Ich schreibe sachlich. Was du sonst dahinter siehst, ist dein Eindruck, dein Denken. Wenn man das Scheinheilige und all den so liebgewonnenen Selbstbetrug ablegt, findet man sich nämlich an dem einzigen Punkt, von dem aus man etwas ändern kann. Das Ergebnis sieht oft nüchtern aus, aber so nüchtern ist eben die ganze Sache, und wenn wir keine Angst hätten es ebenso zu sehen, wäre auch die eigentliche Ursache der Angst verschwunden.
In den paar Threads, die du geschrieben hast, haben dir viele über deine Abhängigkeit von dem Mann geschrieben, dessen Meinung über dich dir offensichtlich wichtiger ist als deine eigene, und dessen Anwesenheit für dich das einzige mögliche Glück auf Erden zu sein scheint. Du schreibst: was meint ihr, denkt er; was meint ihr, kommt er zurück? Nirgendwo steht nur ein Anflug von Zweifeln an diesem Man. Es wäre doch rein theoretisch möglich, dass auch er einen Beitrag zu deiner Unsicherheit leistet. Nirgendwo in deinen Texten steht: Ich überlege, ich entscheide.
Jeder von uns kann mal betriebsblind werden - es ist keine Wertung wenn man sich gegenseitig auf Mißlagen aufmerksamt macht, und IMHO stell sowas die einzige 'Hilfe' dar, die wir uns gegenseitig geben können.
Es gibt viele Wege zu sich selbst, aus den Abhängigkeiten von anderen Menschen heraus. Vielleicht solltest du einfach mal den Therapeuten wechseln, oder dich selbst bemühen Erfahrungen zu sammeln, die dich auf einen guten Weg bringen.
Im Internet, im Buchhandel, überall findet man Texte, die zu mehr Durchblick - und dadurch zu mehr Angstfreiheit führen.
Schuld z. B; .... durch Schuldgefühle machen wir uns selbst klein, geben die Verantwortung für uns selbst an Andere ab - das eben erzeugt Abhängigkeiten.
Wenn du eifersüchtig bist, werte dich nicht ab. Schätze dich selbst so wie du bist. Was dir dein bester Freund verzeihen würde, verzeihe du dir selbst auch, und dann wirst du auch all die schlechten Gewohnheiten vergessen können. Wo kein Druck ist, dort ist auch keine Angst. Wenn du einen Freund hast, der nicht verzeiht, der dich abstraft und dir das Springen über deinen Schatten noch schwieriger macht, dann vergiß ihn einfach.
Und es geht dabei nicht darum, wer schuld an der entstandenen Situation ist, sondern darum, eine Strategie zu finden, wie man diese zum Positiven hin verändern kann.
http://www.neues-denken.de/Schuld.html