Zitat von Maro:Zitat von DieSonneSatans:
Du sprichst davon, und korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege, ob man Kompromisse mit dem Gegenüber eingeht oder nicht. Ich denke, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, ob es ihm in der jeweiligen Situation nützt, entweder der ,,Diener oder der ,,Herrscher zu sein. Ich finde es nur vor allem wichtig, dass man selbst bestimmt darüber entscheidet ob man ,,Diener oder ,,Herrscher sein will- nicht weil es irgendjemand vorschreibt, sondern dies für sich selbst entscheidet-wie du auch schon geschrieben hast.
Simpel gesagt: Klare Selbstbestimmung- und dafür muss man sich der Herrschaft des oder der Herrschenden entziehen. Sich genauer beobachten- mehr denken, bewusster leben.
Selbstbestimmung erlangt man durch Erfahrung- und Erfahrung bekommt jemand nur, indem er sich immer und immer wieder selbst hinterfragt: Warum tue ich diese Dinge, will ich das überhaupt und wenn ja, warum will ich diese Dinge? Warum denke ich so, wie ich denke?
,,Naja, Kompromisse sind das eine. Auch die kommen natürlich dabei ins Spiel. Ich hatte aber vor allem an die Ausstrahlung, an den sog. Magnetismus der Persönlichkeit gedacht, der das Gegenüber bezwingt, wobei es dem Betreffenden (Opfer) nur selten bewusst wird, was ihm dabei geschieht und warum er plötzlich so abhängig wird und tut, was der andere von ihm erwartet.
Ja. Aber ich finde daran nichts schlimm. Wenn jemand eine sehr einnehmende Persönlichkeit hat, warum sollte er dann ihre Kraft nicht erkennen und sie für sich nutzen? Ich für meinen Teil war schon hin und weg von Personen, es gab auch schon Leute die mich förmlich vom Hocker gerissen haben- aber ich war deswegen automatisch weder abhängig noch habe ich automatisch getan was der andere von mir verlangt hat, weil für mich vor allem mein eigener Wille im Vordergrund steht. Ich bin, wie du es umschreibst, niemals Herr gewesen- aber auch niemals Diener. Ich hab auch schon die Vorzüge meiner Persönlichkeit eingesetzt um zu kriegen was ich will und um Ruhe und Frieden zu haben (nein, nicht im zweideutigen Sinne egal wie bekloppt es sich grade anhören mag).
Aber ja, auch hier muss ich sagen, hast du zu einem gewissen Grad wieder Recht- simpel spricht man von ,,Leute um den Finger wickeln.
,,Diese sog. Liebe ist nichts weiter, als emotionale Abhängigkeit. Der stärkere Geist besiegt dabei den schwächeren. Und weil das alles ganz ohne irgendwelche körperliche Gewalt vor sich geht, wird es nicht getadelt und nicht verurteilt. Aber diese Erkenntnis ist für den eigenen Selbstschutz von größtem Wert. Stets wehrhaft zu bleiben, in ständiger Kampfbereitschaft, um nicht vereinnahmt zu werden.
Ich bin der Überzeugung, das jemand, der sich selbst genau kennt, weiß wer er ist und so selbstbestimmt wie möglich lebt, es nicht nötig hat, in ständiger Kampfbereitschaft zu sein oder ständig aufpassen zu müssen, dass er nicht vereinnahmt wird. Er weiß, dass er im Ernstfall kämpfen und sich wehren kann- weil er das meiste seines Vertrauens in sich selbst setzt und nicht in seinen Gegenüber. Vertrauen in seinen Gegenüber setzen, kann man nur durch Selbstvertrauen- dann kann man sich auch fallen lassen. Sollte man doch auf die Fresse fliegen, steht man danach eben wieder auf und ist um eine Erfahrung reicher- Erfahrung heißt in nem gewissen Sinne nichts anderes als ,,Misserfolg überlebt.
Natürlich basiert Liebe immer auf einer gewissen Abhängigkeit. Wenn man sich voll und ganz auf jemanden einlässt, geht das nicht anders- du gibst demjenigen ein Schwert in die Hände und mit dem kann er dich entweder verteidigen oder erschlagen. Aber warum sollte das nicht automatisch ,,echte Liebe sein? Richtig echte selbstlose Liebe hat die Bibel gepredigt und es ist Schmarrn. Es gibt keine selbstlose, uneigennützige Liebe- wie schon gesagt, das ist doch nichts Schlechtes. Liebe hat damit zu tun, das man den anderen will und nicht das man ihn brauch. Das gehört aber zwangsläufig zusammen- denn warum will man den anderen? Um seine Bedürfnisse nach IHM zu stillen- also brauch man ihn automatisch auch. Wenn das Bedürfnis nach demjenigen erfüllt wird, macht mich das glücklich und zufrieden.
Aber ich lasse auch extrem wenig Leute wirklich richtig an mich ran.
,,Meine heutigen Erkenntnisse und Überzeugungen sind das Resultat einiger Erfahrungen, die ich auf diesem Gebiet machen musste. Auch ich war früher so naiv und blauäugig, hatte an eine selbstlose Liebe und Freundschaft geglaubt und deshalb jenen Bestien vertraut, die mir das alles vorgetäuscht hatten, konnte mir die Dinge, die später dann passiert sind, nicht einmal in einem Alptraum vorstellen. Und als sie dann passiert sind, konnte ich lange Zeit immer noch nicht fassen, dass es so gekommen ist, dass es
wirklich so ist, wie es ist... Täuschung und Gaukelei, Schauspielerei und Blendwerk sind die gefährlichsten Waffen.
Willkommen in meiner Welt- ja, ich hab auch schon ein paar bittere Enttäuschungen diesbezüglich einstecken müssen.
,,Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand
wirklich und
bewusst ein Diener sein will.
Bewusst nicht, nein- wenn du aber einen Kompromiss mit jemandem eingehst, dann erweist du ihm automatisch einen Dienst- meistens zu deinem eigenen Vorteil, deshalb haben beide etwas davon. So denke ich mir das..(zumindest in logischer Hinsicht, ich selbst bin ziemlich kompromisslos und undiplomatisch).
,,Meiner Meinung nach kann das niemand nützen. Der Betreffende wird in der Regel nur zu so einem gemacht, wird durch Manipulation dazu gebracht, ohne sich seiner Ketten bewusst zu werden, weil ihm die geistige Knechtschaft in seiner Traumwelt als etwas ganz anderes erscheint.
Wie gesagt, dafür ist man meiner Meinung nach immer selbst verantwortlich, ob man Diener oder Herrscher sein will- in meinen Augen herrsche ich, weil ich mir der ganzen Täuschungen bewusst bin und mich nicht blenden lasse- eigene Bestimmung, wie gesagt. Nur Narren folgen der Herde. Selbst denken- vor allem SELBST HANDELN.
Ich glaub wir meinen vielleicht beide dasselbe ?
,,Und dann, beim Erwachen? Wenn die Erkenntnis kommt und darauf logischerweise der unbändige Hass einsetzt, und wenn die Götter in Menschengestalt gestürzt werden. Wer wird von den Hörern und Leser solcher Geschichten dann verurteilt? Etwa die Täter? Nein, das erwachte Opfer wird dann verurteilt, dessen Benehmen, dessen Empfindungen. Er sei zu schwach gewesen und sei deshalb selber schuld.
Das bekommt man dann zu hören!
,, Hass unterdrücken, auf Rache verzichten... Und nicht etwa, dass man seinen Hass ausleben soll, dass es gut und richtig ist die Täter zu hassen, zu verurteilen und wenn irgend möglich sich an ihnen zu rächen. Daher fand ich deine klaren Aussagen zum Thema Hass so erfrischend und war sehr erfreut davon zu lesen. Es kommt leider nicht oft vor, dass jemand so schreibt.
,,Träumer und Schwärmer werden immer Opfer und Märtyrer sein, das ist deren Schicksal. Daher ist es eine Wohltat, wenn sie von ihrer Träumerei und Schwärmerei schnellstmöglich befreit werden und der bitteren Realität ins Auge blicken lernen. Das ist übrigens mein Anliegen in diesem und anderen Foren. Unangenehm ist es für sie schon, und viele wollen es deshalb gar nicht. Auch da hatte ich meine Erfahrungen gesammelt, mit solchen Leutchen... Sie werden immer wieder enttäuscht und verletzt, aber ihre Grundeinstellung wollen sie trotzdem nicht ändern.
Da gebe ich dir Recht.
,,Gesegnet sind die mit den eisernen Fäusten, denn die Untauglichen werden vor ihnen fliehen- verflucht sind die geistig Armen, denn man wird auf sie spucken.
,,Als Begründung wird übrigens dieser Satz der Mensch sei ein Rudeltier herangezogen. Aber selbst, wenn ich dem zustimmen würde, heißt es doch noch lange nicht, dass man
enge und private Kontakte knüpfen muss!
Nein, das musst du nicht- trotz allem ist der Mensch natürlich trotzdem ein Rudeltier und brauch allgemein soziale Kommunikation mit anderen, sonst verkümmert er.
Aber man sollte darauf achten, dass die Seele und der Geist frei von externen Einflüssen bleiben. Die Kontakte sollten nicht zu eng werden, um eine Bindung zu vermeiden und somit die Gefahr einer emotionalen Abhängigkeit auszuschließen - meine Meinung. Grenzen setzen, sich abgrenzen können, wach bleiben, auf der Hut sein und sich rechtzeitig wehren wie ein Tier im Urwald, das ja auch stets aufpassen muss, um nicht gefressen zu werden.
,,Mehr denken, bewusster leben - ja, aber das allein reicht nicht. Damit die Grundeinstellung verändert wird, müssen die Emotionen mitspielen, sonst ändert sich der Glaube beim besten Willen nicht. Man muss etwas finden oder neu erfinden, was den bisherigen Glaubenssätzen entgegen steht und sie an emotionaler Stärke übertrifft.
Ja, wie ich schon sagte- verstehen ist nicht gleich begreifen- man versteht was gemeint ist aber man muss es letzendlich mit seiner SEELE begreifen- Emotionen sind da eine Vorrausetzung. Sonst begibt man sich in einen extremen Teufelskreis.