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Zitat von Luna70:
Zitat von BBrecht:
Lach mich nicht aus


Ich lache dich nicht aus. Wie gesagt, ich kann jeden einzelnen deiner Gedanken nachvollziehen und kenne solche Ausnahmezustände auch.

War auch nur auflockernd gedacht, diese Passage.

Zitat von Paddlmädchen:
Also dann scheint es an deinem Job nicht zu liegen.
Obwohl es sich schon nach viel Stress anhört.
Wenn viele Kollegen krank sind und du so viel Verantwortung hast.
Andererseits scheinst du deinen Job zu mögen und auch mit den Kollegen gut auszukommen.


Trifft so voll zu.Ich geh da gerne hin.

Zitat:
Eine Schwäche ist nur eine Schwäche, wenn du sie als Solche empindest!


Diese Sache behindert mein Leben wie nichts anderes, auch wenn ich das nicht nach aussen trage in meinem Bekannten-und Kollegenkreis.

Zitat:
Wie hast du denn deine Herzphobie damals in den Griff bekommen?
Und was war da Auslöser und Ursache?


Ich kann es nicht sagen, wo das herkam. Wahrscheinlich hatte es auch irgenndwie mit den Erlebnissen vor 30 Jahren zu tun, aber ich weiss es nicht.
Es folgten dutzende Untersuchungen des Herzens, x Notfallaufahmen immer mit dem gleichen Ergebnis:Da ist nichts.
Und von diesen vielen Untersuchungen etc hatte ich irgendwann so die Nase voll, dass ich die Symptome nicht mehr beachtete, weil ich ja wusste, da ist nix.

A


Angst vor Abwesenheit der Familie -Panik ergreift mich

x 3


Diese lmaA-Einstellung, die du bei der Herzphobie hattest, ist bei der Angst super wichtig.

Die kannst du in der momentanen Situation aber natürlich nicht entwickeln.

Stresst dich, dass deine Frau so wenig oder besser gar kein Verständnis für dich hat? Könnt ihr darüber nicht sprechen? Wie ist euer Vertrauensverhältnis?

Vielleicht würde es dir helfen, wenn du mit deinen Freunden mal darüber sprichst. Mir hat der Austausch immer sehr geholfen. Wobei ich gegenüber Kollegen dann eher vorsichtig wäre. Aber Freunde, denen du vertraust? Du hast ja wohl auch einen Freund, dessen Frau öfter ins Ausland fliegt. Auch wenn er anders damit umgeht, versuch ihm mal zu erklären, wie es sich für dich anfühlt. (Wenn du ihm vertraust!)

Zitat von Paddlmädchen:
Diese lmaA-Einstellung, die du bei der Herzphobie hattest, ist bei der Angst super wichtig

Die kannst du in der momentanen Situation aber natürlich nicht entwickeln.
Nein, das geht wirklich nicht. Die letzten Wochen, in denen ich sehr ungesund lebte, haben mich sogar dazu gebracht, dass mir heute schwindlig ist und irgendwie unwohl, ich habe Halsschmerzen und leichte Temperatur.. Ich weiss aber genau, wie das dazu kam: Kaum Schlaf, ungesundes Fastfood ohne Obst und Gemüse, Alk. (den ich jetzt aber nicht mehr trinke) und extremster Stress. Das muss ja geradezu in eine Sommergrippe und Schwindel führen.

Zitat:
Stresst dich, dass deine Frau so wenig oder besser gar kein Verständnis für dich hat? Könnt ihr darüber nicht sprechen? Wie ist euer Vertrauensverhältnis?


Das weniger, sondern eben nur, dass ihnen da etwas passieren kann, auch in den letzten 8+1 Tagen- DAS stresst. Die Folgen spüre ich heute auch körperlich.

Zitat:
Vielleicht würde es dir helfen, wenn du mit deinen Freunden mal darüber sprichst. Mir hat der Austausch immer sehr geholfen. Wobei ich gegenüber Kollegen dann eher vorsichtig wäre. Aber Freunde, denen du vertraust? Du hast ja wohl auch einen Freund, dessen Frau öfter ins Ausland fliegt. Auch wenn er anders damit umgeht, versuch ihm mal zu erklären, wie es sich für dich anfühlt. (Wenn du ihm vertraust!)


Bis auf ein Paar, das ich gut kenne, haben die anderen da absolut überhaupt kein Verständnis und ich rufe deswegen dort auch schon lange nicht mehr an.
Der angesprochene Freund sogar am wenigsten.

PS: Eben war noch die Frau meines Freundes , die selbst allein mit dem Sohn nach fernost geflogen ist, mit meiner Frau auf skype. Gute Laune, der fiebrige Infekt, den sie hatten, gar nicht erwähn t und die finden meine Sorgen einfach nur lächerlich, das merkt man.

Gestern waren die im Gelben Meer schwimmen, und es war windig. Ich hatte hier wirklich panischste Angst, die Strömung könnte sie aufs Meer rausziehen.
GOTTSEIDANK ging alles gut. Aber ich war hier am Schwitzen, als ich Niemanden erreichte für 3 Stunden.

Es sind nur noch 8 Tage und heute bis zum Abflug. Aber da kann so viel passieren!

Es sind nun noch 7 Tage und heute bis zum Abflugtag.

Wie oben beschrieben, befällt mich nun die Angst, da´auf dem Rückweg etwas passieren könnte, in letzter Minute eine Krankheit eintreffen könnte oder das Flugzeug in Schwierigkeiten gerät.

Habe den restlichen Schnap. in das Klo geschüttet -- das bringt auch nicht weiter und ich habe seit Tagen davon auch nicht mehr gekostet.Lieber ein gepflegtes kühles B. am Abend. Eines.

Am Anfang dieser furchtbaren 4 Wochen aber war der Schnap. wirklich wie Medizin, dazu stehe ich und er war wirklich notwendig, um abends zur Ruhe zu kommen.
Der Whiskey hatte mir geholfen, die ersten tage überhaupt zu überstehen. Jetzt hilft er nicht mehr.

Meine Erkältung derzeit ist ätzend und bringt mich dazu, mich abends um 6 ins Bett zu legen , wo draussen noch alles sonnig und heissi st und die Konder auf dem Rasen spielen --- nochmal grauenhaft. Was für ein schei.! Trotz des perfekten Wetters, bis jetzt. Aber es treibt mich nach wie vor um 3 Uhr aus dem Bett, ich muss sofort wissen, ob die Nacht drüben friedlich verlief, ich bin ja auch über nacht krank geworden, was aber meinem Lebensstil bis vor wenigen tagen geschuldet ist, ansonsten bezeifele ich, dass mich die Sommergrippe erwischt hätte.

Gut, dass du das mit dem hochprozentigen Alk. wieder lässt. Dass dein Körper auf den maximalen Stress deiner Psyche und den Schlafmangel irgendwann reagiert, ist ja kein Wunder. Schone dich ein bisschen, damit du fit bist wenn deine Familie wieder da ist. Ich hoffe, du trinkst genug. Wasser meine ich natürlich.

Hallo @Luna and @all, die mir hier so lieb zur Seite stehen,

die Sommergrippe scheint praktisch wieder weg zu sein. Gestern Naccht hatte ich noch grosse Probleme, wachte nachts schweissgebadet auf, hatte Fieber .. schlief dann nochmals ein, wachte auf und fühlte mich dann plötzlich viel besser, gesundheitlich.Habe am Nachmittag noch einen kleineren Ausflug mit der Bahn gemacht, da gings mir etwas besser, auch wenn mir noch immer leicht schwindelig war.

Diese kraftraubende Zeit, sie wird noch eine Woche dauern. Für mich scheint es am schlimmsten zu sein. Meine Tochter hat sich halbwegs akklimatisiert dort, wie es scheint, und ist jetzt auch schon mit Verwandten ohne die Mutter unterwegs, während Mama ihre eigenen Freundinnen dort im Umland besucht. Das war vor 10 Tagen so noch nicht möglich.

Vorher nutzte meine Tochter auch jede Möglichkeit, mich über skype zu erreichen, mitlerweile scheint es sie eher zu nerven wenn ich mich (in meiner Panik, dass zwischenzeitlich ein Unfall oder anderes , wie ein Herzinfarkt oder eine Lebensmittelvergiftung passiert sein könnte) alle 2 Stunden rüberskype zu ihrem Smartphone.

So, und ich sitze hier wiede, bin in grösster Sorge, dass meiner Frau etwas passieren könnte in dem üblen Strassenverkehr, wo sie ohne Handy sonstwo unterwegs ist.
Die schlimmsten Dinge male ich mir aus.

Ich könnte natürlich meine etwas englisch sprechende Verwandte bitten, irgendwie halbwegs rauszubekommen, wo sie ist, indem die bei den Freundinnen anruft, wo sie hin will, aber das verkneife ich mir für den Notfall, wenn z.B. meine Tochter Angst bekäme ohne Mama.


Alles in allem gewöhnt man sich zwar an diese Situation, dass Frau und Tochter jetzt praktisch 3 Wochen 10.000 km weit weg sind, aber der Stress deswegen wird nicht weniger.

Heute war so ein furchtbarer Tag. Schon ab morgens um 10 dortiger Zeit konnte ich Niemanden mehr erreichen. Nicht das Smart der Tochter, und absolut Niemanden ihrer Verwandten, um herauszubekommen, ob was vorgefallen ist.

Ich war den ganzen Tag in heller Panik, das kann man hier am Bildschirm gar nicht beschreiben. Hörte schon ständig Nachrichten, ob es vielleicht ein Erdbeben gegeben haben könnte , oder eine andere Naturkatastrophe. Hatte dann den Schwiegervater nach Stunden am Apparat, den ich ja kaum verstehen kann und meinte das örtliche Wort für Krankenhaus gehört zu haben, was mich dann in noch grössere Panik versetzte.

Ich wusste ja, dass meine Frau unterwegs war im Umland und meine Tochter bei Verwandten, wo sie sich nicht wohl fühlte -- und dann brach die Verbindung ab.

Völlige Panik hatte ich. Gottseidank haben sie sich dann doch wieder gemeldet. Bei meiner Tochter hatte das Smart wohl eine Blitzentladung durch unsachgemässes rumfummeln und meine Frau war dort, wo kein Mobiltelefon zu empfangen ist.

Aber der Tag war einfach grauenhaft und unerträglich, bis jetzt-

Lieber BBrecht,

bei Deinen Ängsten ist ja das Perfide, daß sie Dich nicht „direkt“ betreffen, sondern die, die Dir am liebsten sind. (Das war (ist t. w.) bei mir genauso. Wenn es einen selbst betrifft, dann kann man auch mal „fünfe grade sein lassen“ – aber so hat man das Gefühl: „Wenn ich in meiner Aufmerksamkeit nachlasse, bin ich schuld, wenn denjenigen, an denen mir was liegt bzw. anderen Menschen was passiert.“
Du solltest wirklich ganz, ganz dringend eine Therapie anfangen und Dich schon mal um einen Platz bei einem/einer guten Psychologen/Psychologin bemühen. (Du hast doch die Möglichkeit, dann zu wechseln, wenn Du mit dem/der nicht zurecht kämst.)
Die vergangenen Wochen waren doch für Dich eine immense Quälerei – Du mußt verstehen lernen, daß Du Frau und Tochter nicht auf Schritt und Tritt bewachen und beschützen kannst. Du mußt lernen, Verantwortung – an das Flugpersonal, an die Verwandten, die Deine Tochter betreuen, etc. – abzugeben und Deiner Frau und Tochter zu vertrauen, daß sie ohne Dich – im wahrsten Sinne des Wortes – überleben können, und zwar gut überleben können!
Du merkst, daß es Deine Tochter anfängt zu nerven, wenn Du sie andauernd kontaktierst. Also versuche, den Rhythmus zu verlängern: nicht mehr alle 2 Stunden, sondern nur noch alle vier – und dann am besten nur noch jeden Tag einmal. Denn auch wenn Du das nicht beabsichtigst: Deiner Tochter wird so ein Teil der Freude und Unbeschwertheit an diesem Aufenthalt genommen werden. Sie fühlt sich auf der einen Seite verpflichtet, Dich zu beruhigen, daß alles okay ist, hat aber auf der anderen Seite keine Lust (mehr) dazu. (Übermäßiges Beschützen(wollen) und Kontrolle sind quasi Nachbarn.)

Mein Vater war/ist auch so ein Beschützender: das hat – neben einem anderen großen Faktor – dazu geführt, daß ich seit nunmehr 2 Jahrzehnten eine Angsterkrankung habe. (Unter anderem auch beinhaltend, daß jemand durch meine „Schuld“/mein „Fehlverhalten“ (permanenten) Schaden nimmt.) Erst allmählich wird das besser; aber es erfordert Training und ein realistischeres Einschätzen, wie groß die Chance ernsthafter Eigen- oder Fremdgefährdung sein kann.

Deine Frau oder Tochter können auch in Deutschland eine Treppe runtergehen, stolpern und dabei verunfallen. Glück ist halt auch immer dabei im Leben.

Es sind *Deine* üblen Angstgedanken, die Du hast. Die solltest Du (teilweise) unter Kontrolle bekommen bzw. die realistischen Gefahren von den unrealistischen zu trennen lernen bzw. erkennen, wo Du nichts machen *kannst*, sondern anderen Menschen (Deiner Frau/Tochter selbst, den Verwandten, etc.) vertrauen lernen mußt, daß alles (ziemlich) gut laufen wird.

Ein Mensch, der ein gutes Immunsystem hat, der sich auch in der Kultur – nebst dortigem Straßenverkehr – auskennt bzw. damit (unter der Obhut von Verwandten (die ja auch ein Interesse daran haben, daß es Deiner Tochter gut ergeht)) vertraut gemacht wird, der kommt schon nicht so schnell „unter die Räder“.
Dein Angst-Streß nützt niemandem, sondern trübt Dir nur den Blick für die Realität, beeinträchtigt sehr Deine Lebensqualität und sorgt für (zukünftiges) Konfliktmaterial innerhalb Deiner Familie.
Versuche Dich an Familien/Freunden/Menschen zu orientieren bzw. lerne solche kennen, denen Du vertraust, daß sie nicht superleichtsinnig sind (was z. B. Hygiene, Autofahren, Verreisen, etc. angeht), und tausche Dich mit ihnen aus. Der Kontakt zu solchen Leuten erhöht Deine Chance, aus diesen Angstzyklus irgendwann – teilweise – auszusteigen. Denn wenn Deine Familie wieder zuhause wird, wirst Du erst mal erleichtert sein - bis zum nächsten „Streßerlebnis“! (Und wenn Deine Tochter älter wird und ausgehen will – willst Du ihr dann stundenlang alle (auch die unwahrscheinlichsten) Gefahren aufzählen?!)

Vorsicht ist, angepaßt an die jeweilige Situation, okay - übermäßige Angst/Panik (gerade, wenn der Alarm schon bei harmlosen Situationen oder vorab losgeht) trübt den Blick und verhindert gegebenenfalls hilfreiches/angemessenes Handeln.

Vielleicht wäre ja z. B. meditieren lernen/eine Entspannungstechnik erlernen was für Dich.

Alles Gute!

Meise

Hallo @Meise, vielen Dank für Deinen interessanten Text.
Heute habe ich mich in meiner Furcht wieder selber reingeritten und meine Frau ist wohl ziemlich sauer auf mich da drüben.


schei..

Zitat:
„Wenn ich in meiner Aufmerksamkeit nachlasse, bin ich schuld, wenn denjenigen, an denen mir was liegt bzw. anderen Menschen was passiert.


Ja, genau : DAS TRIFFTS AUF DEN PUNKT! Genau so ist es. Deshalb traue ich mich wahrscheinlich auch nicht, einfach mal wegzufahren, sondern hänge am Bildschirm rum und warte, dass siech bei skype was tut.

Zitat:
Wenn es einen selbst betrifft, dann kann man auch mal „fünfe grade sein lassen“

Genau!

Ic habe auch heute wieder drastisch zu spüren bekommen, dass Niemand, wirklich Niemand (ausser einem bekannten Paar, das momentan aber andere Sorgen hat und das ich nicht dauernd belästigen kann) auch nur ansatzweise mein Denken begreift (ausserhalb des Forums), Niemand. Ich habe Niemanden, der mich auch nur ansatzweise begreift, nur hier im Forum unter uns. So drastisch wie heute bekam ich das noch nnie vor Augen geführt.

Zitat:
ie vergangenen Wochen waren doch für Dich eine immense Quälerei


Eine unbeschreibliche. Aber ich habe im real life bis auf das erwähnte Paar nicht die geringste Unterstützung.
Eine Bekannte(Verwandte möchte ich unter diesen Umständen meinerseits nicht mehr sagen) , die einfühlsam tut und die eng mit meiner Frau weiter verwandschaftlich verbandelt ist , der habe ich geskypt, wie ich mir Sorgen mache, natürlich , ich war heute vormittag ausser mir.
Die drehte dann das Wort im Mund um, als ich es nicht merken konnte und mit meiner Frau skypte und schilderte das ganze mit einem hinterhältigen Ton.

Auf meine Kosten hat sie meine Frau aufgehetzt und über mich hergezogen -- das hab ich von meiner Tochter erfahren, eben noch vor dem Schlafengehen.
Und nun hab ich den Salat.
Ich bin auch wirklich zu blöde, nicht gemerkt zu haben, welch falsches Spiel sie epielt. Dabei haben wir die gemeinsam vor vielen Jahren aus ihrem Dreck befreit, in dem sie lebte dort drüben. Viel Geld für sie investiert, und statt einem armen Marktweib in ihrer Heimat ist sie heute Akademikerin mit Mann und Kind.

Zitat:
Vielleicht wäre ja z. B. meditieren lernen/eine Entspannungstechnik erlernen was für Dich.

Habe ich mir auch schon gesagt.

Aber heute steck ich voll in der Klemme. Frau ist verärgert aufgrund der Aussagen dieser Person, auf die ich reingefallen bin und ich möchte nicht wissen, was in der Familie heute rumgegangen ist.

Heute abend ist gelaufen. Am besten Bettdecke übern Kopf und dann pennen.

Zitat:
Alles Gute!


Danke! Kann ich brauchen.

Mal sehen, was morgen ist.

Lieber BBrecht,

Zu jener Verwandten, auf die Du jetzt so sauer bist: Du kannst nicht erwarten, daß Menschen, die selbst nur moderate oder gar keine Erfahrungen mit übermäßiger Angst gemacht haben, Dich verstehen oder Dich gar in Deinem Beschützerdrang unterstützen. Viele werden Deine übergroße Ängstlichkeit hinsichtlich Frau und Tochter einfach nur lächerlich und/oder nervig finden.
Auch wenn Du Dich jetzt hintergangen fühlst von jener Verwandten: Es wäre vielleicht schlimmer, wenn sie Dich in Deiner Besorgnis unterstützen würde. Sie sieht es mit gesünderem Abstand und ist vielleicht einfach nur genervt und womöglich auch amüsiert über Dein panisches Verhalten. Von ihr jetzt gedanklich Unterstützung für Deine Denke zu fordern, weil Du und Deine Frau ihr geholfen habt und auf sie sauer zu sein, hilft überhaupt nichts!
Von diesem einen Paar habe ich kurz gelesen bei Dir und muß sagen, daß ich deren Verhalten: nie einer oder den anderen (so war’s doch, oder?) vollkommen überzogen finde. Solcherart sollten Leute, von denen Du Unterstützung bekommen solltest, eben *nicht* sein! Sondern Menschen, die um die Gefahren des Lebens wissen, aber zwischen einer „Mücke“ und einem „Elefanten“ unterscheiden können – denn das kannst Du (noch) nicht! Deswegen mußt Du Dich an Leute halten, die sich nicht über Dich lustig machen, aber Deine Ängste nicht noch unterstützen, sondern, im Gegenteil, Dir helfen, Deine Ängste auf ein gesünderes Maß zu reduzieren. Es sollten Menschen sein, denen Du vertrauen kannst, die aber Situationen, auf die Du (bevor sie noch passieren) überaus ängstlich reagierst, gelassener begegnen.

Es ist doch wünschenswert, daß sich Deine Tochter nicht zu einem überängstlichen Wesen entwickelt (aber auch nicht zu einer Person, die bei Warnungen generell auf Durchzug schaltet, weil sie in Kindheit/Jugend vor jedem Kinkerlitzchen gewarnt wurde und die Nase nunmehr vor allen Warnungen voll hat), sondern zu einem Menschen, der sich selbst und anderen Menschen vertrauen lernt. Daß sie lernt, andere Menschen und Situationen so gut wie möglich einzuschätzen. (Jemanden/eine Situation dann doch (vollkommen) falsch einzuschätzen: das kann natürlich passieren; aber das ist einfach das Risiko des Lebens.)

Ich bin der Meinung, daß Du – solange Du selbst noch nicht zwischen „Flöhen“ und „Elefanten“ zu unterscheiden weißt – Du Deiner Tochter die Möglichkeit geben solltest, oft mit Menschen zusammen zu sein, die dies vermögen. Hätte ich selbst öfter diese Möglichkeit gehabt, wäre meine Angsterkrankung womöglich nie ausgebrochen oder hätte sich nicht so schlimm entwickelt.

Auch wenn es hart für Dich ist: Versuche doch mal, die Kontaktaufnahme von Dir aus zu Deiner Tochter auf zwei Mal pro Tag zu reduzieren. Und das halte dann durch. Wenn Dich Deine Tochter oder Frau „außer der Reihe“ erreichen wollen oder müssen, dann werden sie (oder, falls das für Frau und Tochter aus irgendeinem Grund nicht möglich sein sollte, die Verwandten) das schon tun.

Rede doch mal – wenn Deine Familie zurück ist – ganz entspannt mit Deiner Frau (und auch mit Freunden, die Dich mögen, aber eben nicht so ängstlich gestrickt sind wie Du): daß Deine Ängste Dich belasten und daß Du merkst, daß sie auch die familiäre Situation ungünstig beeinflussen. Deine Frau sollte ein gewisses Maß an Geduld und Verständnis für Dich aufbringen; Du darfst sie und Deine Tochter aber nicht mit Deinen Ängsten „anstecken“, sie haben ein Recht, weniger ängstlich zu sein und eine Situation als weniger bedenklich zu interpretieren. (Wobei natürlich Deine Frau da mehr Risiken eingehen darf als Deine Tochter, die aufgrund ihres Alters einfach gewisse Dinge nicht so recht einschätzen *kann*, ob sie gefährlich sein könnten oder nicht.) (Man kann ja auch neutral eingestellte Leute – zum Beispiel zum Risiko des Schwimmens im Gelben Meer, etc. – befragen bzw. im Internet oder sonst wo das „durchschnittliche“ Risiko ermitteln.)

Du willst doch für Dich selbst bestimmt auch ein lebenswerteres Leben führen und nicht immer diese Ängste ertragen, oder? Es wird hart werden – gerade, weil Du ja meinst, Deiner Familie mit Deiner Besorgnis was Gutes zu tun und nicht in Deiner Wachsamkeit nachlassen zu dürfen -, aber Du wirst (mit Unterstützung) merken, daß Du manchen Ängsten keine oder wenig Beachtung zu schenken brauchst.
Fang an, *Dich selbst* mehr zu schützen, indem Du lernst, Deinen Ängsten um Deine Lieben nicht in quasi allem nachzugeben. Dafür wirst Du womöglich Unterstützung von Leuten brauchen, die angstfreier – aber nicht leichtsinnig – durchs Leben gehen und die Du Dir guten Gewissens als Vorbild nehmen darfst.

Alles Gute wünscht Dir

Meise

Hallo, @Meise!

Ja, Du schreibst sehr viel richtiges, was ich umsetzen müsste.
Aber diese Bekannte, sie spielt falsch, ich habe das auch nicht gleich begriffen. Vor etwa 2 Wochen hat sie bei mir versucht, meine Frau schlecht zu machen (Das arme Kind, die Mutter macht ja gar nix mit ihr, die kann nicht mal die Sprache sprechen...A B E R schau mal, was X alles kann(der auch mit seiner Mutter in der Nähe weilt, wie beschrieben) und sie hat ja Feinde...kein Wunder (sie hat sich lediglich mit einer Freundin über eine Kaffeekanne gestritten und es wurde gezickt, längst wieder vorbei)
...aber ich Depp fiel gestern auf ihre lieben Worte rein.
Ich habe meine Frau heftig verteidigt, aber erstmal das alles nicht weitergegeben, so wie die gestern.

Nee, glaub mir, bei der Person liegt es anders. Wenn ich meine Frau das nächste mal spreche, werde ich ihr das dann auch so weitergeben, ich hab das ja auf skype gesichert, was sie geschrieben hat, im Protokoll und das dann als Datei gespeichert.


Das Genervtwerden -- ansonsten gibt es das auf jeden Fall, wenn ich damit Bekannte und Freunde zu oft behellige. Bis auf meinen Fehltritt mit dieser Verwandten konnte ich das nach anfänglichem Zuvielreden doch einigermassen vermeiden, wie Du schon schreibst, da hätte ich eh nicht den geringsten Trost bekommen, +berhaupt nicht.

Zitat:
Ich bin der Meinung, daß Du – solange Du selbst noch nicht zwischen „Flöhen“ und „Elefanten“ zu unterscheiden weißt – Du Deiner Tochter die Möglichkeit geben solltest, oft mit Menschen zusammen zu sein, die dies vermögen. Hätte ich selbst öfter diese Möglichkeit gehabt, wäre meine Angsterkrankung womöglich nie ausgebrochen oder hätte sich nicht so schlimm entwickelt.


Normalerweise lasse ich sie im Rahmen ihres Alters das selbstständig machen, was in diesem Alter auch selbstständig gemacht werden darf und telefoniere auch nicht hinterher ...... Vor 3 Monaten war sie auf Klassenfahrt 1 Woche, es durfte kein handy mitgenommen werden und nur in absoluten Notfällen telefoniert werden oder angerufen , ich hab sie vermisst, aber es hat mir sonst nichts ausgemacht.Da war nie ein Panikgefühl!

dies aber ist eine echte Ausnahmesituation: 10.000 weit weg unter Leuten, denen ich bis auf einem einfach nicht vertraue, die ich teils sogar für falsch halte. In einem Wetter, das immer wieder böseste Überraschungen bereit hält. Das bringt mich an meine absoluten Grenzen und weit darüber hinaus. Ich spüre das bitter.
Gestern, nach diesem grauenhaften Tag, bin ich sogar noch mal los und hab doch wieder ne Flasche Whiskey gekauft, um den Tag runterzuspülen. Das war zu schlimm alles, gestern.


Zitat:
Es wird hart werden – gerade, weil Du ja meinst, Deiner Familie mit Deiner Besorgnis was Gutes zu tun und nicht in Deiner Wachsamkeit nachlassen zu dürfen -, aber Du wirst (mit Unterstützung) merken, daß Du manchen Ängsten keine oder wenig Beachtung zu schenken brauchst


Ohne Unterstützung (ich kann die leider nicht herzaubern) ist es so hart, dass ich konstatieren muss, es das schlimmste ist, was ich seit vielen, vielen jahren erleben musste.

Es sind nun noch 5 tage plus der Abflugtag und der Rest von heute.

Lieber BBrecht,

über Deine Verwandte möchte ich jetzt ganz ehrlich gesagt nicht (auch) noch mit Dir reden. Ob es was bringt, wenn Du Deine Frau, noch während sie in China ist, mit dieser Angelegenheit konfrontierst, kann ich nicht abschätzen; vielleicht brächte ein kurzes: „Hinsichtlich Frau XY möchte ich mit Dir zuhause noch ganz in Ruhe ein paar Worte wechseln“ mehr.

Aha, Du schreibst:

Zitat:
Das Genervtwerden -- ansonsten gibt es das auf jeden Fall, wenn ich damit Bekannte und Freunde zu oft behellige. Bis auf meinen Fehltritt mit dieser Verwandten konnte ich das nach anfänglichem Zuvielreden doch einigermassen vermeiden, wie Du schon schreibst, da hätte ich eh nicht den geringsten Trost bekommen, +berhaupt nicht.



*Du* willst Trost – nicht Deine Frau oder Deine Tochter wollen Trost, sondern Du. Wofür? Du wirst – zum Glück – wenige Leute finden, die Deine Panikansichten teilen; das heißt, Du wirst umso mehr finden, die Dir aufzeigen können, daß Du in vielem einfach übertreibst. Deine Schwiegereltern müssen viel richtig gemacht haben – sonst wären sie dort nicht so alt geworden.
Ein gewisses Maß an Trost und Verständnis für Deine *Ängste* brauchst Du in der Tat, denn Du hast es schwer. Aber Du scheinst (ein Stück weit) „Trost“ mit „gewünschter Bestätigung Deiner Ängste“ zu verwechseln. Deine Ängste sollen ja eben – durch Aushalten, wie weniger Scypekontakt – nach und nach schwächer werden, indem Du lernst, widerstandsfähiger zu werden gegenüber Deinen Ängsten, zu unterscheiden: wo ist es okay, Angst zu haben, weil eine Situation wirklich gefährlich ist/gefährlich werden könnte - und wo kann man etwas lockerer sehen!

Anders geht das nicht, fürchte ich! Es ist ein langsamer Prozeß, so wie ich das erlebe; ich muß mich immer wieder von Neuem überwinden, und dann merke ich, daß es mir zunehmend weniger Mühe/Ängste bereitet. Dinge, bei denen ich früher stundenlang grübelte bzw. wegen denen gleich jemanden zur Beruhigung anrufen mußte, nehme ich zunehmend weniger als belastend wahr. Es macht stellenweise schon richtig Spaß, den Ängsten in den Hintern zu treten.

Deine Verwandten haben das Wetter mit seinen „bösesten Überraschungen“ *wie viele*Jahre/Jahrzehnte (gut) überlebt?! Du scheinst Dich als denjenigen mit der höchsten Kompetenz zu sehen – fange an, anderen Menschen zuzugestehen, daß sie mit einer Situation angemessen umgehen können bzw. dies (im Falle Deiner Tochter) lernen dürfen. Wenn Du Dich als den Kompetentesten ansiehst, dann lädst Du Dir automatisch viel zu viel Verantwortung/Druck auf, und das wird Dich daran hindern, Deine Ängste loswerden zu „dürfen“. Du magst mit Deinen Verwandten nicht gut auskommen – aber Du solltest ihnen zugestehen, daß sie doch Deiner Frau und Tochter nichts Böses wollen und sich mit Land und Wetter etc. auskennen.
Und den Whiskey solltest Du gleich mal entsorgen, denn: Wie handlungsfähig wärest Du mit Whiskey im Blut? Du dürftest noch nicht mal Autofahren! Womöglich wirst Du irgendwann auch noch Alk. aus Angst/um Deinen Ängsten zu entfliehen, wenn Du nicht aufpaßt – so, wie andere (illegale) Dro. nehmen, um den Alltag besser zu überstehen; das ist keine Lösung, kapier das mal! Du machst Dich *noch* handlungsunfähiger für potentielle kritische Situationen!

Die Unterstützung könntest Du z. B. bei Eltern von Schulkameraden Deiner Tochter finden, denen Du zutraust, daß sie nicht total superleichtsinnig sind, das heißt, in Deinen Augen: kompetent. Denen könntest Du sagen, daß Du in vielem/manchem überängstlich reagierst, was Deine Tochter angeht; wie sie in der und der Situation handeln (würden). (Bei einem Elternabend könntest Du Dir ja ein näheres Bild machen, wer für so ein Gespräch evtl. in Frage käme.) (Natürlich sollten da die Kinder dieser Leute weder anwesend sein noch es den Kindern der Familie weitererzählt werden; das könnte sonst irgendwann tierisch peinlich für Deine Tochter werden, wenn das weitergeredet werden würde.)
Ansonsten: von Hausarzt Dich an Psychotherapeut(in) weitervermitteln lassen! (Du kannst auch erst mal – meines Wissens – stationär anfangen; dann bist Du erst mal von „Krisenherd“ weg, auch wenn es dann bis zum ersten psychologischen Gespräch länger dauern kann.) Vergeude keine weitere Zeit und wiege Dich nicht in Sicherheit, weil Deine Lieben bald wieder zuhause sein werden; Deine Ängste werden dann erst mal Ruhe geben – bis zum nächsten „Streßfaktor“ (wenn Dein(e) Schwiegervater/-mutter stirbt, z. B. und Frau und Tochter wieder nach China gehen). Besser, Du nutzt Deine jetzigen scheußlichen Erlebnisse mit Deinen Ängsten als Startschuß, zu lernen, in Zukunft besser mit ihnen umzugehen.

Deine Tochter, Deine Frau und Du, Ihr werdet sehr viel besser ohne Deine übermäßigen Ängste auskommen. Je früher Du handelst, desto besser. Rechne Dir mal aus, wie viel kostbare Lebenszeit durch Deine übermäßigen Ängste vergeudet (es gibt kein schöneres Wort dafür) wurden! Diese Zeit wirst Du nie wieder zurück bekommen! Weder kannst Du in dieser Zeit was Schönes mit Deiner Familie machen noch für Dich selbst!
Statt „weiterzumachen“ mit „Ich will Trost = Bestätigung, daß ich mit meinen Panikreaktionen richtig liege (und die anderen Leute falsch)“ suche Dir Leute, die Dir helfen, eine gesündere Sicht auf (potentielle) Gefahren zu bekommen; sonst könnte es mal irgendwann wirklich sein, daß Du Deiner Tochter ungewollt schadest – z. B., indem sie nämlich selbst eine Angsterkrankung ausbrütet! (Bei mir hat das sich erstmalig mit 13 kurz gemeldet, und mit Anfang 20 ging es richtig los! Und ich habe meinem Vater im Laufe der Zeit sehr, sehr, sehr viele Vorwürfe gemacht wegen seiner übermäßig beschützenden Erziehung hinsichtlich mir!)

Zitat:
Es sind nun noch 5 tage plus der Abflugtag und der Rest von heute.


5 ½ Tage, die Du Deinen Ängsten zum Fraß vorwirfst! In denen Dich nur Gedanken wie „dann sind sie wieder da, dann sind sie wieder in Sicherheit!“ widmest bzw. Angstgedanken.

Morgen ist Wochenanfang: Rufe da gleich mal Deinen Hausarzt an, mach einen Termin, laß Dir ein paar PsychotherapeutInnen in Deiner Nähe nennen; kontaktiere ein, zwei von denen so schnell wie möglich. Entsorge den Whiskey (nicht in den Mund!). Rufe ein paar Freunde an, die Deine Ängste nicht teilen, aber mit denen Du (noch) gut klarkommst und verabrede Dich mit ihnen (für nach China). Reduziere Deine Scype-Kontakte zur Tochter (teil ihr das aber vorher mit, daß Du sie weniger kontaktierst) auf ca. zwei Mal pro Tag. Das sind alles Dinge, die Du tun kannst.

Alles Gute.

Meise

[Habe nochmal kurz editiert.]

Danke für Deine Worte, @Meise.
Ja, ich merke ganz deutlich, dass ich etwas tuen muss.

Ja, ich möchte nicht wissen, wie da drübe über mich geredet wird -- Diese blöde Panik, die mich auch heute wieder überfallen hat.Das gleiche wie gestern, auf die (heute wenigeren Versuche) über skype Kontakt zu schaffen -- kommt seit Stunden null Antwort.

Vielleicht haben die wirklich die Nase voll und das Smartphone absichtlich nicht mitgenommen.

Aber ich hüte mich auf alle Fälle schon mal davor, wieder, so wie gestern, alle möglichen mir bekannten Nummern anzurufen über Festnetz, das würde das Fass ja entgültig zum überlaufen bringen. Vielleicht ist das ein kleiner Anfang.

Aber die Panik, wieder die Panik, dass etwas passiert sein könnte, ist wieder da, leider. Aber so schnell wird man das nicht abstellen können, dem gelassen gegenüber zu stehen.
Du bist da bedeutend weiter als ich, und wo Du bist, möchte ich auch gerne hinkommen.
Aber eben, gegenwärtig ist die Panik trotzdem wieder da.

Schon wieder das Karussel, so wie gestern: Ist etwas passiert -- Was könnte passiert sein -- Gab es eine plötzliche schwere Erkrankung , eine Naturkatastrophe oder einen Unfall und deshalb geht Niemand an skype ran -- was mache ich, wenn was passiert ist --ich brauche dann sofort einen Flug -- Komme ich dann zu spät-- das dreht sich heute auch schon wieder in irrwitziger Geschwindigkeit.
Ich möchte es sofort anhalten, es lässt sich aber nicht anhalten. Zumal mir mein Kumpel aber auch andere, die mit der Kultur drüben vertraut sind, öfter sagten:Wenn etwas passiert, die erzählen es dir dann einfach nicht. Das trägt kaum zur Beruhigung bei.

Die Tage habe ich mir in der Tat verdorben, die vielen langen Ausflüge, die ich vorhatte --aus der Angst, etwas zu verpassen abgeblasen, es beiben kleinere Fahrten am Nachmittag. Die Zeit hätte viel schneller umgehen können. Die Sonntage sind ganz übel.

Und trotzdem sitz ich eben wieder hier und grübele, ob etwas passiert sein könnte. Ich weiss ja, wie schwachsinnig das ist, aber es ist nunmal trotzdem so.

PS, liebe @Meise:

In der Kultur, in der meine Tochter halb lebt, meine Frau immer noch ziemlich ganz und die ich kaum begreife, kann man , wenn, man eine Psychotherapie machen möchte, höchstes Unverständnis und Ablehnung ernten und nichts anderes. Psychische Knaxe, wie ich ihn mit meiner Verlustangst habe, DARF man da durchaus auch haben, und natürlich sind die Menschen da nicht anders gebaut wie hier --- aber man hat da die Pflicht, das zu verstecken, geheimzuhalten, zu übergehen, wenn an sein Gesicht nicht verlieren will........Und ich denke, ich habe meines verloren, für die Leuts dort und vielleicht auch bei meiner Frau, die aber eben seit 18 Jahren in der BRD lebt und natürlich andere3rseits weiss, dass die Leute anders ticken. Für meine Frau sind das aber nach wie vor Weicheier.

Ihre beste Freundin ist Araberin, da läuft das wohl so ähnlich, aber länst nicht sooo hartm und sie bestärken sich immer gegenseitig.

Dass meine Frau ihre Anschauung auf wirklich lebt, weiss ich:
Vor 10 Jahren hatte ihr Vater bei uns zu hause einen Schlaganfall als die Schwiegereltern uns besuchten. Er lag morgens im Bett und bekam nichts raus, wurde ohnmächtig, der Notarzt liess sich viel Zeit.Der Sack brauchte 30 Minuten.

Meine Schwiegermutter nahm das alles als sowas von selbstverständlich hin, sagte ungefähr, dass sie sich noch im Bad fertigmachen wolle, bis der Arzt da ist und meine Frau begann sich in aller Seelenruhe zu schminken(!). Ich stand nur staunend daneben.Man eill ja nicht ungepflegt ins Krankenhaus mitkommen.

Ich kann ehrlich gesagt nicht viel anfangen mit meinen Verwandten dort, aber es tat mir in der Seele weh, den alten Mann (damals knapp 80) leiden zu sehen und versuchte ihm zu helfen, mit Aufmerksamkeit, tröstenden Worten und bei ihm im Zimmer zu sein.

Meine Schwiegermutter benahm sich, als hätte Opa vielleicht mal Zahnscherzen bekommen...

Im Krankenhaus war er dann 3 Wochen, davon 1,5 im Koma.
Das Wunder geschah: Er wachte auf und war voll da, erklären konnte es keiner. Aber es war so. Er flog dann 6 Wochen später ganz normal mit Linienflug wieder zurück, als wenn nichts gewesen wäre. Kein Wort über das Erlebte.

Wie mir meine Frau mal sagte, war er ein strenger, herrischer Vater, der viel Schläge austeilte -- dort also eine bis auf den heutugen tag normale Erziehung.

In der Zeit des Komas lief alles seinen Gang, als wäre er auf einer netten Kur . Ja, man ging hin, besuchte ihn, und ging weg wie nach einerm Kaffekränzchen. Man nahm Kuchen mit und so, aß es da mit grossem Appetit(weswegen das Prsonal auf der Stroke Unit am Explodieren war , sie aber nicht rauszuschmeissen gewagt hat und die anderen Angehörigen deutscher Verwandten , die weinend an den betten ihrer Angehlrigen sassen, zum Teil, wohl nahe der Verzweiflung waren angesichts dieser Ausflüge ins Grüne) und gut wars. Niemand liess sich auch nur das geringste Gefühl anmerken.Aristokratisch stolz...

Als ich dann Jahre später den Opa fragen liess, ob er denn nicht Angst vor dem Tode hatte, verstAnd er nicht, wie man sowas überhaupt fragen kann.

Nein, die Leute sind nicht kalt, dies ist die konfuzianistische Erziehung der absoluten Selbstbeherrschung , die dort gelebt wird und weitergegeben wird..Weinen dürfen die Frauen allerdings, wenn das Kind nur eine 2 statt einer 1 aus der Schule nach hause bringt( dort wird anders gezählt, eine 10 ist das beste, ein 1 das schlechteste)...Wirklich. DAS sind die grossen Katastrophen...

Und in dem Klima dann eine Therapie -- ich muss das dann eher geheim machen.

Zitat:
Aber Du scheinst (ein Stück weit) „Trost“ mit „gewünschter Bestätigung Deiner Ängste“ zu verwechseln.


Es tröstet, verstanden zu werden.

LG
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Und heute hab ich den Salat....... meine Frau spricht derzeit nicht mehr mi mir - und ich hab nichts mehr von meiner Tochter gehört auf skype.

Dass sie sich nicht meldet, ist ungewöhnlich.

Da bricht dann alles über einem zusammen, irgendwie.

Man wollte mir nicht glauben, was die Person über meine Frau gesagt hat -- aber ich hab alles gesichert, bevor ich den skype-Kontakt zu dieser Frau löschte. Da steht alles drin. Sie müssen nur nachlesen.

Ich kann noch nicht nachvollziehen, was da ageht, derzeit. Nichts gutes, vermute ich.

Zitat von BBrecht:
Dass sie sich nicht meldet, ist ungewöhnlich.


Wenn deine Frau so sauer ist, hat sie eurer Tochter vielleicht das Handy abgenommen oder ihr verboten, dich heute zu kontaktieren. Bitte versuche ruhig zu bleiben. Vielleicht melden sie sich später vor dem Schlafengehen.

Habe sie später noch über skype erreicht und hoffentlich habe ich ihr ausreichend klar gemacht, welch falsches Spiel diese Frau da treibt, ich habe ihr Ausschnitte aus der Konversation, wo die schlechten Worte über meine Frau gefallen sind in alles in eine einzige Datei gepackt und rübergesendet. Da die Kultur dort so ausgelegt ist, das man immer die Form wahr6t und sich nichts anmerken lässt, gab es jetzt natürlich auch keinen offen gezeigten Ärger -- aber ich denke, sie hat schon was gemerkt.

Ausserdem hat dieses Weib schamlos gelogen und Dinge gesagt, die so nicht stimmten.
Natürlich hatte und habe ich panische Angst, dass denen etwas passiert und stehe heute unter dem gleichen Stress wie am 1. Tag.
Der Unterschied ist nur der, dass ich nicht mehr diesen Mount Everest an Wartezeit vor mir habe. Jetzt sinds 4 tage statt 4 Wochen.
Die Angst, dass dem Flieger was zustossen könnte, steigert sich aber stetig.
Wie schön wäre es, gäbe es eine Schnellzugverbindung.

Aber mir wurde das Wort im Munde umgedreht. Ich sagte damals, dass ich Angst habe, dass sie sich auf dem riesigen Flughafen von Hong Kong so verlaufen, dass man sie nicht mehr findet.
Daraus gemacht wurde: Er hat gesagt, dass er Angst hat, dass sie ich im Flugzeug(!) verlaufen und dergleichen.

Das ist eine ganz linke Tour.

Jetzt sind es noch 4 Tage bis zum Abreisetag und ich habe JETZT die totale Angst, dass ihnen was passieren könnte auf diesem Mordsrückweg.
Das rückt jetzt wieder in den Vordergrund.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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