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@Adea, mehr als die Hälfte ist JETZT um.

Wenn ich sehe, wie souverän mein Kumpel mit der Situation umgeht, das seine Frau dort mit Fieber im Bett liegt, kann ich nur staunen.

Bei mir ist der tagesblauf oft so: Morgens um 3 oder halb vier stehe ich auf und mache skype an. Immer in der bangen, bleischweren Erwartung, dass nachts irgend etwas passiert sein könnte. Mit Herzklopfen und Angst. Tagsüber skypen wir viel, ich habe mir von einer Bekannten ein altes Smartphone ausgeliehen, wenn ich unterwegs bin.
Die Spannung bleibt stark bis etwa 18 Uhr, dann löst sie sich, wenn die beiden ins Bett gehen und ich das mitbekomme. dass alles ok ist.

Geht mal eine Kleinigkeit schief, d.h. wird sich zum versprochenen Zeitpunkt nicht gemeldet, überfällt mich die *beep* Angst, dass sie einen Unfall gehabt haben könntenoder eine sonstige Katastrophe eingetreten ist. Aktuelle Möglichkeiten, nachfliegen zu können,habe ich noch immer im Kopf. Wenn sie sich dann melden. grosses Aufatmen. Falls sie es mal nciht tun würdn. riefe ich meine Schwägerin dort an, dass sie nachforschen solle, was dort ist. Sie kann wenigstens ein wenig englisch.Reden kann sie nicht gut, aber schriftich kann sie sich klar ausdrücken, per sms.

Ich mache dann in der Woche längere Bahnfahrten, damit die zeit rumgeht, immer gegen nachmitag.

Ist dann abends alles ok und ich weiss, sie gehen schlafen, löst sich die Anspannung total und ich werde lockerer.

Bis am nächsten Morgen der Mist von vorne anfängt.

Zitat:
Behalte das im Auge, dass es sein kann, dass es dir unerwartet besser geht als du es jetzt einschätzt. Und dann kannst du diese Zeit auch für dich nutzen.
Insgesamt geht es mir viel schlechter, als ich es im Vorhinein erwartet hätte.

A


Angst vor Abwesenheit der Familie -Panik ergreift mich

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Zitat von BBrecht:
Zitat:
Behalte das im Auge, dass es sein kann, dass es dir unerwartet besser geht als du es jetzt einschätzt. Und dann kannst du diese Zeit auch für dich nutzen.
Insgesamt geht es mir viel schlechter, als ich es im Vorhinein erwartet hätte.


Dann wird es wirklich Zeit, dir einen Therapieplatz zu suchen. Es ist meiner Meinung nach mehr als absolut dringend notwendig. Besser heute als morgen.

Vor allem: mach es für deine Familie, besonders für deine Tochter. Wenn die zwei zurückkommen, wird es dir erst einmal blendend gehen, aber es wird sicher immer wieder zu solchen Situationen kommen, spätestens wenn deine Tochter versucht ihr eigenes Leben zu leben!

Zitat:
Dann wird es wirklich Zeit, dir einen Therapieplatz zu suchen. Es ist meiner Meinung nach mehr als absolut dringend notwendig. Besser heute als morgen.

Vielleicht ist das wirklich nötig. Diese Zeit ist die Hölle für mich, eine einzige Hölle.Obwohl ich jetzt wieder sehr viel esse, nehme ich stark ab.


Wenn ich meinen alten Freund sehe, der sich sogar nicht davon beeindrucken lässt, dass seine Frau mit Fieber im Bett liegt, staune ich nur. Es könnte doch Denguefieber, malaria oder sonstwas sein, das scheint er zu vergessen. Ich begreife das gar nicht, dass er (und Andere) in solch einer Zeit so locker leben, als wären Frau und Kinder nur mal kurz im Nachbarort.
Aber ich würde es trotzdem lieber so erleben wie er, das schont Gesundheit und Nerven.

Zitat:
Wenn die zwei zurückkommen, wird es dir erst einmal blendend gehen, aber es wird sicher immer wieder zu solchen Situationen kommen, spätestens wenn deine Tochter versucht ihr eigenes Leben zu leben!

Ja, ich ahne das alles auch. Das nächste mal kann schon sehr bald sein: Wenn die sehr alten Schwiegereltern sterben und die beiden nochmal zu sehen wünschen.Ich habe je kein besonderes Verhältnis zu ihnen und sie werden dann auf meine Anwesenheit verzichten wollen, denke ich.

Du quälst dich ja wirklich sehr. Das tut mir sehr leid für dich, ich hätte eigentlich gedacht dass es dir nach einer gewissen Zeit besser geht, gerade wenn mal die Hälfte um ist. Ich kenne das aber von mir auch, dass ich das Gefühl habe, ich muss die ganze Zeit wachsam sein sonst passiert womöglich etwas. Vielleicht kannst du versuchen, das Ganze ein bisschen lockerer zu sehen mit den Skype-Zeiten. Wenn du den ganzen Tag bzw. die halbe Nacht versuchst, die beiden per Skype zu überwachen kommst du ja gar nicht zur Ruhe.

Inzwischen kannst du doch aber das Ende schon sehen, hoffe ich. Wenn mal keine 1 mehr davor steht, geht es hoffentlich schneller rum.

Ich glaube, Kirsuber hat Recht. Spätestens wenn die beiden wieder da sind, solltest du dir überlegen wie du mit solchen Situationen besser umgehen lernen kannst. Ich kann jeden einzelnen deiner Gedanken nachvollziehen, ich bin da ganz ähnlich gestrickt. Aber selbst ich kann erkennen, dass deine Angst wirklich sehr extrem ist und du damit dich selbst quälst und deine Angst womöglich später mal auf deine Tochter übertragen wirst.

Zitat von BBrecht:
Ja, ich ahne das alles auch. Das nächste mal kann schon sehr bald sein: Wenn die sehr alten Schwiegereltern sterben und die beiden nochmal zu sehen wünschen.Ich habe je kein besonderes Verhältnis zu ihnen und sie werden dann auf meine Anwesenheit verzichten wollen, denke ich.


Darüber kannst du doch aber mit deiner Frau in Ruhe reden, wenn sie wieder da ist. Auch wenn deine Schwiegereltern dich nicht sehen wollen, könntest du doch trotzdem mitfliegen und im Hintergrund bleiben. Bei allen kulturellen Unterschieden sollte sie doch verstehen, dass es dir wichtig ist in einer schweren Situation in ihrer Nähe zu sein.

Zitat von Luna70:
Zitat von BBrecht:
Ja, ich ahne das alles auch. Das nächste mal kann schon sehr bald sein: Wenn die sehr alten Schwiegereltern sterben und die beiden nochmal zu sehen wünschen.Ich habe je kein besonderes Verhältnis zu ihnen und sie werden dann auf meine Anwesenheit verzichten wollen, denke ich.


Darüber kannst du doch aber mit deiner Frau in Ruhe reden, wenn sie wieder da ist. Auch wenn deine Schwiegereltern dich nicht sehen wollen, könntest du doch trotzdem mitfliegen und im Hintergrund bleiben. Bei allen kulturellen Unterschieden sollte sie doch verstehen, dass es dir wichtig ist in einer schweren Situation in ihrer Nähe zu sein.

Letzteres würde wahrscheinlich schon daran scheitern, dass ich keinen Urlaub habe... Aber dann zumindest könnte meine Tochter auch nicht mit, sie hätte Schule. Man weiss ja nie, wann das passiert.
Auf jeden Fall zermürben mich diese 4 Wochen mehr als all das, was ich in den letzten 15 Jahren zusammen hatte.

Auch wenns wenns jetzt ohne heute nur noch 10 Tage bis zum Abflugtag dort sind... jeder Tag ist mit unerträglicher Anspannung verbunden, die sich nur am Abend löst. Morgens, wie jetzt, ist es ganz besonders schlimm. Noch Keinen erreicht (ist allerdings nur besetzt auf skype) und man weiss immer nie was über die Nächte dort passiert ist. Man rechnet immer mit einer bösen Überraschung.

Meine Ausflüge jeden zweiten Tag durchschnittlich setze ich fort. Gestern war ich am KaiserWilhelmDenkmal bei Porta Westfalica, bin den beschwerlichen Weg dort hochgestiegen -- zuvor war ich in allen möglichen Städten.
Wie gesagt, es lenkt nur ab und die Zeit vergeht etwas schneller. Freude und gute Laune empfinde ich nicht im geringsten bei den Fahrten. Bleischwer bleibt es in mir.
Jede Sekunde(!) beherrscht mich das Denken:Es könnte GERADE JETZT was passiert sein. Das lässt sich ja nicht wegknipsen, auch wenn es schön wäre.

Wie souverän mein Kumpel umgeht, der ja die gleiche Situation erlebt, finde ich toll. Aber was ich auch mache, ich kann dem nicht nacheifern.

Jetzt kommen mir sogar die 10+1 verbleibenden tage so unendlich lange vor, wo ich vor 2 Wochen noch dachte, wenn ich ersteinmal nur noch eineinhalb Woche vor mir habe, wird mich das alles kaum noch bekümmern. Weit gefehlt.

In 3 Wochen sollte wieder Alltag sein, entgültig. Die Vorbereitungen für das neue Schuljahr laufen für mich ab 31.August langsam an, die Einschulung im Gymnasium für meine Tochter ist freitags darauf, meine Frau geht wieder ganz normal arbeiten, ich auch,die neuen 1stKlässler kommen am Samstag den 5.9- ........ Hoffentlich kommt nicht noch etwas ganz böses dazwischen irgendwie.

Ich sehne mich so sehr nach dem ganz normalen Alltag! Momentan ist das üble Gegenteil davon.

Heute hatte ich die totale Panik. Die Tochter hatte gestern geschrieben auf skype, sie hätte Halsschmerzen, heute hat sich auf skype niemand zur vereinbarten Zeit gemeldet. Ich bekam die totale *beep* schiere Angst, sie könnte nun mit hohem Fieber im Bett liegen, vielleicht mit Dengue Fieber. So denke ich in meiner Panik wirklich.

Ich habe dann über Festnetz angerufen und die ware sauer, weil sie noch geschlafen haben, da sie erst um 2 Uhr dort iuns Bett gingen.

So grabe ich mir immer wieder selber eine Grube. Zum Glück hat meine Stieftochter um diese Zeit dort auch noch angerufen, so dass sich der Ärger verteilte. )Die Stieftochter ist schon 30 und lebt in Amerika, ich hatte nie viel mit ihr zu tun, sie lebte auch nie in Deutschland und war schon in Amerika, als ich meine Frau kennenlernte)

BBrecht, du schlägst dich wirklich tapfer.
Du hast schon fast 3 Wochen geschafft!
Und nächste Woche kannst du sie wieder in deine Arme schließen.

Vielleicht machst du dir schon eine kleine Checkliste, wie es danach weiter geht.

Beispielsweise:
    - Gemeinsames Willkommens-Essen mit deinen beiden Mädels
    - Gemeinsames Abendessen mit deiner Frau um ihr dein weiteres Vorgehen zu erklären (Das finde ich sehr wichtig! Denn auch wenn du gern Verständnis von ihr hättest, es ist für unsere Angehörigen kaum nachvollziehbar, was in uns vorgeht. Es ist eher eine Belastung. Erkläre ihr, wenn du dich wieder besser fühlst, was da in dir vor geht, dass du deine Gefühle und Sorgen nicht kontrollieren kannst, aber dass du etwas dagegen unternehmen willst und auf ihre Unterstützung hoffst.)
    - Platz bei einem Therapeuten suchen! Unbedingt!
    - Dir was Gutes tun. Evtl einen Thermenbesuch/Sauna etc. oder noch einmal einen Ausflug, dann aber entspannt und mit Freude.
    - Dir überlegen, was die Ursache deiner Ängst ist. Es muss einen Grund geben. Irgendwas muss dich einengen und belasten (Job, Erwartungen deiner Frau, eigene Erwartungen, finanzielle Probleme, Freizeitverhalten, Freundeskreis, Kindheit).

Ich wünsche dir für die nächsten 9 Tage noch viel Kraft!
Und denk dran: Hier standen auch schon 28 Tage! Du hast also schon viel geschafft!

So, dann hast du es jetzt in der einstelligen Bereich geschafft! Nun kannst du wirklich schon die ersten Pläne machen, wie du mit deiner Familie die ersten Tage verbringen willst, wenn sie wieder da sind.

Zitat von Luna70:
So, dann hast du es jetzt in der einstelligen Bereich geschafft! Nun kannst du wirklich schon die ersten Pläne machen, wie du mit deiner Familie die ersten Tage verbringen willst, wenn sie wieder da sind.

Lach mich nicht aus ---- jetzt beginne ich daran zu denken, was auf dem langen Rückweg alles passieren könnte, die 700km( 10h) mit dem Auto zum Flughafen, die 12stündige Flugreise, plötzliche Krankheiten, die die Wiederkehr verhindern könnten und dergleichen.

Das ist total bekloppt und doch ist es so.

Erst in dem Moment wird mir ein wahres Universum vom Herzen fallen,wo ich sie rauskommen sehe. Ich werde dann versuchen, mich wenigstens bis zur Gepäckausgabe an den Förderbändern durchzuschmuggeln. Ich habe das schon einmal gemacht (nicht aus Panik wie dann, sondern zum Spass, als meine Schwiegereltern kamen) Denn das Warten hinter dieser verschlossenen undurchsichtigen Tür bei der Ankunft würde ich kaum aushalten, vor allem, wenn da zig Passagiere rauskämen, die augenscheinlich aus der Maschine stammten nur meine nicht zu sehen wären.

Ich werde versuchen, vorher noch die betreffende Airline zu kontaktieren, ob die Mschine pünktlich los kommt. Vielleicht kann ich auch einen Einblick in die Passagierliste bekommen, ob die beiden wirklich an Bord sind. Dann wäre ich ruhiger und könnte dort warten, wo Alle warten. Zuvor rufe ich noch meine Verwandten an, ob die beiden ordnungsgemäss durch den Zoll dort in fernost sind in Richtung Flugzeug unterwegs.

Nach deutscher Zeit fliegen sie so gegen 17 Uhr los. Wenn ich mir also ziemlich sicher sein kann, dass sie an Bord sind, setze ich mich auch in Bewegung Richtung FFM Flughafen. Habe einen VW Bus gemietet für den Tag, damit alles schneller geht und sie schnell zuhause wären.

Meine Frau muss am Montag sofort wieder arbeiten.ich habe noch etwa 1 Woche länger frei. Wenn alles klar geht, will ich mit meiner Tochter und einigen ihrer freundinnen dann in der Woche nach Rastiland fahren, das ist nicht soooo weit weg von hier.

DER SUPERGAU wäre, wenn sie dann plötzlich nicht in der Maschine wären, weil irgendwas wäre. Meine neue Angst konzentriert sich jetzt langsam da drauf.Dann würde für mich mehr als nur ein Universum zusammenbrechen. Ich wüsste nicht, wie ich dann reagierte.

Zitat:
- Platz bei einem Therapeuten suchen! Unbedingt!


Langsam denke ich, es geht nicht ohne eine Therapie. Was ich die letzten knapp 3 Wochen so durchmache, gönne ich meinem schlimmsten Feind nicht. Es ist einfach nur furchtbar und grausam.
Ich weiss auch, dass es übertrieben ist, was ich empfinde, aber das nützt mir nichts. Bis zum letzten Tag wird dieses mulmige und furchtbare Gefühl nicht besser werden.Keine Sekunde, ausser manchmal kurz abends, war ich irgendwie auch nur zu 5% entspannt, immer voll unter Strom. Immer in Panik, wenn sich Kontakte über skype und Telefon nicht herstellen lassen.

Immer auf 180.

Am leibsten würde ich jeden Tag von morgens bis abends irgendwie unterwegs sein wollen --- ginge theoretisch ja auch. Aber ich habe immer die Angst, dass gerade dann, wenn ich es tue, dort etwas schlimmes passiert und ich warte dann zuhause oft so lange, bis ich weiss, die sind wieder zusammen mit der Familie bis zum schlafen. Tagsüber ziehen die 2 ja immer alleine los.

So verderbe ich mir die tage eigentlich , jedenfalls, was den Vormittag betrifft, was eigentlich gar nicht nötig wäre.

Aber ich ahbe einfach nicht die Kraft, zu sagen: Ich geh jetzt morgens um 8 raus und fahre dort und dort hin -- aus Angst, dass gerade dann was passiert.

Du musst dich nicht erklären.
Ich verstehe dich.
Ich versuche nur, deine Gedanken schon mal umzulenken.
Ist unmöglich. Ich weiß.

Aber vielleicht erinnerst du dich nächste Woche,
wenn du mit deinen Lieben auf dem Rückweg vom Flughafen bist,
daran, was ich dir vorgeschlagen habe.

Nicht nur der Therapieplatz ist wichtig.
Auch, dass du etwas für dich tust. Und für deine Ehe.

Rastiland find ich übrigens eine super Idee!

Ich werde auf jeden Fall an dich denken.
Wenn der MountEverest von deinem Herzen abfällt,
wenn du mit deiner Familie am Flughafen den ersten Blickkontakt haben wirst.

Wahrscheinlich wirst du die folgende Nacht dann erst mal 20 Stunden schlafen. (Wie du siehst, versuche ich gerade, dir etwas Humor zu entlocken...)

Danke dir, @Paddlmädchen!

Ja, ich bin in den jetzt knapp 3 Wochen in Situationen geraten, die ih lange überwunden glaubte. Mich wundert nur, dass ich kein Herzrasen mit nächtlichem Erwachen mit unstillbaren 180 Schlägen des Herzens bekommen habe, so wie früher in anderen Paniksituationen, als ich noch diese Herzphobie hatte und ich regelmässig den Notarzt rief. Das würde mir dann noch fehlen.
In Rastiland ist man mit dem Auto in etwa 90 Minuten von hier.

Auf der Suche nach einem geeigneten HAUSARZT bin ich nicht vorangekommen, der dem, was ich erlebe, verständnisvoll gegenüberstände-
der 1.Hausarzt, den ich habe, kann mit Panikstörungen etc gar nicht umgehen, gibt er auch selber zu, ist aber bei wirklich körperlichen Leiden gut und treffsicher.
Der 2. Hausarzt den ich ausprobierte, ist eine schöne Spanierin, die mich optisch sehr anspricht, aber die hat gar keinen richtigen Plan.Nützt also rein gar nichts.Da kann ich mich auch selber heilen, wenns rein körperlich ist.Und vom seelischen versteht die nichts.

Mein guter alter Hausarzt ist in Rente seit ein paar Jahren. Dort fühlte ich mich immer gut aufgehoben, der hatte solch eine Art drauf, dass man einfach beruhigt wieder rausgegangen ist. Er traf immer die richtigen Worte, auch wenn sie unangenehm waren.

Wenn der noch praktizieren würde, ich wäre längst dort gewesen. So ein knorriger Friese , dem man schon vertraute, wenn man ihn nur sah.

Was vermisse ich den in meiner Situation!

Bei einem Psychiater, bei dem ich war vor einigen jahren, der hatte mit einem Tablettenskandal zu tun und so eine merkwürdig oberflächliche Art drauf, die ich nicht mochte.

Ansonsten -- Fehlanzeige. Es gibt noch einen HAUSARZT, der auf den ersten Blick halbwegs vertauenserweckend wirkt -- aber ich weiss sicher , dass der schon häufiger krasse Fehldiagnosen stellte und Personen dadurch erst recht in die Klinik brachte. Wäre auch nix.

Dann ist mir noch von Kollegen ein Doc bekannt, der auf Verlangen so lange krankschreibt, wie man nur will und sauer ist, wenn mans nicht will--- kann ich auch nicht brauchen, ich bin ja foh, wenn die Arbeit wieder losgeht und möchte nicht AU sein dann, blos nicht!

Ein anderer Psychiater ist ein Ar.. Der diagnostizierte bei mir damals vor vielen jahren etwas vollkommen verkehrtes, nämlich einen Schlaganfall. Da war ich entsetzt, bin dann satnte pedes mit grossem tamtam ins Krankenhaus gebracht worden -- die fassten sich nur an den Kopf und entliessen mich entsetzt wieder nach der Begutachtung. Der Psychiater hat noch immer seine Praxis.



Übrigens: Wenn ich mich so zwischen den zeilen bei meinen Kolleginnen umhöre (ichhabe fast nur weibliche Kollegen) -- da ist einiges....

Was du brauchst ist ein Psychotherapeut. Kein Psychater.

Ein Hausarzt, dem du vertrauen kannst und der Verständnis für deine Situation hat, wäre super. Aber da hast du Recht, so einer ist sehr schwer zu finden.

Wegen einer Therapie würde ich mich bereits heute schon kümmern. Oft hast du wirklich lange Wartezeiten.

Ich denke, du hast keine Herzsymptome, weil deine Angst sich diesmal mit der Verlustangst, mit der du viel genug zu tun hast, bemerkbar macht.

Kannst du dir selbst ein Bild machen, woher diese riesige Angst kommt? Davon würde ich nämlich auch die Art der Therapie abhängig machen. Wenn du weißt, was schief läuft, wäre eine Verhaltenstherapie sinnvoll.

...... Eine ist ständig AU, sie sagt, wegen eines Schmerzsyndroms, aus eigener Erfahrung aber kann ich sicher sagen, wegen gravierender seelischer Probleme. Eine schöne Frau eigentlich , die aber zeitlebens niemals eine Partner hatte und auch mal mit mir anbändeln wollte, was ich aber zurückwies, ich bin ja schon verheiratet und würde NIEMALS fremdgehen. Die andere, eine vielfache Mutter, gibt offen zu, dass sie an Depressionen leidet und sie ist im jahr mehrmals viele Wochen AU.
Ein Kollege wird im Kollegenkreis immer schlimm gemobbt, und hat die Nase nur noch voll, hat eine abwehrende Art des Zynismus entwickelt, mit der ICH umgehen kann und er will auch immer was mit mir zusammen machen, wenn wir die Kids nachmittags alleine für uns haben, weil er mit den Jungs und Mädhcen nicht fertig wird -- die benehmen sich teilweise echt drastisch.

Bei sowas habe ich dann nicht die geringsten Stressgefühle, wenn die Kids sich anfangen zu prügeln und so oder es andere seltsame Vorfälle gibt, die zu lösen sind.
Null Stress. Wr auch in Extremsituationen (gesetzlich eigentlich nicht erlaubt...) schon mal mit 100 Kindern alleine am ganzen Nachmittag, weil es derart viele Ausfälle gab, dass Niemand mehr da war ausser meine Person. Hat mich wirklich überhaupt nicht gestresst, warum auch immer. In den 5 Jahren, die ich jetzt dort bin, war ich gerade mal 3 tage krank gemeldet, und das wegen hohem Fieber und nicht wegen der Psyche.

Meine Schwächen, Ihr kennt sie mittlerweile....
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von BBrecht:
Lach mich nicht aus


Ich lache dich nicht aus. Wie gesagt, ich kann jeden einzelnen deiner Gedanken nachvollziehen und kenne solche Ausnahmezustände auch.

Also dann scheint es an deinem Job nicht zu liegen.
Obwohl es sich schon nach viel Stress anhört.
Wenn viele Kollegen krank sind und du so viel Verantwortung hast.
Andererseits scheinst du deinen Job zu mögen und auch mit den Kollegen gut auszukommen.

Eine Schwäche ist nur eine Schwäche, wenn du sie als Solche empindest!

Wie hier vor ein paar Seiten schon mal geschrieben wurde, zeugt deine übermäßige Angst ja auch von übermäßiger Liebe. Das ist toll! Jedoch solltest du an der Angst wirklich arbeiten. Das ist keine Schwäche, sondern ein Hilferuf von dir selbst. Irgendwo hackt es.

Wie hast du denn deine Herzphobie damals in den Griff bekommen?
Und was war da Auslöser und Ursache?

Jetzt vhaben sich unsere letzten Texte überschnitten, absendemässig..

Ja, ich weiss, woher die Angst kommt. Vor mehr als 30 Jahren war ich sehr eng liiert,vielleicht noch enger als gegenwärtig. Eines tages sagte sie, sie wolle ihre Mutter in Walsrode besuchen.... ich sah sie niemals mehr wieder und erfuhr dann einige Jahre später von ihrem Tode.

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Dr. Reinhard Pichler
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