Hallo K.,
ein Stück weit kann ich Dich verstehen. Allerdings ist mein Fazit, die Frauen einfach nicht mehr zu begehren. Wozu sollten sie wichtig sein? Das was Du brauchst, können Sie Dir ohnehin nicht geben. Die meisten haben doch nur eine Erwartunghaltung, Fordern, wollen es schön bequem und passend, alles soll einfach auf Anhieb stimmen und wenn es nicht passt, dann ist es nichts. Sie überlegen nicht, was sie überhaupt zu bieten haben. Ob sie warmherzig, einfühlsam, freundlich, weich genug sind. Die meisten Frauen heute (Männer ebenso) haben aufgrund ihrer blinden Akzeptanz und des Auslebens sozialer Konventionen ziemlich wenig zu bieten und bemühen sich auch nicht um mehr. Sie können nicht aufrichtig teilen - ohne etwas zurück zu erwarten. Es geht ihnen nur darum möglichst viel zu bekommen. Das spiegelt auch die Beschreibung der vermeintlich verbreiteten Einstellungen, die die Prinzessin weiter oben gegeben hat wieder. Es ist eine kühle, ökonomische Rationalität, die da zu walten scheint. Möchtest Du das überhaupt? Denkst Du daraus kann Vertrauen und Liebe erwachsen? Lieben diese Menschen? Oder kalkulieren sie nicht bloß auf ihren sozialen Vorteil? In Beziehungen (schreckliches Wort), aber das was sie führen sind eben wirklich nur Beziehungen, die ohnehin nur nach gewissen sozial-ökonomischen Kenngrößen verwaltet zu werden scheinen - und das wird auch nicht hinterfragt, deswegen fühlen sie sich in den ruhigen Momenten ebenfalls einsam und leer - in den Beziehungen jedenfalls, geht es ihnen dann um Überlegenheit-Unterlegenheit, sprich um Macht, sie haben Angst zu kurz zu kommen, vertrauen nicht auf die Liebe des anderen, weil sie ja nur rechnen und wer kann sich seiner Rechnungen schon wirklich sicher sein? Und ist jemand der rechnet überhaupt vertrauenswürdig? Denn kommt jemand anderes daher, der besser scheint, schwupps, sind die ökonomisch kalkulierenden Beziehungs-Opportunisten entschwunden, beim der oder dem Nächten. Und da sie selber rechnen schließen sie ja auch auf andere, dass diese rechnen, also haben sie Angst, nicht dauerhaft gut genug zu sein, müssen sich abrackern, ihren Marktwert immer pari und hoch zu halten, aber Vertrauen werden sie so im Grunde niemals. Wichtig ist daher auch Macht und Kontrolle in der Beziehung zu erlangen, sich unabhängig zu geben, weil man dadurch unnahmbar erscheint - und im Zweifel hat man es dann eben nicht so richtig ernst gemeint. Tauschen Schwierigkeiten auf, dann heißt es es passt nicht und man schmeißt das Handtuch, und sucht beim der/dem Nächsten und dort läuft es dann genauso. Wieso? Weil sie nicht an sich arbeiten, nicht ander Lauterkeit ihres Charakters, nicht an ihren Tugenden, nicht an ihrer Beharrlichkeit. Ist es dann aus, grenzt man sich ab von der Vergangenheit, ganz zynisch, geht man weiter, als ob es nie zu einem gehört hätte, als ob es nichts bedeutet hätte, ist ja Schnee von gestern, weiter wird gegangen, aber wohin eigentlich? Zum selben Muster! Und man versucht auch nach der Trennung Überlegenheit zu zeigen, besser zu sein, weil da doch noch irgendwie eine paradoxe Verbundenheit ist. So wird das Leistungsspiel auf den Bereich von Liebesbeziehungen ausgedehnt. Das zeigen auch die ganzen ökonomischen Metaphern und Begriffe, die Prinzessin benutzt. Und das ganze wird auch noch sozial blindlings akzeptiert und nicht hinterfragt. Ich aber frage Dich: Willst Du das? Willst Du Dich überhaupt an so einem sonderbaren Spiel beteiligen, das soviel mit Liebe zu tun hat wie Kot mit Rosenduft? Ich sage Dir, lass die Frauen links liegen, arbeite an Deinem Charakter, schule Deinen Geist, genieße Deine Einsamkeit, bilde Dich, lerne neues Fertigkeiten. Vielleicht gehst Du in ein anderes Land, wo sie noch nicht so verquer denken, wo sie noch fühlen und wirklich lieben können. Wo nicht jeder auf irgend einen Vorteil schielt, der doch nur ein vermeintlicher ist und ihm nichts einbringt außer Kummer und Sorge, weil er oder sie eben in diesen Kateogrien denkt, die nur Leid mit sich bringen. Bemühe Dich Deinerseits um Wärme, Empathie, verstehe ihre Bedürfnisse, z.B. dass sie durch Prestige des Partners, Anerkennung möchten, sie wollen Liebe durch Leistung, Sicherheit durch Macht, im Grunde sind sie sehr ängstliche und schwache Wesen, egal wie zweckorientiert und hart sie erscheinen mögen. Denn sie rennen nur aus Angst vor Unsicherheit. Du möchtest aber innere Festigkeit und bedigungslose Liebe. Beides findest Du in Dir selbst. Rechne nicht auf Deinen Vorteil. Spiele ihr Egospiel nicht mit. Gib und gib! Verausgabe Dich! Diene! Und sie werden Dich mit Schmutz bewerfen weil sie in ihren Kategorien denken, sie werden Dir unterstellen, Du manipulierst, sie werden Dich schlecht reden, weil sie denken, Du willst ihnen überlegen sein. Mache unbeirrt weiter. Schenke ihnen Aufmerksamkeit, Liebe, Freundlichkeit. Das alles SCHENKT man nämlich. Aber das SCHENKEN haben sie verlernt. Sie rechenen nur noch. Übe Dich in dieser Haltung und du erlangst Freiheit. Dann wirst Du merken, Du brauchst diese Frauen nicht. Vielleicht findet Dich dann eine ebenso freigiebige Frau, die Deine Gefährtin sein möchte und Deine innere Mühe und ethische Verpflichtung erkennt. Aber spekuliere nicht darauf. Denn es muss nicht so kommen. Wichtig ist allein, dass Du ein guter Mensch bist und die Welt mindestens genauso gut verlässt, wie Du sie vorgefunde hast. Versuche ein Vorbild zu sein in Ehrlichkeit, Geduld, Güte, Einfühlsamkeit, Warmherzigkeit, Liebe, Freundlichkeit, Beharrlichkeit. Gehe über alle Hürden, nimm jeden Konflikt, jeden Angriff, jede Verletzung in Kauf, lerne sie zu erdulden ohne innerlich aufzubrausen. Werde Fest duch Weichheit. Entsage den Frauen, jedenfalls. Die allerwenigsten können Dir geben, was Du brauchst und suchst. Sie sind nicht böse, aber sie pflegen ihren Charakter nicht, sie haben es nicht gelernt, nicht beigebracht bekommen. Sondern das Gegenteil, nur dieses markt-strategische Denken, in allen Frauenzeitschriften, im Fernsehen, durch die empirsicen Wissenschaften (Psychologie, Soziologie) scheint es legitimiert zu werden. Es ist so und deshalb ist es in Ordnung. Dabei vergessen sie, dass aus dem So-Sein nicht auf das Gut-Sein geschlossen werden kann (Wenn alle bspw. Juden verfolgen, ist es ja auch nicht einfach deswegen ok, weil das alle tun.). Die Mehrheit hat keine Legitimationskraft. Bedenke das immer. Tatsächlich liegt die Mehrheit meistens falsch. Meide was die Masse macht (Seneca). Schaue kein fern. Schmeiß die Kiste raus. Ließ keine Tagespresse Hochglanzmagazine und Bestseller. Lerne Gutes von dem Verbreiteten zu unterscheiden. Suche Dir alternative Informatiosquellen, ließ Bücher, die selten gelesen werden, mache das, was die Masse scheut (aber nichts Kriminelles): Lesen, Ruhe finden, Nachdenken über Dein Sein, das Universum, umarme Bäume, genieße die Natur, beobachte die Wolken und verinnerlich das alles. Konzentriere Dich statt dich zu zerstreuen. Schaffe etwas, das aus Dir herauskommt. Stelle alles radikal in Frage, akzeptiere nichts. Bleib dabei aber Freundlich und Wohlgesonnen. Suche nach der Wahrheit, auch wenn die wenigsten noch an die Wahrheit glauben. Unterhalte dich mit jedem offenherzig, lerne zu verstehen ohne zu urteilen. Gehe langsam. Sei immer freigiebig und kalkuliere nicht. Sei nicht wütend. Lasse Deinen Gefühlen nicht freien Lauf, sondern beobachte sie und lerne so zu kontrollieren bzw. zur Auflösung zu bringen. Beobachte ruhig andere Menschen. Beteiigt Dich nicht an der lärmenden Welt, trumpfe nicht auf, bleib bescheiden und demütig. Übe Dich in Gerechtigkeit.
Wenn Du nur mit einem Punkt oder wenigen Punkten beginnst, wirst Du merken, wie sich alles verändert. Stelle als erstes vielleicht mal das Bedürfnis in Frage, eine hiesige Frau zu wollen/zu brauchen. Ist es das was Du brauchst? Oder liegt dem etwas anderes zu grunde? Wird sie Dir das geben können, was Du brauchst? Kannst Du Dir das vielleicht selbst geben? Gibt es überhaupt Frauen, die das geben können was Du meinst zu brauchen?
Frage nicht, ob Du gut genug bist, ob Du an der richtigen Stelle suchst, ob Du genügend Marktwert besitzt. Dast ist alle Unfug, der Dich von Dir ablenkt und leiden lässt. Du bist so wie du bist und es ist in Ordnung. Stelle all diese Konzepte, die da an Dich herangetragen werden und nur einem Dienen, Dich unter Druck zu setzen und in Zweifel zu ziehen, radikal in Frage. Und frage dich, ob Du Dich mit MEnschen die in solchen unterdruck setzenden und menschenherabwürdigenden Begriffen denken um Dich haben möchtest. Möchtest Du als Ware gehandelt udn behandelt werden? Schaue auf die moralischen Implikationen von Begriffen. Dann wirst Du merken worauf es alles zielt und wieso Du Dich schlecht fühlst und das Gefühl berechtigt ist, aber auch, was Du da gegen tun kannst. Akzeptiere nichts, was an Dich herangetragen wird mit der Behauptung es sei gut und richtig, auch das nicht, was ich hier geschrieben habe. Suche selbst.
Herzlichst,
DP
13.05.2012 10:08 •
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