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Ich hab keine Ahnung ob das Thema überhaupt gewünscht ist. Ob einsam und Alleinsein richtig ist. Ich hab auch keine Ahnung wie das hier so läuft.

Ich hab niemanden mit dem ich reden kann. Über meine Angst als Führungskraft zu versagen, als Mutter zu versagen, als Ehefrau zu versagen. Nicht gut genug zu sein. Es ist schwer auszudrücken bzw die richten Worte zu finden.
Seit ich auf den 2 Seminaren war bin ich komplett durch den Wind. Mir ist da bewusst geworden dass ich nicht mehr 24/7 arbeiten kann. Ich nicht mehr der Depp für alle sein will. Mir fehlt nur seit dem die Motivation für alles. Beruflich funktioniere ich nur noch privat bekomm ich gar nichts mehr auf die Reihe. Finanzielle Probleme, Eheprobleme machen die Tage nicht Grad einfacher.
Wie gesagt keine Ahnung ob ich hier überhaupt richtig bin.

22.10.2023 21:04 • 24.10.2023 x 3 #1


16 Antworten ↓


Hallo @Tatjana86 und willkommen im Forum.

Magst Du denn mal erzählen, was das für Seminare waren? Worum ging es da inhaltlich? Hat es Dich verunsichert oder Dir die Augen geöffnet?

A


Ängste einer Ehefrau, Mutter und Führungskraf

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Hallo Tatjana,

hier bist Du auf jeden Fall richtig.

Zitat von Tatjana86:
Nicht gut genug zu sein.

Das ist ein Dauerthema/Dauerstressor und meistens vollkommen unberechtigt.

Dein Alltag hört sich extrem fordernd an und gut,dass Dir bereits bewusst geworden ist,dass es so nicht ewig weiter geht.
Nicht,weil Du eine Versagerin bist sondern weil wir keine Leistungsmaschinen sind.

Wenn man an seine Grenzen kommt,ist das zunächst beängstigend aber eine bessere/hilfreichere Erkenntnis könntest Du nicht haben derzeit.

Ich weiss,der Alltag muss laufen und was soll werden,wenn man nicht so funktioniert wie bisher.
Aber Du warst bis jetzt stark und wirst lernen,nun auf eine neue Art und Weise stark zu sein.

Das wird vermutlich schmerzhaft aber es wird besser werden.
Leider kann ich heute nicht mehr all zu lange schreiben aber lass Dir sagen,Du bist nicht alleine.

Hi, das erste war Umgang mit schweren Kunden und das zweite Gesund führen. Gehört zur Ausbildung als Assistentin.Es waren Gleichgesinnte in der kleinen Gruppe. Die auch gegen Windmühle kämpfen , dauer krankes Personal.
Arbeite im Einzelhandel Lebensmittel. In den Seminaren wurden viele Atemübungen gemacht. Stress-Abbau. Tests über eigene Prioritäten. Hätte ich die Kollegin nicht im Auto dabei gehabt ich hätte die ganze Rückfahrt Rotz und Wasser heulen können. Weil ich da gemerkt habe ich bin nicht alleine.Beim Einzelgespräch hat die Dame von ihren Erlebnissen erzählt als sie noch im Einzelhandel gearbeitet hat. Bei ihr ist es im Burnout geendet.

Ich sag immer, jeder ist seines Glückes Schmid.
Geh raus, such dir eine neue Herausforderung. Du bist nicht an den Job gebunden.

Zu deiner Aufgabe als Mutter, ich glaube die Gefühle hat jeder Mutter! Das ist ganz normal. Vertrau dir und deinem Verstand, du bist ne tolle Mama. Da bin ich mir sicher.

Eheproblem, versteh ich - es gibt Zeiten in der Beziehung da läuft es mal besser und mal schlechter. Und dazu finanzielle Sorgen - machen es nicht gerade einfacher. Wenn du magst, erzähl mal mehr was würde Probleme sind. Vielleicht können wir dir helfen. Aber nur wenn es nicht zu privat ist.
Aber oft wenn man Stress hat, leidet auch die Ehe

Hallo Tatjana,
Ich glaube an diesen Punkt kommen viele die Familie, Beruf und Ehe unter einen Hut bekommen müssen. Denn es ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, es dann allen Recht zu machen.
Aber muss man das?
Muss ich es immer und jedem Recht machen?
Ich glaube man sollte in einer solchen Situation sich die Zeit nehmen ein Schritt zurück zu treten, sich sein Leben anzuschauen und sich fragen was dir wichtig ist und was nicht ganz so wichtig ist.
Und dann solltest du dir ein bisschen Egoismus gönnen und dich nicht überall 100 Prozent einbringen.

Und du solltest dir auch Zeit für Dich nehmen, es nützt keinem wenn du unter der Last zusammen brichst, also gönne dir auch mal was für Dich selber.

@Peter61 das ist irgendwie leichter gesagt wie getan. Ich konnte beim aufräumen und putzen immer abschalten weil ich da nicht denken muss. Inzwischen hab ich kein Elan mehr, keine Motivation dazu anzufangen. Der Haushalt bleibt komplett an mir hängen, mein Mann hatte eine Knie OP und ist auf Krücken angewiesen. Auch die Gassi runden mit dem Hund teilen wir uns nicht mehr weil es unmöglich ist mit Krücken. Unser Hund hat panische Angst vor den Krücken. Unser Hund gibt mir Kraft aufzustehen weil er ja auf mich angewiesen ist. Beim Gassi gehen hab ich mir immer einen Plan gemacht was muss heute alles gemacht werden auf Arbeit. Seit den Seminaren die mir mehr wie eine phychotherapie vorkam mag ich mir keine Gedanken mehr machen. Ich weiß eh dass alles an mir hängen bleibt auf Arbeit. Ich lieb meinen Job und den Kontakt zu Kunden. Ich muss für 20 Kollegen mitdenken. Was muss heute gemacht werden, wer macht was. Ja meine Chefin und ich ziehen an einem Strang aber wenn das Personal sich abwechselt mit gelben scheinen dann bleibt meine Arbeit liegen weil das Hauptgeschäft laufen muss. Wenn wäre nicht richtig verräumt wird ärgert sich der Kunde weil der vor leeren Regalen steht. Kein Umsatz kein Lohn. Das verstehen die Kollegen nicht. Ich bin 37 und seit 22 Jahren im Einzelhandel. Ich bin noch von der alten Schule. Dieses chillen kenn ich nicht. Ich hab nicht ohne Grund die Verantwortung für Kollegen bekommen und werde zum Marktmanager ausgebildet. Ich hab die Chance dazu bekommen weil mir im Geschäft niemand das Wasser reichen kann. Das hört sich jetzt eingebildet und arrogant an. Aber auf Arbeit Lauf ich zu Höchstformen auf. Ich finde es befriedigend Abends zu sehen was alles geschafft worden ist und ich bedanke mich auch bei den Jungs und Mädels in meiner Schicht. Unzufrieden bin ich dann wenn die Gegenschicht nix auf die Reihe bekommt obwohl genug Personal vorhanden ist. Ich hab meine Schlüsselkräfte am Samstag ins Büro zetiert weil ich diese schlampige Arbeit und dieses ist nicht mein Geld mir gegen den Strich geht. Da steht meine Chefin auch hinter mir. Weil sie es auch ankotzt dass alles an mir hängen bleibt. Zuhause fehlt mir die Motivation etwas zu machen. Ich hab keine Freunde oder geh auch nicht weg. Am liebsten Schlaf ich nur. Was meinen Mann natürlich vollkommen nervt weil mit mir nix anzufangen ist. Wir kein privat leben haben. Ich fühl mich als wäre ich in einem großen Loch und ertinke innerlich weil ich nicht Kraft dazu habe rauszukommen. Ich weiß ich muss was ändern aber ich weiß nicht wie und schon gar nicht wo.

Geh zu Deinem Hausarzt und schildere ihm das genauso,am besten druckst Du Dir den Text aus und lässt ihn den lesen.

Er wird Dir helfen,Dich ggf. krank schreiben (nein,Du brauchst KEIN schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle haben,wenn Du ausfällst) und Dir Therapiemöglichkeiten eröffnen.
Ambulante Therapie mit Verhaltenstherapie (und ggf.Besuchen bei einem Psychiater für eine medikamentöse Unterstützung) oder eine psychosomatische Klinik.
Eine Mutter-Kind-Kur kann auch eine gute Sache sein,Du kannst bei Deinem Hausarzt ruhig Wünsche äussern.

Wenn Du jetzt nicht anfängst Selbstürsorge zu betreiben und Deine Gesundheit auf der Prioritätenliste ganz nach oben setzt,geht die Spirale immer weiter abwärts unde dann wärst Du eh in absehbarer Zeit arbeitsunfähig wegen Burnout/Depressionen.

Dein Mann wird lernen müssen,damit umzugehen,wenn Du auch mal schwach bist,manche Menschen können das schwer aushalten aber ihr werdet mit der Zeit lernen,mit dieser Situation umzugehen.
Du wirst Dich sicher (besonders zu anfang) oft unverstanden und alleine gelassen fühlen,weil er (zunächst) überfordert ist aber in aller Regel groovt sich das mit der Zeit ein.
Und wenn nicht,gibt es Paargespräche/Paartherapie.
Und denk immer dran: unangemessene/unempathische Reaktionen sind nicht zwangsläufig ein Zeichen mangelnder Liebe sondern grosser Überforderung.

Du schaffst das,glaub mir!

Tatjana, ich weiß wie es dir geht, weil ich im Bergbau unter Tage tätig war und gleichzeitig Teilzeit Selbstständig, und das über 25 Jahre, ein min. 12 Stunden Tag war normal. Ich bin oft Ferngesteuert rumgerannt.
Heute blicke ich auf die Zeit mit ein Kopfschütteln zurück, denn ich habe viel, sehr viel Lebenszeit verschenkt und habe viel von der Kindheit meiner Kinder verpasst.
Ich fühlte mich im Job gefordert und die Teilzeit Selbstständig machte mir auch Spaß aber frass auch meine Energie komplett auf.

Heute im Nachhinein würde ich es nicht mehr machen.
Eine Begrenzte Zeit, vielleicht 5 Jahre, aber dann würde ich was ändern.
Du lebst doch nicht um zu arbeiten, sondern du arbeitest um zu leben.
Selbst wenn du jetzt mal ein Krankenschein nimmst oder Urlaub, die Begebenheiten sind doch danach die gleichen und du bist sofort wieder auf 100 Prozent und der Akku auf Null.
Nee, wenn du in deinen noch jungen Alter so fertig bist musst du Grundlegend was ändern.
Ich im Nachhinein würde meine Arbeitszeit reduzieren.
3/4 Stelle oder sowas in der Art.
Klar kann es sein das dicht deine Chefin dann degradiert, was für dich natürlich ein schweres Ärgernis wäre, aber was sind deine Alternativen?
Wenn du deine Gesundheit und Psyche nicht komplett ruinieren willst, musst du eine Grundlegende Entscheidung treffen.

Zitat von Tatjana86:
Ich hab niemanden mit dem ich reden kann. Über meine Angst als Führungskraft zu versagen, als Mutter zu versagen, als Ehefrau zu versagen.

Hallo Tatjana,
willkommen hier im Forum

Da hast du ja auch einige Rollen, die an dir sind zum ausfüllen. Klingt auch danach, als willst du es gut machen
und mit viel Gefühl für Pflichtbewusstsein.
Zitat von Tatjana86:
Seit ich auf den 2 Seminaren war bin ich komplett durch den Wind. Mir ist da bewusst geworden dass ich nicht mehr 24/7 arbeiten kann. Ich nicht mehr der Depp für alle sein will. Mir fehlt nur seit dem die Motivation für alles. Beruflich funktioniere ich nur noch privat bekomm ich gar nichts mehr auf die Reihe. Finanzielle Probleme, Eheprobleme machen die Tage nicht Grad einfacher.

Eigentlich klingt das auch gut, wie ein heilsamer Schock, der aufgerüttelt hat, weil du mal ausgebremst wurdest und nun eine Chance hast dich zu hinterfragen.Was ist dir wichtig, was willst du wirklich, welche Bereiche könnte man etwas ausgleichen.

Zitat von Tatjana86:
Der Haushalt bleibt komplett an mir hängen, mein Mann hatte eine Knie OP und ist auf Krücken angewiesen. Auch die Gassi runden mit dem Hund teilen wir uns nicht mehr weil es unmöglich ist mit Krücken.

Das ist ja im Moment dann schon auch eine Sonderbelastung. Könnt ihr das denn danach nochmal neu regeln, dass es fair verteilt ist? Kann sich das Kind schon um den Hund kümmern, oder ist es noch zu jung?
Zitat von Tatjana86:
Beim Gassi gehen hab ich mir immer einen Plan gemacht was muss heute alles gemacht werden auf Arbeit. Seit den Seminaren die mir mehr wie eine phychotherapie vorkam mag ich mir keine Gedanken mehr machen. Ich weiß eh dass alles an mir hängen bleibt auf Arbeit.

Klingt so als wäre das berufliche da schon sehr im privaten gewesen. Dass das nicht mehr so ist, ist doch eine gute Sache oder?
Work- Life Balance ist einfach so wichtig. Dass man nicht erreichbar ist und was macht, wo man selber auftankt.

Mein letzter Chef hatte mal extra im Vorstellunggespräch gesagt, er möchte niemanden, der ins Burnout geht. Arbeit wichtig nehmen ja, engagiert ja, aber auch loslassen, das hatte mir echt Erleichterung auch gegeben, weil ich dachte, so Arbeitgeber suchen jemanden der sich voll aufopfert und nur das findet Anerkennung. Ich glaub, da denken auch einige Unternehmen heute schon um.
Zitat:
Es waren Gleichgesinnte in der kleinen Gruppe. Die auch gegen Windmühle kämpfen , dauer krankes Personal.
Arbeite im Einzelhandel Lebensmittel. In den Seminaren wurden viele Atemübungen gemacht. Stress-Abbau. Tests über eigene Prioritäten. Hätte ich die Kollegin nicht im Auto dabei gehabt ich hätte die ganze Rückfahrt Rotz und Wasser heulen können. Weil ich da gemerkt habe ich bin nicht alleine.


So ein Austausch tut sicher gut. Vielleicht könntest du ja da z B ansetzen und mit ein paar Kollegen dir eine Supervision holen? Weil ihr da weiter aneinander arbeiten könntet mit Anleitung und du hast gleichzeitig Leute, die deine Situation verstehen.

Supervision, wenn der Arbeitgeber es nicht zahlt, kostet natürlich auch etwas, man könnte auch so Peer-Treffen machen, da gibt es auch Möglichkeiten, wie man sich trifft und auch unterstützt, also es gibt auch so angeleitete Möglichkeiten, wie man sich austauscht, sodass man da was erkennt, und später kann man auch immer mal einen trinken gehen und es lockerer machen.
Zitat von Tatjana86:
Zuhause fehlt mir die Motivation etwas zu machen. Ich hab keine Freunde oder geh auch nicht weg. Am liebsten Schlaf ich nur. Was meinen Mann natürlich vollkommen nervt weil mit mir nix anzufangen ist. Wir kein privat leben haben. Ich fühl mich als wäre ich in einem großen Loch und ertinke innerlich weil ich nicht Kraft dazu habe rauszukommen. Ich weiß ich muss was ändern aber ich weiß nicht wie und schon gar nicht wo.

Vielleicht ist es so, dass die meiste Energie in die Arbeit geht? Dann noch der Rest in nötige Pflichten?
Ist ja schade, dass da andere Bereiche fehlen.

Mir fällt gerade eine Übung ein, vielleicht magst du dich darauf etwas einlassen?

Und zwar könnte man mal einen Kreis nehmen und diesen mit Inhalten füllen, wie Kuchenstücke.
Man könnte überlegen, welche Kuchenstücke darin vorkommen. Arbeit - Haushalt - Kind- -Partner- Hund (oder ggf. auch in anderer Reihenfolge....)- Besorgungen aber dann auch andere Punkte, sowas wie Bewegen - Zeit mit der Familie zum genießen - Zeit alleine zu genießen- Paarzeit.
Und was dir sonst noch einfällt, was wichtig ist, oder was wichtig sein sollte und zur Zeit unter dem Radar ist.

Und dann könntest du dir einen Ist-Kreis machen, wie es gerade verteilit ist, und einen Wunsch-Kreis, wie du es ausgewogen empfindest, dass es vorkommen sollte.

Man könnte auch einen Kreis machen für wochentags und einen fürs Wochenende, da da die Anforderungen ja doch anders sind. Sodass da im Wochenende vielleicht eher mal die guten Dinge und kleinen Inseln vorkommen.
Aber im Alltag ist das natürlich auch wichtig und gut, wenn etwas von den kleinen Inseln vorkommt, z B einen Tag mal mit Genuss für alle kochen oder gemeinsam Essen gehen.

Wenn du dann mal einen Überblick hast, was zuwenig vorkommt, was zuviel vorkommt, wovon gerne mehr wäre, könnte man dann Strategien überlegen, wo, wann, wie.

Heut bin ich auf Arbeit in Tränen ausgebrochen. Ich wusste nicht wo ich anfangen soll und als ich im Kühlhaus stand flossen die Tränen nur noch. Angst, Wut, Verzweiflung und Hilflosigkeit haben mich überrannt, von allem etwas. Ja ich bin nur ein Mensch und ich darf schwach sein aber ich hab es mir die letzten Jahre untersagt Schwäche zu zeigen, das ich menschlich bin. Ich wollte nicht wie ein Häufchen Elend angeschaut oder behandelt werden. Ich mach mir zuviel Druck bin unzufrieden mit mir mit anderen mit der ganzen Welt. Will es jedem Recht machen weil so hab ich's Zuhause gelernt. Hab ich nicht funktioniert waren Prügel an der Tagesordnung. Mir wurde immer gesagt ich kann nix, bin nix und taug nix. Ich bin immer mit eingezogenem Kopf nach Hause weil Prügel gab es so oder so. Ja es ist Jahre her und ich hab nie liebe und Anerkennung bekommen..meine Mutter stand nur tatenlos da hauptsache sie trifft es nicht. Ich hab keine Ahnung wie ich mit dem Gefühlschaos klar kommen soll. Ich hab immer Nähe gesucht, Aufmerksamkeit und nach dem Streit mit meinem Mann hat er Abstand gehalten damit komm ich nicht zurecht. Er versteht nicht dass ich diese körperliche Nähe brauche. Diese Bestätigung von ihm. er kennt mein Elternhaus und das haben wir uns auch beide vor 18 Jahren geschworen dass keiner die Hand gegen unseren Sohn erhebt und dass ist auch nie passiert. Mein Sohn ist das einzige was ich wirklich gut hinbekommen habe..ja ich war nach der Geburt wieder wieder arbeiten. Und ich hab viel verpasst. Dafür ist die Beziehung zwischen Papa und Sohn unerschütterlich und darauf bin ich sehr stolz. Ist ein ziemliches wirr war Grad ich muss mich hier nur nicht verstellen.

Guten Morgen Tatjana,
Oh man das tut mir echt leid für Dich wie Du unter dem ganzen Druck leidest und gefahr läufst zu zerbrechen.
Du MUSST versuchen den Teufelskreis zu durchbrechen und nicht für jeden und alle da zu sein. Und immer allen alles recht machen zu wollen.

Kannst du nicht mit deinen Mann, oder einen anderen Vertrauten, sprechen und um Hilfe bitten und eine Lösung suchen?

Wie ich schon schrieb, du musst dir eine Portion Egoismus zulegen und dann bei der Arbeit kürzer treten.

Ich wünsche Dir viel Kraft dafür.

Zitat von Tatjana86:
Nicht gut genug zu sein.

Du erkennst dein Grundproblem. Aber du bist gut genug, im Gegenteil, du bist mehr als gut genug.

Zitat von Tatjana86:
Aber auf Arbeit Lauf ich zu Höchstformen auf.

Das ging mir im Beruf auch so. Die eingebrachte Energie kam zurück und beflügelte mich. Darum habe ich sehr viel gearbeitet. Allerdings musste ich mich auch sehr um mein Privatleben kümmern. Die sog. Work-Life -Balance stimmte nicht. Aber vielen meiner Kollegen ging es auch so. Wir haben dann schöne Sprüche zu hören bekommen, wie man diese Balance schafft...Irgendwann kam ich darauf, dass meine Arbeit erst am Abend endet und ich für die Familie den selben Schwung durchhalten muss, dass ich zu Hause erst mal nicht loslassen kann. Es war wie im Orchester, wenn alle Instrumente gleichzeitig spielen. Oft stand ich davor, aufzugeben. Zum Glück habe ich durchgehalten. Aber das habe ich nur geschafft, weil ich mir Zeiten nur für mich selbst reserviert habe, für Meditation. Dafür bin ich morgens früher aufgestanden. Durch die Meditation hatte ich nach und nach nicht mehr das Gefühl, gelebt zu werden, sondern selbst die Chefin meines Lebens zu sein. Nach und nach hat sich meine Meditation vertieft und sie ist immer mehr zu einer Quelle der Freude und der Kraft geworden, ganz unabhängig davon, welche Aufgaben im Alltag gerade anstanden.

Zitat von Tatjana86:
Will es jedem Recht machen weil so hab ich's Zuhause gelernt. Hab ich nicht funktioniert waren Prügel an der Tagesordnung. Mir wurde immer gesagt ich kann nix, bin nix und taug nix.

So ähnlich ging es mir auch. Mir wurde das Gleiche zu Hause gesagt. Wahrscheinlich wollte ich beweisen, dass das nicht stimmt. Ja. Bei dir stimmt es auch nicht. Das weißt du.
Alles Gute und Liebe dir!

Einen Tipp möchte ich dir noch mitgeben, der mir sehr geholfen hat: Alles tun, nichts erwarten.
Das klingt knallhart und ist es auch. Aber es ist paradox: Dadurch habe ich sehr viel zurückbekommen. Es darf aber nicht die geheime Absicht sein, viel zurückzubekommen. Man tut etwas, weil es getan werden muss, aus keinem anderen Grund. Das ist eine Übung. Im Beruf ist es mir irgendwann gelungen. Im Privaten Raum ist das schon schwieriger. Aber auch da hilft es. Es bedeutet, ganz auf sich selbst gestellt zu sein. In einer Führungsposition bist du das sowieso.
Aber es geht nur, wenn du feste Erholungszeiten nur für dich alleine einrichtetst, um dich mit dir und deiner inneren Kraftquelle zu verbinden.
Auch bewusst weniger reden spart viel Energie. Nur das Notwendige sagen. Durch Freundlichkeit spart man auch Energie.

Alles Gute, Licht und Wärme für dich!

@Peter61 danke für deine lieben Worte. Mein Mann sagt es mir seit über einem Jahr dass es ihn ankotzt. Wir können beide nicht wirklich aus unserer Haut. Er sagt mir ich soll mir Zeit für mich nehmen, raus gehen aber mir fehlt die Kraft dazu. Er schafft 3 Schicht ich so gut wie jeden Samstag. Und dann gibt es nur den Sonntag für uns. Und den möchte ich schlafen am liebsten den ganzen Tag. Ich mag nicht mehr Bögen Schieß gehen. Mein Stand Up Paddel war genau 1 mal im See mit mir. Ich mag auch nicht mit ihm Kajak fahren. Am liebsten würde ich jede freie Minute im Bett verbringen. Ich möchte wieder lachen. Ja die Atemübungen sind nicht schlecht um runter zufahren aber da muss noch was anderes her. Der Sohn unten drunter mit dem ich nach Arbeit mal eine Rauch meinte mal ob Fitnessstudio vll was für mich wäre Grad auch weil ich körperlich arbeite. Aber was bringt es mir wenn ich mich anmelde mir aber der Elan dazu fehlt den Ar. hoch zubekommen. Sorry für die Ausdrucksweise. Ich weiß nicht was mir gut tun würde. Ich hab mir nie was aus mir gemacht. Für mich stand das Glück meines Sohnes immer an erster Reihe. Dass er eine unbeschadete Kindheit hat. Das ist mir und meinem Mann gelungen. Ich hab nach den streit mit meinem Mann verstanden dass ich nicht mehr kann und dass ich was ändern muss ich weiß nur nicht wo ich anfangen soll.

@Tatjana86 Hallo Tatjana,du bist hier richtig.

„Ich hab nach den streit mit meinem Mann verstanden dass ich nicht mehr kann und dass ich was ändern muss ich weiß nur nicht wo ich anfangen soll.“

Eigentlich beantwortet sich doch die Frage von Alleine.
An deiner Familie willst du doch sicherlich nichts ändern, bzw. Zeit einsparen.
Bei Dir selber in der Freizeit ist nichts mehr da zum einsparen.
Also bleibt nur die Arbeit bei dem du Zeit einsparen kannst, die du dann für deine Freizeit und dein Wohlbefinden verwenden kannst.
Glaub mir, wenn du mal älter bist und zurückschaust wirst du dich ärgern soviel Energie und Zeit in deinen Job gesteckt zu haben.

Augen zu und durch ist keine Alternative für Dich, du gehst vor die Hunde.
Sorry das ich das so drastisch Ausdrücke, aber so sehe ich es.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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