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Hallo Hotin,



Danke für Deine Antwort !



Nun kommt nach ein sehr wesentlicher Faktor, da mit hinzu, und das ist ÄVPS schlecht hin.
Wie soll ich den, es schaffen, wenn ich wegen der Behandlung, wo hin fahren muss !


1. Die Fahrt dort hin, wäre für mich schon die Hölle.


2. Ich kann fremden Personen nicht vertrauen, weil ich Angst vor den Personen habe.


3. Ich kann mich in einer Praxis kaum äußern, weil die Angst, und die schwere Hemmungen, mich dort vollkommen in ihrer Gewalt haben.


4. Auch die Reizfilterschwäche, setzt mir auch stets sehr zu, die Geräusche, Gerüche, Atmosphäre, optische Reize.


Wie soll ich den, überhaupt noch damit Luft bekommen, und einen klaren Gedanken, dabei mit fassen können ?

Vielleicht, hört sich das alles, irgendwo sehr unglaublich an, aber bei mir persönlich, ist das leider der Fall.

( Auch wenn ich das, zu gerne verdrängen würde, so zwingt es sich mir, immer wieder neu auf. )





LG Schwarzes-Leben

Hallo Schwarzes-Leben,

das glaube ich schon, dass Deine Situation für Dich sehr schwierig ist.
Nur frage ich Dich.
Was glaubst Du, kannst Du machen, um eine Kleinigkeit in Deinem Leben und Verhalten zu verbessern?
Wo würdest Du anfangen?
Zitat:
Auch wenn ich das, zu gerne verdrängen würde, so zwingt es sich mir, immer wieder neu auf.

Verdrängen geht nicht. Kannst Du Dir den überhaupt vorstellen, das Du für Deine
Angststörung zumindest eine Teil-Lösung findest? Kannst Du Dir vorstellen das so was geht?

Viele Grüße

Hotin

A


ÄVPS alleine sein, aber auch alleine sein wollen

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@ Delphie

Hallo Delphie,

Zitat:
Ich habe angst, weil es nicht so schnell geht und habe das gefühl es müsste schneller gehen.

Kann ich gut verstehen. Was trainierst Du denn, wo du meinst es könnte schneller gehen und wie gehst Du das an?

Zitat:
Darf ich dich fragen, ob du auch Erfahrungen mit Ängste gemacht hast und wie lange es bei dir gedauert hat,
bis sich bei deinen Ängsten was geändert hat?

Jetzt bin ich 62 Jahre alt und kann glaube ich mit Ängsten ganz gut umgehen.
In meiner Jugend war ich sehr ängstlich und unsicher. Immer habe ich versucht zu verstehen, warum ich
nicht frei reden konnte und warum ich eine Meinung nicht fest behaupten konnte. Erst mit 30 Jahren habe
ich mit wenigen aber sehr ehrlichen Gesprächen mit einem Psychologen eine Änderung bei mir erreicht.
Es war als wenn ich ein großes Tor geöffnet hatte. Ich hatte auch das Gefühl, das ich zum ersten mal
das ausgesprochen hatte, was ich wirklich dachte. Ohne dabei Angst zu haben.

Wie jeder Mensch habe ich auch heute noch häufig Angst. Ich weiß aber ungefähr
was die Angst ist und entscheide selbst, ob ich denke meine Angst hat recht oder ehern nicht.
Oft ärgere ich mich auch über das wenig sinnvolle Geschrei meiner Angst. Die Angst ist ein Gefühl, unser Gefühl.
Sie funktioniert automatisch, wie unsere inneren Organe.
Meine Leber kann ja nicht denken. Meine Nieren
denken auch nicht. Sie melden sich aber, wenn sie schlecht behandelt oder überlastet werden mit Schmerzen.
Meine Angst kann auch nicht denken. Oft, wenn ich es ihr nicht verbiete, schreit sie einfach los.
Das will ich aber nicht. Deswegen rede ich ständig mit ihr. Also habe ich irgendwann entschieden sie zu erziehen.
Jetzt höre ich nur dann auf sie, wenn ich meine, ich brauche ihre Meinung.
Da sie nämlich selbst nicht denken kann, kann sie auch oft gar nicht wissen, was ich will. Also sage ich ihr,
sie soll sich zurückhalten und nicht zu allem ihre Meinung sagen und dazwischen quatschen. Wenn ich sie
brauche, frage ich sie schon rechtzeitig.


Viele Grüße

Hotin

Hallo Hotin,



Dankeschön für Deine Antwort !



Da kann ich Dir leider, überhaupt gar keine Antwort drauf geben, weil ich damit vollkommen überfordert bin.
Das wäre schon ungefähr so, als ob Du einem Tischler, wenn Dein Automotor kaputt wäre, es fragen würdest, ob er eine Ahnung davon hätte, was an Deinem Motor, möglicher Weise kaputt sein könnte.
Mein Verhalten, würde ich gerne ändern, aber es geht eben nicht, weil diese schwere Angst mich immer zur Aufgabe zwingt.



Hotin, Du scheinst eine Angst zu haben, die Du noch relativ gut, in die Gewalt bekommen hast, und das ist für Dich doch ein sehr großer Erfolg !



Hotin, ich werde Dich jetzt mit Sie anschreiben, weil Du / Sie 62 bist, es gibt nur wenige User, die in einem fortgeschrittenden Alter sich befinden.
Mir ist kein User bekannt der 62 oder mit 70 Jahren, eine ÄVPS hat, wahrscheinlich geben sich solche schweren Ängste im Alter, irgendwie von ganz alleine ?





LG Schwarzes-Leben

Hallo Schwarzes-Leben,

wenn Du mir keine Antwort geben kannst bin ich vielleicht am Thema zu weit vorbei.

Zitat:
Mein Verhalten, würde ich gerne ändern, aber es geht eben nicht, weil diese schwere Angst
mich immer zur Aufgabe zwingt.


Was würdest Du den gern als erstes verändern?
Du kannst doch lernen mit der Angst anders umzugehen, wenn Du das willst.
Rechnen und Schreiben hast du doch auch gelernt.

Einen guten Abend

Hotin

Hallo Schwarzes Leben,

ich sehe es genauso wie du. Es ist auch für mich sehr schwer bis gar unmöglich, etwas an meinen Verhaltensweisen zu ändern. Ich sehe meine Ängste auch nicht unbedingt als Erkrankung an. Das klingt immer so wie eine Erkältung, die irgendwann entweder von alleine oder durch Medikamente wieder weg geht. Vielmehr sehe ich die ÄVPS-Symptome als angeborene Charaktereigenschaften. Alle meine Symptome - Ängstlichkeit, Verklemmtheit, Unsicherheit, ständige Besorgtheit, Passivität, Hypersensibilität usw. - habe ich schon seit frühester Kindheit. Ich kenne mich gar nicht anders. Wäre ich nicht ängstlich oder passiv oder zögerlich etc., dann wäre das nicht Ich. Ich will damit nicht sagen, dass man überhaupt nichts an sich verändern kann. Ich versuche z. B. schon seit Jahren, mehr soziale Kontakte zu bekommen, aber an meinen Grundcharakterzügen wird sich niemals etwas ändern. Das ist bei jedem anderen genauso, weil niemand seinen Charakter verändern kann. Natürlich gibt es Leute, die ihre Ängste besiegt haben. Aber deren Ängste sind dann sehr wahrscheinlich nicht angeboren und nicht im Charakter verwurzelt, sondern eher wie eine Krankheit zu sehen. Und Krankheiten können auch wieder verschwinden, nicht aber eine Charaktereigenschaft.

Letztendlich sehe ich es für mich so, dass ich nur versuchen kann, mich als ängstlichen, zögerlichen, unsicheren Menschen zu akzeptieren, und mit diesen Einschränkungen dann versuchen, das Beste daraus zu machen.

Würde mich interessieren, ob du es ähnlich empfindest oder ob es sich bei dir anders darstellt.

Hallo Hotin, und Nachtmahr,



Dankeschön, für Eure Antworten !



Hallo Hotin,


das verhält sich bei mir so, wenn Sie seid Ihrer Kindheit, das ganze als einen Teil, von sich selbst erleben der fest in Ihnen verankert ist, dann gehört das alles sehr fest zu Ihnen.
Sie können dann vergeblich, es versuchen diese verdammte Geschichte zu bekämpfen, oder zu lindern, das wird Ihnen dann aber einfach nicht gelingen.
Ich wäre zu gerne die ÄVPS los, nur die ÄVPS läßt sich aber selbst, mit der größten Hartnäckigkeit, nicht entfernen.
Eine Erkrankung, kann man durch Medikamente oder durch eine Operation beseitigen lassen, aber die ÄVPS ist von dieser Warte aus betrachtet, keine Erkrankung.
Sie haben wahrscheinlich, nur eine gewisse psychologische Erkrankung gehabt, die Sie auch für sich als fremd erlebt haben, und Sie haben jene auch,
erfolgreich behandeln lassen, was ich Ihnen auch sehr von ganzem Herzen gönne !



Hallo Nachtmahr,


ich kann es wirklich nicht besser als Du ausdrücken, ich erlebe meine ÄVPS nicht als Fremdkörper.
Das wäre genau so, wenn ein Mensch, der ein großer Angeber und ein Macho noch dazu wäre, das alles wie er deswegen ist und wäre ablegen sollte.
Das würde niemals gelingen, weil das alles ein Teil von ihm wäre, und wenn nun ein Mensch käme, der jetzt der Auffassung wäre, das dieser Angeber und Macho, bitte etwas zurückhaltender, und auch ein kleines bischen sensibler werden könnte, dann würde dieser Angeber und Macho, das absulut nicht auf die Reihe bekommen können.
Du leidest auch, unter der ÄVPS ganz genau so wie ich, aber es ist ein fester Bestandteil von unserem eigenen selbst.





LG Schwarzes-Leben

Hallo Schwarzes-Leben,

wenn Du mich auch wieder mit du anreden könntest, würde ich mich freuen.
Ist doch hier die allgemeine Anrede, sonst komme ich mir komisch vor.
Zitat:
Ich wäre zu gerne die ÄVPS los, nur die ÄVPS läßt sich aber selbst, mit der größten Hartnäckigkeit, nicht entfernen.

Das kann sein, das sich die ÄVPS nicht entfernen lässt. Allerdings lindern und abschwächen kann man sie bestimmt.
Sonst gäbe es dafür keine Therapieangebote.
Was aber ganz wichtig ist. Wenn Du nicht daran glaubst, das Du was verändern kannst, geht es
garantiert auch nicht. Alles was man tut, stellt man sich zuerst im Kopf vor. Dann kommt die Durchführung.
So funktioniert unser Gehirn.
Zitat:
wenn Sie seid Ihrer Kindheit, das ganze als einen Teil, von sich selbst erleben der fest in Ihnen verankert ist, dann gehört das alles sehr fest zu Ihnen.

Dies ist eine sehr sehr wichtige Aussage und sicherlich ist es für Außenstehende
wirklich schwer diese feste Bindung zu erkennen.
Interessanterweise können auch feste Bindungen gelöst werden.
Ob Angststörungen überhaupt als Krankheit bezeichnet werden sollten, ist auch eine wichtige Frage.

Viele Grüße

Hotin

@ nachtmahr

Hallo nachtmahr,

Zitat:
Wäre ich nicht ängstlich oder passiv oder zögerlich etc., dann wäre das nicht Ich.

Eine interessante Beschreibung von Dir. Deinen Charakter kannst und sollst Du nicht verändern.
Dies geht vermutlich wirklich nicht.
Der Mensch besteht aber aus seiner 1. Persönlichkeit und seinem 2. Verhalten.
Die Persönlichkeit, und dazu zählt auch der Charakter, ist nicht veränderbar.
Jeder ist so wie er ist, nämlich wertvoll und gut.
Dein Verhalten kannst Du aber doch verändern. Oder kannst Du nicht entscheiden,
wo Du hingehst? Kannst Du frei entscheiden, ob Du zu jemandem nett und lieb bist,
oder ob Du Ihn beschimpfst, ihm umarmst, oder ihn ins Gesicht haust?
Wenn Du glaubst, Du kannst über Dein Verhalten frei entscheiden, kannst Du auch
Deine Angst abschwächen.

Dafür musst Du nur verstehen, wie das geht. Und ganz, ganz viel üben.
Denn die alten, bestehenden Bindungen möchten bei allen Menschen, erreichen, das nichts mehr verändert wird.
Darum haben Menschen solche Schwierigkeiten etwas anders zu machen. Was man gelernt hat, ist ziemlich
fest eingraviert. Man muss es ja nicht löschen. Man kann etwas besseres daneben schreiben.
Sonst könnte man ja alles, was man einmal falsch gelernt hat nicht mehr ändern.


Viele antworten, Das geht nicht. Das kann ich nicht. Ich bin krank. Das ist mir zu schwierig.
Ich verstehe das nicht. Ich habe schon alles versucht. Und vieles mehr.

Hier im Forum kann man das sehr gut beobachten. Die Aussagen sind meistens nicht,
was kann ich tun damit das besser wird. Wer erklärt mit das? Was sehe ich noch falsch?
Meistens heißt es nur: Wer hat auch so etwas?. Welche Tabletten nehmt ihr? Das geht nicht mehr weg.

Daran, das Sie selbst etwas ändern können glauben die wenigsten.
Wenn Du das Forum etwas genauer beobachtest, gibt es sehr viele Mitglieder
die von erstaunlichen Verbesserungen erzählen. Namen möchte ich aber hier nicht nennen.

Viele Grüße

Hotin

Hallo Hotin,



Dankeschön für Deine Antwort !



Ich möchte Dir noch einiges anvertrauen, damit Du meinen Sachverhalt besser verstehst.
Hast Du schon einmal, von dem Begriff, SEELISCHE VULNERABILITÄT gehört ?
Weist Du wie sich so etwas anfühlt, für einen Betroffenen ?



Hotin, Du meinst das man sich ändern kann, wenn man nur feste daran glaubt, aber dem ist leider nicht so.
Ich musste mich leider eines anderem belehren lassen.
Als ich 25 Jahre alt wurde, war ich noch des gutem Glaubens, und ich versuchte, der Angst nicht aus dem weg zu gehen, auch meine Einstellung überprüfte ich.
Nur es hat alles überhaupt nichts gebracht, es ist eine Mauer, aus Granit.
Du rennst immer mit dem Kopf gegen eine Mauer, und immer wieder scheiterst Du, und die Erfahrungen, die Du dann daraus ziehst, sind dann sehr ausschlaggebend.
Du versuchst durch Ratgeber, und durch Videos auf Youtube, Dir Rat zu suchen, und Du versuchst dann, so einiges was dort geraten wird, und in die Tat um zusetzten, aber diese Mauer, bleibt leider eine Mauer aus Granit.
Glauben kann ich schon lange daran nicht mehr.





LG Schwarzes-Leben

Meines Erachtens sind Verhalten und Persönlichkeit fest miteinander verbunden. Die Verhaltensweisen eines Menschen sind Ausdruck seiner Persönlichkeit. Wie Schwarzes Leben geschrieben hat, wird ein Mensch, der von Natur aus ein Angeber ist, sich auch immer wieder entsprechend verhalten.

Selbstverständlich kann ich in Einzelsituationen bewusst entscheiden, wie ich mich verhalte. Aber abgesehen davon, dass es extrem schwierig bis fast unmöglich ist, sich ständig anders zu verhalten, als es seiner Persönlichkeit entspricht, stellt es sich für mich so dar, dass ich mein Verhalten nur bedingt verändern kann. Oder anders ausgedrückt: Ich kann mich in einzelnen Situationen natürlich frei entscheiden, wie ich mich verhalte, an meiner grundsätzlichen Denk- und Verhaltensstruktur wird sich dadurch aber nichts ändern, da diese durch meine Persönlichkeit festgelegt sind. Ich bin auch davon überzeugt, dass das im Grunde bei jedem so ist. Wenn ich die Menschen aus meinem Umfeld beobachte, dann ist das bei diesen ganz genauso.

Ich habe lange Jahre Verhaltenstherapie gemacht und der Therapeut konnte mir auch einige nützliche praktischer Tipps geben, die ich auch umsetzen konnte. Ich kann mich auch immer wieder bewusst dafür entscheiden, mich meinen Ängsten auszusetzen, z. B., in dem ich Kontakt zu anderen Menschen suche, zu Treffen gehe, Telefonate führe etc. Und es mag sein, dass sich dadurch mit der Zeit eine minimale Veränderung einstellt. Das betrifft aber alles nur Einzelsituationen, die Grundzüge meiner Persönlichkeit und damit auch meiner Denk- und Verhaltensweisen bleiben immer gleich. Egal wie viele praktische Tipps des Therapeuten ich versucht habe, umzusetzen, an den grundsätzlichen Dingen hat es nichts geändert.

Ich empfinde es auch nicht so, dass ich meine Verhaltensweisen erlernt habe. Vielmehr sehe ich sie als angeboren an. Daher bin ich auch der Meinung, dass es zunächst einmal wichtig ist, sich so zu akzeptieren. Die Möglichkeit zur Veränderung ist natürlich vorhanden, allerdings - zumindest bei mir - nur in Nuancen. Das Große und Ganze wird wohl immer so bestehen bleiben.

@ nachtmahr

Hallo nachtmahr,

Zitat:
Ich empfinde es auch nicht so, dass ich meine Verhaltensweisen erlernt habe. Vielmehr sehe ich sie als angeboren an. Daher bin ich auch der Meinung, dass es zunächst einmal wichtig ist, sich so zu akzeptieren.


Auch wenn du das so empfindest, es ist wissenschaftlich bewiesen, das Verhalten gelernt wird. Das siehst Du auch, bei Menschen, die nach ihrer Geburt in einem ganz anderen Kulturkreis aufwachsen.
Sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist, ist extrem wichtig. Somit glaube ich, Du bist auf einem guten Weg.

Viele Grüße

Hotin

Hallo Schwarzes-Leben,

mit Deiner inneren Mauer hast Du es bestimmt nicht einfach.
Vielleicht ist es ganz gut, wenn Du jemandem, wie mir einfach versuchst
zu erklären, wo Deine persönlichen Grenzen sind.
Sonst wirst Du manchmal vielleicht gar nicht verstanden.

Viele Grüße

Hotin

Hallo Hotin,



das wird jetzt sehr kompliziert und auch schwierig, wenn ich das jetzt Dir erklären würde, aber ich versuche es Dir, das einmal etwas näher zu erörtern.
Vielleicht weist Du wie es ist, wenn man als Kind auf dem Töpfchen sitzt, und auf einmal, würden das alle Leute auf der Straße sehen können, weil Du mit dem Töpfchen, Dich auf einmal, im Stadtpark befindest.



Stelle Dir es bitte vor, wenn Du gleich als Sänger, oder als Schauspieler, auf eine große Bühne gehen sollst, wo sich zum Einen 5000 Leute, in der Halle befinden, und dazu das Fernsehen, und auch noch das alles Leif zu sehen wäre.
Nun darfst Du Dir überhaupt keinen Patzer erlauben, und wenn doch so etwas passieren sollte, dann würdest Du in den Printmedien, im Fernsehen, und im Internet, auf Youtube, Facebook, und Twitter, lächerlich gemacht, bloß gestellt, kritisiert, und in Deinem Ansehen extrem runter gezogen werden.



Ich fühle mich ständig beobachtet, und überprüft durch andere.
Auch die Gefühle die dadurch entstehen, wie Ohnmacht, Hilflosigkeit, Haltlosigkeit, sich allein gelassen fühlen, Einsamkeit, sich Unverstanden fühlen, und Du fühlst Dich absulut fehl am Platz, und auch vollkommen nicht dazu gehörig.
Dazu kommt dann auch noch, diese schwere seelische Vulnerabilität.
Was andere über Dich Denken, und sagen könnten, ist für Dich vollkommen überlebensnotwenig !



Meine ÄVPS ist eine Ko-Morbidität, von dem ADHS.
Außerdem, muss ich bis Heute eine Brille tragen, mit sehr dicken Gläsern, Heute sind diese Gläser, durch einen Spezialschliff, extrem flacher geworden.
Auch habe ich diese große Reizfilterschwäche, was Gerüche, Geräusche, Optische Reize, und auch die Atmosphäre mit anbelangt.
Ich zappel Heute auch noch des öfteren herum, und wurde vor kurzem erst wieder, durch fremde Leute deswegen dumm kommentiert.
Darum sehe ich mich stets gezwungen, auf der Straße, mich mit aller Gewalt zusammen zu reißen, und auch Schauzuspielern.
Ich kontrolliere, auch meine Bewegungen auf der Straße um nicht aufzufallen, weil ich wegen dem ADHS, oft einen hektischen Schleudergang habe.



Ich hasse die Gesellschaft !, die auf Menschen wie mich, und auch auf andere Menschen mit ähnlichen Behinderungen, denen man das ganze nicht ansieht, und deswegen lächerlich gemacht, diskreminiert, und auch gedemütigt werden.



Ich bin in einem Kaff groß geworden, wo jeder jeden kennt, ich bin auch von meinen Eltern damals, immer nur stets ermahnt worden, das Zappeln, und auch den Schleudergang bleiben zu lassen, weil man ja sonst zu Recht gedemütigt wird, macht das alles auch noch voll schlimmer.
Auch wenn ich in der Schule gemobbt worden bin, oder auf der Straße kamen dumme Kommentare, dann standen damals meine Eltern nicht hinter mir, sie gaben den Leuten, oder den Mitschülern, sogar auch noch irgendwo Schützenhilfe.
Sie nahmen auch meine schwere Sozial Angst, damals nicht Ernst.



Das hat sich erst alles gegeben als ich meinen Freund, im Jahre 1992 kennen lernte, der ein Familien externer und ruhiger, aber ein Charakter starker Mann war.
Er konnte meinen Eltern einfühlsam, sehr viel über mich Ihnen verständlich klar machen.
Nur verstarb dieser man im August 2013, an Darmkrebs.
Nun bin ich wieder ganz alleine, und ich weis es nicht, ob ich das über Jahre hinweg, noch durch halten kann ?



Hotin, ich hoffe nun das Du mich besser verstehen kannst.
Was ich hier geschrieben habe, ist auch nur der Gipfel des Eisberges.
Ich bin es schon sehr gewohnt, auf Unverständnis, und auf nicht Ernst genommen werden, zu stoßen.





LG Schwarzes-Leben

Hallo Schwarzes-Leben,

vielen Dank für Deine offenen und wirklich aussagekräftigen Worte.
Erst jetzt, nach einer so offenen Beschreibung habe ich eine ungefähre Vorstellung
warum, und wie schwierig es für Dich ist. Vorher war das, was Du sagtest für
mich nicht zu verstehen.
Zufällig kenne ich das Gefühl, als Kind und Jugendlicher auf der Straße und
überall ausgelacht worden zu sein. Und das war für mich verdammt schlimm.

Zitat:
Ich fühle mich ständig beobachtet, und überprüft durch andere.
Auch die Gefühle die dadurch entstehen, wie Ohnmacht, Hilflosigkeit, Haltlosigkeit, sich allein gelassen fühlen, Einsamkeit, sich Unverstanden fühlen, und Du fühlst Dich absulut fehl am Platz, und auch vollkommen nicht dazu gehörig.


Ich weiß, wie sich das anfühlt. Allerdings das kannst Du abschwächen.

Zitat:
Ich zappel Heute auch noch des öfteren herum, und wurde vor kurzem erst wieder, durch fremde Leute
deswegen dumm kommentiert.

Zitat:
Darum sehe ich mich stets gezwungen, auf der Straße, mich mit aller Gewalt zusammen zu reißen,

Diese blöden Kommentare kenne ich. Dir kann es nicht gut gehen, solange Du den größten
Teil Deiner Kraft dazu benutzt, Dich zusammen zu reißen.
Du bist nicht auf dieser Welt, um vor blöden Menschen, die vermutlich nur Stroh im Kopf haben,
und vor deren Kommentaren Angst zu haben.

Zitat:
dann standen damals meine Eltern nicht hinter mir,

Damit hast Du es natürlich sehr schwer gehabt. Denkst Du, Du könntest Deinen Eltern verzeihen,
das sie Dein Verhalten nicht verstehen konnten. Sie waren mit Deinen gesundheitlichen Einschränkungen
doch vermutlich völlig überfordert.

Zitat:
Nun bin ich wieder ganz alleine,


Nur wenn Du das willst. Deine große Power, die Du benutzt um Dich einzuschränken, solltest Du ab jetzt
dazu benutzen, Bekanntschaften und Freunde zu finden.
Und dann wird aus Schwarzes-Leben ein völlig Farbiges Leben.

Und wenn Du dann selbstbewusst im Schleudergang auf der Straße läufst, und durch Deine Brille schaust,
siehst Du viele Menschen,
mit denen Du niemals tauschen möchtest, weil es denen schlechter geht als Dir.


Viel Erfolg für Deine Zukunft

Hotin

Hallo Hotin,



Dankeschön für Deine Antwort !


Ich hege die Vermutung, das Du ein Pastor, oder ein Psychologe sein könntest ?



Ich möchte noch einiges dazu schreiben, weil Du immer mit gewissen Kontern aufkommst, die sich bei mir, nicht mehr verwirklichen lassen.


1. ADHS ist nicht heilbar, Linderung gibt es nur durch Metylphenidat, oder durch alternative Methoden.
Die alternativen Methoden, würde ich lieber zu erst in Erwägung ziehen.



2. Eine ÄVPS, ist auch mit, oder ohne ADHS grundsätzlich nur sehr schwer zu behandeln, oft stellen sich minimale Erfolge, erst nach 5 Jahren ein.
Außerdem sind jene Erfolge auch noch fraglich, weil diese Erfolge, auch wieder schnell sich auflösen.



3. Diese ganze Geschichte, ist bei mir sehr stark ausgeprägt, andere haben vielleicht eine ganz andere Ausprägung davon, die nicht so stark ist.
Auf Grund der extremen Ausprägung, und der daraus resultierenden Erfahrungen, die man deswegen gemacht hat, und die sich über Jahrzehnte hinweg, extrem
eingebrannt haben, wird es bei mir keine Linderung mehr geben können, weil ich aus dem Selbstschutz heraus, nicht mehr anders agieren kann.
Eine Änderung, würde für mich einem Untergang gleich kommen, weil ich dann wieder schwer, verwundbar wäre.



4. Du siehst es ist nicht einfach, einem Menschen zu verstehen, der schwere extreme Probleme hat, und deswegen auch, sein Leben extrem unnormal verlaufen ist.
Selbst die Psychiatrie, hat auf so manche Fragen, Heute immer noch keine Antwort darauf gefunden.
Mein Leben ist deswegen zur Hölle geworden, und das Wort Lebensqualität, sagt mir eigendlich nicht viel, den ich kenne das ganze, gar nicht anders.
Ich weis nicht wie es überhaupt ist Frei zu sein, oder alles machen zu können ( Sozial ) ohne dabei eine extreme Angst zu verspüren.
Ich muss ja schon, wenn ich irgendwann einmal wo hin soll, weil es nicht mehr anders geht, schon drei Tage vorher, ständig auf das WC rennen,
wegen dem Stuhlgang.




Hotin, das alles ist eine reine Qual, und Du siehst das ich und auch möglicherweise andere, damit sehr schwer zu kämpfen haben.
Man müsste schon, ein Mensch sein, der das fast ganz genau so erfahren hat, wie man selbst, um diese verfluchte Geschichte, ansatzweise
vom Grundsatz her nachvollziehen zu können.
Du würdest bestimmt nicht mit mir tauschen wollen !


Hotin, Du bist ein Mann, der es jedenfalls gut meint, und das rechne ich Dir hoch an !








LG Schwarzes-Leben

Hallo Schwarzes-Leben,

das weiß ich doch, das Du es nicht einfach hast.
Jedenfalls bin ich immer wieder aufrichtig beeindruckt, wie interessant und
verständlich Du Deine Situation und Deine Empfindungen beschreibst.
Mit einer Ausnahme. Wenn Du noch mal schreibst, ich könnte Pastor sein,
komm ich Dir durch den PC. Ha, Ha.!
Es ist einfach so, ich bin überzeugt, sehr, sehr viel über Menschliches Verhalten
und vor allem Ängste zu verstehen. Mir Ängsten kann man oft auch ganz anders umgehen,
als es manche Psychologen empfehlen.
Die Wirkung ist dann schon mal unglaublich.

Beste Grüße

Hotin
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Hotin,



wenn Du davon überzeugt bist, dann ist das auch Dein gutes Recht.
Nur jetzt kommt eine sehr philosophische Auseinandersetzung dazu.



1. Was ist eigendlich Normal ?


2. Gibt es eigendlich, eine allgemein gültige Realität ? ( Quantenphysik und Bewusstsein ).


3. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt, und Wahrnehmung.


4. Wir sind alle von der Genetik, Stoffwechsel, vom Umfeld, und von der bewussten, und unbewussten Erziehung geprägt worden.


5. Es gibt keine wissenschaftliche Beweise dafür, das die ÄVPS behandelbar ist, man kann Sie weder weg behandeln, noch abmildern.
Eine Milderung wäre nur dann der Fall, wenn die ÄVPS eine sehr schwache Ausprägung hätte, und auch von keiner Ko-Morbidität ausgehen würde.






LG Schwarzes-Leben

Hallo Schwarzes-Leben,

Zitat:
Was ist eigendlich Normal ?

Ich denke das, was am häufigsten bei einer bestimmten Sache oder Verhaltensweise
vorkommt.
Zitat:
Gibt es eigendlich, eine allgemein gültige Realität ?

Da bin ich mir nicht sicher. Vermutlich gibt es die schon, da wir Menschen eine sehr, sehr ähnliche Wahrnehmung besitzen.
Physikalisch kann man das vermutlich anders erklären.
Zitat:
Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt, und Wahrnehmung.


Ich sehe das nicht so, das jeder in seiner eigenen Welt lebt. Natürlich hat jeder Mensch seine eigene Wahrnehmung. Das wird oft übersehen oder völlig falsch eingeschätzt. Jeder hat sich auch sein eigenes Weltbild aufgebaut. Dieses muss er jedoch ganz oder teilweise aufgeben, wenn er mit einem oder mehreren Menschen eine konstruktive Kommunikation aufbauen möchte. Und erst recht dann, wenn er
sich einer bestimmten Gruppe, einem Interessenverband oder einer Partei anschließen will.

Zitat:
Wir sind alle von der Genetik, Stoffwechsel, vom Umfeld, und von der bewussten, und unbewussten
Erziehung geprägt worden.


Durch die Genetik haben wir ein Grundverhaltensmuster. Davon finden sich vermutlich besonders viele Punkte im Charakter wieder. Einen Einfluss vom Stoffwechsel, kann ich mir nicht vorstellen.
Natürlich prägen wir uns ganz stark durch gemachte Erfahrungen und unsere daraus
selbst gebildeten Bewertungen
(das meiste im Leben ist relativ) und unsere Erziehung.

Eine Prägung durch andere, zum Beispiel die Eltern findet natürlich auch statt. Sie ist meiner Meinung nach aber nicht der größte Anteil.

Zitat:
Es gibt keine wissenschaftliche Beweise dafür, das die ÄVPS behandelbar ist, man kann Sie weder weg behandeln,
noch abmildern.
Eine Milderung wäre nur dann der Fall, wenn die ÄVPS eine sehr schwache Ausprägung hätte, und auch von keiner Ko-Morbidität ausgehen würde.


Dies ist Deine Sicht der Dinge. Ich akzeptiere Dein Weltbild.

Nur ich habe in einigen Teilbereichen eine andere Sicht der Dinge aufgrund meiner eigenen gemachten Erfahrungen, nicht von gelerntem, angeeignetem Wissen oder Vermutungen.

Viele Grüße

Hotin

Hallo Hotin,



Dankeschön für Deine Antwort !



Der Gehirnstoffwechsel, und die Hormonproduktion der Schilddrüse, haben wissenschaftlich gesehen schon, eine große Aussagekracht, bezüglich auf Depressionen,
Wohlbefinden, Antrieb u.s.w.................



Die Erziehung, bewusst oder unbewusst, kann man bei Jugendlichen ganz genau erkennen, die A-Sozial und Gewalttätig sind, Brennpunkte, Stadtteile, das Vorleben der Eltern.



Die eigene Welt, kann man schon dadurch erkennen, wenn man ein Musikstück abspielen würde, und dann die Leute befragen würde, was sie dabei
empfunden haben, oder welche Fantasie, sie dadurch entwickelt haben.
Da würden dann sehr verschiedene Aussagen drauf kommen.



Eine Normalität, ist nur dann gegeben wenn alle in einem Volk das Selbe Handeln, Verhalten und Denken in einer Situation hätten, aber bei mir und auch bei den vielen anderen Usern in diesem Forum, weicht das alles schon sehr von dem Normalen Maßstab grundsätzlich ab.
Also wären ich und auch die anderen User, mit z.B. Borderline, SSV, Depressionen, schweren Ängsten, u.s.w. vollkommen unnormal im Gegensatz, zu den Normalen Mitmenschen.



Selbst beim Sex, würde dann so manches, überhaupt nicht Normal sein, das betrifft die Praktiken, und auch die Sexualfantasien.
Also gibt es eigendlich keine Norm, die dann einen Normalen Sex vorgeben würde.
Biologisch, wäre es schon die Norm, das sich beide Partner, intim mit den Geschlechtsorganen vereinen, aber darüber hinaus, gibt es keine allgemeine Norm.
Es gibt auch Personen die beim Sex, auf Natursekt, und Kaviar stehen, was eigendlich nicht den Geschmack, der meisten Menschen wieder Spiegeln dürfte.
Auch der Analverkehr, wäre eine Variante vom Sex, die auch nicht gerade jedermans Sache wäre.






LG Schwarzes-Leben

A


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Dr. Reinhard Pichler
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