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Hallo, ihr da draußen...
ich bin einsam, was sonst, in dieser Rubrik. Nicht seit Heute, seit Jahren. Der einzige Freund, wahre Freund, war mal ein Nachbarshund, als ich noch ein Kind war. Und davor mein Kuscheltier.

Ich war in der Psychatrie, keine Freunde gefunden
Ich war in Therapie, keine Freunde gefunden
Ich habe jede Pille geschluckt die man mir gab und habe dadurch erst recht keine Freunde gefunden
Ich habe es mit Selbsthilfegruppe versucht und keine Freunde gefunden
Ich war in Vereinen, wurde rausgemobbt weil ich anders bin oder kein Geld habe = keine Freunde
Ich war in Begegnungsstätten, habe mich nicht wohl gefühlt und mir einen Stalker eingefangen, den mir erst nach 10 Monaten die Polizei vom Hals schaffen konnte = dort will ich keine Freunde finden
Ich habe Onlinedating versucht, komme einfach nicht mit den ganzen anderen Psychopathen da draußen klar, die ein Opfer suchen für ihre kranken Phantasien, sorry, das hab ich hinter mir = keine Freunde
Ich habe mich auf Parkbänke gesetzt um angesprochen zu werden, schöne Momente gab es da aber dort findet man auch keine Freunde, nur Leute die einen Kummerkasten suchen
Ich habe es mit Brieffreundschafts-Börse versucht = siehe Onlinedating
Ich habe es mit Ehrenamt versucht = siehe Vereine

Was, wo, wie, warum.... keiner kann es mir sagen, noch nicht mal die Profis. Obwohl ich viel durchgemacht habe, scheine ich wohl noch ziemlich ok sein. Ich bin zu viel für das eine und zu wenig für das andere. Ich bin kein Ar., ganz im Gegenteil, aber vielleicht ist genau das das Problem. Ich war schon vielen eine perfekte Freundin nur war bisher keiner mir ein/e Freund/in.

Menschen, die davon leben andere auszunutzen und zu vernichten, die haben Menschen, wie mich, sofort auf dem Radar. Und egal wie ablehnend und skeptisch man ist, sie schaffen es einen einzuseifen. Inzwischen bin ich schon misstrauischer geworden ABER ich falle halt immer noch darauf rein. Vor 9 Monaten das letzte Mal und das finale Mal wohl. Denn seit 7 Monaten habe ich fast keine Kontakte mehr.

Dann habe ich es geschafft mich letztes WE mit Bekannten zu treffen, man kennt sich lange und die Lebensgeschichte, hat aber nur selten Kontakt was NICHT an mir liegt... nur habe ich so wenig soziale Kontakte inzwischen, das ich nur auf dem Sofa gesessen habe und fast nicht's sagen konnte. So viele Menschen um mich herum, also genau 2 andere ausser mir, bin ich nicht gewohnt. Es hat mich komplett überfordert. Es ging nicht's mehr. Absolute Reizüberflutung. Ich scheine immer mehr zum Erimiten zu werden, nur das der das wünscht, ich mir nicht.

Jeder Versuch, dazuzugehören, ist über die ganzen 34 Lebensjahre gescheitert. Und ich bin ein sehr aktiver Mensch. Ich versuche es nicht halbherzig und lecke dann meine Wunden monatelang. Ich stehe schnell wieder auf und weiter geht's mit 100%. Aber seit 7 Monaten habe ich keine Energie mehr. Ich schaffe es nicht mehr. Mitlerweile schweige ich sogar wenn mich einer nach der Uhrzeit fragt. Ich bin dann überfordert... was? Einer will was von mir?... und schon ist die Situation vorbei. Wenn die Kassierer einen an der Kasse ein schönes Wochende wünschen, schaffe ich oft noch nicht mal mehr Danke, Ihnen auch. zu sagen... meine Stimme ist dann so dünn und leise und brüchig weil ich tagelang nicht gesprochen haben das es mir einen Stich versetzt wie einsam ich wirklich bin. Die Stimme beweist es mir dann.

Ich fühle mich nicht nur einsam, ich bin es wirklich, ganz real. Ich bin ratlos was ich noch versuchen könnte... das einzige was mir einfiel war: Wenn du es nicht schaffst dir die richtigen Menschen rauszusuchen, wenn du so einen schlechte Menschenkenntnis hast, dann lasse es einfach und lebe und sterbe allein Ich lebe auch irgendwie, nur ist irgendwie nicht so toll wenn man noch nie etwas vom Leben hatte. Ich kenne sowas wie Geborgenheit nicht. Als Wort, ja, aber unter Menschen... nein. Ich war und bin immer nur ein Ding das man für seine Zwecke einsetzt und wenn es nicht mehr funktioniert, oder sich gar weigert, benutzt man es mit Gewalt oder wirft es weg. Nur ein Ding. Ganz schön mies, aber wozu es beschönigen. Ich bin hier annonym.

Mein einziger Wert beschränkt sich auf 2x die Woche 3 Stunden putzen. Mein ganzer Stolz. Keiner will mich. Nicht als Freund. Nicht als Arbeitnehmer. Es wollte mich nur einer. Einer wollte mich. Einer wollte mich und hat mir einen Wert gegeben. 2x die Woche bin ich nicht nichts, sondern ein wer mit Namen, der halt putzt. Dann bin ich etwas. Dann habe ich das Gefühl nicht nutzlos zu sein. Und die restliche Zeit existiere ich aber ich lebe nicht.

Ist einer von euch in einer ähnlichen Position oder hat gar einen Schlachtplan für mich oder mag sich mit mir austauschen? Auch wenn ich fast aufgegeben habe, ich gebe halt immer nur fast auf und im letzten Moment flackert dann doch noch ein Hauch von Rebellion gegen das Schicksal auf.

30.03.2015 00:32 • 29.04.2015 #1


6 Antworten ↓


Zitat:
Ist einer von euch in einer ähnlichen Position oder hat gar einen Schlachtplan für mich oder mag sich mit mir austauschen? Auch wenn ich fast aufgegeben habe, ich gebe halt immer nur fast auf und im letzten Moment flackert dann doch noch ein Hauch von Rebellion gegen das Schicksal auf.


Das kommt mir sehr bekannt vor..
Zwar in anderen Bereichen, aber dennoch bekannt..



Nein, einen Schlachtplan habe ich nicht für dich.
Es fällt mir auch schwer, deine Situation ein wenig nachvollziehen zu können, da ich selbst schon immer ein recht geselliger Mensch war.
Du scheinst aber alles abzulehnen, da du berfürchtest wieder enttäuscht zu werden.
Du verweigerst dich ja so gesehen damit auch jeder neuen Chance Freunde zu finden !
Da solltest du vielleicht versuchen umzudenken..
Man wird immer und immer wieder enttäuscht.. das gehört zum Leben dazu.
Von 100 Leuten die du kennen lernst, bleiben vielleicht 5 als Freunde über..

A


1000 Tips & 0 Erfolg

x 3


Ich kann schon nachvollziehen was du schreibst, habe oft auch Einsamkeitsgefühle und kaum gute Freunde (das war mal anders). Habe selber auch schon einige negative Erfahrungen durchlebt und weiß das es nicht einfach ist mit der Einsamkeit umzugehen, aber es lohnt sich wieder aufzustehen und nach vorne zu blicken.
Ich denke du solltest versuchen wieder mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu erlangen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dies nicht einfach, aber wichtig ist. Du musst lernen, dich selbst so zu akzeptieren wie du bist. Ich glaube, dass man grundsätzlich unglücklich wird, wenn man sein ganzes Selbstverständnis von anderen Menschen abhängig macht. Du schreibst, dass dich nur einer wollte und dir einen Wert gegeben hat. Ein anderer Mensch kann aber dir keinen Wert geben und kann dich folglich auch nicht entwerten, du bist soviel Wert und genauso liebenswert, wie jeder andere Mensch.
Wenn du deine Selbstzweifel in den Griff bekommst, kannst du wahrscheinlich auch neue Freunde finden. Aber auch hier gilt, neue Freundschaften zu erzwingen ist kaum möglich, Freundschaften entwickeln sich meistens über einen langen Zeitraum und kommen meistens unerwartet. Beispielsweise bringt es nicht viel in einen Verein einzutreten nur um Freunde zu finden. In erster Linie solltest du in einen Verein eintreteten, weil du die Sachen die dort angeboten werden gerne machst, dann wirst du auch neue Menschen kennen lernen und wenn du Glück hast auch Freunde finden. Ich selber bin auch in mehreren Vereinen und nur weil du irgendwo rausgemobbt wirst, heißt das nicht, dass jeder Verein so ist. Habe hier die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht, aber überwiegend positive. In solchen Situationen brauchst du das Selbstvertrauen, abhaken und zu einem anderen Verein gehen, solche Menschen hat doch niemand gerne als Freund. Du musst es so sehen: nicht dein Pech das du nicht akzeptiert wurdest, sondern deren Pech, dass sie dich nicht kennen lernen dürfen!

Wenn du dich weiter austauschen möchtest, schreib mich gerne per PN an.

Hallo Yve,

einen universellen Schlachtplan wird es nicht geben. Auch ich kenne die Einsamkeit nur zu gut und weiß, dass sie einen vollkommen aussaugt, wenn man nichts unternimmt. Du hast so vieles probiert und kaum Erfolg ernten können, was mich wirklich traurig macht. Ich finde es gut, dass du dieses Thema für dich erstellt hast, da du hier sicherlich viele Gleichgesinnte kennenlernen wirst, die dir zeigen werden, dass du ein Mensch bist, den man wertschätzen sollte.

Für dich gibt es ganz gewiss einen Fluchtweg aus dieser Situation. Deine Kapitulation hast du scheinbar vor 7 Monaten eingeläutet. Vielleicht ist diese Form der Selbstaufgabe gar nicht mal so negativ, wie sie momentan erscheinen mag. Deine Bemühungen waren evtl. von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil der unbedingte Wunsch nach Veränderung deine Vorgehensweise sabotiert hat. Die Verzweifelung darf niemals dafür sorgen, dass wir vergessen wer wir sind und was wir wirklich wollen. Der erste Schritt ist also so banal wie wirksam: wir müssen zuallererst den Frieden mit uns selbst machen, damit wir unseren bedeutendsten Freund für uns gewinnen können. Und die eigene Kapitulation sorgt dafür, dass wir unsere Mauern einreißen und uns neu errichten können.

Schenke den ganzen gescheiterten Versuchen also keinerlei Beachtung mehr und versuche deine Motivation einzuteilen, um dir Schritt für Schritt kleine Erfolge zu ermöglichen.

Hallo, Yve. Du hast das mit 1000 Tips 0 Erfolg doch schon so schön im Namen des Themas erwähnt. Ich könnte dir jetzt bestimmt noch mehr Tipps geben, wenn ich darüber etwas länger nachdenken würde, aber ich gebe dir lieber an die Hand, dass du ein Mensch bist. Soziale Kontakte zu knüpfen verläuft eben nicht so als wenn man auf der Arbeit ist, wie du es ja mit den 100 % gesagt hast. Ich schreibe eben mal die Hypothese nieder, die mir ganz spontan in den Kopf gekommen ist: Ich habe das Gefühl, dass die Menschen größtenteils nicht mehr richtig anecken können, da scheinbar die Fähigkeit verloren gegangen ist, Beruf und Privates zu trennen. In Gesprächen treffen eben schonmal Meinungen, Standpunkte aufeinander und da man eben verschieden ist, kommt man sich so von Zeit zu Zeit näher, ob nun als Freund/in, Partner/in und für das Verständnis innerhalb der Familie gilt das natürlich auch.

Ich bin mir bewusst, dass das mental jetzt nicht so befriedigend ist, aber ich hoffe, dass es dir Mut gibt, wieder mehr Mensch zu sein und dich zu entspannen und lockerer an die Sache rangehen zu können.

Gruß,

Moonway

Hallo Yve,

dein Text hätte auch von mir sein können !
Ich habe mich auch zurück gezogen. in meinem Schneckenhaus fühle ich mich sicher.
Wenn du magst, schreibe ich dir Dir ins Postfach mehr dazu...
LG NoraMarie

Der Text könnte von mir stammen.

Ich habe/ hatte auch nie wirklich Freunde sonder bin immer allein.
Mit meiner derzeitgen Körperlichen einschränkung habe ich es auch aufgeben noch Kontakte zu finden.

Der einzige Mensch in meinem Leben der mir noch geblieben ist meine Mutter und meine zwei süssen Katzen.

Und Beruflich bin auch ein 0, und werde selbst wenn meine Lähmung wieder weg gehen würde grösste Probleme überhaupt einen Job zu finden.





Dr. Reinhard Pichler
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