App im Playstore
Pfeil rechts
141

@Windy
Das stimmt, das war das allererste, was ich damals ohne Ende geübt hatte, bevor ich all die anderen Schritte gegangen bin (Atem).

@-IchBins-

Auf den Atem kann man auch am schnellsten und einfachsten einwirken. Ist bei mir immer das Erste was ich mache.

A


Vergleiche mit gesunden Menschen tun weh

x 3


@Windy

Zitat von -IchBins-:
Wenn du dir aber eingestehst und zu dir selbst sagen kannst: ok, ich habe nun mal Depressionen/Ängste wie auch immer, kann schon einmal eine Erleichterung kommen.

Das klingt so einfach. Ich glaube mir fehlt irgendwie dieser Draht zu mir selber, dass ich sowas beeinflussen kann

Zitat von -IchBins-:
frage mich gleichzeitig: Ist das JETZT die Realität, meisten nein, also wieder zurück zum Fokus aufs Hier und Jetzt.

Da hast du Recht mit. Meistens ist es nicht die aktuelle Realität, sondern Vergangenes, was sich auf den heutigen Alltag projeziert.

Zitat von Windy:
Der Atem ist der erste Helfer bei überschießenden Reaktionen. Entspannung ist die langfristige, beste Heilmethode.

Als ich in der letzten Reha war, haben die Therapeuten dort versucht, mir Atemtechniken oder progressive Muskelentspannung beizubringen. Mich macht das immer total aggressiv. Ich werde dann ganz unruhig, fange an zu weinen und muss aus der Situation raus. Ich fragte in der Reha dann, ob sie mich aus diesen Gruppen streichen können. Das geht wohl eigentlich nicht, weil die Rentenversicherung gewisse Therapie als Pflicht ansetzt. Als die Ärztin dann meine Diagnose sah, sagte sie Ach kein Wunder dass Ihnen das schwer fällt. Leute mit Ihrer Diagnose können sowas auch nicht. Deshalb hat die Rentenversicherung für Leute mit der Diagnose eine Ausnahme geschaffen und diese dürfen die Entspannungstherapien gestrichen bekommen.

Ich wünschte mir, ich hätte ein Tool, mit dem ich mich in Anspannungssituationen runterregulieren könnte.

Zitat von Becky2024:
Mich macht das immer total aggressiv.

Langsam ausatmen macht dich aggressiv? Dann bist du ein physiologisches Wunder.

Zitat von Becky2024:
Das klingt so einfach.

Einfach ist da gar nichts! Das dauert lange, man braucht viel Geduld, muß dranbleiben und vor allem, die Grundlage von allem, man muß wirklich wollen. Das ist schwierig und anstrengend. Aber am Ende lohnt es sich. In fünf Minuten alles wieder gut, gibt es nicht. Solange wie man sich die schlechten Gewohnheiten antrainiert hat, so lange dauert es, bis man sie sich wieder abtrainiert hat. Wenn man aber gar nichts macht, kommt natürlich auch nichts bei raus. Wenn der echte Wille nicht da ist, funktioniert auch nichts, weil man alles unbewußt sabotiert, da die Krankheit noch irgendwelche vermeintlichen Vorteile bringt.

Zitat von Becky2024:
fange an zu weinen

Das kenne ich auch, aber bei mir hieß es damals, dass sich etwas gelöst habe.

Ich habe wirklich lange gebraucht, um aus der Unruhe wieder in Ruhe zu kommen. Ich habe mich quasi dazu gezwungen, weil mein Leid für mich damals einfach zu groß war. Ich habe erst mit 5 Minuten still sitzen begonnen, immer und immer wieder, dann 10 Minuten usw.
Heute bin ich froh, dass ich nicht aufgegeben habe. Das Ganze hat lang genug gedauert, etwa nach drei Jahren konnte ich sagen: So, jetzt habe ich es soweit geschafft.


Zitat von Becky2024:
Ach kein Wunder dass Ihnen das schwer fällt. Leute mit Ihrer Diagnose können sowas auch nicht.

Finde ich auch nicht gerade hilfreich, wenn so etwas gesagt wird, denn wenn man ja sowieso schon darin feststeckt und dann auch noch eine Aussage von einer Fachfrau bekommt, glaubt man das meist auch.
Ich habe bei derartigen Aussagen innerlich gesagt: das wollen wir erst mal sehen und dagegen gelegt,
Es wurde mir ein paar Mal gesagt, abgesehen von Therapeuten, aber von Lehrern und Vorgesetzten, dass ich dies oder das nicht schaffen würde, das hat mich erst recht dazu bewegt, es zu wollen und umzusetzen.
Heute ist mir klar, dass das die Grenzen der anderen sind, aber nicht meine.
Ich denke, wenn ich wirklich will, kann und konnte ich einiges erreichen. Ja, ich muss dann raus aus der sogenannten Komfortzone, aber wenn es danach besser werden kann, mache ich das gern.
Es gibt nichts zu verlieren, sondern eher nur zu gewinnen, sei es an Erfahrung (egal ob negativ oder positiv - es sind Erfahrungen). Aus negativen lerne ich und aus positiven ziehe ich die Kraft.

Zitat von Windy:
Langsam ausatmen macht dich aggressiv? Dann bist du ein physiologisches Wunder

Generell mich auf die Atmung zu konzentrieren oder in den Körper reinzufühlen. Da krieg ich direkt Puls und will nur noch weg.
Zitat von -IchBins-:
denn wenn man ja sowieso schon darin feststeckt und dann auch noch eine Aussage von einer Fachfrau bekommt, glaubt man das meist auch

Mich hat es darin bestärkt, dass es nicht einfach nur ein ich will das nicht ist, sondern dass es da tatsächlich einen Grund für gibt, warum ich es nicht KANN. Ich fand diese Aussage sehr hilfreich.

Zitat von Becky2024:
Da krieg ich direkt Puls und will nur noch weg.

Warum?

Zitat von Becky2024:
Ich fand diese Aussage sehr hilfreich.

Hat die Aussage dich weiter gebracht?
Ich denke zwischen Kann und Will gibt es einen Unterschied.

Ich finde psychische Erkrankung ist auch eine Entwicklung man steht immer an einem anderen Punkt. Vorher konnte ich viel weinen das hat die Spannungen endlich mal abgebaut. Dass ich in einer Depression bin ist definitiv klar. Ich finde je weiter man sich entwickelt und je stärker man wird desto mehr kommt man an die wirklichen Ursachen. Früher habe ich mich 10 Jahre mit Zwängen beschäftigt und diese besiegt durch harte Therapie. Deswegen muss es auch dieses Mal wieder einen Weg geben aus den körperlichen und psychischen Symptomen raus zu kommen.


Zitat von Windy:
Warum?

Ich weiß gar nicht, warum das so ist. Es passiert automatisch. Wir hatten da z.B. Klangschalentherapie und sobald diese langsame Musik anfing, spannte sich bei mir alles an, mein Puls stieg und ich fing an zu weinen vor Wut und Angespanntheit. Das löst bei mir immer irgendwie automatisch aus, wenn es um das Thema zwanghaft entspannen geht.
Zitat von -IchBins-:
Hat die Aussage dich weiter gebracht?
Ich denke zwischen Kann und Will gibt es einen Unterschied.

Mir hat die Aussage geholfen, weil ich jetzt weiß, dass ich mich nicht aufgrund eines Nicht-Wollens dagegen wehre, sondern dass es meine Krankheit ist, die es mir unmöglich macht, mich auf sowas einzulassen. Das hat mir sehr mit meiner Akzeptanz mir und meiner körperlichen Reaktionen gegenüber geholfen.

Zitat von Becky2024:
Das löst bei mir immer irgendwie automatisch aus, wenn es um das Thema zwanghaft entspannen geht.

Würde es bei mir auch, wenn ich mit dieser Einstellung da rangehen würde.

@Disturbed
Zitat von Disturbed Was Andere haben, darf dabei keine Rolle spielen.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ist mir an mir auch schon aufgefallen. Der Vergleich eben wieder. Gibt es Ideen oder Literatur dazu, wie man genau das lernen kann?
@Windy
Ich hänge halt sehr im Vergleich fest. Dadurch schätze ich nicht die Dinge die ich habe.

zum Thema Freunde an @Abendschein und @Becky2024 und @Britta35:
Natürlich könnte ich mehr raus, offener sein und nicht so misanthropisch. Aber ich habe Erfahrungen gemacht dass die Freunde eben keine Zeit für Probleme haben. Auch ich habe mich zurück gezogen. Mir wurde viel schlimmes angetan ich wurde schlecht behandelt. Dann kam der körperliche Schmerz dazu. Die Krankeit macht mich zu einem Sozial-Schmonk (grins) ich kann nicht gut mit Leuten umgehen. Nicht ich bin ins Abseits sondern die Gesellschaft hat mich verstoßen. Auch bei mir wollten sie nix von den Problemen hören, weil ich immer Alpha war, sehr selbstsicher, offen usw, Frauenschwarm..... Vielleicht macht es einen Unterschied ob man vor 20 Jahren alles verloren hat oder heute in der woken aufgeklärten psychodelischen Zeit.

@Windy
Ich denke schon es macht einen Unterschied ob du:
1 Jahr krank bist oder 20
1 Tablette nimmst oder 10
0 Freunde hast oder 10
dazu noch körperliche Schmerzen hast oder nicht
ob du arbeiten kannst oer berentet bist
Ich behaupte man kann sehrwohl vergleichen wem es schlechter geht oder wer mehr Pech im Leben.
Manche haben Schnupfen, mache Grippe. Manche haben Kopfweh, manche Migräne......

@-IchBins-
und wie genau lerne ich das zu akzeptieren? Therapie? Welche? Bücher? Das Video werde ich schauen.
Es geht nicht um die völlig gesunden. Es geht um das was ich zuvor Windy geschrieben habe, der Vergleich ist schon machbar, wer mehr zu leiden hat, wer mehr Schicksälsschläge hat. Niemand sagt dass es perfekte gesunde Menschen gibt, aber es ist schon unfair wenn man es vergleicht was manche für ein leichtes paket haben und wer das Paket von 3 Menschen mit sich trägen muss. Den Unterschied meine ich.

@Lingu
Versuche doch zu Akzeptieren was Du hast, wie Du bist und fange an damit zu leben.
Ja das versuche ich, ich sehe schon mehr, was ich kann oder dass ich Fortschritte mache. Aber es fällt mir sehr schwer, nicht ständig in Nachbars Garten zu schauen. Natürlich bin ich mehr als die Krankheiten, aber sie ist 20 Jahre mein Inhalt, meine Termine sind Ärzte, sonst passiert nicht viel wie früher, weil ich alles aufgegeben habe, was mich mal ausgezeichnet hat. Stehe nicht mehr auf der Bühne, bin kein Unterhalter mehr und sowas eben. Die Krankheit hat s zerstört und ich muss erkennen dass da noch ich als Mensch dahinter bin.

-- Wird mein Thread gerade gekapert? Ich schaffe es leider nicht öfter zu schreiben, daher hoffe ich, dass ich noch im Thread weiterhin gelesen werde. Vielleicht sollte man noch was neues aufmachen um das klarer zu trennen.

Zitat von astra:
aber sie ist 20 Jahre mein Inhalt, meine Termine sind Ärzte, sonst passiert nicht viel wie früher, weil ich alles aufgegeben habe, was mich mal ausgezeichnet hat

Das kann ich zu 100% nachvollziehen und mir geht ss genauso.

Zitat von astra:
Zitat von Disturbed Was Andere haben, darf dabei keine Rolle spielen.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ist mir an mir auch schon aufgefallen. Der Vergleich eben wieder. Gibt es Ideen oder Literatur dazu, wie man genau das lernen kann?

Es gibt ganz bestimmt ne Menge Literatur und nicht nur im Internet gibt’s ne Menge „Coaching“ zu der Thematik Vergleiche. Allerdings beruht das meiner Meinung nach selbst darauf, zu vergleichen. Im Endeffekt ist für mich der Punkt, den ich zu beachten habe, ist ein Vergleich überhaupt relevant.

Bei materiellen Dingen ist es einfach für mich zu erkennen, dass mir ein Vergleich nicht unbedingt weiterhelfen wird. Das beruht allerdings auf meiner persönlichen Erkenntnis, dass ich selbst entscheide, ob ich gönnen kann, oder neidisch bin. Spornt mich letzteres nicht an, das worauf ich neidisch bin, durch mein eigenes Handeln zu erreichen, ist es sinnlos und der Gedanke, wenn der andere weniger hätte als ich, führt ja nicht automatisch dazu, dass es mir besser geht, wenn ich dadurch nicht mehr hätte.

Bei Menschen fällt es mir aber auch nicht schwer damit zu leben, dass ich nicht so sein kann wie ein Anderer. Ich kann glücklicherweise recht gut einschätzen, weshalb ich das nicht kann. Ist jemand sportlich, dann mag dieser genetisch vielleicht schon so veranlagt sein, dennoch bringt derjenige nur Höchstleistung, wenn er entsprechend trainiert. Da ich das nicht tue, weil ich es nicht will, werde ich es eben auch nicht dahingehend erreichen.
Ebenso ist das bei der Optik der Fall, weil ich nunmal nicht der Andere bin. Wenn ich so sein wollte, könnte ich natürlich an der optischen Selbstoptimierung arbeiten und was ich selbst nicht hinbekommen kann, durch andere modellieren lassen (die kostengünstige Variante der Filter für Fotos in Socialmedia mal außen vor gelassen, falls die Möglichkeit eines realen Treffens mit Anderen besteht), um ansatzweise so auszusehen wie es Andere vielleicht als attraktiv empfinden könnten. Also muss ich auch da nur entscheiden, ob ich das will.

Und zuletzt nutzt mir der Vergleich von Problemen, die Andere mit sich tragen, herzlich wenig, wenn sie mir keine Erkenntnisse bringen, die ich bei meinen Problemen zu Anwendung bringen könnte. Selbst wenn es sein mag, das jemand die selben Probleme hat, sind es doch nicht die Gleichen. Das einzige was mir bisher immer hilfreich war, ist, zu erkennen was ich überhaupt wirklich will und dass sich das auch immer mal wieder ändern kann, denn etwas wollen, ist eben nichts was unumstößlich Verankert sein muss. Besonders dann, wenn absehbar ist, dass es warum auch immer, wohl nicht erreichbar ist.
Sponsor-Mitgliedschaft

@astra

Das darfst du für dich selbstverständlich herausfinden. Es ist eine Übungssache.
Das Netz ist voll davon.
Mir persönlich haben Bücher wie: Achtsamkeit, das Leben ist, was jetzt passiert oder Jetzt-die Kraft der Gegenwart oder Freiheit von Gedanken oder auch Videos von einem Shaolin Meister und einem tibetischen Mönch geholfen, das alles besser zu verstehen. Es gibt so einige, ob das auch das richtige für dich ist, kann ich nicht wissen. Es waren meine Hilfsmittel und die Erfahrungen damit haben mich weiter gebracht.
Deshalb gilt es für mich heute, das Beste aus meinem Lebensmoment zu machen.

Vergleiche ziehe ich schon lange nicht mehr, weil jeder Mensch einzigartig ist. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass mich Vergleiche tiefer gezogen hatten. Denn durch Vergleiche mit anderen, denen es gesundheitlich besser geht, stoppe ich mich selbst wieder und weil ich nicht andere sein kann, schaue ich eben auf mich, was kann ich noch, was kann ich vielleicht noch mehr ausbauen, was muss ich akzeptieren, das nicht mehr geht usw.

Die für dich richtige Therapieform kann dir sicher ein Fachmann raten.
Es ist wie gesagt eine Übungssache, die Sache mit dem Annehmen.
Bestenfalls kann man lernen, so gut damit umzugehen, dass man sich nicht mehr verliert.


Das sagt niemand, dass das so ist. Es ist meine Vorstellung, dass es eben weniger perfekt gesunde Menschen geben kann als vielleicht kranke. Ob das der Tatsache entspricht, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht gibt es dazu Statistiken, keine Ahnung.
Das Leben ist oft unfair, je nach Sichtweise. Aber wenn ich mich selbst stärke als Beispiel, kann das Leben leichter werden. Das kann durch den Geist geschehen oder vom Körper zum Geist.
Ja, es ist nicht einfach, wenn du dazu das Paket von 3 Menschen mit dir tragen musst. Genau deshalb ist es wichtig, sich selbst erst einmal zu stabilisieren zumindest soweit, dass eine Balance kommen kann (jeder für sich selbst versteht sich, das kann ganz unterschiedlich sein und eine unterschiedliche Bedeutung für jeden einzelnen selbst haben), dann kann es leichter werden.

Alles Gute auf deinem eigenen Weg.

Zitat von astra:
Versuche doch zu Akzeptieren was Du hast, wie Du bist und fange an damit zu leben.
Ja das versuche ich, ich sehe schon mehr, was ich kann oder dass ich Fortschritte mache. Aber es fällt mir sehr schwer, nicht ständig in Nachbars Garten zu schauen. Natürlich bin ich mehr als die Krankheiten, aber sie ist 20 Jahre mein Inhalt, meine Termine sind Ärzte, sonst passiert nicht viel wie früher, weil ich alles aufgegeben habe, was mich mal ausgezeichnet hat. Stehe nicht mehr auf der Bühne, bin kein Unterhalter mehr und sowas eben. Die Krankheit hat s zerstört und ich muss erkennen dass da noch ich als Mensch dahinter bin.

Ich finde es eigentlich gar nicht schlimm in Nachbars Garten zu schauen, um sich ab und zu zu vergleichen. Etwas Konkurenz denken hat jeder Mensch irgendwo - dies könnte man auch versuchen positiv zu verpacken und Du könntest Dich auch damit Motivieren selbst etwas zu unternehmen. Kommt halt auf die Sichtweise an, wie man versucht damit umzugehen.

Oh ja, ich möchte nicht sagen dass es einfach ist. Natürlich muss man erst einmal an diesen Punkt kommen.
Ich kenne die Sätze wie versuche dies, versuche das, es ist eigentlich sehr einfach oder das Bekannte denk doch anders. Alles leichter gesagt als getan... Wobei es ja eigentlich doch nur denken ist und man es ja könnte.
Also, sich was einreden. Es kommt nur drauf an einen Weg für Dich zu finden der passt.

Bei jedem macht es anders klick und dieses klicken im Kopf muss her.
Bei mir hat es glücklicherweise (teils)-geklickt und es erleichtert mir wirklich vieles. Es heißt jetzt nicht, ich würde keine Probleme mehr haben, mich jetzt lieben oder happy durch mein Leben gehen. Hahaha, Nein, wäre schön.
Immer noch gibt es Tage wo ich stark Depressiv bin und ich kämpfe täglich gegen meine Gewohnheiten an. Da ist noch alles.
Es geht nur jetzt einfacher und ich könnte damit auch leben.

Vieles geht durch das Einreden. Ob man damals Dir nun eingeredet hat das Opfer zu sein oder man sich selbst eingeredet hat, anders, schlecht oder nicht ausreichend zu sein. Genauso ist das eigene Einreden dafür verantwortlich andere Menschen direkt als schlecht zu bezeichnen oder abzulehnen. Ich habe bestimmt nette Menschen getroffen aber Ihnen nie die Chance gegeben mich kennenzulernen. Weil ich ja das Opfer bin und andere Menschen ja schlecht sind.

1 Jahr nachdem es bei mir angefangen hat, hat mein Vater eine Panikattacke bekommen und litt das erste Mal unter Angstzuständen. Ich war für Wochen, Monate täglich für Ihn da und habe Ihm alles über meine Zeit erzählt.. Die hatte Er sogar mitbekommen (ich war im Krankenhaus, Ärzte waren hier) aber Er hat es vergessen - weil Er zu dem Zeitpunkt das noch nie hatte und sich nicht damit ausgekannt hat. Was ist das alles? Auch Ihm haben bestimmte Situationen, Gespräche und Erkenntnisse geholfen und irgendwas hat da nun vor kurzem funktioniert. Jedenfalls ist Er nun ruhiger geworden und kommt besser mit den Situationen klar wenn es wieder hoch kommt.

Was ich damit sagen möchte ist: Macht Euch nicht verrückt und setzt Euch schon gar nicht unter Druck! Irgendwann kommt der Punkt, wenn Ihr Euch auch damit beschäftigt und weiter nach Lösungen sucht. Versucht alles, wirklich alles und probiert aus, was helfen könnte.
Videos, Memos, Workbooks, Therapie, Ärzte, Gespräche, andere Sichtweisen. Verändert positiv Euer Leben, holt auch wieder mehr Freude raus und versucht glücklicher zu sein. Sucht etwas, was Euch glücklich macht. Denkt an Euch selbst. Allein schon sich wohler zu fühlen hebt doch die Stimmung.
Ich sauge mittlerweile wie ein Schwamm alles gute auf und erfreue mich auch so wieder an den Kleinigkeiten.

Warum nicht die Welt wieder positiv wie ein Kind sehen? Man hat sich damals an vieles erfreut und man hat nicht direkt negativ gedacht. Kinder tun Dinge für sich, sehen die Welt Bund und ich finde, wir haben als Erwachsene damit aufgehört. Es wird doch einem beigebracht, dass ein gutes Kind ruhig ist, ein gutes Kind lernt und ein gutes Kind ist schon gar nicht auffällig! Und dann fängt schon das Leben an. Was bleibt da für Dich noch übrig? Hast Du Dich auf der Strecke nicht auch vernachlässigt?

Das Forum hier hat mir auch sehr geholfen anders zu denken.
Ein Blick hier in einige Texte und schon weiß ich: Der Rasen ist zwar vielleicht grüner aber nicht das Leben der Person.
Genauso wenig, dass ich anders bin, da viele ähnliche Situationen durchmachen oder gar ähnlich über die Menschen und die Welt denken.
Also musste ich umdenken, meine Annahme war falsch.

Zitat von Disturbed:
Das einzige was mir bisher immer hilfreich war, ist, zu erkennen was ich überhaupt wirklich will

Und ich glaube das habe ich noch nicht bei mir erkannt. Wir hatten gestern einen tollen Tag im Garten mit den Tieren. Heute sehe ich den neuen Mercedes des Nachbarn. Neid kommt hoch. Nicht auf den Benz. Sondern er darf gesund sein, er kann arbeiten und sich das Auto leisten. Ich bin krank und Rentner. Ok, versteht man vielleicht weil niemand krank sein will oder dazu wie bei mir körperliche Schmerzen hat. ABER: Wegen dem erkennen, was du sagst: Ich will doch garnicht den Benz. Von dem Geld würde ich noch mehr Tiere adoptieren. War der Tag gestern nicht trotzdem genial? Auch weil meine Partnerschaft gesagt hat, sie ist froh Tiere um sich zu haben. Was hat der Benz des Nachbarn für eine Macht um mir meinen tollen Tag zu ruinieren. Nein stopp! (der Mercedes steht auch für Beruf, Kind, Freunde, es muss kein Auto sein)
Zitat von Disturbed:
Da ich das nicht tue, weil ich es nicht will, werde ich es eben auch nicht dahingehend erreichen.

Ja das muss mir bewusst werden. Natürlich hätte ich gerne 10 attraktive Menschen um mich herum. Aber dafür müsste ich wohl aktiver werden was zumindest den Sport betrifft. Mache ich das? Nein. Also kann ich es nicht erwarten. Will ich überhaupt wirklich 10 Leute um mich? Dann müsste ich vorher Schluss machen. Nein das mache ich mit ihr sicher nicht. Ich glaube ich muss lernen was ich überhaupt will.

DANKE Disturbed.

Zitat:
Zitat von -IchBins- Denn durch Vergleiche mit anderen, denen es gesundheitlich besser geht, stoppe ich mich selbst wieder und weil ich nicht andere sein kann, schaue ich eben auf mich, was kann ich noch, was kann ich vielleicht noch mehr ausbauen, was muss ich akzeptieren, das nicht mehr geht usw.

Der Satz ist wichtig für mich: Wahrscheinlich ist es nicht schlau von mir mich mit Gesunden zu vergleichen. Natürlich kann ich das nicht machen was der Gesunde kann. Aber ich muss wieder bei mir sein und versuchen das für mich beste zu machen mit meinen Voraussetzungen. Und nicht im Leben der Gesunden oder generell Anderen wühlen. Danke

@Lingu
Das Klicken fängt bei mir ganz langsam an. Das Verständnis wieso ich mich vergleiche, mit dem überhaupt und wann es mich runterzieht. Ich hinterfrage jetzt ob es Sinn macht was ich tue. Und wie es für mich besser wäre.

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore