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Hallo liebe Community,

Ich melde mich weil ich mich vor ca 2 Wochen von meinem Lebenspartner ( nach 4 Jahren ) getrennt habe. Ich habe die Beziehung beendet, weil ich gemerkt habe, dass ich meinen Partner nicht mehr liebe und auch nach abwarten keine Gefühle wiedergekommen sind. Stattdessen habe ich mich in meinen Arbeitskollegen verliebt, der sich aber grade erst von seiner Freundin getrennt hat und als sie sich letzte Woche meldete war er wohl gleich wieder Feuer und Flamme.
Deswegen habe ich für mich beschlossen erst mal zu lernen Alleine glücklich zu sein. Leider ist mir das noch nie leicht gefallen.
Besonders abends, wenn ich alleine auf meinem Sofa sitze und Fernsehen gucke kommt das miese Gefühl in mir hoch. Es ist als tue sich ein Loch in meiner Brust auf und es tut einfach nur weh und vermittelt mir ein Gefühl der Leere. Ich kann mich nicht ablenken und werde dieses Gefühl nicht los. Öfter habe ich das Gefühl ich müsste abends erst mal was trinken um dieses miese Gefühl besser ertragen zu können.
Wie sind eure Erfahrungen mit so was ? Ich konnte in der Vergangenheit schon nicht gut alleine sein und frage mich ob man sowas lernen kann. es gibt tatsächlich Menschen die gerne auch alleine sind und diese Zeit genießen können. Ich möchte mich auch nicht von meinem Arbeitskollegen abhängig machen, denn das Leben sollte auch ohne einen Partner zu haben schön genug sein. Ich würde mich über andere Erfahrungen und Tipps sehr freuen.

Einen schönen Abend wünschen ich und meine 2 Katzen =)

15.11.2014 18:58 • 15.11.2014 #1


2 Antworten ↓


Hey,
Also ich für meinen Teil gehör tatsächlich zu denen, die gar keinen Klemmer damit haben, alleine zu sein. Bin jetzt zb seit über 2 Jahren ohne Freund, wohne alleine und hab auch nur ein recht sporadisches soziales Umfeld im Moment (Freunde arbeiten, wenig Zeit usw), aber mich störts einfach überhaupt nicht. Ich nutz zb die Zeit, um Sachen zu machen, die ich vielleicht während der letzten Beziehung hab schleifen lassen oder die ich nicht machen konnte. Ich hab viele Hobbies neu entdeckt sozusagen, hab wieder angefangen zu malen, mehr gelesen, meine Gitarre entstaubt und für Anfang nächsten Jahres hab ich mir überlegt, das Nähen zu lernen. So simpel diese Dinge jetzt alle sind, aber das sind eben Sachen, die ich jetzt mache, weil ich absolut die Zeit dazu habe. Ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen, was Lärm oder Platz angeht, ich kann tun und lassen, was ich will und das empfinde ich einfach als sehr positiv. Ich hab schlicht meine Ruhe und das nutz ich voll aus. Klar, irgendwann kommts vielleicht, dass ich es satt hab, aber davon bin ich recht weit entfernt im Moment

Hallo Katzenfrau
Ich bin damals aus dem Elternhaus ausgezogen und alleine in eine eigene Wohnung gezogen. Die Anfangszeit war total ungewohnt. Schritte am Flur haben an die Familie erinnert und es war ganz eigen und surreal irgendwie.
Am ersten Abend habe ich auf meinem Bürostuhl gesessen und habe nach draussen geschaut in die Nacht. Das Ganze ging ein paar Tage so, dann aber habe ich mich eingewöhnt und seit dem isses wundervoll.
Manche wissen auch nix mit der Zeit anzufangen. Man kann vieles alleine machen, lesen, Musik hören, Filme schauen, aufräumen und saubermachen usw. usf. Gerade Filme schauen und Musik hören mache ich lieber alleine, weil man sich dann besser auf die Sache konzentrieren kann.
Ich denke, Deine Erfahrung aktuell ist vollkommen normal. Aber irgendwann pegelt sich das ein. Zumindest war das s.o. meine Erfahrung. Irgendwann ist es dann wieder ungewohnt mit jemanden zusammenzuwohnen. Wirst Du sehen.

Also, nicht die Geduld verlieren und mach einfach Dinge, die Du immer machen wolltest, alleine, wo Du nie zugekommen bist.





Dr. Reinhard Pichler
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