Hallo Lysandra,
ich möchte mich dir vorstellen: Ich bin Mutter von einer 8jährigen Tochter. Ich lebe allein in einen Hinterhaus in Bayern, habe eine gute Freundin (Gott sei Dank) und noch eine. Diese Freundinnen aber treffe ich nur selten. Es ist eine lange Geschichte. Ich habe in diesen Forum schon einiges gelesen und bin immer mehr der Meinung, dass wir uns doch zusammenschließen sollten! Unbedingt -- und eventuell mal treffen!
Wenn dich meine Geschichte interessiert, dann lesen sie! Ich sage dir, wir, alle zusammen die wir hier in diesen Forum sind, sind nicht allein -- nein, ein Schritt, ganz entscheidend fehlt, nämlich, dass wir uns nicht nur hier austauschen, sondern es in die Tat umsetzen uns näher kennenzulernen.
Pass auf: ich bin jetzt 44 Jahre, dieses Jahr werde ich 45 . So, vielleicht denkt jetzt so mancher -- na ja, alles schön und gut aber die wäre nichts für mich -- keine Ahnung.
So -- jetzt meine Geschichte: ich habe mich 2011 von meinen langjährigen Partner, mit dem ich eine 8jährige Tochter habe, getrennt. Damals war ich froh -- zuerst, denn es lief nichts Besonderes in dieser Beziehung. Ich fühlte keine Liebe, es war zu eingefahren. Sex war nicht. Laaaaange Geschichte.
AAAber dann habe ich mich eben getrennt. Zu dieser Zeit machte ich eine Umschulung zur Gärtnerin. Musste also sehr sehr viel lernen und stark sein!
Mein damaliger Partner hat mich genötigt dass unsere Tochter bei ihn bleibt und ich den Wisch vom Jugendamt unterschreiben soll, so und wenn ich denn Arbeit hätte und über einen bestimmten Satz bin, zahle ich Unterhalt weil die Tochter den Hauptwohnsitz beim Vater hat.
Meine Tochter war damals 4 Jahre als ich in eine andere Wohnung gezogen bin und sie hatte mich in ihrer kindlichen Sprache angefleht nicht zu gehen. Nur ich habe es damals nicht verstanden! Kannst du das verstehen? Ich selbst kann es nicht! Warum habe ich diesen Wisch unterschrieben?: weil ich unsere Tochter nicht hin- und herreisen wollte und in meiner neuen Wohnung nichts war! Kein Wasserhahn in der Küche, kein Untertischboiler etc.
Ich habe 2011 einen Monat bei einer Bekannten, jetzt seit neuen Freundin, gewohnt. Sie ist zehn Jahre älter als ich.
Meine Tochter habe ich damals nur am Wochende gehabt, obwohl ich da auch sehr viel lernen musste.
Gott sei Dank, sage ich, hat sie das gut verkraftet, weil sie ihren Vater und mich liebt. Sehr, sehr gut. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass sie glücklich ist und zufrieden , eine Last weniger!
AAAAAber: nach ca. drei Monaten meines Auszuges von meinen Expartner kam bei mir die volle Bruchlandung! Ich fiel vom Wolkenkukuksheim frontal in die betonharte Realität! Ich konnte nicht mehr schlafen, trotz anstrengender Umschulung. Ich brauchte Schlaftabletten und wachte trotzdem nachts auf und weinte und war wirklich am Ende! Meine Beine hielten vor lauter Anspannung nicht mehr still -- sie bewegten sich , obwohl ich mich entspannen wollte, aber es ging nicht.! Verzeihe meine Rechtschreibfehler etc. meine Finger fliegen über die Tasten!
Trotzdem habe ich die Umschulung bestanden, finde aber keinen Job. Es ist so, dass ich entweder ganz spät Antworten bekam, oder eben Absagen. Auch in meinen alten Beruf -- ZMA -- habe ich es wieder versucht -- Probearbeiten usw. -- aber lange Rede gar kein Sinn -- keine Chance, bzw. ich hatte dann auch mal einen Durchhänger und festgestellt, dass ZMA nichts mehr für mich ist.
Rückblick:
Um es jetzt auf den Punkt zu bringen und es nicht allzu lang werden zu lassen: Ich habe keine Eltern mehr -- sind beide vor Jahren verstorben. Meine Mutter 2005, mein Vater 2007.
Sie waren aber geschieden.
Ich hatte 2008 Brustkrebs mit Folgebehandlung 2009 Die ganzen Jahre durch. Dann Anfang 2009 noch in Kombination mit Antihormontabletten.
Diese Geschichte ist sehr abgekürzt.
Dann warten auf die Genehmigung der Umschulung.
Gegenwart: seit Anfang dieses Jahres haben wir die Ein-Wochen-Regelung. D. h. Sonntag bis Sonntag bei ihren Vater, dann wieder bei mir.
Er ist Hartz IV-Empfänger schon etliche Jahre. Ich bin es jetzt seit nunmehr 9 Monaten.
Er fliegt aber trotzdem mit unserer Tochter jedes Jahr in den Urlaub.
Zu dir: deinen Kummer, deinen Schmerz, deine Verzweiflung kenne ich und fühle ich! Glaube mir -- ich bin so weit, dass ich sagen kann, ja wir gehen durch das sogenannte Nadelöhr des Schmerzes. Wir alle! Und wer das noch nie mitgemacht hat, der kann nicht fühlen, wie es ist, ein Mensch zu sein.
Nun habe ich morgen ein Vorstellungsgespräch und hoffe sehr, dass ich diesen Job bekomme! Denn ich muss unter Menschen. Drück mir die Daumen.
Du hast dich von deinen Partner getrennt, weil du Liebe und Zuneigung von ihn haben wolltes und es nicht in der Weise bekamst, wie du es dir gewünscht hast. So war es bei mir auch.
Für mich und das brauchst du nicht auf dich beziehen, habe ich erkannt, dass ich auch sehr viel falsch gemacht habe, wenn man das so bezeichnen kann. Aber mein Ex hat sich damit abgefunden und lebt glaub ich sehr gut allein. Kann sich trotz seiner langjährigen Arbeitslosigkeit so einiges leisten. Wie auch immer!
Der Anfang war, dass du mit deinen Sorgen hier her gekommen bist. Ich bin neu hier und hoffe sehr, dass ich auch eine Resonanz bekomme.
Wir sind nicht allein. Das weiss ich jetzt.
Einen lieben Gruß von Urmel443
08.03.2015 10:44 •
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