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Zitat von Saorsa:
hallo herbstkind

also ich persönlich denke stärkeres selbstvertrauen, selbstwertgefühl und ein neues vertrauen in unsere mitmenschen können einiges zum positiven bewirken. die umwelt spürt unser eigenes hadern und misstrauen und reagiert dementsprechend darauf. mit diesen faktor können wir selbst in einer beziehung alles kaputt machen.

ich unterscheide daher abs nicht von anderen einsamen leuten. ob nun erfahrung da ist oder nicht, fakt ist, dass wir nicht in einer beziehung leben. die umstände mögen durch verschiedene faktoren definiert sein, ein paar dürften uns aber gemein sein.


Ich kann das jetzt nur aus männlicher Sicht kommentieren.
Auf was Frauen (oft unbewußt, ohne, daß sie es merken) oftmals negativ reagieren ist Unsicherheit.
Bei männlichen ABs ist das sicher ein Teufelskreis, weil es um sowas wie das männliche Ego geht (und das können Frauen nun oft wieder nur schwer verstehen): Ein Mann braucht eine Frau, um diese Ego zu steigern und Sicherheit zu bekommen. Eine Frau bekommt er aber nur, wenn er dieses Ego schon hat. Das liegt irgendwie in der Natur der Sache und da können weder Mann noch Frau ihre Gene verleugnen.
Dieses Ego hat nichts mit allgemeiner Selbstsicherheit oder Selbstbewußtsein zu tun, denn es gibt unzählige ABs, die in den restlichen Bereichen ihres Lebens nicht wirklich selbstunsicher sind. Ich selbst war z.B. als AB beruflich in leitender Position und wäre nie dort hingekommen, wenn ich nicht ein gewisses Maß an Selbstsicherheit gehabt hätte (jedenfalls im beruflichen Bereich).
Allgemeine Selbstsicherheitsübungen nützen da denke ich also rein gar nichts.

Sowas kann man auch nur sehr schwer üben - ich selbst hatte bei meiner ersten Frau wohl das Glück, daß sie meine Unsicherheit nicht wirklich gestört hat. Wir haben uns einfach vorurteilsfrei aufeinander zubewegt. Und danach war es für mich kein Problem mehr und stand mir nicht mehr im Weg.
Ich meine, im Grunde braucht es ja nicht viel und es fällt in relativ kurzer Zeit unendlich viel Ballast von einem ab. Und dann fragt kein Mensch mehr danach, ob er irgendetwas an sich verändern muß.

Was ich auch damit sagen will: Ich denke nicht, daß ein AB seinem Gegenüber etwas ganz offensichtlich vorjammert oder es auf 100km ersichtlich wäre, daß er in Selbstmitleid versinkt. Ganz im Gegenteil: Das versuchen die ABs ja nach Kräften zu kaschieren.
Dennoch bleibt da eine unterschwellige Unsicherheit bemerkbar und die mündet halt oft leider wieder in eine negative Erfahrung.
Es ist halt wie mit allem, in dem man keine Erfahrung hat: Man ist damit unsicher. Und Sicherheit bekommt man nur dann, wenn man die Situation zumindest einmal positiv bewältigt. Nur dies läßt sich halt in diesem Fall nicht vorprogrammieren.

Weibliche ABs kenne ich eigentlich keine, aber rein grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, daß Unsicherheit bei einer Frau bei einem Mann weniger wahrgenommen wird. Wo da die Problemzonen sind, kann ich also nur schwer beurteilen.

das mit der unsicherheit ist sicher ein wesentlicher faktor. ein mensch, der unsicher ist, sendet widersprüchliche signale aus. also worte und körpersprache stimmen nicht überein oder wirken künstlich. das problem haben frauen aber auch.

im weiteren sagst du ja, dass man sein selbstmitleid zu kaschieren versucht, womit auch wieder oben erwähnter faktor in kraft tritt. das hat nichts mit selbstbewusstsein zu tun (dieses kann sogar sehr gut sein), aber fehlendes selbstvertrauen und selbstwertgefühl scheinen auslöser zu sein.

was das männliche ego anbelangt, kann ich natürlich nicht für einen mann sprechen. aber ich kann dir sagen, dass man nicht nur mit einem ausgeprägten ego einen frau findet. dieser typ mag auf frauen vielleicht für einen one-night-stand eine gewisse anziehung haben, aber für eine dauerhafte beziehung suchen wir gerne einen mann, der sich nicht unbedingt den kopf an der decke stösst. dieser reiz lässt nämlich schnell nach. die meisten frauen wollen einen gleichwertigen partner. falls sie also selber nicht mit diesem ego mithalten können, wird sie so etwas aufgeblasenes auf dauer eher abstossen bzw. sich minderwertig fühlen lassen. auch das liegt in der natur der sache. rein evolutionstechnisch würde sich eine frau nämlich die aufgeplusterten gene für die fortpflanzung suchen und den nestbetreuer für die aufzucht der jungen. aber ich denke, die holde weiblichkeit ist evolutionär, emotional und verstandesmässig etwas weiter, als das sie diesen trieb leben würde.

wenn also mann eine frau für sein ego braucht, dann doch nur, weil er sich selbst ohne frau als unvollkommen und nicht wertvoll oder gut genug betrachtet. dies spielt im übrigen auch umgekehrt. viele frauen leben ihren selbstwert durch einen partner, weil sie es nie gelernt haben, sich ohne zu definieren.

A


Absolute Beginners - Menschen ohne Beziehungserfahrung

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Zitat:
Weibliche ABs kenne ich eigentlich keine, aber rein grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, daß Unsicherheit bei einer Frau bei einem Mann weniger wahrgenommen wird. Wo da die Problemzonen sind, kann ich also nur schwer beurteilen.


ich kenne weibliche abs... hier hat übrigens eben vorhin eine in den thread geschrieben. die problemzonen scheinen mir relativ identisch. männlein ist von weiblein nicht so verschieden, wie es scheinen mag.

---

Zitat von Saorsa:
was das männliche ego anbelangt, kann ich natürlich nicht für einen mann sprechen. aber ich kann dir sagen, dass man nicht nur mit einem ausgeprägten ego einen frau findet.


Also das mit dem Ego habe ich jetzt mal so genannt, weil mir kein besserer Begriff eingefallen ist für das, was ich ausdrücken wollte.
Aber es hat jeder Mann und es braucht jeder Mann.

Zitat von Saorsa:
dieser typ mag auf frauen vielleicht für einen one-night-stand eine gewisse anziehung haben, aber für eine dauerhafte beziehung suchen wir gerne einen mann, der sich nicht unbedingt den kopf an der decke stösst. dieser reiz lässt nämlich schnell nach. die meisten frauen wollen einen gleichwertigen partner. falls sie also selber nicht mit diesem ego mithalten können, wird sie so etwas aufgeblasenes auf dauer eher abstossen bzw. sich minderwertig fühlen lassen. auch das liegt in der natur der sache. rein evolutionstechnisch würde sich eine frau nämlich die aufgeplusterten gene für die fortpflanzung suchen und den nestbetreuer für die aufzucht der jungen. aber ich denke, die holde weiblichkeit ist evolutionär, emotional und verstandesmässig etwas weiter, als das sie diesen trieb leben würde.


Damit hast Du sicher recht.
Nur egal, ob eine Frau jetzt diesen Gigolo langfristig abstoßend findet (was sich ja eh oft genug herausstellt) oder nicht.
Es kommt zunächst einmal zu einer Beziehung. Und in dieser Hinsicht ist dieser Mann dann um etliche Erfahrungen reicher.
Ein anderer kommt dagegen immer mehr unter Druck. Vermutlich auch, weil ihm seine Gene sagen, daß er jetzt mal Mann sein muß. Nur die Sicherheit kommt natürlich nicht aus nichts.

Also ich weiß nicht, was man da raten kann.
Ich sage halt immer in alle Richtungen - es lohnt sich immer wieder mal UNTER die Oberfläche bei einem Menschen zu schauen.
Wobei ich da ja leider wieder sagen muß: So eine Vorgangsweise ist halt leider nicht wirklich weit verbreitet. Was eigentlich irrsinnig schade ist, denn oft könnte ein einziger zweiter Blick schon Berge versetzen.

Zitat von Saorsa:
wenn also mann eine frau für sein ego braucht, dann doch nur, weil er sich selbst ohne frau als unvollkommen und nicht wertvoll oder gut genug betrachtet. dies spielt im übrigen auch umgekehrt. viele frauen leben ihren selbstwert durch einen partner, weil sie es nie gelernt haben, sich ohne zu definieren.


Das stimmt sicherlich - nur wie gesagt - oft spielen uns halt unsere Gene einen Streich und wir handeln dann alles andere als logisch und vernünftig.
Das mit dem männlichen Ego hast Du glaube ich nicht richtig verstanden, weiß aber nicht, wie ich es besser erklären soll.
Das ist nämlich das einzige Ego eines Mannes, wozu er schon eine Frau braucht.
Ich kann das vielleicht wieder nur im umgekehrten Sinn wie für eine Frau erklären:
Wenn eine Frau von 10 anderen Frauen zu hören bekommt, daß sie aufregend ist, dann ist das was anderes, als wenn es ihr 10 Männer sagen. Und dieses Gefühl kann sie dann nur von einem Mann bekommen.

ist leider schon so. gut aussehende, selbstsichere menschen haben es bei der partnersuche leichter. da sind die gene nicht zu unterschätzen. was mann/frau anziehend findet, wird in erster linie von ihnen gesteuert.

somit hast du recht, dass der erstkontakt leichter herzustellen ist. aber schlussendlich wollen wir doch eigentlich alle her eine stabile und vertrauensvolle beziehung. wenn also selbstsicheres männlein/weiblein diesen anforderunge nicht genügt, wird er/sie am schluss leer ausgehen bzw. sich den nächsten partner suchen müssen. viele auf partnersuche sind sich dessen wohl mittlerweile bewusst und riskieren daher den zweiten blick.

aber hier ging es ja ursprünglich um abs. ich muss jetzt mal loswerden, dass ich diese bezeichnung absolut grässlich finde. emotional ist niemand ein absoluter anfänger, auch wenn er vielleicht keine sexuellen oder beziehungserfahrungen hat. für mich ist das wort bereits wieder eine schubladisierung, die es den sog. abs noch schwieriger macht, über den eigenen schatten zu springen.

vor einigen hundert jahren gab es gewiss keine abs, denn sie wurden für ihre ersten erfahrungen ins Bord. geschleift und später gutbürgerlich unter die haube gebracht. glücklicher waren sie deswegen in ihrer ehe auch nicht unbedingt - und emotional oftmals unterentwickelt.

Hallo !

(Ich kann meinen Mund doch nicht halten )

Die Bezeichnung AB für Absolute Beginners, habe ich zum ersten mal in der ZDF 37 Grad Reportage gehört. (Abgesehen von dem David Bowie Song)

In früheren Jahren, als Familien und Umfeld noch eine grössere Bedeutung hatten, ist man wohl eher durch andere Menschen an diese Sache herangeführt worden. Erste Erfahrungen sind dadurch automatisch entstanden, und eventuelle Ängste wurden frühzeitig abgebaut.
Es gibt da aber auch Auswüchse, z.B. heute noch in der Türkei, wo Menschen Zwangsverheiratet werden.

Bei dem Gedanken an Beziehung und Familie, habe ich heute noch das Bild von meiner eigenen Herkunftsfamilie vor Augen. Schreien, fliegendes Geschirr, dreckige Sprüche und gegenseitiges Fertigmachen bis aufs Messer. Zwei Jahre lang, ich war damals gerade 9/10 Jahre alt.

Mit 16 Jahren hatte ich den Spruch: Lieber einen wackeligen Kneipentisch, als eine feste Beziehung über dem Bett hängen. Ich habe mich ja dann auch in den folgenden Jahren fast mit Alk. umgebracht. Das ist nun aber auch schon lange her, und damals war ich wirklich Unerfahren (nicht nur in Sachen Beziehungen), seit 1985 trinke ich keinen Alk. mehr, und denke auch völlig anders, man wird ja Erwachsen. Aber die Angst vor Nähe/Liebe/Sex/Beziehung ist bis heute geblieben.

Auf was Frauen/Männer stehen, und was sie von ihrem Partner erwarten, und welche Vorstellungen sie haben, ist bei mir nicht das (Haupt)Problem.

Sprüche wie Menschen ohne Beziehungserfahrung sind Beziehungsunfähig machen mich ärgerlich. Vielleicht sind gerade solche Menschen sehr Beziehungsfähig, weil sie wissen (mehr als nur wissen!), wie eine Beziehung NICHT aussehen sollte.

Liebe Grüsse,

Helpness

ich verstehe deinen ärger über diese schubladisierung menschen ohne beziehungserfahrung sind beziehungsunfähig. aber gerade solche begriffe wie abs machen das schubladisieren noch viel einfacher. darum stösst mir die bezeichnung auch sauer auf.

wie ich schon geschrieben habe, stehen erfahrungen von früher den menschen ohne beziehungserfahrung im weg. ich selbst hatte mehrere beziehungen, wobei die letzte, das einzig wahre war. diese habe ich nach vier jahren gekonnt in den sand gesetzt.

mein mangelndes ur- und selbstvertrauen und frühkindliche eindrücke, (wie du schreibst) wie eine beziehung nicht sein sollte, haben mich irgendwann auch beziehungsunfähig gemacht. damit meine ich nicht, dass ich unfähig bin zu lieben, aber ich bin wohl unfähig etwas dauerhaftes, stabiles aufzubauen, weil ich der situation nie ganz traue.

das ist mein grund, warum ich mich fürs alleinesein entschieden habe - vorerst. ich muss zuerst an meinen ängsten arbeiten, wenn dann noch kraft und zeit da ist, werde ich an meiner beziehungsfähigkeit arbeiten.

Ich wollte gerade einen Beitrag schreiben, aber bräuchte erst mal eine Definition des Wortes beziehungsfähig.
Man ist doch nicht beziehungsfähig nur weil man verheiratet ist, oder gerade einen Partner hat, oder?
Wie weit geht für Euch die Beziehungsfähigkeit, denn ich bin die letzte Zeit zu der Überzeugung gekommen, dass fast alle beziehungsunfähig sind.
Viele haben ja noch nicht mal eine Beziehung zu sich selbst und da fängt das Problem doch an. Und die Beziehung dient in erster Linie dazu Kindheitsdefizite erfüllt zu bekommen. Das ist doch keine Beziehungsfähigkeit.

Ich bin da grad ziemlich am schwimmen. ':?'

MissErfolg

misserfolg - ich bin ja ein typisches beispiel dafür, dass man selbst mit beziehungserfahrungen beziehungsunfähig sein kann.

die kunst einer beziehung liegt ja nicht darin, sie zu kriegen sondern aus ihr etwas gesundes, dauerhaftes zu machen.

und hier muss ich ehrlich zugeben, dass die angst davor so etwas aufbauen zu könne, immer mehr im weg steht, auch wirklich jemanden kennenlernen zu wollen. in diesem sinne verstehe ich durchaus, dass je älter man wird und je länger man alleine ist, sich diese hemmschwelle potenziert.

Hallo Saorsa !

Dein vorletzter Beitrag spricht mir aus der Seele.
Ich habe (natürlich in der entfernten Vergangenheit) auch viele Beziehungs(möglichkeiten) gründlich in den Sand gesetzt(Flucht?).
Sich kennenlernen und gute Freunde werden, war nie ein Problem bei mir, nur weiter ging es halt nie (wegen mir selbst, keine Schuld der Frauen!).
Lieben kann ich (leider?) auch noch, habe es ja bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt (2001/2) erst wieder (bitter) gemerkt.

Die Bezeichnung AB kommt, so denke ich, von den Medien (abgeleitet von einem David Bowie Song). Ich finde sie auch nicht gut, und auch nicht unbedingt passend.

@MissErfolg:
Den Eindruck, dass ALLE Beziehungsunfähig sind, habe ich zwischendurch auch sehr oft.
Aber Beziehungsunfähigkeit gibt es wahrscheinlich überhaupt nicht wirklich. Mit diesem Ausdruck werden andere Dinge bezeichnet (z.B. Angst, Unerfahrenheit, Intolleranz, wenig Gespür für den Partner etc.), oder es wird einfach aus Hass als Schimpfwort missbraucht.

PS: Beziehungen dienen nicht in erster Linie dazu, Kindheitsdefizite auszugleichen. Sie sollten ursprünglich einmal der Fortpflanzung dienen, und damit die Art erhalten.

Liebe Grüsse,

Helpness

Zitat von Saorsa:
somit hast du recht, dass der erstkontakt leichter herzustellen ist. aber schlussendlich wollen wir doch eigentlich alle her eine stabile und vertrauensvolle beziehung. wenn also selbstsicheres männlein/weiblein diesen anforderunge nicht genügt, wird er/sie am schluss leer ausgehen bzw. sich den nächsten partner suchen müssen. viele auf partnersuche sind sich dessen wohl mittlerweile bewusst und riskieren daher den zweiten blick.


Viele dieser selbstsicheren Männchen wollen nur Sex. Und um das zu bekommen täuschen sie halt etwas anderes vor.

Was mir dazu auch noch einfällt und oftmals ein Problem ist:
Viele männliche ABs sprechen die Frau in der Frau quasi nicht an. Daher werden sie oft als Freund aber nicht als Mann wahrgenommen (was umgekehrt bei Frauen möglicherweise auch so ist, ich weiß nicht).
Sie wollen eine Frau nicht bedrängen oder belästigen.
Und zugegenermaßen ist der Grad zwischen sexueller Belästigung und als Frau wahr nehmen oftmals sehr eng. Weil jede Frau anders reagiert.

Den berühmten zweiten Blick habe ich nicht oft erlebt.
Bei meiner ersten Beziehung war es aber so - und zwar beiderseits. Und ich denke bis heute, daß diese Beziehung bzw. die Erfahrung daraus für uns beide sehr wichtig war, weil sie mit sämtlichen Vorurteilen aufräumte, die wir uns selbst und anderen gegenüber hatten.

Zitat von Saorsa:
aber hier ging es ja ursprünglich um abs. ich muss jetzt mal loswerden, dass ich diese bezeichnung absolut grässlich finde. emotional ist niemand ein absoluter anfänger, auch wenn er vielleicht keine sexuellen oder beziehungserfahrungen hat. für mich ist das wort bereits wieder eine schubladisierung, die es den sog. abs noch schwieriger macht, über den eigenen schatten zu springen.


Das sehe ich auch so. Deshalb verstehe ich auch den Umgang mit ABs überhaupt nicht. Vielfach gewinnt man den Eindruck, daß es sich um Menschen vom Mars handeln muß.
Meine Erfahrung ist sogar die, daß ABs (schon wieder das Wort aber ich weiß keinen Ersatz...) vielfach sehr sensible, einfühlsame Menschen sind. Also eigentlich viele Eigenschaften mitbringen, die für eine Beziehung sehr wertvoll sein können. Deswegen stellt es mir ja bei beziehungsunfähig auch immer alle Haare auf, wenn ich mir gleichzeitig die ABs vor Augen führe, die ich persönlich kenne.

Zitat von Saorsa:
vor einigen hundert jahren gab es gewiss keine abs, denn sie wurden für ihre ersten erfahrungen ins Bord. geschleift und später gutbürgerlich unter die haube gebracht. glücklicher waren sie deswegen in ihrer ehe auch nicht unbedingt - und emotional oftmals unterentwickelt.


Also meine persönliche Meinung ist die, daß früher vieles nicht so anonym und unkommunikativ war wie heute.
Heute ist es so, daß ein Toter in einer Großstadt oft erst nach Monaten gefunden wird, weil es keiner bemerkt.
Und wenn ich mein Wohnhaus nehme: Also manchmal muß ich froh sein, wenn ich auf meiner Stiege überhaupt zurückgegrüßt werde, wenn ich grüße.
Es gibt zwar scheinbar immer mehr Kommunikationsmöglichkeiten (Handy, PC, SMS - was weiß der Teufel alles), aber das ist alles anonymisiert.
Und ehrlich gesagt frage ich mich schon mindestens 15 Jahre, wo man heute hingeht, um jemand kennenzulernen. Ehrlich gesagt habe ich heute, wenn ich einkaufen gehe mehr Kommunikation als wenn ich in irgendein Lokal gehen würde.
Das ist ja selbst innerhalb von Familien heute so, daß nicht kommuniziert wird. Insofern irgendwie ein Kommunikationszeitalter (von den Möglichkeiten) in dem aber ohne das kommuniziert wird, was den Menschen eigentlich ausmacht.

@saorsa

...etwas gesundes und dauerhaftes zu machen....

Ja, wenn man die Scheidungszahlen anschaut, gibt es da wohl bei vielen Menschen ziemliche Probleme.
Ich bin nach 24 Jahren Partnerschaft und davon 19 Jahren Ehe jetzt gerade dabei Beziehungsfähigkeit zu lernen. Ja, das hört sich wirklich komisch an.
Man muss das ganze alte Zeugs von früher weglegen und loslassen. Ich hab schon im Herbst letzten Jahres ein Buch zum Thema gelesen (es geht um die Gesetzmäßigkeiten erfüllter Partnerschaft). Ich habe auch damals alles verstanden und innerlich zugestimmt. Hab das Buch weggelegt und nicht ist passiert.
Jetzt erst bin ich in der Lage Kopf (verstehen) und Gefühl (danach handeln) zusammen zu bringen und das auch zu leben, was ich gelesen habe. Und ich stehe erst am Anfang.
Ach ja, bei meinem Partner, das gleiche in grün.

MissErfolg

Zitat von Helpness:
In früheren Jahren, als Familien und Umfeld noch eine grössere Bedeutung hatten, ist man wohl eher durch andere Menschen an diese Sache herangeführt worden. Erste Erfahrungen sind dadurch automatisch entstanden, und eventuelle Ängste wurden frühzeitig abgebaut.


Ich denke mir wiederum oft, wenn ich meine Eltern so sehe, daß sie in der heutigen Zeit genau die gleiche Karriere hinlegen würden wie ABs.
Wenn sie mir über so manche Unternehmungen erzählen und wo sie hingegangen sind - wäre heute undenkbar. Vieles ist einfach auch unromantischer und gefühlloser geworden.

Zitat von Helpness:
Bei dem Gedanken an Beziehung und Familie, habe ich heute noch das Bild von meiner eigenen Herkunftsfamilie vor Augen. Schreien, fliegendes Geschirr, dreckige Sprüche und gegenseitiges Fertigmachen bis aufs Messer. Zwei Jahre lang, ich war damals gerade 9/10 Jahre alt.


Bei meinen Eltern wundere ich mich bis heute, über welche kindischen Dinge sie streiten können. Ich muß sagen, diesbezüglich bin ich offenbar weiter in meiner Entwicklung, weil ich in meinem Beziehungen nie über sowas gestritten habe oder hätte.

Zitat von Helpness:
Aber die Angst vor Nähe/Liebe/Sex/Beziehung ist bis heute geblieben.


Kannst Du diese Angst näher definieren ?
Ich meine, hemmt sie Dich nur, wenn Du aktiv werden solltest oder auch im passiven. Könntest Du es z.B. zulassen, wenn sich eine Frau Dir körperlich nähert ?

Also ich frage das auch, weil ich früher selbst immer dachte, ich könnte keine Nähe zulassen. Was mir im körperlichen Sinn allerdings immer ein Rätsel war, weil ich schon als Kind das totale Kuschelmonster war (und noch zur Beziehungsunfähigkeit: ich schaarte auch hunderte von Freunden um mich herum).
Und als ich dann plötzlich in der ersten Beziehung war, hat es doch geklappt - körperlich wie beziehungstechnisch. Ich war ganz über mich selbst verwundert, wie gut und unkompliziert das funktioniert hat.

Zitat von Helpness:
Sprüche wie Menschen ohne Beziehungserfahrung sind Beziehungsunfähig machen mich ärgerlich. Vielleicht sind gerade solche Menschen sehr Beziehungsfähig, weil sie wissen (mehr als nur wissen!), wie eine Beziehung NICHT aussehen sollte.


Damit kannst Du recht haben. Die Leute sind auf jeden Fall auffallend intelligent und feinfühlend.
ABER: Vielleicht ist es manchmal auch besser, nicht zuviel zu denken und manches einfach passieren zu lassen.
Was ich damit sagen will: Man sollte nicht Scheuklappen aufsetzen und sich den Blick auf das wesentliche verstellen.
Man kann auch Menschen nahe sein, mit denen vielleicht nicht alles passt, aber die einem und/oder denen man eine wertvolle Erfahrung ist/sind.

Ich hatte letztlich auch Beziehungen, bei denen nicht alles gepasst hat, aber ich denke nie im Groll darauf zurück. Ganz im Gegenteil - ich bin sehr dankbar über die positive Erfahrung, die ich dadurch gewonnen habe.

Hallo winston !

Ja, meine Eltern würden in der heutigen Zeit wohl auch keinen Partner mehr finden. Der Vater autistisch und völlig gefühllos, die Mutter extrem egoistisch und völlig hysterisch.

Meine Angst definieren?
Dass es überhaupt Angst ist, dass ist mir selber erst vor wenigen Jahren wirklich bewusst geworden.
Es zu beschreiben ist nicht einfach, wie ich mitlerweile (auch hier im Forum) aus Erfahrung weiss. Ab einer bestimmten (menschlicher oder körperlicher) Nähe, verliere ich die Kontrolle über mein Handeln. Ich empfinde regelrechte Todesangst, und bin in diesen Situationen wie gelähmt. Anschliessend reagiere ich mit (nicht geplanter, unkontrollierter) Flucht oder Zerstörung der Beziehung/Freundschaft.
Ich habe noch nie krampfhaft einen Lebenspartner gesucht, aber wenn sich in der Vergangenheit doch einmal eine solche Freundschaft/Möglichkeit ergeben hat, dann ist sie immer zu diesem Ende gekommen. In den letzten Jahren habe ich mein Verhalten darauf abgestimmt, solche Situationen gar nicht mehr erst entstehen zu lassen, also komplette Vermeidung.
Eine zeitlang hat das auch gut funktioniert, aber das Endergebnis davon kannst du hier im Forum nachlesen, Anfang dieses Jahres hatte ich beschlossen mein Leben zu beenden, jetzt mache ich aber noch ein letztes mal eine gezielte Therapie.

PS: Ich träume nicht von der perfekten Beziehung auf alle Ewigkeit. Ich bin Realist und ich liebe die Kontroverse. Mit einem perfekten Partner wäre es sicherlich auch mir, trotz 50 Jahren Sehnsucht danach, bald langweilig. Etwas Liebe, viel Vertrauen und Ehrlichkeit, halte ich aber für unbedingt notwendig.

Liebe Grüsse (müde und erschöpft bei diesem Thema/Gedanken),

Helpness

Okay, helpness...das finde ich absolut okay und löblich, das du den grünen Tisch gesucht hast. Du hast mich also verstanden.
Und klar, Saorsa...natürlich läuft der thread aus dem Ruder, auch wegen persönlicher Dinge, die lange vor diesem thread angefangen haben. Absolut richtig.
Dennoch gibt es kontroverse Positionen, die völlig unabhängig davon sind.
Also, ich würde mich als AB bezeichnen, auch wenn ich schon viele Kontakte und auch Beziehungen hinter mir habe. Aber niemals, ich betone niemals, ist es mir gelungen, aus anfänglichem Strohfeuer ein dauerhaftes Brennen zu machen. oder anders: In einer langen Beziehung, ist es mir nie gelungen zum Vertrauen zu kommen. Das lag aber weder an der Gesellschaft noch an meinem Gegenüber. Das lag und liegt einzig und allein in meiner Verantwortung. Und ich muss mich nicht für die sog. Gesellschaft ändern, sondern ich will meine Defizite, die mich hindern und blockieren verändern Sonst nichts!
Deshalb muss ich rauskriegen, was ich eigentlich fürchte. Wovor ich Angst habe. Und niemand sonst. Darum kann und konnte ich die Beiträge von winston nicht einordnen und auch nicht teilen.
Da ist der Tenor, das man sich ja verändern muss, da die böse Gesellschaft das ja so fordert und darüberhinaus, das Therapie nur dem Ziel diene wieder zu funktionieren. Sehr kurz, viel zu kurz, absolut zu kurz gegriffen.
Echt, ich glaube, das ist, was mich wirklich stört hier. Das es nur wenige gibt, die den Mut haben, nur von sich selbst zu reden.
Ich bin es ! Ich trau mich nicht! Ich habe Angst!! Mein Gott, wann klingelts denn endlich mal?
Gott zum Gruße, Frank !

Zitat von Helpness:
Meine Angst definieren?
Dass es überhaupt Angst ist, dass ist mir selber erst vor wenigen Jahren wirklich bewusst geworden.
Es zu beschreiben ist nicht einfach, wie ich mitlerweile (auch hier im Forum) aus Erfahrung weiss. Ab einer bestimmten (menschlicher oder körperlicher) Nähe, verliere ich die Kontrolle über mein Handeln. Ich empfinde regelrechte Todesangst, und bin in diesen Situationen wie gelähmt. Anschliessend reagiere ich mit (nicht geplanter, unkontrollierter) Flucht oder Zerstörung der Beziehung/Freundschaft.


Entschuldige bitte meine Fragerei...aber

Also so wie ich das verstanden habe, zeigt sich das Problem schon relativ bald in der Anbahnung einer Beziehung.
Wobei, wenn Du sagst - Du zerstörst es - dann muß es ja zumindest schon etwas geben, was Du zerstörst. Insofern stellst Du ja dann Kontakte her, die sich mehr oder weniger lang halten.

Wußten die Damen, daß Du ein Problem mit Nähe hast ?
Bzw. hätte es Dir geholfen, wenn sie es gewußt hätten und verständnisvoll darauf reagiert hätten ?

Ich sage das deshalb, weil ich auf deutsch gesagt auch die Hosen bis oben hin voll hatte und am ganzen Körper gezittert habe, als es z.B. zum ersten Kuß kam.
Aber das war in der Situation mit der Frau einfach egal. Erstens wußte sie, daß ich noch keine Erfahrung hatte und zweitens war ihr das egal.
Und drittens - wenn man küßt - kriegt man rundherum sowieso nichts mehr mit - und das geht ausnahmsweise allen Menschen gleich so .

Weißt Du - Angst ist nichts logisches - manchmal haben wir vor Dingen Angst, die wir uns am meisten wünschen.
Und Angst ist etwas, daß uns auch oft das Gefühl gibt, daß wir keine Kontrolle mehr haben. Und dann wollen wir sie erst recht haben. Und dann fangen wir an mit der Angst zu kämpfen und vor ihr davon zu laufen und zu vermeiden. Eine zwar verständliche Reaktion, die aber leider falsch ist.
Der Angst nimmt man aber am besten seine Kraft, indem man sie zuläßt. Und das geht am besten, indem man sie mal als Teil von sich akzeptiert.
Sie verstehen zu wollen, bringt nichts, weil nicht logisch kann man nur schwer bis gar nicht verstehen, also bringt es auch nichts, sich darüber Gedanken zu machen.
Das geht nicht von heute auf morgen, aber es funktioniert. Zum Zulassen gehört eventuell auch, daß man darüber redet. Du bist nicht allein mit Ängsten, es gibt unzählige Leute die mit größeren oder kleineren Ängsten da draußen durch die Gegen laufen. Und vielleicht hattest Du sogar schon mit Damen zu tun, die ähnliche Ängste hatten wie Du selbst.

Vor meiner ersten Beziehung bin ich auch lange mit vielen Ängsten herumgelaufen bzw. davongelaufen (insofern kommt mir das nicht ganz unbekannt vor). Und ganz offen gesagt - da waren auch viele Frauen dabei, wo es besser war, daß ich sie nicht näher kennengelernt habe.

Aber bei dieser einen Frau habe ich es dann drauf ankommen lassen. Als wir uns ein bißchen näher vom Telefon kannten habe wir offen über unsere Probleme gesprochen (wenn man den richtigen Zeitpunkt dafür wählt, ist das nicht so ein Problem) - und irgendwann sind wir uns dann halt näher gekommen.
Wobei ich mich noch gut daran erinnere, wie sich mich in der Stunde der Wahrheit immer wieder fragte: Ist das eh nicht zu schnell ?
Ich weiß nicht, wie das verlaufen wäre, wenn ich nicht über meine Probleme gesprochen hätte und sie über ihre. Vielleicht hätte ich sie nie näher kennengelernt oder ich wäre irgendwann auch geflüchtet, vor was auch immer.

Also unmöglich ist gar nichts auf diesem Planeten. Es kommt halt immer darauf an, welche Menschen aufeinander treffen. Ich hätte damals auch nicht gedacht, daß mir das jemals noch passieren wird und dann ist es doch passiert.
In erster Linie deshalb, weil ich meine Ängste zuließ und ein Klima da war, in dem ich sie zulassen konnte. Bis sie dann eben verschwunden sind.

Ich weiß nicht - vielleicht verkenne ich die Schwere Deines Problems - aber irgendwie glaube ich, daß es bei Dir gar nicht soviel bräuchte, daß es zu einem positivem Schub in Dir kommt. Weil hier kommst Du eigentlich total sympathisch rüber.
Dir stehen in erster Linie Ängste im Weg - aber die kann man ja (mit oder ohne Therapie) mindern oder sogar auflösen UND es gibt mit Sicherheit Frauen, die für Deine Ängste Verständnis aufbringen (und wenn Du welchen begegnest, die das nicht tun, dann sind sie wohl kaum für eine Partnerschaft geeignet, wofür Du selbst aber nichts kannst).
Sponsor-Mitgliedschaft

@Frank
Was ich nicht ganz verstehe: Wieso Du Dich als AB siehst, obwohl Du schon einige Beziehungen hattest (so habe ich es jedenfalls verstanden).
Ich glaube, es ist ein Unterschied, ob man in Beziehungen erst gar nicht rein kommt oder ob man sie nicht aufrecht erhalten kann.

Aus Deinen Worten klingt sehr viel ich und sehr viel Zwang durch (muß, will usw.).
Ich meine wenn das für Dich in Ordnung ist, daß Du Defizite an Dir ändern mußt, dann ist das ja ok.
Aber das heißt ja noch lange nicht, daß dies andere auch müssen - noch dazu, wo ihr Problem vielleicht etwas anders gelagert ist.
Das halte ich insbesondere bei Menschen, die oft den ganzen Tag ohnehin nichts anderes tun als sich zu hinterfragen, für sehr problematisch.
Und ich bleibe dabei: Manche Rahmenbedingungen kann man nicht wegdiskutieren. Man kann nicht so tun, als wären sie nicht da, aber nicht um eine Schuld in eine Richtung zuzuweisen, sondern um zu verstehen, in welchem Umfeld man sich überhaupt zurecht finden muß. Es bringt keinem AB was, wenn er sich vorstellt, er wäre im Karibikurlaub, wenn er in der Realität von einem Industriegebiet umgeben ist. Dann bringen ihm Ratschläge für die Karibik nämlich nicht einmal gar nichts.

Und weil Du von Vertrauen oder mangelndem Vertrauen sprichst:
Gerade das ist etwas, was man nicht einfach aus dem Hut zaubert und sehr von Erfahrungen geprägt ist.
Wenn ich z.B. 10x entäuscht wurde, dann wird das Vertrauen beim 11ten mal nicht mehr besonders groß sein, was weniger damit zu tun hat, das mit mir etwas nicht stimmt, sondern mit einer menschlichen Reaktion.
Ich weiß also nicht, was Du da an Dir ändern kannst oder willst, daß das Vertrauen sofort wieder in voller Größe erscheint. Gerade das ist in großem Maße von Deinem Umfeld und Deinen Erfahrungen damit abhängig und mit Zwang sich selbst gegenüber geht da fürchte ich gar nichts.

Meine Sichtweise:

Eine ENT-täuschung ist etwas, wofür man selbst die Verantwortung trägt. Ohne Erwartungen (Selbsttäuschungen), die wir uns ins Gehirn denken (denken lassen), gibt es keine Enttäuschungen.

Auch wenn man Vertrauen zu sich selbst aufgebaut hat (ja das müssen die meisten Menschen sich selbst erarbeiten), wird man mal kurz aus der Bahn geworfen. Aber wenn Du dieses Vertrauen in Dir trägst, wirst Du recht schnell wieder in die Stabilität zurückfinden. Dann kannst Du auch geben, ohne die Erwartung etwas dafür zurück zu erhalten. Denn das was zu brauchen glaubst, bist du in der Lage dir selbst geben zu können. Auch das müssen die meisten Menschen erst verstehen und lernen.

Natürlich ist Angst etwas völlig unlogisches, aber bis man das erkennen kann lähmt sie einem einfach nur und man sieht halt mal in diesem Zustand keinen Ausweg.

Ja, viele tragen ihre Schilder vor ihrem Herz mit verschiedenen Aufschriften:
Ich hatte ein schlimmes Elternhaus, ich hatte eine schlimme Beziehung, ich werde mich nie mehr auf einen Menschen einlassen, damit meine Gefühle nicht mehr verletzt werden.

Aber man muss doch erst erkennen, dass es nicht die anderen sind, die einem verletzen, sondern man selbst. Man muss erkennen, dass Verletzungen ein Hinweis sind genauer hinzuschauen und sich selbst zu sehen.
Für mich sind diese Steine, die uns in den Weg gelegt werden Hinweise Entwicklungsschritte anzugehen.
Das ist für mich die Lösung, wie ich mit Rahmenbedingen umgehen kann.

Aber - jeder hat sein eigenes Tempo und jeder hat seinen eigenen Weg.

Das ist für uns auch schwierig zu verstehen. Wir denken, dass unsere eigene Wahrheit die einzig richtige ist. Das ist sie auch, aber eben nur für uns selbst. Ein anderer muss seine Wahrheit für sich selbst finden. Und wenn er noch Zeit zur Suche braucht, dann ist das eben so.
Dann kann man eigentlich dankbar sein, wenn man selbst schon ein Stück weiter ist. Denn es ist einfach eine große Gnade (ich bin Atheist), wenn einem das Glück widerfährt, aus seiner schei. heraus zu finden.
Hier im Forum kann man versuchen Menschen auf ihrem Weg Anregungen und Sichtweisen zu übermitteln. Das ist alles, was einem bleibt. Einer wird gerade im Augenblick offen sein und das finden, was er braucht, ein anderer wird noch 10 oder 15 Jahre so verbringen müssen, bis es ihm gelingt, die Tür von innen zu öffnen, manche schaffen es vielleicht nie, manche wählen den Exit.
Aber das sind Tatsachen, mit denen man hier umgehen muss.
Und das macht es für viele hier so schwer. Aber hier kann man nur geben, in dem Rahmen wie es einem selbst möglich ist und mit Abstand und mit der Einstellung nichts zurück zu erhalten. Wer das nicht kann, wird sich hier auszehren und ausgeben, sich darüber aufregen und aggressiv werden.

MissErfolg

Hallo winston !

Erst einmal Danke für dein Interesse, der Austausch und das Reflektieren hilft mir zur Zeit auch selbst, meine Problematik besser zu erkennen.

Etwas Verwirrung schaffen die Begriffe sich kennen, Freundschaft und Beziehung(Liebe und Sex). Sich kennen und jahrelange Freundschaft mit Damen hatte ich sehr viele in der Vergangenheit. Ich komme auch wesentlich besser mit Frauen klar, als wie mit Männern (Privat und früher im Berufsleben).
Sobald sich solche Freundschaften aber in Richtung (Liebes)Beziehung entwickeln, habe ich sie kaputt gemacht und/oder die Flucht ergriffen. So ist das Ganze zu verstehen. Zuletzt habe ich mich vor etwa fünf Jahren so verhalten, seit dem vermeide ich das vollständig.
Wie ich ja nun schon öfter geschrieben habe, ist mir dieser (Angst-)Mechanismus erst seit kurzer Zeit so richtig bewusst geworden (vorher wahrscheinlich verdrängt, andere Ursachen vorgeschoben). Daher habe (konnte) ich natürlich auch nicht mit den betroffenen Damen darüber reden.
Heute würde ich es tun, sie würden es ja auch sowieso merken. Und ja, dies würde mir mit Sicherheit sehr helfen und vielleicht sogar meine Angst etwas reduzieren. Und nochmal ja, ich könnte mir das sogar als etwas sehr Schönes vorstellen (mit einem geduldigen Partner).
Aus diesem Grund habe ich auch wieder einen Rest Hoffnung, aber es gibt dazu noch viel Arbeit. In den letzten Jahren hatte ich aufgegeben (nicht nur im Beziehungsbereich, sondern im kompletten Leben), ich habe zu viele Dinge wie meine Gesundheit, das Berufsleben und vieles mehr einfach nicht mehr genügend beachtet. Dies alles muss also auch wieder neu aufgebaut werden.

@MissErfolg:
Was mich betrifft, so sind es keine Beziehungs-Enttäuschungen, die zu meiner Situation geführt haben. Die Ursachen liegen irgendwo anders.

@Frank 007:
Wir haben mehr gemeinsam als ich bisher vermutet habe.
Lediglich das immer wiederkehrende Man muss stört mich auch etwas. Gegen ständiges Müssen wehrt sich ein Mensch automatisch, ungeachtet des Inhaltes.
PS: Grüner Tisch:
Wenn du meine Beiträge zurückliest, dann wirst du lesen können, dass ich der betreffenden Teilnehmerin schon (mehrfach) vor Wochen angeboten habe, die möglichen Probleme privat per PN zu klären.

Liebe Grüsse,

Helpness

A


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Dr. Reinhard Pichler
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