App im Playstore
Pfeil rechts

Manchmal habe ich echt kranke Gedanken in meinem Kopf... Ich gehe einkaufen und wenn mal einer hinter mir steht kommen manchmal solche Gedanken hoch. Hat der sich mit anderen verschworen? Der schaut mich komisch an? Was würde er machen wenn er ein Messer hätte? Würde er versuchen mich damit zu treffen?

Oder wenn ich an der Kasse stehe und eine Verkäuferin mich nicht grüßt, denke ich gleich sie hasst mich und will das ich von dieser Welt verschwinde. Das frustriert mich und macht mich aggressiv. Ich werde mir diese Gedanken jetzt aufschreiben damit ich sie meiner Psychologin vorstellen kann, denn immer wenn ich Gespräche führe fallen mir solche Sachen nie ein.

Und was haltet ihr davon?

29.04.2015 16:39 • 29.04.2015 #1


10 Antworten ↓


Nicht direkt Angst, aber ich treffe indirekt ab und an Vorkehrungen so halbautomatisch (im Schlaf quasi).
Stelle mich in einer anderen Position zur Bahn, so dass ich, falls mich wer schubbsen sollte, ich nicht direkt nach vorne falle. Nenne mich paranoide, aber manchmal ist ein Mitdenken irgendwann vielleicht noch ganz nützlich. Zwanghaft oder krankhaft ist es bei mir aber (noch) nicht.

Solche Gedanken wie Du sie hast, habe ich (GsD) noch nicht. Ich weiss nicht, ob das schon krankhaft ist / wäre. Aber falls es Dir zuviel wird und es Dich aufreibt, dann würde ich das in der Tat mal ansprechen.

A


Angst das Andere einem Schaden wollen

x 3


Zitat von Nev3rMind:
Oder wenn ich an der Kasse stehe und eine Verkäuferin mich nicht grüßt, denke ich gleich sie hasst mich und will das ich von dieser Welt verschwinde.


Oder:
Wenn eine Verkäuferin dich nicht grüßt, hat sie keine Lust zu ihrem Job, oder sie fühlt sich nicht gut und will nach Hause, oder sie hat Kummer und ihre Gedanken sind woanders.

Viele Grüße

Zitat von holger014:
Stelle mich in einer anderen Position zur Bahn, so dass ich, falls mich wer schubbsen sollte, ich nicht direkt nach vorne falle. Nenne mich paranoide, aber manchmal ist ein Mitdenken irgendwann vielleicht noch ganz nützlich.


Das ist nicht paranoid. Ist ja bereits vorgekommen, dass jemand geschubst wird. Ich stell mich auch so hin, dass man mich nicht auf die Gleise schubsen kann. Und sei es aus Versehen.

Nev3rMind,

Wir kennen dich jetzt schon ein bisschen und ja, krasse Gedanken.

Krass ist auch, rauszugehen und das Gefühl zu haben, die nächsten Meter nicht mehr zu erleben. Bestenfalls bewusstlos darnieder zu sinken. Oder sein Kind in der Badewanne zu ertränken.

Egal, mit was wir uns herumschlagen müssen, jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen.

Du mit deinen Gewaltphantasien, andere mit ihren tötlichen erkrankungen, usw....

Darum sind wir gezwungen, uns mit unseren Themen auseinander zu setzen..

Was mir an dir gut gefällt, dass du immer mehr versuchst an dir zu arbeiten, dass du erkennst, das deine Wahrnehmung genauso gestört ist, wie unsere.

Dass Verstand/Logik und gefühl leider manchmal meilenweit auseinander liegen.

Find ich gut, das Aufschreiben deiner gefühle und dann die Bearbeitung mit deiner Therapeutin.

Ich kenne das auch besonders auf Frauen bezogen.

Wenn ich schon nicht gut genug bin für eine Frau möchte ich sie unter keinen Umständen noch belästigen.

Desshalb vermeide ich es das ich einer nur schon zu nahe komme und Blicke usw.

Ich denke , das Meiste ist durch meine Kindheit entstanden. Kann mich auch immer nur schwammig an meine Kindheit erinnern, wenn dann kommen nur kleine Bruchstücke, auch in Sitzungen.

@ Zimt93

Blickkontakt kann ich generell nicht halten, egal ob Frau oder Mann. Aber diese Gewaltfantasien kommen meistens nur bei Männern. Ich unterstelle auch den meisten Menschen immer böse Absichten weil ich sie nicht wirklich einschätzen kann, auch welche die ich schon länger kenne . Sogar teilweise meiner eigenen Mutter.

Wenn ich allerdings diese oberflächliche Angst besiegt habe wenn mich damals zum Beispiel jemand provozierte in KLiniken o.Ä kam automatisch meine aggressive Seite heraus. Vielleicht ist es auch einfach eine Art Schutzreaktion die automatisch loslegt.

Zitat von Icefalki:
Nev3rMind,

Wir kennen dich jetzt schon ein bisschen und ja, krasse Gedanken.

Krass ist auch, rauszugehen und das Gefühl zu haben, die nächsten Meter nicht mehr zu erleben. Bestenfalls bewusstlos darnieder zu sinken. Oder sein Kind in der Badewanne zu ertränken.

Egal, mit was wir uns herumschlagen müssen, jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen.

Du mit deinen Gewaltphantasien, andere mit ihren tötlichen erkrankungen, usw....

Darum sind wir gezwungen, uns mit unseren Themen auseinander zu setzen..

Was mir an dir gut gefällt, dass du immer mehr versuchst an dir zu arbeiten, dass du erkennst, das deine Wahrnehmung genauso gestört ist, wie unsere.

Dass Verstand/Logik und gefühl leider manchmal meilenweit auseinander liegen.

Find ich gut, das Aufschreiben deiner gefühle und dann die Bearbeitung mit deiner Therapeutin.



Ich wollte nie wie mein Vater werden. Ein rücksichtsloser,egoistischer Mensch der mit aller Gewalt seine Interessen durchboxt. Najaund deswegen bin ich in einem ständigen Zwiespalt. Meine Mutter war schließlich das komplette Gegenteil. Fürsorglich,rücksichtsvoll,einfühlsam. Und heute kommt es mir so vor als ob es Tage gibt an dem ich mehr meine Mutter spiele und Tage an denen ich mehr meinen Vater spiele. Hört sich komisch an, aber ich finde sokann man es am Besten beschreiben. Und dieses nicht hinwissen wie man sich verhalten soll, zerrt an mir, zusätzlich zu diesen schrecklichen Gedanken.

Glaube mir, ich kann das echt verstehen. Das ist ja der Mist, dass das aus deiner Kindheit kommt und du jetzt darunter leiden musst. Und Gefühle und erleben kann man nicht so einfach abstellen.

Zu deiner Mutter, kannst du ihr verziehen, dass sie dich deinem Vater ausgeliefert hat?

Zitat von Icefalki:
Glaube mir, ich kann das echt verstehen. Das ist ja der Mist, dass das aus deiner Kindheit kommt und du jetzt darunter leiden musst. Und Gefühle und erleben kann man nicht so einfach abstellen.

Zu deiner Mutter, kannst du ihr verziehen, dass sie dich deinem Vater ausgeliefert hat?



Meine Mutter hat Gewalt immer verabscheut. Sie hat versucht etwas zu unternehmen, war aber nicht stark genug. Ich habe auch garkeine Wut auf sie gehabt. Sie war eigentlich immer nur der einzige Mensch der immer hinter mir stand. Jedenfalls hat sie mir das Gefühl gegeben. Vielleicht habe ich es deshalb niemals hinterfragt. Ich war damals zu verzweifelt und froh das ich überhaupt jemanden hatte der sich um mich gesorgt hat. Wenn ich das noch angezweifelt hätte, wäre ich wahrscheinlich komplett daran zerbrochen.

Meine älteste Schwester und ich sagten zu unserer Mutter das er eigentlich an allem Schuld gewesen wäre und sie sich endlich trennen sollte. Da sie aber so streng gläubig ist, ist daraus nie Etwas geworden zudem hatte sie Angst alleine nicht weiterzukommen.

Manchmal fühle ich mch einfach wie ein verlorenes Kind in dieser großen Welt. Wie ein kleiner 13-Jähriger Junge der nicht weiß was er zutun hat.

Zitat von holger014:
... Stelle mich in einer anderen Position zur Bahn, so dass ich, falls mich wer schubbsen sollte, ich nicht direkt nach vorne falle...
Das mache ich auch. Bzw. ich begebe mich erst dann direkt an den Bahnsteig wenn der Zug schon teilweise eingefahren und zum Halten gekommen ist.

So Gedanken müssen nicht schlimm sein solange sie nicht krankhaft sind und einen unempfindlich für positive Menschen machen (man sollte nicht jedem mit tiefer Skepsis begegnen glaube ich; manchen Leuten merkt man glaube ich auch an dass sie gute Menschen sind). In dieser Welt gibt es nun mal Spinner die nicht zögern würden Dich grundlos abzumurksen. Für Gewalt und zum Totprügeln braucht es keine (guten) Gründe. Jugendliche haben schon andere getötet weil sie nur mal wissen wollten wie das ist. Hat mit der grenzenlosen Wertelosigkeit, Perversion und Abstumpfung unserer Gesellschaft zu tun. Wer raus geht und glaubt sowas könnte einem nicht passieren ist naiv. Ich laufe nicht mit Pfefferspray in der Jackentasche herum weil ich lustig bin und nur mal sinnlos Geld ausgeben wollte.

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore