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Hallo,
bin neu hier in diesem Forum. Habe schon gesehen, dass viele hier ähnliche Probleme, oder besser gesagt, Herausforderungen haben.

Ja, allein sein kann ich eigentlich schon recht gut, wenn wenigstens ein bißel Austausch existiert. Ich mag es auch, zu lesen, mit meinen Haustieren zu spielen u. zu reflektieren. Dazu brauche ich aber auch Geselligkeit.

Leider aber habe ich jetzt gar keine Freunde mehr. Weiß auch nicht, warum ich da kein Glück mehr habe. In jüngeren Jahren klappte das gut, hatte über den Job eine tolle Clique, die sich aber wegen meiner neuen Berufswünsche leider mit der Zeit verlor.
Jetzt bin ich mittleren Alters (w) und alle Frauen, potentielle Freundinnen, die ich kennen lerne, sind so empfindlich, dass man nicht mal irgend etwas sagen kann, was einen stört - denn sofort beenden sie daraufhin den Kontakt. Das verstehe ich nicht. Ich denke, man sollte doch etwas sagen dürfen, was man nicht gut findet. Denn sonst bin ich ja, auch wenn ich heute mal wieder unter Einsamkeit leide, ein eher optimistischer u. freundlicher Mensch, der eher darauf achten sollte, nicht allzu nachgiebig zu sein . Habe auch eine langjährige Therapie hinter mir, die mir sehr gut auf meinem Lebensweg weiter geholfen hat. Bloß neue, und zwar auch gute Freunde zu finden, das gelingt mir (noch) nicht. Begreife nicht, weshalb.

Als ich in den 30ern war, verstarb mein damaliger Lebensgefährte. Wir hätten bestimmt geheiratet. Leider aber habe ich danach niemanden mehr gefunden. D.h. ein paar Jahre wollte ich auch keinen Partner u. die nachfolgenden waren nicht gut für mich u. vielleicht auch ich nicht für sie, wie auch immer.

Jedenfalls, wenn man so gar niemanden hat, kann man auch schlecht allein sein. Bin froh, wenn ich morgen wieder arbeiten muss, da kann ich wenigstens oberflächlich mit paar Leuten reden.

Ame

17.08.2008 19:02 • 25.08.2008 #1


15 Antworten ↓


Hallo Ame,

willkommen hier im Forum !

Je älter Menschen sind, desto festgefahrener sind ihre Vorstellungen und Meinungen etc.
Meistens haben sie auch Familien, einen ausreichend grossen Bekanntenkreis und/oder zeitintensive Berufsarbeit.

Es ist wirklich schwer, in diesen Kreisen als Neue(r) einzusteigen.
Am besten ist es wohl, Menschen zu finden, die in ähnlichen Lebenslagen sind wie man selbst. Es lässt sich so am ehesten ein neues soziales Umfeld (Freundschaften) aufbauen.

Liebe Grüsse,

Helpness

A


Alleinsein - Einsamkeit - neue Freunde

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Hallo Helpness,
danke für deinen Willkommensgruß.
Ja, da hast du sicher Recht, daß potentielle Freunde sich am besten in ähnlicher Lebenslage befinden sollten. Aber wo die suchen? Wenn ich ehrlich bin, gehe ich auch kaum aus, ausser täglich mit dem Hund spazieren. Gar nicht so einfach.
Gruß Ame

Hallo Ame !

Ich war leider die letzten Jahre so gut wie überhaupt nicht mehr vor der Haustüre, das war ein grosser Fehler.

Am besten sind wohl Vereine, Abendschulen oder ähnliche Veranstaltungen um Leute kennenzulernen. Kneipen sind, meiner Meinung nach, eher ungeeignet.
Gehe doch einfach mit deinem Hund auf einen Hundeübungsplatz. Da sind andere einsamme Menschen, gleiche Interessen, und es tut euch beiden gut, auch wenn dort nicht sofort neue Freundschaften entstehen.

Liebe Grüsse,

Helpness

Hallo,

in den Jahren jenseits der 30 neue Freunde zu gewinnen ist wirklich schwierig.
Den Tipp Abendschule kann ich leider nicht empfehlen. Ich hatte in der Volkshochschule angefangen mein Abitur nachzuholen, aber dort war jeder Einzelkämpfer. Ich habe versucht wenigstens mit meinem direkten Nachbarn eine Art gegenseitiges Aushelfen (z.B. Unterlagen mitnehmen) bei Abwesenheit zu organisieren. Fehlanzeige. Da macht jeder seins. Vielleicht war´s auch der falsche Kurs. Eventuell geht das in Kursen besser, bei denen kein gezielter Abschluss gemacht wird - wie Klöppeln von Klorollenmüten oder Modellieren mit Kartoffelsalat
Spaß beiseite, ich überlege derzeit eine Anzeige in der Zeitung aufzugeben.
Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Lohnt sich das?

Viele Grüße

Nina

Hallo

ich möchte hier nicht schreiben, wie schwer es ist, jemand kennenzulernen, das weist jeder selber am besten, denk ich. Hier mal ein Beispiel, wie es geklappt hat.

Nach meiner Scheidung stand ich auch vor dem Problem, wie kriegste neue Bekannte/Freunde.
Ich habe dann Orte gesucht, wo ich zu einigermaßen gleicher Zeit hinging. Bei mir wars als erstes eine Kneipe. Ich wollte raus, nicht in anderen 4 Wänden hocken. Riesige Überwindung, um da als Frau alleine reinzugehen.
Nach 3-4 Besuchen kannte ich zumindest den Wirt besser, der immer ein paar Worte mit mir wechselte und dadurch kam ich mir nicht mehr so verloren vor.
Was soll ich sagen, mit der Zeit lernte ich den dort jemand kennen, der kannte wieder welche, die mir vorgestellt wurden, dann kamen die ersten festen Verabredungen zum Dartspiel in dieser Kneipe. Nach ca 2 Monaten entwickelte sich so eine feste Freundestruppe von ca 15 Leuten, alles Singles bis auf ein Ehepaar, die sich zu festen Zeiten zum Dartspiel getroffen haben. Später haben wir nicht nur gedartet, sondern auch andere Unternehmungen gestartet. (ich war zu diesem Zeitpunkt um die 35J) .

Viel Glück allen die auf der Suche sind wünscht
pepper

Hallo chase, schau mal hier auf der Seite von Doris Wolf. Da gibt es vielleicht noch ein paar Tipps für Dich.

http://www.partnerschaft-beziehung.de/s ... suche.html

MissErfolg

Hallo Helpness,
deine Gedanken finde ich ´schon mal sehr gut. Nur das mit meinem Hund kann nicht klappen, da er schon 13 J. ist, was aber nicht das Problem wäre, sondern dass er andere Rüden nicht ausstehen kann. Er war die meiste Zeit seines Lebens Kettenhund, hat alles noch super gelernt, bloß man kann ihn nicht dazu kriegen, die meisten seiner Geschlechtskumpanen zu mögen und zum Kastrieren ist es eigentlich auch schon zu spät. Draußen merkt man sein Alter gar nicht, da rennt er so schnell, dass man kaum mit jemanden ins Gespräch kommt...Mittlerweile habe ich das Tempo schon selber drauf.
Aber wieso warst du denn so lange nicht mehr vor der Türe, wegen Panikattacken oder warum?

@Pepper, ja an so eine Stammkneipe, am liebsten Musikkneipe, habe ich auch schon gedacht. Aber da graut es mir schon, allein als Frau reinzugehen...z.B. Frau kommt sich da so suchend vor. Obwohl es ja eigentlich Quatsch ist, die Männer, die dort hingehen, kommen doch auch, sich zu unterhalten. Projiziere viell. eigene Vorurteile auf die Leute. Dazu muß ich noch meine Bequemlichkeit überwinden, von ausserhalb deswegen nach München reinzufahren. Aber ich habe es fest vor.

Auch an einen Verein habe ich schon gedacht, finde aber nichts, was mich da wirklich interessiert. Mit einer Qui-Gong Gruppe oder einem ital.Kurs hatte ich keinen Erfolg, viell. auch, weil ich die beiden Kurse nicht zu Ende führte. Aber dass in so einem Kurs dann genau die Person ist, die ähnlich gestrickt ist, wie man selbst und die auch Freunde sucht, hm...schwierig, glaube ich

Gruß an euch, Ame

Hallo MissErfolg,

vielen Dank für den Link. Ich habe mich zu unpräzise ausgedrückt. Ich suche keine Beziehung, sondern nur eine nette Truppe (oder eine Einzelperson) mit denen/der man mal was unternehmen kann.
Meine beiden besten Freundinnen sind leider weit weggezogen, so dass ich nun ziemlich alleine dastehe
Die Anzeige sollte sich auf gemeinsame Unternehmungen beschränken.
Falls sich irgendwann noch einmal etwas wie eine Beziehung ergeben sollte, schön, wenn nicht, ist das auch nicht tragisch.

Viele Grüße

Nina

Üps - O.K. 50/50. Du hattest Dich nicht klar ausgedrückt und ich habe es auch flasch verstanden.

MissErfolg

Hallo Ame

ich weiss nicht, wie alt du bist und mit welchen Vorurteilen du aufgewachsen bist. Mir hat man immer gesagt: Als Frau macht man dies nicht, als Frau macht man das nicht.
Aber denk mal, warum gehen so viele in die Kneipe/Vereine? Alles Fremdgeher, Partnersuchende? ...Nöö, die wollen /suchen genau so wie wir Unterhaltung und Spass. Wenn du es möchtest und dir vorstellen kannst, das du dich so nach dem 3-4 mal dort wohlfühlen kannst, rein mit dir.
Wir werden nie erfahren, wie es ist und ob man mit irgend etwas eine Chance hat, wenn wir es nicht ausprobieren. Was für den einen gut ist, muss dem anderen nicht gefallen.
Mach deine eigenen Erfahrungen und wenn es dir dabei nicht gut geht, von den Startschwierigkeiten mal abgesehen, dann probier was anderes aus, eine Garantie, das was funktioniert gibt uns ja leider keiner.

Liebe Grüße
pepper

Hallo Ame !

Das mit den Rüden, das kenne ich zu gut. Ich habe einmal wo gewohnt, wo wir zwei Rüden hatten. Wenn die sich begegnet sind, dann gab es jedesmal ein halbes Blutbad und eine hohe Tierarztrechnung.

Bei mir sind es übrigens Depressionen und Beziehungsängste, die mich in meine kritische Lebenssituation gebracht haben.

Liebe Grüsse,

Helpness

Zitat von Helpness:
Ich war leider die letzten Jahre so gut wie überhaupt nicht mehr vor der Haustüre, das war ein grosser Fehler.


Ist das wirklich wahr? Wie kommt das, traust du Dich nicht mehr vor die Türe? Echtes Interesse!

Gruß
Frank

Hallo flo244 !

Ängste sind es weniger, die diese Situation verursacht haben.

Meine sozialen Kontakte (Freunde) sind immer weniger geworden, und neue zu finden, mit meinen Depressionen war so gut wie unmöglich.

Ich habe mich dann immer mehr zurückgezogen. Anfangs bin ich noch oft alleine irgendwo hingegangen, aber das wurde im laufe der Zeit immer weniger.
Das Sehen und Beobachten der anderen (glücklichen?) Menschen und Pärchen draussen, hat dann bei mir zur zusätzlichen Frustration geführt.

In den letzten etwa drei Jahren habe ich im wesentlichen meine Wohnung nur noch für die notwendigen Einkäufe und Amtsgänge verlassen.
Das alles kam nicht von heute auf morgen, es hat sich über mehrere Jahre hinweg so entwickelt.

Ich fühle mich in der Öffentlichkeit fehl am Platz, wie ein Freak oder ein Alien. Aber ich habe keine Angst oder soziale Phobie.

Viele liebe Grüsse,

Helpness

Hallo Helpness,
ich war auch mal in so einem oder ähnlichen Zustand wie du. Zuguterletzt ging ich nur noch einmal pro Woche raus, und zwar um Lebensmittel einzukaufen. Echt furchtbar. Ich wusste einerseites, dass ich deprimiert war, anderseits nicht bzw. erkannte nicht das reale Ausmaß davon. Dabei war ich schon enorm depressiv gewesen im Grunde. Der Rückzug war ja die Folge davon. Und was soll ich sagen, durch diesen Kontaktemangel galoppierten sich meine soz. Ängste ins Unermessliche. Daraufhin entstand ein Teufelskreis... und es kam echt noch mehr Mist: Tablettenabhängigkeit, Súizidversuch....Bäh, das waren schlimme Jahre und zum Glück habe ich die meiste Kacke überwunden.
Warum unternimmst du nichts dagegen? Ist doch kein befriedigendes Leben so oder doch?

Ich für meinen Teil will jetzt noch lernen, mich nicht mehr an menschliche Strohhalme zu klammern, sondern die Spreu vom Weizen zu trennen, bzw. überhaupt erst mal die Auswahl dazu zu bekommen.
Und hallo Pepper, ich werde mich überwinden, meinen Schiß, und mir eine Stammkneipe suchen - hu-hu (mir graut). Aber ich hab schon so viele Ängste überwunden, da kommt es jetzt auf diese relativ kleine doch auch nicht mehr an, gell. Und du hast REcht, stimmt, die ganze Leute in Kneipen/Vereinen, die suchen alle Kontakte , so wie ich... Ich halte mich zwar für relativ emanzipiert, handwerkern z.B. kann ich ziemlich gut, aber allein in Kneipen gehen, uh, futsch ist die Emanzipation.

Und vielleicht ziehe ich auch in eine WG, ich hasse dieses einsame Single-Leben. Darf mich dann aber auch nicht bloß an die WG -Mitglieder klammern , sondern muss mir weitere Leute suchen. Oh Pepper,w enn ich bloß schon so weit wäre wie du....Halte euch auf dem laufenden.
Ciao, Ame

Hallo Ame !

Es freut mich für dich, dass du diese schreckliche Zeit überwunden und hinter dir gelassen hast.
Ich bin dabei, etwas dagegen zu tun, aber durch meine Depressionen fällt es sehr schwer, neue Menschen kennenzulernen.
Möglicherweise werde ich daher eine Therapie machen.

Liebe Grüsse,

Helpness

A


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Dr. Reinhard Pichler
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