Liebe Surfina,
gerade wollte ich einen Beitrag zu einem ähnlichen Thema verfassen.
Ich lebe ein sehr zurückgezogenes Leben. Ich arbeite von zu Hause aus. An vielen Tagen komme ich nicht vor die Tür Ich leide unter Emetophobie, daraus resultierend unter Agoraphobie sowie unter Bindungsangst. Gerade geht wieder eine meiner Partnerschaften in die Brüche. Ich habe keine Kinder.
Eigentlich bin ich sehr gern alleine. Nur wenn ich allein bin, kann ich mich richtig entspannen, loslassen. Ich habe schon immer sehr viel Zeit alleine verbracht und ich fühle mich dann auch nicht einsam. Ich habe vielleicht fünf Freunde, aber auch die sehe ich nur selten, aufgrund der Agoraphobie und weil einige weit weg wohnen.
Auch ich war noch nie in einem Krankenhaus. Manchmal denke ich, da hängt ein Damokles-Schwert über mir. Irgendwann wird es zuschlagen. Und dann? Ich hätte nicht mal jemanden, der mir ein Köfferchen mit Sachen packt und es mir bringt. Nächste Woche werde ich 44. Ich frage mich, wie wird das sein im Alter: Kein Netzwerk an Freunden, kein Partner – das macht mir Angst.
Eine Patientenverfügung werde ich jetzt auch mal aufsetzen. Ansonsten ja, wie kann das aussehen? Ist immer so einfach gesagt, dann lieber nicht mehr leben wollen. Man weiß ja, dass zuallerletzt die Hoffnung stirbt.
Ohne Lösungsvorschlag, aber verstehend grüßt
noruna
P.S: Da das Krankenhaus ein Angst-Thema ist, habe ich kürzlich versucht eine Krankentagegeldversicherung abzuschließen. Man hat mich abgelehnt, weil ich eine Psychotherapie mache – das nenne ich Diskriminierung.
24.07.2012 12:41 •
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