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Abendschein hat angeregt einen neuen thread darüber aufzumachen.

Gibt es absolute Toleranz?

Absolute Toleranz wäre selbstzerstörerisch. Es gibt immer den Punkt, wo man sich wehren muss,, wenn die eigene Integrität angegriffen wird, um nicht unterzugehen.

Toleranz in der Gesellschaft ist für mich ein Aspekt der Toleranz.

Es gibt viele Menschen, die sich als gesellschaftlich tolerant bezeichnen, aber intolerante Menschen ausgrenzen.
Gerade diese sollten wir aber positiv beeinflussen, damit ihnen eine tolerantere Sichtweise möglich gemacht wird.

Durch Ausgrenzung hat sich noch niemand zum Guten verändert.

18.05.2015 12:11 • 22.05.2015 x 1 #1


110 Antworten ↓


Hallo amber,

was meinst Du mit absoluter Toleranz.
Niemand darf doch alles, was andere machen tolerieren. Ich kann und will nicht für
alles Verständnis haben.
Und doch finde ich, das es wünschenswert ist, das, was andere denken und tun so weit
wie möglich toleriert werden sollte.

Passt hier die Aussage,
Meine Freiheit endet dort, wo die Freiheit meines Mitmenschen anfängt?

Viele Grüße

Hotin

A


Absolute Toleranz?

x 3


Tolerieren tu ich vieles. Akzeptieren aber nicht.

Die Frage gibt es absolute Toleranz wurde im thread über Schönheit aufgeworfen, stammt nicht von mir.

Also ich toleriere alles, solange niemand anderes darunter leidet. Wenn jemand denkt, dass er dicke Menschen nicht mag (dient hier nur als Beispiel!), dann kann er das von mir aus denken. Wenn er aber auf der Straße dicke Menschen beleidigt, dann geht das über meine Toleranz hinaus.

Ich denke, bevor man darüber spricht, ob es eine totale Toleranz gibt, sollte man mal klären, was der Fragestellter (bzw. jeder für sich) unter Toleranz versteht.

Der ursprüngliche Begriff umfasst eigentlich nur eine Duldung. Und man duldet ja quasi alles, gegen das man nicht aktiv vorgeht.
Oft wird es ja im Sinne von Gleichberechtigung verwendet und oft wird dann auch gleich das Gutfinden drangehängt.
D.h. wenn ich beispielsweise gleichgeschlechtlich toleriere (nur ein BEISPIEL!), könnte das heißen, ich dulde es (= ich gehe nicht dagegen vor, verbiete es nicht, hetze nicht dagegen), es könnte heißen, ich sehe sie als gleichberechtigt oder es könnte heißen, ich finde es gut. Das sind meiner Meinung nach drei verschiedene Vorstellungen bzw. Abstufungen.

Demnach kann auch die Frage unterschiedlich beantwortet werden. Dulden kann man ziemlich viel, das heißt noch nicht, dass ich dem auch eine Gleichberechtigung einräume, geschweige denn, dass ich es gut finde. Wenn tolerieren=gut finden, dann muss ich sagen nein, man kann nicht alles gut finden.

Ich habe das oben schon angedeutet, mir fallen dabei spontan 2 Arten von Toleranz ein.
1.Die persönliche Toleranz, was lasse ich mir gefallen, das gegen meine eigene Person geht.
2.Die Toleranz anderen gegenüber.

Interessante Gegenüberstellung von Schaf: Toleranz(Duldung) - Positive Bewertung

Wenn ich etwas nicht gut finde, dann dulde ich es nur in Gedanken nicht, und lasse keine Taten folgen.
Dann bin ich Gedanken intolerant.
Wenn ich auch in Gedanken tolerant bin dann lasse ich die Menschen auch in Gedanken so sein wie sie sind und werte nicht negativ.

Hallo Schaf,

Deine Meinung finde ich interessant.

Tolerieren, also dulden kann ich glaube ich Dinge ob ich sie gut oder auch nicht so gut finde.
Ich gehe einfach nicht dagegen vor.

Deshalb glaube ich, das tolerieren eine Eigenschaft ist, die Menschen
und ihre Handlungen zu einander führt.
Um etwas tolerieren zu können, ist es vermutlich sehr wichtig, sich in den Menschen,
dessen Handlungen man toleriert, etwas hinein zu denken.

Und das könnte auch eine Erklärung dafür sein, warum viele eine geringe
Toleranz üben. Sie können oder wollen außer bei sich selbst vermutlich
wenig nachvollziehen warum jemand etwas tut.


Hotin

Was ich meinte,ist, die Toleranz fängt schon in Gedanken an
In dem ich Menschen oder ihr Verhalten negativ bewerte, bin ich schon nicht mehr tolerant.

Hallo amber,

das sehe ich etwas anders.

Zitat:
Was ich meinte, ist, die Toleranz fängt schon in Gedanken an
In dem ich Menschen oder ihr Verhalten negativ bewerte, bin ich schon nicht mehr tolerant.


Mit meinen Gedanken kann ich etwas doch ganz anders sehen.
Aber ich dulde es. Eventuell so lange ich es noch ertragen will.

Hotin

Lieber Hotin, hallo erst mal!

Dann bewertet man es aber schon in Gedanken negativ und duldet es in Gedanken eben nicht.
Es folgen nur (noch) keine Worte oder Taten.

Konsequente Toleranz wertet auch in Gedanken nicht.
Intoleranz fängt wie Toleranz schon in den Gedanken an.

Ok, wenn man es so versteht wie amber, dann bin ich wohl komplett intolerant.
Ich finde vieles nicht gut. Ich finde z.B. rauchen nicht gut, d.h. ich wäre demnach intolerant ggü Rauchern.

Wenn man es so sieht, ist die Frage, ob Toleranz wirklich so erstrebenswert ist. Ich möchte tatsächlich auch Dinge schlecht finden dürfen. Das heißt doch nicht automatisch, dass ich (um bei dem Beispiel zu bleiben) Raucher aus meinem Freundeskreis verbanne.

Ich kenne viele sogenannte Gutmenschen, die ständig von Toleranz sprechen und sie auch fordern.
Schaut man jedoch hinter deren Fasade, wird schnell klar, wie intolerant Sie gegenüber Anderen sind.

Zitat von TotalerKrieg:
Tolerieren tu ich vieles. Akzeptieren aber nicht.


Bei mir ist es umgekehrt. Ich akzeptiere deinen komischen und provokanten Nick , aber ich toleriere ihn nicht. Und warum? Weil er einfach kacke ist und ich glaube dass du schon mal unter anderem Namen hier warst!

Tolerieren muss man nicht alles im Leben, was einem nicht gefällt und ich denke man muss aber akzeptieren, dass viele Dinge so sind wie sie sind. Das birgt doch beste Kommunikationsmomente in sich, wenn man kontrovers diskutieren will

Ich bin auch intolerant gegen Rauchen in meiner Nähe! Ich habe Asthma und vertrage es gar nicht, wenn ich Rauch in die Lunge bekomme.
Deshalb kann ich auch keine Toleranz gegenüber Rauchen in der Öffentlichkeit aufbringen.
Das ist, weil es die Integrität meiner Person verletzt.

Rauchen an sich kann ich sicher nicht positiv bewerten.
Ich versuche Menschen die rauchen, nicht generell negativ zu bewerten, gelingt mir aber nicht so gut.

Raucher lieben sich selbst nicht genug, weil sie sich Gift ´reinziehen und sich selbst damit schaden, man sollte sie eher bedauern, so lange sie nicht anderen damit schaden, als sie zu verurteilen.

so nebenbei: Ich habe früher auch geraucht, aber schon Jahre bevor ich Asthma bekam (kommt nicht vom Rauchen) damit aufgehört.
Die Exraucher sind ja bekanntlich die Intolerantesten.

Zitat von Carcass:
Bei mir ist es umgekehrt. Ich akzeptiere deinen komischen und provokanten Nick , aber ich toleriere ihn nicht. Und warum? Weil er einfach kacke ist und ich glaube dass du schon mal unter anderem Namen hier warst!


Nur ist es mir ziemlich wumpe, ob du meinen Nick tolerierst oder nicht.
Mit dem anderen Nick stimmt, Sherlock. Aber interessiert mich auch nicht.

Toleranz (Duldung)-Akzeptanz
Unter Akzeptanz habe ich folgende Bedeutungen gefunden: Annahme, Zustimmung Wohlwollen.

Für mich heißt Toleranz gegen andere, sie in ihrem Verhalten nicht negativ zu bewerten.
Ich muss sie aber auch nicht positiv bewerten, Zustimmung geben, sondern kann sie so sein lassen, wie sie sind.

(Natürlich nur, wenn sie anderen nicht schaden, da hört bei mir die Toleranz auf!)
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Das Vorige, was ich schrieb, würde bedeuten, man kann tolerant sein und nicht akzeptieren, weil man gar nicht wertet.

Wenn man etwas nicht akzeptiert, heißt das übersetzt, man bringt ihm das Gegenteil von Zustimmung also Ablehnung entgegen, somit ist man nicht tolerant, denn man duldet etwas nicht!
Ziemlich kompliziert!

Zitat von TotalerKrieg:
Zitat von Carcass:
Bei mir ist es umgekehrt. Ich akzeptiere deinen komischen und provokanten Nick , aber ich toleriere ihn nicht. Und warum? Weil er einfach kacke ist und ich glaube dass du schon mal unter anderem Namen hier warst!


Nur ist es mir ziemlich wumpe, ob du meinen Nick tolerierst oder nicht.
Mit dem anderen Nick stimmt, Sherlock. Aber interessiert mich auch nicht.


Was dir wumpe ist und was nicht, ist mir wiederum wumpe. Meine Güte, warum dann ein neuer Nick? Haste mit dem alten keinen Erfolg mehr gehabt?

Totaler Krieg ist leider ein sehr negativ besetzter nickname.

Den Totalen Krieg an sich kann ich nicht tolerieren/dulden und schon gar nicht akzeptieren/ meine Zustimmung dazu geben.

Der Totale Krieg ist ja die schlimmste Kriegsform und Krieg ist schon etwas Schreckliches, weil er Menschen Leid bringt.

Warum hast du denn diesen nickname gewählt? Würde mich interessieren!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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