Das anspruchsdenken macht einsam; keine anderen leute, nur eure ansprüche und vorstellungen wie alles sein sollte, damit es euch gut und besser geht. dass aber jeder die gegenwart gechenkt bekommt mit ihren unendlichen möglichkeiten, was das eigentliche g u t bedeutet, sieht man nicht. wenn man verachtet und verwünscht, was man dankbar annehmen soll, wie kann es einem besser gehen? das schlechte gefühl dabei ist ein zeichen dafür, dass man falsch denkt - und wird als alarmsignal, das zu einer positiven veränderung führen kann, ebenfalls verwünscht. wenn man sich eine traumhafte welt audenkt und sich als opfer der umstände oder anderer leute sieht, weil sein traum nicht der realität entspricht, was soll daraus werden? auf die art macht man sich blind und taub und unempfänglich für alles, was da ist, und es ist nicht wenig - und d a s ist im grunde die einsamkeit, die beklagt wird und für die schuldige gesucht werden. ob man sich selbst oder andere bezichtigt, ist im grunde egal. weil das alles aber so schwer durchzublicken ist, gibt es die möglichkeit der psychotherapie. ein anderer zeigt einem, dass seine denkrichtung falsch ist und ist dabei behilflich eine andere denkrichtung zu finden. und trotzdem ist das denken nicht das ziel, das denken ist nebensächlich und soll nur in der art neu ausgerichtet werden, dass es das eigentliche dasein nicht negativ beeinträchtigt.
27.07.2012 08:33 •
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