Hallo zusammen, der nachfolgende Text wird wohl etwas länger werden...sorry dafür.
Ich erwarte auch ehrlich gesagt nicht wirklich Hilfe, weil ich weiß, was mein Problem ist. Ich muss mich einfach nur mal ausheulen bei Euch. Sorry...sollte ich etwas wirr durcheinander schreiben!
Ich bin seit 4 Monaten in einer neuen Beziehung mit einem Mann, der an Depressionen leidet mit leichten manischen Anteilen. Bisher, seit ich ihn kenne, haben sich die Depressionen in keiner allzu massiven Form gezeigt. Also kein tagelanges Zurückziehen etc. Die manischen Anteile äußern sich meist durch starken Redefluss.
Trotz seiner Krankheit läuft die Beziehung bisher wirklich sehr schön und harmonisch, was ähnliche Lebenseinstellungen, Ziele, Erfahrungen, Freizeitaktivitäten und ja nicht zuletzt natürlich auch den S. anbetrifft. Die letzte Zeit war etwas belastender, weil in seinem privaten Bereich der Umstand hinzukam, dass es in seinem Haus gebrannt hatte. In solchen Extremsituationen merkt man dann doch, dass er damit schlechter umgehen kann, als normale Menschen.
Schon bevor wir uns kennen gelernt haben, stand fest, dass er sich demnächst einem Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik unterziehen muss. Vor 6 Jahren war das schon mal der Fall und das hatte ihm wohl sehr gut geholfen.
Und jetzt zu meinem ureigenen Problem:
Gestern nun ist er in diese Klinik gefahren (85 km von hier entfernt). Ich selber leide sehr stark unter Verlustängsten. Teils in der Kindheit begründet und teils aus Erfahrungen mit vorherigen Partnern. Das Thema Verlustangst und Eifersucht war bei uns bisher auch hier und da Thema, weil ihm das natürlich nicht verborgen bleibt. Aber, Gott sei Dank, hat es bisher noch nicht dazu geführt, dass es die Beziehung stark gefährdet. Das ist begründet dadurch, weil ich mein Manko diesbezüglich kenne und mich sehr oft einfach nur zusammenreiße und meine Emotionen stark im Griff halte.
Ich habe im Grunde auch keinen wirklichen Grund zu Eifersucht und Verlustangst. O.k, er ist trotz seiner Krankheit ein sehr extrovertierter Mensch mit sehr vielen Freunden/Freundinnen. Das ist allein schon dadurch bedingt, dass er aus einer politischen Tätigkeit heraus (er ist Mitglied unseres hiesigen Stadtparlaments) sehr viele Menschen kennt. Aber fremdgegangen ist er mir bisher noch nicht und er zeigt mir immer sehr deutlich, wie wichtig ich ihm bin und wie lieb er mich hat.
Mein Problem: Ich werde ihn jetzt 3 Wochen (vlt wird auf 4 verlängert) nicht sehen. O.k. 1 x werde ich ihn zwischendurch besuchen.
Meine Verlustangst ist momentan ins Unermessliche gestiegen. Ich male mir die schlimmsten Szenarien aus. Dass er nicht mehr der Mensch ist, den ich kennen und lieben gelernt habe. Abwegig ist das ja nicht. Denn schließlich wird ja an seiner Psyche gearbeitet. Ich habe ihm vor seiner Abreise von dieser Angst berichtet, dass er mich durch die Behandlung vlt gar nicht mehr haben will, weil er in den 3-4 Wochen sich auf sich selbst konzentrieren kann und mich vlt in einem ganz anderen Licht sehen wird. Denn schließlich hat er mich in seinen schlechten Zeiten kennen gelernt. Ich weiß...klingt alles ein bisschen idiotisch.
Sein Krankenhausaufenthalt kommt ja irgendwie auch zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, so nach 4 Monaten Beziehung, die nach dieser kurzen Zeit noch nicht gefestigt sein kann. Und das verstärkt meine Ängste natürlich noch.
Er hat immer wieder versucht, mir die Angst zu nehmen und mir erklärt, dass sich vor 6 Jahren nach seinem Krankenhausaufenthalt und anschließender Reha auch nichts an den Gefühlen gegenüber seiner damaligen Ehefrau (er ist mittlerweile geschieden) geändert habe. Aber irgendwie beruhigen mich diese Erklärungen nicht wirklich. Ich habe tatsächlich die Vision, dass er dort einer Art Gehirnwäsche unterzogen wird.
Dazu kommen Gedanken an die allseits beliebten Kurschatten. Man kennt das ja: Man ist wochenlang mit Gleichgesinnten zusammen, unternimmt was zusammen etc etc. Das schweißt zusammen. Endlich jemand, der uns versteht. Hier müssen wir uns nicht erklären.
Ich habe den Fehler gemacht und Freund in Kur gegoogelt. Macht das mal....was Ihr da zu lesen bekommt, würde Euch auch in Ängste stürzen...auch wenn Ihr normalerweise nicht an Verlustängsten leidet.
Mir ist ja absolut klar, dass man sowieso nicht verhindern kann, wenn sich jemand anderweitig verliebt. Was kommen soll, das trifft eh ein. Aber momentan bin ich in einem elenden Zustand. Bin nicht in der Lage, mich abzulenken, was ich unbedingt tun müsste, um nicht ständig an ihn zu denken. Aber ich schaffe es nicht. Kommt noch dazu, dass ich z. Zt. mit einer starken Bronchitis zu Hause liege und nicht arbeiten gehen kann, was mich auch ablenken würde.
Er schreibt mir mindestens 2 x am Tag eine WhattsApp. Er schreibt mir auch, dass er mich liebt. Aber ich analysiere jedes Wort ganz genau auf irgendwelche Auffälligkeiten. Ich weiß...ich bin bekloppt.
Ich versuche natürlich neutral zu bleiben. Frage ihn nur, wie es ihm geht, was schon behandlungsmäßig gemacht wurde etc. Ich vermeide jeden Hinweis darauf, dass ich misstrauisch sein könnte (obwohl er das wahrscheinlich trotzdem spürt). Ich schreibe ihm auch noch nicht, dass ich ihn vermisse (er ist ja gestern erst gefahren). Ich will ihn damit keinesfalls unter Druck setzen.
Wie gesagt, ich erwarte jetzt hier nicht wirklich Hilfe. Wollte nur mal meinen Kummer von der Seele reden. Ich fühle mich momentan einfach nur schei.. Fühle mich irgendwie nicht mehr dazugehörig und ausgeschlossen. Was ja auch im Grunde ein bisschen der Tatsache entspricht und auch eigentlich so sein soll...es geht jetzt um ihn und seine Behandlung.
Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich gerade das Gefühl, dass ich momentan auch reif wäre für eine psychatrische Behandlung.
Ich danke Euch fürs Durchlesen, falls Ihr es bis zum Ende geschafft habt.
Ich erwarte auch ehrlich gesagt nicht wirklich Hilfe, weil ich weiß, was mein Problem ist. Ich muss mich einfach nur mal ausheulen bei Euch. Sorry...sollte ich etwas wirr durcheinander schreiben!
Ich bin seit 4 Monaten in einer neuen Beziehung mit einem Mann, der an Depressionen leidet mit leichten manischen Anteilen. Bisher, seit ich ihn kenne, haben sich die Depressionen in keiner allzu massiven Form gezeigt. Also kein tagelanges Zurückziehen etc. Die manischen Anteile äußern sich meist durch starken Redefluss.
Trotz seiner Krankheit läuft die Beziehung bisher wirklich sehr schön und harmonisch, was ähnliche Lebenseinstellungen, Ziele, Erfahrungen, Freizeitaktivitäten und ja nicht zuletzt natürlich auch den S. anbetrifft. Die letzte Zeit war etwas belastender, weil in seinem privaten Bereich der Umstand hinzukam, dass es in seinem Haus gebrannt hatte. In solchen Extremsituationen merkt man dann doch, dass er damit schlechter umgehen kann, als normale Menschen.
Schon bevor wir uns kennen gelernt haben, stand fest, dass er sich demnächst einem Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik unterziehen muss. Vor 6 Jahren war das schon mal der Fall und das hatte ihm wohl sehr gut geholfen.
Und jetzt zu meinem ureigenen Problem:
Gestern nun ist er in diese Klinik gefahren (85 km von hier entfernt). Ich selber leide sehr stark unter Verlustängsten. Teils in der Kindheit begründet und teils aus Erfahrungen mit vorherigen Partnern. Das Thema Verlustangst und Eifersucht war bei uns bisher auch hier und da Thema, weil ihm das natürlich nicht verborgen bleibt. Aber, Gott sei Dank, hat es bisher noch nicht dazu geführt, dass es die Beziehung stark gefährdet. Das ist begründet dadurch, weil ich mein Manko diesbezüglich kenne und mich sehr oft einfach nur zusammenreiße und meine Emotionen stark im Griff halte.
Ich habe im Grunde auch keinen wirklichen Grund zu Eifersucht und Verlustangst. O.k, er ist trotz seiner Krankheit ein sehr extrovertierter Mensch mit sehr vielen Freunden/Freundinnen. Das ist allein schon dadurch bedingt, dass er aus einer politischen Tätigkeit heraus (er ist Mitglied unseres hiesigen Stadtparlaments) sehr viele Menschen kennt. Aber fremdgegangen ist er mir bisher noch nicht und er zeigt mir immer sehr deutlich, wie wichtig ich ihm bin und wie lieb er mich hat.
Mein Problem: Ich werde ihn jetzt 3 Wochen (vlt wird auf 4 verlängert) nicht sehen. O.k. 1 x werde ich ihn zwischendurch besuchen.
Meine Verlustangst ist momentan ins Unermessliche gestiegen. Ich male mir die schlimmsten Szenarien aus. Dass er nicht mehr der Mensch ist, den ich kennen und lieben gelernt habe. Abwegig ist das ja nicht. Denn schließlich wird ja an seiner Psyche gearbeitet. Ich habe ihm vor seiner Abreise von dieser Angst berichtet, dass er mich durch die Behandlung vlt gar nicht mehr haben will, weil er in den 3-4 Wochen sich auf sich selbst konzentrieren kann und mich vlt in einem ganz anderen Licht sehen wird. Denn schließlich hat er mich in seinen schlechten Zeiten kennen gelernt. Ich weiß...klingt alles ein bisschen idiotisch.
Sein Krankenhausaufenthalt kommt ja irgendwie auch zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, so nach 4 Monaten Beziehung, die nach dieser kurzen Zeit noch nicht gefestigt sein kann. Und das verstärkt meine Ängste natürlich noch.
Er hat immer wieder versucht, mir die Angst zu nehmen und mir erklärt, dass sich vor 6 Jahren nach seinem Krankenhausaufenthalt und anschließender Reha auch nichts an den Gefühlen gegenüber seiner damaligen Ehefrau (er ist mittlerweile geschieden) geändert habe. Aber irgendwie beruhigen mich diese Erklärungen nicht wirklich. Ich habe tatsächlich die Vision, dass er dort einer Art Gehirnwäsche unterzogen wird.
Dazu kommen Gedanken an die allseits beliebten Kurschatten. Man kennt das ja: Man ist wochenlang mit Gleichgesinnten zusammen, unternimmt was zusammen etc etc. Das schweißt zusammen. Endlich jemand, der uns versteht. Hier müssen wir uns nicht erklären.
Ich habe den Fehler gemacht und Freund in Kur gegoogelt. Macht das mal....was Ihr da zu lesen bekommt, würde Euch auch in Ängste stürzen...auch wenn Ihr normalerweise nicht an Verlustängsten leidet.
Mir ist ja absolut klar, dass man sowieso nicht verhindern kann, wenn sich jemand anderweitig verliebt. Was kommen soll, das trifft eh ein. Aber momentan bin ich in einem elenden Zustand. Bin nicht in der Lage, mich abzulenken, was ich unbedingt tun müsste, um nicht ständig an ihn zu denken. Aber ich schaffe es nicht. Kommt noch dazu, dass ich z. Zt. mit einer starken Bronchitis zu Hause liege und nicht arbeiten gehen kann, was mich auch ablenken würde.
Er schreibt mir mindestens 2 x am Tag eine WhattsApp. Er schreibt mir auch, dass er mich liebt. Aber ich analysiere jedes Wort ganz genau auf irgendwelche Auffälligkeiten. Ich weiß...ich bin bekloppt.
Ich versuche natürlich neutral zu bleiben. Frage ihn nur, wie es ihm geht, was schon behandlungsmäßig gemacht wurde etc. Ich vermeide jeden Hinweis darauf, dass ich misstrauisch sein könnte (obwohl er das wahrscheinlich trotzdem spürt). Ich schreibe ihm auch noch nicht, dass ich ihn vermisse (er ist ja gestern erst gefahren). Ich will ihn damit keinesfalls unter Druck setzen.
Wie gesagt, ich erwarte jetzt hier nicht wirklich Hilfe. Wollte nur mal meinen Kummer von der Seele reden. Ich fühle mich momentan einfach nur schei.. Fühle mich irgendwie nicht mehr dazugehörig und ausgeschlossen. Was ja auch im Grunde ein bisschen der Tatsache entspricht und auch eigentlich so sein soll...es geht jetzt um ihn und seine Behandlung.
Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich gerade das Gefühl, dass ich momentan auch reif wäre für eine psychatrische Behandlung.
Ich danke Euch fürs Durchlesen, falls Ihr es bis zum Ende geschafft habt.
22.11.2017 19:48 • • 10.12.2017 x 1 #1
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