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Liebe Milla57,

ich habe Deine Geschichte gelesen und mir geht es genauso.
Mein Mann und ich sind im Rentenalter, aber beide noch ganz munter. Zu Hause ist die Welt in Ordnung, aber sobald wir in Gesellschaft sind oder in einem Restaurent, schweift sein Blick in die Runde und er hofft auf Blickerwiederung von Frauen - egal welche - jünger ist besser als älter aber das scheint nicht wirklich wichtig. Mein Mann macht es zwar unauffällig, aber ich beobachte ihn mittlerweile genau und sein Blick sucht wie beiläufig sein Objekt der Begierde, das in der Regel mit Partner an einem andern Tisch sitzt.
Als ich diese Unart bemerke, habe ich meinen Mann darauf angesprochen - er stritt alles ab. Später konnte er es nicht mehr leugnen und er merkt jedesmal, dass ich ihn mal wieder ertappe. Ich bin dann immer total genickt und emotional im Tief. Er beteuert seine Liebe zu mir und sagt er brauche das nicht und kann es abstellen, aber er tut es immer wieder, es ist wie ein Zwang. Er weiß dann, dass es mich sehr stört - wir haben oft darüber gesprochen. Sobal ich sein Gucken bemerke, schaue ich ihn fragend, traurig, enttäuscht, ablenkend an und halte möglichst den Augenkontakt zu ihm.
Manchmal schaue ich die begehrte Frau ebenfalls an und sie erhält einen Killerblick, dann wird sie etwas verlegen und meist haben sie aufgegeben.
Das ist anstrengend und ich mag eigentlich nirgendwo mehr hingehen.
Liebe Milla, wie ist es Dir ergangen? .. was erwartet mich? Liebe Grüße Mette

@Mette
Ach, das kann ich so gut nachvollziehen, auch wenn mein Hilferuf ja schon einige Jahre her ist. Bei meinem Mann waren und sind es Frauen, die mindestens 20 Jahre jünger sind, das ist für das eigene Selbstwertgefühl während des Älterwerdens auch nicht grad hilfreich...
Wie ist es mir ergangen?
Ich habe mich ein Stück weit daran gewöhnt, dass mein Partner in dieser Hinsicht nicht aus der Pubertät entwachsen ist. Da er weiß, dass mich dies Verhalten sehr verletzt, verhält er sich jetzt deutlich dezenter. Aber natürlich fällt es mir immer noch auf. Es interessiert mich tatsächlich nicht mehr so sehr wie früher, meine Reaktion schwankt eher zwischen Boah, ist der lächerlich und Amüsement. Tatsächlich denke ich, dass er mit zunehmendem Alter diese Bestätigung sucht - andere Frauen haben noch Interesse, ich lebe noch! Und da er kaum etwas allein unternimmt, passiert eben die Guckerei in meiner Anwesenheit. Wobei das tatsächlich an Intensität auch weniger geworden ist.
Zeitgleich habe ich mich auch verändert. Mache häufig eigene Aktionen/Unternehmungen, fühle mich gut und attraktiv und bin nicht mehr so verletzbar. Das schafft zwar ein bisschen innere Distanz, hat aber auch zu einer entspannteren Nähe beigetragen.
Und ich habe an den schlechten Tagen Tagebuch geführt, alles abgelassen, was mich ärgerte. Das hat auch geholfen...
Hoffentlich hilft dir das jetzt ein wenig weiter, Mette!

A


Verletzungen Er ist ein Gucker

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Schaut ihr denn nie attraktiven Männern hinterher? Ich finde das menschlich sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Das heißt ja noch lange nicht, dass man mit der Person was starten würde. Ich würde da gar kein Drama drum machen.

@Milla57,
danke für Deine Antwort. Es ist schon sehr hilfreich zu wissen, dass es anderen ähnlich geht.
Ich führe in der Tat, seit ca. 2 Jahren, eine Art Tagebuch, das hilft mir meinen Unmut loszuwerden und ich kann zumindest die Attacken zeitlich zuordnen.
Was mich am meisten stört, ist dass bei den angeschmachteten Frauen der Eindruck entstehen muss, dass mein Mann mich vor meinen Augen hintergeht. Ich empfinde es als illoyal, immer so ein kleiner Verrat. Er geht mit aus, spricht mit mir und gleichzeitig suchen seine Augen den Blickkontakt zu anderen Frauen. Wären wir nicht so lange verheiratet, würde ich so einen Begleiter stehen lassen. Wenn es sich vordergründig für mich interessiert, aber nicht die Nummer eins bin, dann soll er anders leben. Dann ist das eben so. Wäre sehr traurig und gerne hätte ich auch eine Chance, um zu wissen, was ich tun kann!
Mittlerweile glaube ich allerdings, dass sein ständiges Streben nach Bestätigung einen inneren Mangel in ihm wettmachen soll. Diesen Mangel/vielleicht eine seelische Verletzung (?), die wie eine nicht heilende Wunde permanent gelindert werden muss. (Ist eine Hypothese, ich bin kein Psychologe.)
Das Verhalten betrifft mich in der Folge und auf den ersten Blick scheint es etwas mit mir zu tun zu haben, aber ich bin mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass die schönste und perfekteste Frau hier keine Zufriedenheit herstellen könnte und dieses Verhalten gar nichts mit mir zu tun hat. Hilft mir aber nicht, weil ich muss damit leben.
Ich möchte auch meine Seele schützen, das sage ich auch so meinem Mann. Sein Verhalten tut mir weh und bringt mich manchmal zum Weinen. Das tut man niemanden an, den man liebt. Ich verberge das nicht. Da erwarte ich von ihm Entgegenkommen! Wenn ich ihn in der Situation ertappe, regle ich das nonverbal und er weiß es. Da nimmt er sich zusammen. Da komme ich mir vor, wie ein Wachhund - ich vertraue ihm nicht, aber so fühle ich mich nicht schlecht, sondern versuche die Situation für mich erträglich zu machen.
Manchmal wünsche ich mir, dass ich sein Verhalten belächeln könnte und alles mit Humor abtue. Ich habe mich auch eigentlich innerlich diesbezüglich distanziert. Vielleicht eine Frage der Zeit. Du bist schon weiter, Milla.
Ich werde gerne hier berichten. Vielleicht gibt es auch andere, denen es ähnlich geht. Mich interessieren insbesondere Lösungsideen und Erfahrungen.
Dir, liebe Milla, vielen Dank. Es würde mich sehr freuen, wieder mal ggf. von Dir an dieser Stelle zu hören/zu lesen.
Liebe Grüße Mette

@Islandfan ,
da gebe ich Dir recht - mit Hinterherschauen habe ich kein Problem. Ich habe ein Problem mit Blickkontakt und wiederholtem Blickkontakt. Das ist direkt und persönlich, das Spiel zwischen Mann und Frau. Flirten weckt vielleicht bei anderen Hoffnungen oder sogar Gefühle. Schön, wer das im Griff hat, aber es ist ein Spiel mit dem Feuer.
Vor den Augen der Partner finde ich das daneben und ehrlich gesagt, krank.
Letztlich muss sich aber jedes Paar darüber einig sein, was erlaubt ist und ab wann sich der andere schlecht fühlt.
Ich habe da wahrscheinlich engere Grenzen.
Liebe Grüße Mette

Ich finde es kommt drauf an. Wenn ich mit einem Partner essen gehen würde und er würde nur noch eine andere anschmachten und mich nicht beachten, fänd ich das schei ße. Mein Ex hat zb. gesagt „den Kellner findest du bestimmt attraktiv, oder.“ und ich fragte ihn das auch bei Frauen, bei denen ich dachte, er fänd sie attraktiv. Wir hatten kein Problem, das zuzugeben, wenn man das fand. Alles andere wäre gelogen und affig gewesen.
Ich glaube, dass viele Frauen ein Problem damit haben, weil sie sich oft auf optischer Ebene vergleichen, kenne dieses Problem manchmal auch.
Im Grunde genommen sollte man darüber reden, was es auslöst, aber auch nichts verbieten, denn das wird sowieso dann eben heimlich gemacht.

@Islandfan
Klar registrier ich interessante Männer. Aber immer wieder Blickkontakt suchen, wenn ich mit dem Mann, den ich lieb hab, zusammen sitze - geht gar nicht. Wenn man unbedingt Flirtbestätigung benötigt, aber weiß, es tut dem anderen weh, kann man das ja machen, wenn man allein unterwegs ist. Mich hat daran tatsächlich ausschließlich das verletzende Verhalten mir gegenüber gestört, weniger die Tatsache, dass er Blickkontakt mit anderen Frauen hält. Wenn er dass macht, wenn er unterwegs ist, ist mir das völlig schnuppe, das find ich okay. Aber das Gefühl, neben meinem Mann zu sitzen, ihm angeregt etwas zu erzählen und er guckt derweil ständig zu der Frau am Nebentisch - das hatte schon was Entwürdigendes. Ich habe damals sehr darunter gelitten und mir scheint, Mette geht es grad ähnlich...

Mich würde das überhaupt nicht stören ich würde es ihm gönnen

@Islandfan,
danke für Deine Antwort.
Ich greife Deinen Satz auf: ... ich fragte ihn das auch bei Frauen, bei denen ich dachte, er fänd sie attraktiv. Wir hatten kein Problem, das zuzugeben, wenn man das fand. Alles andere wäre gelogen und affig gewesen.

Dein Satz bringt mich auf eine Idee.
Ich werde beim nächsten Ausgehen auch mal in die Runde schauen, insbesondere die anwesenden Frauen scannen und meinen Mann in aller Ruhe fragen: Schatz, ist eine dabei, die Du attraktiv findest? ... fragen (nicht provozieren!) kann ich doch, mal schauen, was passiert. Mich interessiert seine Meinung. Man kann darüber reden, das sehe ich ganz entspannt!

Wir begegnen täglich attaktiven Menschen, das ist das wahre Leben! Wir hatten während des Berufslebens nicht die Zeit und den Sinn um uns selbst zu kreisen. Wir haben nie Spielregeln für uns vereinbart, wie wir uns als Paar anderen Frauen/Männern/Paaren gegenüber verhalten. Der Übergang zur Rente bietet Gelegenheit, weil wir viel mehr gemeinsame Zeit miteinander verbringen.

Aktueller Stand ist, dass mein Mann zwar penetrant guckt und es auch Frauen gibt, die darauf reagieren, aber ich stelle auch fest, dass das nicht auffallen/auffliegen soll. Sobald ich es bemerke und meinen Mann, als auch die angeflirtete Frau wissen lasse, dass ich das mitbekomme (geht auch mit Blicken ..), zerplatzt die schöne Seifenblase. Die Angeflirtete erhält von mir einen eindringlichen Killerblick und schaut meist verlegen weg und ist aus meinem Revier raus. Meinen Mann versuche ich mit meinen Blicken buchstäblich festzuhalten und er rechtfertigt sich vor mir oder will mich beruhigen (?) und sagt z.B.: Du brauchst Dich nicht anstrengen, ich finde Dich ganz toll, Du bist mein Ein und Alles. (Denken tue ich dann prima, hier bin ich, schau mich an!) Kann ich natürlich auch aussprechen, aber dann ist die Stimmung dahin und es könnte leicht ein Streit entstehen, darauf habe ich im Restaurant keine Lust.


Einen weiteren Satz von Dir finde ich ebenfalls gut: ... Ich glaube, dass viele Frauen ein Problem damit haben, weil sie sich oft auf optischer Ebene vergleichen, kenne dieses Problem manchmal auch.
Ein guter Punkt, denn ich frage mich bei den Angeflirteten, was an denen sein soll! Ich bin 1,68 m groß, habe blonde lange Haare, trage Kleidergröße 36 und kleide mich meist sportlich elegant, neuerdings auch mehr figurbetont und fühle mich wohl in meiner Haut. Nach der Familienzeit bin ich wieder in den Beruf eingestiegen und habe ein gutes Einkommen. Mein Arbeitgeber erlaubt mir, dass ich im homeoffice arbeiten kann, dann bin ich mehr bei meinem Mann, denn er ist schon im Ruhestand. Mein Mann betont, dass ich immer sein Typ war und auch bin (... wir kennen uns seit 42 Jahren).
Die Angeflirteten empfinde ich nicht wirklich als Konkurrenz zu mir, aber mich stört, dass mein Mann Ihnen mit Blicken einen roten Teppich ausrollt, auf den ich gehöre. (Ich biete das keinem anderen Mann an und ich vermisse auch nichts.) Mich stört, dass er der Angeflirteten einen Raum zubilligt, der mich in dem Moment entwertet/herabsetzt. Ich habe den Eindruck, dass er zwanghaft Blicke von anderen Frauen einsammelt und das so sehr braucht, wie die Luft zum Atmen ... mir nimmt es die Luft zum Atmen ...

P.S.: Wir tragen beide unsere Eheringe, mein Mann sogar nachts.

Sorry, mehr geschrieben, als gedacht.

@kritisches_auge,

danke für Deinen Impuls.
Mein Mann sagt zu mir: Sei halt großzügiger zu mir, dann hast Du die Probleme nicht. Ich frage dann nach: Was meinst Du mit großzügiger? Darauf bekomme ich keine Antwort.
Oder er sagt : Ich bin nicht so schlimm, wie Du denkst. Ich frage: Wie schlimm bist Du denn? Er: Raus! und weist zur Tür.
Wir hatten schon Amberhochzeit und ich habe meinem Mann immer vertraut und war wahrscheinlich großzügig, ohne dass ich damit einverstanden war. ... wohl er naiv! Es gab immer mal wieder Eifersüchteleien, aber die habe ich nach wenigen Tagen verdrängt.
Jetzt, d.h. vor ca. zwei Jahren ist mir sein auffälliges Verhalten regelrecht traumatisierend vor die Füße gefallen. Er hat eine uns bekannte Frau so auffällig und wiederkehrend wie hypnotisiert angeglotzt, dass ich dachte, ich bin im falschen Film.

Ich habe daraufhin genau geschaut und etliche Baustellen bereinigt (Handy, Soziale Netzwerke) und unser persönliches Umfeld empfinde ich in weiten Teilen als verbrannt. Es geht nicht um Physische Untreue, es ist eher auf der emotionalen Ebene und recht subtil. Er scheint für jede Form weiblicher Aufmerksamkeit aufgeschlossen zu sein, je mehr, je besser und immer ein paar Eisen im Feuer. Hinzu das Fremdgucken, das die letzte Baustelle ist.

Ich kämpfe um unsere Liebe unsere Ehe und mein Mann erkennt das an. Ich möchte es schaffen.

@Milla57 , danke.

Ich finde, dass es sich nicht so wirklich locker anhört, sondern es klingt nach Stress.

Zitat von Mette:
Aktueller Stand ist, dass mein Mann zwar penetrant guckt und es auch Frauen gibt, die darauf reagieren, aber ich stelle auch fest, dass das nicht auffallen/auffliegen soll. Sobald ich es bemerke und meinen Mann, als auch die angeflirtete Frau wissen lasse, dass ich das mitbekomme (geht auch mit Blicken ..), zerplatzt die schöne Seifenblase. Die Angeflirtete erhält von mir einen eindringlichen Killerblick und schaut meist verlegen weg und ist aus meinem Revier raus. Meinen Mann versuche ich mit meinen Blicken buchstäblich festzuhalten und er rechtfertigt sich vor mir oder will mich beruhigen (?) und sagt z.B.: Du brauchst Dich nicht anstrengen, ich finde Dich ganz toll, Du bist mein Ein und Alles. (Denken tue ich dann prima, hier bin ich, schau mich an!) Kann ich natürlich auch aussprechen, aber dann ist die Stimmung dahin und es könnte leicht ein Streit entstehen, darauf habe ich im Restaurant keine Lust


Optische Reize wird es immer geben, egal, ob du dabei bist oder nicht. Ich fände es anstrengend, wenn das immer wieder thematisiert würde, für beide Seiten. Ich würde der anderen Frau auch keinen Killerblick zuwerfen, sondern einfach gar nicht reagieren. Ich schaue auch manchmal attraktive Frauen an, obwohl ich nicht auf Frauen stehe. Es gibt einfach Menschen, da schaut man gern mal hin. Aber zwischen anschauen und tatsächlich was zu starten, liegt zumindest für mich ein sehr großer Unterschied.
Dass dein Mann dann sagt, dass du sein Ein und Alles bist, ist natürlich eine fast erzwungene Reaktion um dich zu besänftigen.
Hoffe, du verstehst, was ich meine, irgendwie fällt es schwer meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich denke, es kann dauerhaft nerven, wenn es ständig thematisiert wird.
Du schreibst ja schon, dass dann die Stimmung dahin ist.
Deswegen würde ich versuchen, es mehr zu tolerieren.

Zitat von Mette:
Die Angeflirteten empfinde ich nicht wirklich als Konkurrenz zu mir, aber mich stört, dass mein Mann Ihnen mit Blicken einen roten Teppich ausrollt, auf den ich gehöre. (Ich biete das keinem anderen Mann an und ich vermisse auch nichts.) Mich stört, dass er der Angeflirteten einen Raum zubilligt, der mich in dem Moment entwertet/herabsetzt. Ich habe den Eindruck, dass er zwanghaft Blicke von anderen Frauen einsammelt und das so sehr braucht, wie die Luft zum Atmen ... mir nimmt es die Luft zum Atmen .


Warum fühlst du dich entwertet? Da würde ich mal genauer hinschauen. Immerhin verlässt er das Lokal mit dir am Ende. Wenn es nur um die Optik geht, was ich in dem Fall so sehe, dann wirst du nie die einzige Frau sein, die er attraktiv findet, das ist normal. Allerdings bist du die einzige, mit der er zusammen ist und eine Beziehung macht ja mehr aus als nur die Optik.
Versuch doch beim nächsten mal einfach alles unkommentiert zu lassen und dich so zu verhalten, als gönnst du es ihm. Ich bin mir sicher, er wird erstaunt sein und sich freuen. Das kann sich dann auch positiv auf den Abend auswirken.

Zitat von Mette:
P.S.: Wir tragen beide unsere Eheringe, mein Mann sogar nachts

Das sagt im Grunde genommen gar nichts. Mein Ex und ich haben die Ringe so gut wie nie getragen. Kenne auch viele, die sie nicht tragen. Ich finde es interessant, dass du das erwähnst. Denkst du, dass wenn er den Ring trägt, er vor anderen Frauen sicherer ist? Ich glaube, dass wahrscheinlich ebenso viele mit Ring als ohne Fremdgehen.

Ich hoffe, du verstehst was ich meine, hab irgendwie einen Knoten im Kopf.

Zitat von Islandfan:
Allerdings bist du die einzige, mit der er zusammen ist und eine Beziehung macht ja mehr aus als nur die Optik.


@Milla57 ,

ja, mir geht es ähnlich, liebe Milla, wie Dir. Es tröstet mich aus der Ferne und obwohl wir uns nicht persönlich kennen, dass Du Ähnliches durchlebst oder durchlebt hast. Positiv ist auch, dass eure Ehe besteht uns das wünsche ich mir wirklich sehr, denn wir sind früh zusammengekommen und haben bisher alles gemeistert. Ich habe meinen Mann auch über viele Jahre beruflich unterstützt und da trifft es mich natürlich, dass er auch in diesen Jahren nicht richtig zu mir stand und so leicht von anderen Frauen, mit denen wir bekannt sind /waren beeindrucken lässt und diese geradezu idealisiert. Das habe ich jetzt alles im Nachhinein wie ein Puzzle zusammengesetzt.
Für mich entsteht der Eindruck, dass er mich zwar nicht ersetzen will, aber stetig das Interesse an ihm in anderen Frauen wecken möchte. So, als habe er einen unstillbaren Durst, der nicht zu löschen ist. Es ist niemals genug und es geht immer auf meine Kosten und zu meinen Lasten.

Ich nehme alle Tipps und Ideen an, die mir aus dieser unglücklichen Situation helfen.

Zitat von Mette:
Es ist niemals genug und es geht immer auf meine Kosten und zu meinen Lasten.


Dann mach Nägel mit Köpfen: Wenn er dieses Verhalten beibehält, dann darf er zukünftig ausser klotzen, auch alles andere. Dann suchst du dir einen, der nicht auf deinen Gefühlen rumtrampelt und dich schätzt.

Ich bin immer für Klarheit. Rumeiern bringt nichts, und Verständnis für so ein Gockelverhalten hätte ich schon dreimal nicht.

Der Herr ist sich deiner zu sicher. Wird Zeit, dass er nach dir schauen muss, wenn er seine Ehe aufrechterhalten möchte. Oder?

@Islandfan ,

viele gute Aspekte, über die ich nachdenken werde. Danke, dass Du Dir die Zeit für die Antworten nimmst.

Ich beobachte das öfter bei Frauen, dass sie auf abwegiges Verhalten ihrer Männer mit Ignoranz reagieren. Das finde ich für die Männer bequem, weil sie machen weiter und die Frauen schlucken runter. Das tue ich nicht.
Manchmal wünschte ich mir, dass es mir nichts ausmachen sollte und ich dieses alberne Gebaren eines älteren Mannes, der auf bestätigende Blicke von bevorzugt sehr jungen Frauen angewiesen ist, belächle. Ich schäme mich für meinen Mann und habe in dem Punkt auch keinen Respekt mehr vor ihm. Bei den angeguckten Frauen ( ... sofern sie es bemerken, die ganz jungen Frauen schauen nicht zurück), muss der Eindruck entstehen, dass ich es nicht bringe. Dem ist absolut nicht so.

Na ja, irgendwas ist überall, perfekt ist niemand. Weitermachen, verändern was geht, hinnehmen was geht und das Positive genießen. Gerne berichte ich wieder.

Mette

Zitat von Mette:
Ich schäme mich für meinen Mann und habe in dem Punkt auch keinen Respekt mehr vor ihm

Warum schämen? Es ist normal, dass Männer Frauen anschauen, darauf beruht die gesamte Werbung, Po rnoindustrie, etc. Es ist nichts, wofür er sich schämen müsste. Zumindest meiner Meinung nach.
Viele Frauen denken dann, dass es etwas mit ihnen zu tun hat, vergleichen sich, aber das hat nichts mit dir oder eurer Beziehung zu tun. Das musst du verinnerlichen. Es liegt auch nicht an deinem Aussehen. Ich würde sogar behaupten, dass selbst Männer von Supermodels (wenn man mal so oberflächlich ist, denn das Aussehen ist ja nicht alles im Leben) andere Frauen anschauen. Ich würde mir eher Gedanken machen, wenn mein Partner das nicht täte, so absurd das vielleicht klingt. Denn entweder macht er es dann heimlich, was ich schade fänd, denn man kann offen darüber reden, oder er hat vielleicht generell kein großes Verlangen insgesamt mehr. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Zitat von Mette:
den angeguckten Frauen ( ... sofern sie es bemerken, die ganz jungen Frauen schauen nicht zurück), muss der Eindruck entstehen, dass ich es nicht bringe. Dem ist absolut nicht so

Das denken doch bestimmt die wenigsten Frauen. Wenn ich als blutjunges Mädchen von älteren Männern angeschaut wurde, die in Begleitung ihrer Frauen waren, hatte ich diesen Gedanken nicht. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

Indiskrete Frage, musst nicht drauf antworten. Wie ist denn euer Intimleben?
Ich glaube das schlimmste, was man machen kann, ist immer wieder zu nörgeln. Versuche es mal zu akzeptieren. Du kannst ihn nicht groß ändern, was das angeht, denn es liegt in der Natur der Sache. Wenn er dir verspricht, damit aufzuhören, macht er es heimlich, so viel ist sicher.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Icefalki ,

ja, ist so, eigentlich soll er sich entscheiden, die anderen oder ich.

Aber das Leben ist nicht schwarz-weiß.

Einfach ein anderer? Der mag anders sein, aber besser? Unser Leben, alle Erinnerungen unsere ganze Familie mit Kindern und Enkeln, das ist nicht einfach austauschbar und würde ich als mein größtes Scheitern empfinden. Ich liebe meinen Mann trotz allem (Vieles- das Meiste ist sehr gut) und wir kämpfen beide umeinander. Da sind wir noch mittendrin.
Ich habe meinem Mann schon mehr als einmal angeboten, dass wenn er anders leben möchte, dies auch tun kann, dann bin ich aber raus. Will es aber nicht. Schauen wir mal ...

Wenn ich in in die Krisengebiete der Welt schaue, sage ich mir: Dort leiden Menschen, Du hast dagegen ein Problemchen.

@Islandfan ,

ja, stimmt auch wieder.

Zitat von Mette:
Aber das Leben ist nicht schwarz-weiß.


Dann hilft dir nur, dass du sein Verhalten akzeptierst. Ich kenne nur diese Lösungen, dass ich entweder meine Konsequenzen ziehe, oder mit Auffälligkeiten meinen Frieden schliesse, wenn mein Begehr nicht gehört wird.

Oder?

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