bett, surfe etwas und spätestens nach einer Stunde wird mir langweilig. Leider bin ich nicht der Typ Mensch, der den ganzen Tag filme oder Serien gucken kann und sich damit die Zeit vertreiben kann, im Gegenteil: Ich brauche einen ernsthaften Grund mich fertig zu machen um dann auf die Straße zu gehen. Ich kann einfach nicht nur rum liegen, das geht einfach nicht. Ich versuche dann Nachts so lange es geht wach zu bleiben, damit der nächste Tag nicht all zu lang ist. Wenn dann Sonntagabend ist, ist es wie ein kleines Erfolgserlebnis, wenn die Zeit dann doch vergangen ist, und ich freue mich auf den Montag. Montag versuche ich mein Wochenende voll zu planen, wenn das dann nicht klappt, falle ich wieder in das Loch. Ein Teufelskreis.Wie ich diese Wochen vermisse, in denen ich mich noch gefreut habe, als eine Vorlesung ausgefallen ist, an denen ich mich noch aufs Wochenende gefreut habe.

Hat das jemand auch in der Art?

03.08.2017 20:20 • 05.08.2017 #1


5 Antworten ↓


Ja, ich kenne das sehr gut. Wenn ich nichts zu tun habe geht es mir auch immer schlechter.
Das hat ja auch sehr viel mit Ablenkung zu tun, also von seinen eigenen Gefühlen und Gedanken.
Aber deswegen ist es auch wichtig, dass du dich auch aus dem Loch lernst rauszuholen und auch in solchen Augenblicken leben lernst.

A


Angst vor dem nichts tun

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huhu
hört sich für mich so an, als hättest Du Angst vor Dir selbst, mit Dir allein zu sein.

Was passiert denn dann, wenn Du allein bist, außer dass Du in ein Loch fällst?
Grübelst Du, fallen Dir Dinge ein, die Dich beschäftigen und die Du noch nicht bewältigt hast?
Oder hast Du das Gefühl, dass niemand mit Dir etwas zu tun haben will, weil man sich nicht mit Dir beschäftigt?

Was wäre denn ,wenn Du es Dir mal ganz muckelig zu Hause machst?
Vielleicht ein paar Entspannungsübungen machst, bei denen Du Dich selbst wahrnehmen kannst, wie z.B. Yoga oder ähnliches?
Oder mal meditierst und die Ruhe und die Stille in Dich aufnimmst und einfach nur spürst, wie angenehm und befreiend Ruhe für Körper und Seele sein kann?

Das Leben besteht nicht nur aus Anspannung. Es gibt immer einen Gegensatz. Warm und kalt, Licht und Finsternis, Ruhe und Anspannung.

Ich wünsche Dir, dass Du bald zu Dir selbst findest und auch mal das Nichtstun einfach nur genießen kannst.

LG
Mondkatze

Hallo Vanille,
was Du beschreibst erscheint mir aus heutiger Sicht wie der 7. Himmel. Einfach mal freie Zeit. Nichts ist verplant oder mit ekliger Verspannung behaftet.

Zig Bücher die noch gelesen werden wollen. Endlich mal viel draussen sein - Laufen, Spazieren, Fahrrad. Zeit und Musse mal entspannt zu kochen. Plätze und Orte entdecken, die man nicht jeden Tag sehen kann. Intensive Körperpflege, schöne Musik hören. Sich den Hobbies widmen. Die Wohnung putzen, entrümpeln, umräumen.
Jeden Tag meditieren, die Sonne begrüssen und sich Wohlfühlen. Sich angagieren und Dinge inizieren.
Sollte ich jemals wieder Zeit für mich haben, wäre jeder Tag zu kurz dafür.

LG

@ Vanille,

für mich klingt es so, als wenn du vor etwas 'wegläufst', was verdrängst (?).
Ich würde dem auf den Grund gehen, so könntest damit besser umgehen.

Ablenken ist generell nicht schlecht, nur, sollte man doch auf sein Innerstes achten und hören.
Hast du denn viel Stress gehabt oder Sorgen die dir auf der Seele brennen?

Zitat von Hurt:
Hallo Vanille,
was Du beschreibst erscheint mir aus heutiger Sicht wie der 7. Himmel. Einfach mal freie Zeit. Nichts ist verplant oder mit ekliger Verspannung behaftet.

Zig Bücher die noch gelesen werden wollen. Endlich mal viel draussen sein - Laufen, Spazieren, Fahrrad. Zeit und Musse mal entspannt zu kochen. Plätze und Orte entdecken, die man nicht jeden Tag sehen kann. Intensive Körperpflege, schöne Musik hören. Sich den Hobbies widmen. Die Wohnung putzen, entrümpeln, umräumen.
Jeden Tag meditieren, die Sonne begrüssen und sich Wohlfühlen. Sich angagieren und Dinge inizieren.
Sollte ich jemals wieder Zeit für mich haben, wäre jeder Tag zu kurz dafür.

LG


Mir geht's auch so. Reich und arbeitslos müsste man sein.





Dr. Reinhard Pichler
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